Die Geschichte handelt von Lukas und Elli, die ineinander verliebt sind, aber sich nicht trauen es zu sagen. Deswegen ergreifen ihre Freunde Kevin und Stella die Initiative und sorgen dafür, dass sie sich auf einem geheimen Date näherkommen können.
Im Groben und Ganzen lässt sich die Geschichte gut lesen, allerdings gibt es auch genügend Stolpersteine.
Bei der Grammatik fällt besonders auf, dass sehr oft zwischen Präsens und Präteritum gewechselt wird, wobei Präsens die eigentlich gewählte Zeitform ist. Sehr auffällig ist das vierte Kapitel, das fälschlicherweise ganz in Präteritum geschrieben wurde.
Dazu kommen viele Kleinigkeiten, die man durch genaueres Lesen leicht vermeiden könnte. So fehlen oft Wörter wie in: „... und fängt ein paar Akkorde zu spielen."
Richtig: „... und fängt an, ein paar Akkorde zu spielen."
Oder: „Oder hast du das alleine ausgedacht?"
Richtig: „Oder hast du dir das allein ausgedacht?"
Und: „Für Band (...) würde Lukas (...) wenig Zeit haben."
Richtig: „Für eine Band (...)"
(Die restlichen lassen sich durch genaues Lesen bestimmt leicht finden.)
Außerdem kommen teils falsche Formulierungen vor. So spricht man „aus Langeweile" und nicht „vor Langeweile"; Man vermutet „einen Liebeskummer" und nicht „ein Liebeskummer"; Man spielt „an seiner Gitarre" (oder besser nur: „Man spielt seine Gitarre") und nicht „an seine Gitarre"; Sie ist „nicht sonderlich gut darin [Hausaufgabe in Mathematik]" und nicht „(..) gut dabei"; Man „erzählt einen Witz" und nicht „ein Witz"; Alles versinkt in einem Feuerwerk „aus Liebe" und nicht „auf Liebe".
Zudem gibt es falsche Wortstellungen wie in: „... wahrscheinlich das ist das bloß eine Wunschvorstellung."
Richtig: „... wahrscheinlich ist das bloß ..."
Und: „Das wollte eigentlich ich nicht..."
Richtig: „Das wollte ich eigentlich nicht ..."
Bei der Zeichensetzung ist leider auch etwas schiefgelaufen. So sind die Anführungszeichen im Deutschen immer unten. Außerdem setzt man nur ein Komma ans Ende der wörtlichen Rede, wenn diese tatsächlich auch zum Satz danach gehört. So an dieser Stelle: („) "Lukas ist in dich verliebt!", Stella lächelt geheimnisvoll (")
Richtig wäre: „Lukas ist in dich verliebt!" Stelle lächelt geheimnisvoll (...) (s.o.: Zitat)
Auffallend ist außerdem, dass im ersten Kapitel viele Kommata fehlen, die in den restlichen Kapiteln richtig gesetzt wurden. So sind die meisten wohl nur Flüchtigkeitsfehler, die sich ebenso durch genaues Lesen leicht ausmerzen lassen könnten.
Bei der Wortwahl verhält es sich so, dass es wenig Abwechslungen gibt und Namensnennungen sich häufen. So wie in: „Lukas hätte gut in die Band gepasst und sie könnten sich gut ergänzen, aber Lukas hat leider seine eigenen Pläne und Träume, denn Lukas will etwas Bodenständiges lernen oder studieren." Die letzten beiden „Lukas" besser durch ein „er" ersetzten, das hilft dem Lesefluss.
Stilmittel werden verwendet, tragen allerdings nicht sehr dazu bei, dass man sich das Geschehen besser vorstellen kann. Das liegt vor allem daran, dass kaum Beschreibungen verwendet werden.
Die Figuren erscheinen sehr flach, bleiben sich jedoch meist treu. Nur Kevin wird einmal nachgesagt, dass er Elli mag, einige Kapitel später beschimpft er sie allerdings. Wenn es gewollt ist, müsste diese Veränderung bzw. die Wut Kevins besser beschrieben werden, da es so leider nicht ganz klar wird.
