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Eine Rettungsmission, die furchtbar schief läuft, darum geht es in dieser Geschichte. Als ich mit dem Lesen angefangen habe, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass sie offenbar in Korea spielt. Das ist ein ungewöhnlicher Schauplatz und ich hatte gehofft, etwas über die koreanische Kultur und Geschichte zu erfahren. Dem war leider nicht so. Später aber dazu mehr.

Zunächst etwas zu Rechtschreibung und Grammatik. Beides war leider alles andere als fehlerfrei. Bei der Rechtschreibung wurden die meisten Fehler bei Groß- und Kleinschreibung gemacht. Vor allem die Substantivierung von Verben und Adjektiven war dabei eine häufige Fehlerquelle.

Deswegen hier eine kurze Erklärung dazu.

Bei der Substantivierung wird ein Wort, das eigentlich eine andere Wortart hätte, zu einem Substantiv gemacht. Da Substantive im Deutschen immer großgeschrieben werden, muss das substantivierte Wort damit auch großgeschrieben werden. Aber woran merkt man, dass ein Wort substantiviert ist? Da gib es einen einfachen Trick: man schaut, ob vor dem Wort ein Artikel steht (der, die, das).

Beispiel: „Ich will ein Buch lesen.“ Versuche ich hier ein „das“ vor das Wort „lesen“ zu setzen, ergibt der Satz keinen Sinn.

Anders ist es hier: „Beim Lesen des Buches hatte ich viel Spaß.“ Dieses Beispiel ist etwas gemein, da sich der Artikel hier versteckt. Schauen wir uns aber das Wort vor „Lesen“ genauer an. „Beim“ ist eine Verschmelzung von zwei Wörtern, und zwar „bei“ und „dem“. Und da haben wir schon den benötigten Artikel. Lesen wurde hier also substantiviert und muss folglich großgeschrieben werden.

Ähnliches gilt für Adjektive.

Beispiel: „Der große Mann stand auf der Straße.“ Hier folgt dem fraglichen Wort ein Substantiv, „große“ ist hier also beschreibend für „Mann“.

„Der Große blickte ihn lange an.“ Hier folgt kein Substantiv, das Wort selbst wird also dazu und muss großgeschrieben werden.

Ich hoffe diese Erklärung ist halbwegs verständlich.

Ein weiterer häufiger Fehler war die Verwechslung von „das“ und „dass“. Auch hier gibt es einen Trick wie man sich das Ganze vereinfachen kann. Kann man das betroffene „das(s)“ sinnvoll durch ein Relativpronomen ersetzen (welches, dieses, jenes), so benötigt man „das“. In allen anderen Fällen wird „dass“ genutzt.

Beispiel: „Das Fahrrad, das(s) ich zu Weihnachten bekommen habe, steht in der Garage.“ Versuchen wir jetzt, „das(s)“ durch ein Relativpronomen zu ersetzen. „Das Fahrrad, welches ich zu Weihnachten bekommen habe, steht in der Garage.“ Ergibt Sinn, oder? Hier ist also „das“ richtig.

Beispiel: „Er sagte mir, das(s) er heute später von der Arbeit kommen würde.“ Versuchen wir auch hier, „das(s) zu ersetzen. „Er sagte mir, welches er heute später von der Arbeit kommen würde.“ Das wiederum klingt sehr falsch. Hier brauchen wir also „dass“.

Auch bei der Kommasetzung gab es einige Probleme, vor allem bei Relativsätzen und Infinitivkonstruktionen. Hier empfehle ich, sich die Kommaregel nochmal genauer anzusehen. Kommasetzung im Deutschen ist wirklich nicht einfach und hier alle Regeln und Ausnahmen zu erklären würde den Rahmen sprengen.

Allgemein habe ich mich mit der Geschichte schwergetan. Der Schreibstil ist ziemlich inkonsistent. Für mich hat es sich so angefühlt als seien hier verschiedenste Stile zusammengeflossen, die aber überhaupt nicht zusammenpassen. Manche Sätze sind sehr gehoben, fast schon gestelzt formuliert. An anderen Stellen wiederum kommen Anglizismen vor, die überhaupt nicht zum Setting passen (Sorry, Part, Okay). Die Umgangssprachlichkeit des Ganzen kollidiert auch mit dem Setting in der Vergangenheit. Meine Empfehlung an den Autor/ die Autorin wäre, sich für eine Richtung zu entscheiden und das dann durchzuziehen.

Woran es ebenfalls fehlt, das sind Beschreibungen. Es wird viel erklärt, aber wenig gezeigt. Wir bekommen zum Beispiel genau gesagt, dass Dowon nicht gerne Gefühle zeigt, Taeyang aber emotionaler ist. Ich kann das aber auch aus ihrem Verhalten herauslesen. Diese Erwähnung ist also nicht nötig.

