Epilog

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„Bist du sicher, dass du weißt, wie man ein Feuerwerk zündet?" Maisie sieht Wes kritisch an, doch er rollt nur mit den Augen. „Bist du dir sicher, dass du mich in Frage stellen willst? Ich bin ein Profi." Blaire kichert ein wenig und mein Bruder sieht sie sofort warnend an. Es ist süß, dass er es schafft, die vorherigen misslungenen Raketen-Zündungs-Versuche zu ignorieren, aber Austin geht es jedenfalls anders, als er Wes zur Seite schiebt. „Du musst die in eine Flasche stecken und nicht in den Boden, sonst wird das nichts." Er nimmt sich eine leere Glasflasche aus der Kiste und stellt sie vor sich auf. Maisie hilft ihm dabei, worauf Wesley nur den Kopf schüttelt und sich zu mir gesellt, um den beiden ein wenig Platz zu lassen. Er legt den Arm um meine Schultern und ich lehne den Kopf an seine Brust.

„Was für ein verrücktes Jahr das gewesen ist", stellt er leise fest, sodass nur ich es hören kann. „Ja", nicke ich seufzend. Ich umklammere das Mathildas Perlarmband, das ich ihr einmal zum Geburtstag geschenkt habe, und mein Bruder vor ein paar Tagen aus dem Feuer gerettet hat, fester. „Ich denke, dass wir uns alle einen Neustart verdient haben", sage ich, mein Blick auf Blaire gerichtet. Ich habe zwar ein Problem damit, dass die beiden etwas hatten, während Wes mit Mathilda zusammen gewesen ist, aber das ändert nichts daran, dass es geschehen ist. „Ihr müsst euch nicht selbst bestrafen und für den Rest eures Lebens unglücklich sein, weißt du? Ihr habt es verdient, euch eine zweite Chance zu geben." Denn ich bin ja nicht blind. Ich sehe, wie sich Wes und Blaire ansehen und sie voneinander trennen zu wollen, würde nichts daran ändern, dass sie sich lieben. „Ja, vielleicht hast du recht." Wes lächelt mich sanft an und rückt ein wenig ab, als Ephraim auf der anderen Seite von mir stehen bleibt.

„Ist das hier irgendein geheimes Gespräch, das ich nicht mitbekommen sollte?" Er mustert Wes vorsichtig und sieht bereit aus, uns ein wenig Freiraum zu geben, falls wir diesen brauchen sollten. „Denn in zehn Minuten ist Neu Jahr und vielleicht müsst ihr das dann verschieben. Gleich beginnt der Meteoritenschauer." Ephraim deutet nach oben und stellt sich hinter mir hin, während er meinen Kopf ein bisschen anwinkelt. „Da siehst du es dann am besten", informiert er mich, während Wes nur lacht. „Alles gut, Thornbury. Wir sparen uns die Sentimentalitäten fürs nächste Jahr. Ah und bevor ich das noch vergesse – wenn du ihr wehtust, wird Blaire dir die Augen höchstpersönlich auskratzen." Ephraims Brust vibriert an meinem Rücken. „Blaire? Du willst es nicht einmal selbst machen?" „Natürlich nicht. Meine Nägel wären niemals lang genug für so etwas. Ich würde aber auf jeden Fall dafür sorgen, dass Janette davon erfährt."

Denn seit Ephraims Mutter herausgefunden hat, wie wenig sich unsere eigene Mutter für die Ereignisse interessiert und wir ihr vage schildern mussten, wie katastrophal unsere Familienverhältnisse sind, hat sie uns in ihre Fittiche genommen. Himmel, Ephraim musste ihr sogar noch versprechen, dass er mir niemals wieder wehtun wird. „Mach dir keine Sorgen, Wesley. Das habe ich nicht vor." Ephraims Arme schließen sich fester um mich und er drückt einen sanften Kuss auf meine Wange. „Nicht, wenn ich die allerbeste Freundin habe, die diese Welt zu bieten hat." Ich seufze und drehe mich ein wenig, damit ich ihm in die Augen sehen kann. „Das ist kein Wettbewerb. Außerdem kannst du das gar nicht wissen, wenn du den Vergleich gar nicht hast."