Elli und Lukas allerdings verfolgen ein klares Ziel: Sie wollen Zeit mit dem jeweils anderen verbringen. Nur das Gefühl der Verliebtheit hätte man noch besser hervorheben können. Im Weg steht ihnen dabei ihre Schüchternheit bzw. die Angst, dass die Liebe nicht erwidert wird. Und bei Lukas kam noch die Sache mit dem verstorbenen Vater dazu.
Dagegen kämpfen sie erst richtig im letzten Kapitel an, was aber natürlich dem Aufbau der Geschichte entspricht. Davor ärgern sie sich lediglich darüber. Allerdings hätte man hier besonders von Elli mehr Tatendrang erwartet, die als wenig schüchtern beschrieben wird.
Die Dialoge werden relativ knappgehalten, tragen aber trotzdem zur Handlung bei, obwohl hier noch ein wenig Verbesserungsbedarf besteht. Das liegt vor allem auch daran, dass wenig „show" verwendet wird, man also wenig mitfühlen kann. So werden die meisten Gefühle oft nur genannt und nicht wirklich beschrieben.
Bei dem Aufbau der Geschichte muss erwähnt werden, dass sie nur zum Teil durchdacht ist. Besonders störend ist hier, dass Kapitel zwei und fünf eigentlich nahtlos ineinander übergehen, aber in drei und vier der ganze Tag und der Tag davor beschrieben werden.
Irritierend ist außerdem das Ende des sechsten Kapitels, als plötzlich aus Stellas Sich geschrieben wird, die einschläft, obwohl sie nur einen Satz zuvor nach Elli auf der Party suchte. Natürlich ist es hier aufgrund der Spannung in Ordnung abzubrechen, als sie Elli sieht, allerdings würde ich empfehlen die letzte Szene zu streichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit gründlicher Überarbeitung eine sehr gute Geschichte daraus entstehen kann. Verleihe den Charakteren noch etwas Tiefe, lasse ihnen mehr Zeit bei der Entwicklung und nehme Rücksicht auf ihr Innenleben.
Gesamtpunktzahl: 319 von 555
In der Regel kann für einen Unterpunkt bis zu 10 Punkte vergeben werden (mindestens 1!). In wenigen Fällen sind nur vorgegebene Punktzahlen möglich (z.B. 0 oder 10; 0, 5, 10 oder 15)
Sprache (jeweils max. 10 Punkte bzw. max. 80 bei Rechtschreibung)
Rechtschreibung
Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten?
66/80 Punkte
Grammatik
Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt?
10 Punkte (0, 5, 10, 15 oder 20)
Schlüssel:
0 = Textverständnis ist durch zahlreiche Grammatikfehler stark eingeschränkt
5 = Grobe Verstöße gegen die Grammatik häufen sich
10 = Verstöße in vielen Bereichen
15 = Einige Verstöße in wenigen Bereichen
20 = Weitgehend korrekte Verwendung der Grammatik
Zeichensetzung
Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen?
10 Punkte (0, 5, 10 oder 15)
Schlüssel:
0 = die Nutzung von Satzzeichen folgt kaum einer Regel
5 = Satzzeichen werden seltener richtig verwendet
10 = Satzzeichen werden überdurchschnittlich oft richtig genutzt
15 = Satzzeichen werden meistens/immer richtig eingesetzt
Wortwahl/Vokabular
Wie sehr tragen Ausdruck, Wortwahl und Sprachstil dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar und verständlich ist (wichtig für den Lesefluss)?
5 Punkte
Wie sehr wird deutlich, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt?
6 Punkte
Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte (werden Fachbegriffe/Fremdworte (sinngemäß) eingesetzt - ist die Wortwahl abwechslungsreich - erkennt man, dass bestimmte Worte sehr bewusst eingesetzt werden?
3 Punkte
Inwiefern ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen?
5 Punkte
Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel
Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen?
3 Punkte
Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung?
4 Punkte
Gesamtpunktzahl Sprache 112 Punkte von max. 175
Idee (max. 10 Punkte)
Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung!