Der Einstieg war ebenfalls sehr holprig. Ich hatte weniger das Gefühl eine Geschichte zu lesen, sondern mehr Stichpunkte für ein Referat zu überfliegen. Ein Fließtext hätte mir da besser gefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht daran lag, dass die Wortgrenze fast erreicht war, aber in meinen Augen hätte sich dieses Problem lösen lassen. Die Geschichte verfügt nämlich über viele Details, die in meinen Augen absolut überflüssig gewesen wären. Sie tendiert zur Langatmigkeit und hat einen sehr schlaffen Spannungsbogen. Dinge, die angeschnitten werden, werden nie beantwortet und sorgen mehr für Verwirrung.

Ich habe mich zum Beispiel die ganze Zeit gefragt, warum diese Entführungsgeschichte angesprochen wurde. Sie wirft unheimlich viele Fragen auf, beantwortet jedoch keine einzige davon. Warum zum Beispiel spielt die Geschichte in Korea? Historisch ist das Ganze nicht akkurat, soweit ich es recherchiert habe. Ein fiktives Königreich wäre da besser gewesen. Warum heißt die Familie Park? Meines Wissens ist das kein koreanischer Name.

Warum wurde Dowon entführt? Warum am Leben gelassen? Warum hat er seinen Namen behalten? Wie konnte die Entfühtung gelingen? Und was war der Grund für diese Intrige?

All das trägt kaum etwas zur Handlung bei. Die Mission der beiden Freunde wird von Dowons Vergangenheit nicht beeinflusst. Man hätte diese Hintergründe komplett weglassen können und das Ergebnis wäre fast identisch gewesen.

Was auch viel zu kurz gekommen ist, das sind die Hintergründe der Welt. Wo leben unsere Protagonisten? Was tun sie? Womit kämpfen sie? Warum ist die Hauptstadt so gefährlich? Warum hilft nur diese eine Medizin und warum bekommt man sie nur in der Stadt? Warum wird die Stadt nicht bewacht? Warum müssen sie nachts hinein? Können sie nicht einfach tagsüber hinein? Warum nicht?

Durch diese mangelnden Informationen und Beschreibungen fehlt es auch an Emotionalität. Dadurch, dass ich kaum etwas nachvollziehen kann, kann ich auch nicht mitfühlen.

Bei der Planung einer Geschichte kann es helfen sich die Frage zu stellen, ob die Lesenden eine Information wirklich benötigen. Was wäre, wenn sie sie nicht hätten? Würde die Handlung eine andere Wendung nehmen, oder wäre das Verständnis massiv beeinträchtigt? Wenn ja, dann ist sie wichtig. Mach es jedoch kaum Unterschied, ob etwas bekannt ist oder nicht und hat es keine Auswirkungen auf das Verhalten der Figuren oder die Handlung, so kann die Information weggelassen werden. Vor allem bei Kurzgeschichten ist es wichtig sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht zu viele Details einzubauen, da das von der Kernhandlung ablenkt und mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet.

Lieber Autor/ Liebe Autorin, ich danke dir, dass du deine Geschichte hier eingereicht hast. Du hattest eine spannende Grundidee, hast aber wichtige Detail völlig aus den Augen verloren. Ich hoffe, du hörst nicht mit dem Schreiben auf und arbeitest weiter an der Ausarbeitung. Denn ich bin mir sicher, dass du, mit etwas Übung, Geschichten schreiben wirst, die begeistern.

 
Gesamtpunktzahl:  207 von 555

 
In der Regel kann für einen Unterpunkt bis zu 10 Punkte vergeben werden (mindestens 1!). In wenigen Fällen sind nur vorgebene Punktzahlen möglich (z.B. 0 oder 10; 0, 5, 10 oder 15)

Sprache (jeweils max. 10 Punkte bzw. max. 80 bei Rechtschreibung)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? 

24 /80 Punkte

Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 

10 Punkte (0, 5, 10, 15 oder 20)

Schlüssel:

0 = Textverständnis ist durch zahlreiche Grammatikfehler stark eingeschränkt

5 = Grobe Verstöße gegen die Grammatik häufen sich

10 = Verstöße in vielen Bereichen

15 = Einige Verstöße in wenigen Bereichen

20 = Weitgehend korrekte Verwendung der Grammatik

Zeichensetzung

Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen? 

5 Punkte (0, 5, 10 oder 15)

Schlüssel:

0 = die Nutzung von Satzzeichen folgt kaum einer Regel

5 = Satzzeichen werden seltener richtig verwendet

10 = Satzzeichen werden überdurchschnittlich oft richtig genutzt

15 = Satzzeichen werden meistens/immer richtig eingesetzt

Wortwahl/Vokabular

Wie sehr tragen Ausdruck, Wortwahl und Sprachstil dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar und verständlich ist (wichtig für den Lesefluss)? 

