acht

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,,Und Sun, kannst du heute mitkommen?", fragte Jeongyeon aufgeregt, lehnte sich mit leuchtenden Augen weiter über ihren Arbeitstisch. Sunny seufzte leise und antwortete nicht, sondern gab weiterhin die Daten ihres neuesten Artikels ein.

,,Och man bitteee..!", jammerte ihre Kollegin sehnsüchtig und beugte sich noch weiter vor, schob ihren Kopf an dem Computerbildschirm vorbei. Doch Sunny versuchte sie weiterhin zu ignorieren. Sie würde ihr gerne zusagen, schließlich ließ sie sich ja nie auf irgendetwas mit ihrer Freundin ein. Aber sie konnte nicht.

,,Jeongyeon, ich-"

,,Das ist MAYA Sunny! Ich hab uns zwei Karten besorgen können", wimmerte Jeongyeon und krabbelte nun halb auf den Schreibtischen herum, während Sunny sich auf die Unterlippe biss. Sie konnte nicht. Sie war Maya. Sie würde die Show sein, sie würde die große Attraktion des Abends sein.

,,Du hast mir versprochen, wir unternehmen etwas zusammen und das hier wäre die perfekte Gelegenheit, um dein Versprechen einzulösen! Ich liebe Zauberei! Ich wollte schon immer-"

,,Hey, es tut mir leid, aber heute geht echt nicht", unterbrach Sunny sie schließlich seufzend und unterbrach ihre gestellte Konzentration auf die Arbeit. Ihre Augen sahen tief in die ihrer Gegenüber, die noch einmal den Mund öffnete, diesen dann wieder schloss und sich auf ihren Platz zurück setzte. Betrübt spielte sie mit ihrem Kugelschreiber, schien in ihren Gedanken versunken.

Sunny sah kurz auf die Uhr und atmete tief durch. Es wurde Zeit. Sie fuhr ihren Computer herunter und nahm sich ihre Jacke, ihre Tasche. Als sie aufstand und an Jeongyeong vorbeiging, war diese auffallend stark damit beschäftigt, ihren Blick auf ihren Schoß zu richten. Sie musste schmunzeln, als sie realisierte, dass ihre Freundin nun wie ein kleines Kind schmollte und ihr deshalb nicht wie üblich einen schönen Feierabend wünschen würde. Kurzerhand beugte sie sich deshalb vor und räusperte sich leise, flüsterte so leise, dass nur Jeongyeon es hören würde.

,,Viel Spaß nachher. Du wirst auch ohne mich den Abend genießen, glaub mir."

Dann drehte sie sich um, ging auf den Aufzug zu. Währenddessen wusste sie, dass sich der Blick ihrer besten Freundin in ihren Hinterkopf brannte. Wenn sie nur wüsste. Sie drückte den Knopf des Erdgeschosses, als sich die Kabine in Bewegung setzte, entspannte sie sich etwas. Ihre Hand fuhr in ihre Tasche. Ihre Fingerspitzen streichen den dünnen Stoff ihres kurzen Kleides für heute Abend. Sie spürte, wie ihr Herz etwas schneller schlug, ein kleines Flattern in ihrer Bauchgegend kündigte die Aufregung an. Aber im positiven Sinne. Nervös war sie nämlich nicht. Sie wusste, was sie machen musste, wie sie es machen musste. Sie freute sich einfach, sie war in diesen Augenblicken ganz nah dran, glücklich zu sein. Dieses Gefühl ähnelte dem, als hätte man ein Spielzeug bekommen, welches man sich schon jahrelang gewünscht hat. Man musste nun nur noch ein wenig warten, bis man damit spielen durfte. Nur noch ein kleines Bisschen.

,,Mein Gott, Sunny, wie lange brauchst du noch? Die ersten warten schon vor der Halle", erklang Hoseoks Stimme hinter der improvisierten Umkleidekabine im abgeschlossenen Backstagebereich. Es würde nun nur noch etwa eine Stunde dauern, bis sich die Scheinwerfer und Lichter auf sie richten, wenn alle Augen auf ihr liegen würden.