3 Punkte
Gesamtpunktzahl Idee 3 Punkte von max. 10
Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (jeweils max. 10 Punkte)
Wie gut erscheinen die Recherche und das notwendige Basiswissen des Autors für seine Geschichte?
8 Punkte
Wie sehr werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten, historische Fakten und/oder jene Aspekte, die den logischen Aufbau der Welt, in der die Geschichte spielt, berücksichtigt und lassen sie nachvollziehbar und wie "aus einem Guss" erscheinen?
5 Punkte
Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? Passt das, was passiert, in die Welt, in der die Handlung spielt?
7 Punkte
Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte?
6 Punkte
Gesamtpunktzahl Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum 26 Punkte von max. 40
Figurenentwicklung (jeweils max. 10 Punkte)
Allgemein
Wie schlüssig sind die Figuren in ihrem Aufbau?
6 Punkte
Wie sehr bereichern die Figuren das Geschehen?
5 Punkte
Ist es so, dass ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter passen?
8 Punkte
Wie groß ist der Wiedererkennungswert der Figuren?
2 Punkte
Wie differenziert werden die Figuren charakterisiert?
3 Punkte
Wie sehr sorgt die Figurenkonstellation für Spannung?
5 Punkte
Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert?
2 Punkte
Der Protagonist
Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel?
10 Punkte (0 oder 10)
Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter?
5 Punkte
Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht?
10 Punkte (0 oder 10)
Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht ihn zu überwinden?
8 Punkte
Ist es so, dass ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel?) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung?) Weise gelingt (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)?
8 Punkte
Gesamtpunktzahl Figurenentwicklung 74 Punkte von max. 120
Dialoge (jeweils max. 10 Punkte)
Wie gut gelingt es dem Autor, mit den Dialogen die Handlung voranzutreiben?
5 Punkte
Wie sehr verleihen die Dialoge den Figuren Tiefe?
6 Punkte
Wie fesselnd und interessant sind die Dialoge geschrieben?
5 Punkte
Wie gut passt die Menge der Dialoge in die Geschichte (wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)?
3 Punkte
Inwiefern wird ihre Funktion deutlich, die sie für die Geschichte haben (Charakteren Tiefe verleihen; Vermittlung handlungsrelevanter Infos; erzeugen Konflikte; offenbaren Wissen; erklären Situationen)?
4 Punkte
Achtung! Wenn keine Dialoge vorhanden sind, bitte auf "Inneren Monolog" bzw. "Lyrik" ausweichen.
Gesamtpunktzahl Dialoge 23 Punkte von max. 50
Emotionalität (jeweils max. 10 Punkte)
Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen?
5 Punkte
Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)?
4 Punkte
Gesamtpunktzahl Emotionalität 9 Punkte von max. 20
Beschreibungen (jeweils max. 10 Punkte)
Wie geschickt werden Beschreibungen eingesetzt?
5 Punkte
Inwiefern sind sie sinnvoll platziert?
5 Punkte
Wie stark fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung?
2 Punkte
Wie vielfältig werden Sinneseindrücke (Gerüche, Geschmäcker, Geräusche und Gefühle/Tastsinn) eingesetzt?
2 Punkte
Inwiefern sind die Beschreibungen konkret/aussagekräftig/sparsam-effektiv eingesetzt (Gegenteil: zuviele Beschreibungen ohne Effekt/Mehrwert)?
4 Punkte
Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.
Gesamtpunktzahl Beschreibungen 18 Punkte von max. 50
Spannungsbogen/Dramaturgie (jeweils max. 10 Punkte)
Gibt es einen Spannungsbogen?
10 Punkte (0 oder 10)
Wird die Spannung bewusst aufgebaut?
8 Punkte
Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht?
5 Punkte
Ist die Handlung glaubwürdig?
7 Punkte
Wird die Handlung von den Figuren getragen?
8 Punkte
Gesamtpunktzahl Spannungsbogen/Dramaturgie 38 Punkte von max. 50
Atmosphäre (jeweils max. 10 Punkte)
Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)?
3 Punkte
Wirkt die Atmosphäre passend?
3 Punkte
Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren?
3 Punkte
Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt?
7 Punkte
Gesamtpunktzahl Atmosphäre 16 Punkte von max. 40
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