4 Punkte

Wie sehr wird deutlich, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? 

4 Punkte

Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte (werden Fachbegriffe/Fremdworte (sinngemäß) eingesetzt - ist die Wortwahl abwechslungsreich - erkennt man, dass bestimmte Worte sehr bewusst eingesetzt werden? 

3 Punkte

Inwiefern ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen? 

5 Punkte

Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel

Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen? 

3 Punkte

Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? 

3 Punkte

Gesamtpunktzahl Sprache 61 Punkte von max. 175

Idee (max. 10 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung! 

9 Punkte

Gesamtpunktzahl Idee 9 Punkte von max. 10

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (jeweils max. 10 Punkte)

Wie gut erscheinen die Recherche und das notwendige Basiswissen des Autors für seine Geschichte? 

0 Punkte

Wie sehr werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten, historische Fakten und/oder jene Aspekte, die den logischen Aufbau der Welt, in der die Geschichte spielt, berücksichtigt und lassen sie nachvollziehbar und wie "aus einem Guss" erscheinen? 

0 Punkte

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? Passt das, was passiert, in die Welt, in der die Handlung spielt? 

1 Punkte

Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte? 

1 Punkte

Gesamtpunktzahl Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum 2 Punkte von max. 40

Figurenentwicklung (jeweils max. 10 Punkte)

Allgemein

Wie schlüssig sind die Figuren in ihrem Aufbau? 

5 Punkte

Wie sehr bereichern die Figuren das Geschehen? 

5 Punkte

Ist es so, dass ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter passen? 

4 Punkte

Wie groß ist der Wiedererkennungswert der Figuren? 

4 Punkte

Wie differenziert werden die Figuren charakterisiert? 

6 Punkte

Wie sehr sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? 

6 Punkte

Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert? 

4 Punkte

Der Protagonist

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? 

10 Punkte (0 oder 10)

Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? 

8 Punkte

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? 

10 Punkte (0 oder 10)

Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht ihn zu überwinden? 

7 Punkte

Ist es so, dass ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel?) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung?) Weise gelingt (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 

4 Punkte

Gesamtpunktzahl Figurenentwicklung 73 Punkte von max. 120

Dialoge (jeweils max. 10 Punkte)

Wie gut gelingt es dem Autor, mit den Dialogen die Handlung voranzutreiben? 

4 Punkte

Wie sehr verleihen die Dialoge den Figuren Tiefe? 

4 Punkte

Wie fesselnd und interessant sind die Dialoge geschrieben? 

4 Punkte

Wie gut passt die Menge der Dialoge in die Geschichte (wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? 

2 Punkte

Inwiefern wird ihre Funktion deutlich, die sie für die Geschichte haben (Charakteren Tiefe verleihen; Vermittlung handlungsrelevanter Infos; erzeugen Konflikte; offenbaren Wissen; erklären Situationen)? 

3 Punkte

Achtung! Wenn keine Dialoge vorhanden sind, bitte auf "Inneren Monolog" bzw. "Lyrik" ausweichen.

Gesamtpunktzahl Dialoge 17 Punkte von max. 50

Emotionalität (jeweils max. 10 Punkte)

Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 

2 Punkte

Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)? 

4 Punkte

Gesamtpunktzahl Emotionalität 6 Punkte von max. 20

Beschreibungen (jeweils max. 10 Punkte)

Wie geschickt werden Beschreibungen eingesetzt? 

3 Punkte

Inwiefern sind sie sinnvoll platziert? 

1 Punkte

Wie stark fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? 

3 Punkte

Wie vielfältig werden Sinneseindrücke (Gerüche, Geschmäcker, Geräusche und Gefühle/Tastsinn) eingesetzt? 

3 Punkte

Inwiefern sind die Beschreibungen konkret/aussagekräftig/sparsam-effektiv eingesetzt (Gegenteil: zuviele Beschreibungen ohne Effekt/Mehrwert)? 

4 Punkte

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Gesamtpunktzahl Beschreibungen 14 Punkte von max. 50

Spannungsbogen/Dramaturgie (jeweils max. 10 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen?

10 Punkte (0 oder 10)

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? 

2 Punkte

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? 

1 Punkte

Ist die Handlung glaubwürdig? 

1 Punkte

Wird die Handlung von den Figuren getragen?

2 Punkte

Gesamtpunktzahl Spannungsbogen/Dramaturgie 16 Punkte von max. 50

Atmosphäre (jeweils max. 10 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 

1 Punkte

Wirkt die Atmosphäre passend? 

6 Punkte

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? 

1 Punkte

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? 

1 Punkte

Gesamtpunktzahl Atmosphäre 9 Punkte von max. 40

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