,,Gib mir noch eine Minute", murmelte Sunny konzentriert und schloss die Verschlüsse ihrer roten Highheels, richtete sich dann auf und trat hinter dem Vorhang hervor. Bevor sie fragen konnte, was ihr Assistent von ihrem Kostüm hielt, antwortete ihr schon sein Gesichtsausdruck. Von Kopf bis Fuß musterte er ihren Aufzug und seine Augen wurden immer größer.

,,Du siehst.. du .."

Ihm fehlten die Worte, als sie sich verlegen über das kurze Kleid strich. Es war in roten Farbtönen gehalten, mit weißen Perlen bestickt. Ihr gesamter Rücken war von feinster Tattoospitze bedeckt, ihr Haar fiel ihr offen und locker über die Schultern. Sie machte eine kleine Drehung und der Stoff schmiegte sich ganz zauberhaft an ihre Haut, das Kostüm schmeichelte ihrer Figur mehr, als es das sollte.

,,Du siehst echt.. umwerfend aus", räusperte er sich und hatte seine Stimme wiedergefunden, seine Mundwinkel verzogen sich zu einem  schiefen Lächeln, während er sie ansah. In seinem Blick lag weitaus mehr, als nur die Bewunderung ihres außergewöhnlich schönen Aufzuges.

,,Danke Hoseok", meinte sie geschmeichelt und strich sich eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr, nickte kurz und sah sich dann suchend um. Auch Hoseok schien sich aus seiner Starre zu lösen, denn er ging ein paar Schritte auf sie zu und hob eine kleine venezianische Maske in die Höhe. Es war ein kleines Kunstwerk für sich, dieses rote Geflecht mit den weißen Perlen, die perfekt zu ihrem Outfit passten.

,,Suchst du die hier?"

Sunny drehte sich zu ihm und nickte sofort mit einem erleichterten Lächeln, während ihr Assistent sich ihr von hinten näherte, um ihr die feine Maske dann umzulegen. Er drehte sie bei den Schultern zurück zu sich und betrachtete ihr Gesicht, strich ihr das feine Haar aus dem Gesicht. Seine Bewegung war zu fürsorglich, zu sanft, als sie sein dürften. Worte wollte er ihr sagen, Worte, die seinem Herz entsprangen und nur darauf warteten, das Ihre für ihn zum Schlagen zu bringen. Aber er konnte nicht. Er wusste von ihrer Situation, von ihren Zielen. Und er würde sie unterstützen, so wie er es am Anfang versprochen hatte. Auch, wenn es von ihm verlangte, seine Gefühle zur Seite zu schieben und sich seinen eigentlichen Aufgaben zu fügen. Egal wie, er würde auf sie aufpassen und dafür sorgen, dass sie alles bekam, wofür sie kämpfte. Und vielleicht, ganz am Ende, vielleicht war dann dort auch ein kleiner Platz für ihn.

,,Hey, Maya", lachte er dann leise und Sunny verdrehte ihre Augen, löste sich von Hoseok und ging zu dem Schaltpult, wo bereits ihr Headset bereit lag. Sie würden nun sogar Lautsprecher benötigen, so viele Zuschauer, wie sie erwarteten. Es war krass, wie schnell ihr Name wuchs, wie schnell sie bekannt wurde. Aber ihr war das nur Recht. Denn umso schneller würden alle bekommen, was sie verdienten.

,,Wie viele sind nun schon vor der Halle?"

Hoseok ließ sich auf seinen Stuhl fallen und klickte sich durch verschiedene Kameras und Anzeigen.

,,Eine ganze Masse an Leuten hat sich schon zusammen gefunden."

,,Na dann wollen wir doch schon mal die Türen öffnen", grinste sie und machte sich auf den Weg zu ihrer Position: ,,Denn man lässt seine Gäste je bekanntlich nicht zu lange warten."



Jung Hoseok

Er ist verliebt, hoffnungslos und über beide Ohren. Er wird sie unterstützen, hat es versprochen. Doch er weiß nicht, wie viel Schmerz ihm dies bereiten wird.







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