„Es muss kein Wettbewerb sein, damit ich das weiß. Und den Vergleich erst recht nicht, denn ich habe dich, Helena. Ich werde dich nicht für einen derartigen Nonsens gehen lassen, wenn ich weiß, dass du alles bist, was ich mir in diesem Leben jemals wünschen könnte." Mein Herz wird warm und ich kann nicht anders, als tief durchzuatmen, und den Moment in mir aufzunehmen und einzuschließen, bis ich nur noch seine Wärme und das Prickeln seiner Worte auf meiner Haut spüren kann. „Du bist die allerbeste Freundin, die ich mir wünschen kann und damit basta."

Ich kichere. „Ich wusste gar nicht, dass wir das schon besprochen haben", necke ich ihn. Wir beide wissen, dass es gar nicht nötig ist, aber Ephraim sieht dennoch ein wenig entsetzt aus, als wäre ihm das nicht aufgefallen. Dann schiebt er mich ein wenig von sich weg und legt seine Hände an meine Wangen. „Ich kann nicht fassen, dass du recht hast", bringt er hervor und ich gluckse. „Ich habe des Öfteren Recht, weißt du?" Er schüttelt den Kopf. „Ja, natürlich, aber das habe ich nicht gemeint. Wie konnten wir das vergessen?" Ich zucke nur mit den Schultern. „Ich dachte, dass wir das auch so festhalten können. Ich brauche keine Auszeichnung und du auch nicht. Wir könnten uns als Paar bezeichnen oder damit warten, aber das ist mir egal, solange ich mit dir bin, verstehst du? Ich glaube, dass wir es deshalb auch vergessen haben."

„Gut möglich. Aber nur, damit das ein für alle Mal geklärt ist...wärst du gerne meine Freundin, Helena? Würdest du mir diese Ehre erweisen?" Ich nicke und bin überrascht, dass er sich die Augen nicht zukneift, weil mein Lächeln wahrscheinlich so breit ist, dass es ihn blenden müsste. Aber sein Gesicht spiegelt diesen Ausdruck stattdessen nur. „Gut. Das ist der offizielle Beweis dafür, dass Sternschnuppen Wünsche in Erfüllung gehen lassen, denn genau das habe ich mir vor zehn Sekunden gewünscht." Ich gluckse. „Ich denke nicht, dass man verraten soll, was man sich wünscht. Das bringt Unglück."

Ephraim legt den Kopf schief. „Hm, okay. Dann zeige ich dir eben, was ich mir auch noch von den Sternen gewünscht habe...wenn ich es dir schon nicht sagen darf." Er begegnet mir mit einem Kuss und ich seufze wohlig, als ich die Wärme seines Körpers aufnehmen kann. Seine Lippen sind sanft und bewegen sich federleicht auf meinen, während ich erkenne, was wirklich darin liegt. Es ist ein Versprechen, eine Versiegelung unserer Beziehung. Wir verpassen den Countdown und auch, dass die anderen die Korken platzen lassen, weil wir uns so sehr im Moment verlieren. Denn so ist das mit uns. Wir werden unseren Weg immer zusammen gehen, vom einen Jahr ins nächste, bis keine Jahre mehr für uns übrig bleiben werden. Ich weiß auch, dass das der schönste Weg meines Lebens sein wird, einfach weil Ephraim da ist. An meiner Seite oder mit seinen Lippen oder Händen auf mir. Und das ist mehr, als ich mir jemals von einer Sternschnuppe wünschen könnte, aber ich tue es dennoch. Manchmal ist es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn das Universum auch auf unserer Seite steht.




ENDE


Hat euch das Ende gefallen?

Oder die Geschichte insgesamt?

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