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Langsam richtete er sich auf. Es war bereits der nächste Tag. Die Sonne stand schon relativ hoch am Himmel, der Raum wurde durch die verglaste Wand von Licht durchflutet. Von der lauten Musik war mittlerweile nichts mehr zu hören. Müde fuhr er sich mit einer Hand durch das Gesicht und schlug die Decke zurück, stand dann auf. Das Schlafzimmer war modern eingerichtet, es sind überwiegend helle Farben in der Gestaltung verwendet worden.

Taehyung schnappte sich seine Boxershorts vom Boden und zog sich an. Nachdem er den Gürtel der Jeans um seine Hüfte festgeschnallt hatte, zog er sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche. Er zog ein Bündel Scheine hervor und zählte einen ordentlichen Betrag ab, warf ihn dann neben die noch schlafende Person im Bett, die sich soeben regte.

,,Das müsste reichen für die Nacht", meinte er leise und nahm sich eine Wasserflasche vom Nachttisch, schraubte den Deckel ab und setzte die Öffnung an seine Lippen an. Sein Blick war auf die Skyline der Großstadt vor sich gerichtet, während das kühle Wasser seinen Rachen herunterlief.

Dann drehte er sich herum, schraubte den Deckel wieder auf die Flasche. Seine Augen lagen auf der jungen Frau, die ein wenig neben sich stehend durch ihre dunkelrote Haarmähne fuhr. Zufrieden musterte er sein Werk. Die dunklen Flecken schimmerten auf ihrem Körper, ihren wohlgeformten Kurven. Die Nacht schien geil gewesen zu sein, auch wenn er sich in diesem Moment nicht an jedes Detail erinnern konnte. Doch die Beweise sprachen für sich.

Während sie das Geld einsteckte, schweifte ihr Blick durch den Raum, auf der Suche nach ihrer Unterwäsche. Als sie diese gefunden hatte, zog sie sich in Eile wieder an, bemühte sich in das Cocktailkleid vom Abend zuvor zu kommen.

Die Mundwinkel von Taehyung verzogen sich zu einem breiteren Grinsen. So war es jedes Mal. Die Frauen glaubten immer von sich selbst, sie würden taff sein, verführerisch, die Kontrolle in Person sein. Sie unterschätzten ihn maßlos. Und wenn es dann soweit war, gab es immer diesen einen Punkt, an dem er eine jede seiner Partnerinnen eines Besseren belehren würde. Er war derjenige, der sie zum Schreien brachte, der die niedlichen Versuche der weiblichen Dominanz mit einem einzigen Kuss zunichte machen konnte.

Sie nahm sich ihre Schuhe und atmete dann leise durch, sah auf. Ihr Blick traf auf Seinen.

,,Ich heiße übrig-"

,,Lass es", unterbrach Taehyung sie und sah sie ein wenig gelangweilt an, legte den Kopf dann schief: ,,Das bleibt eine einmalige Sache. Nur Sex. Nichts Persönliches. Also wäre ein Name auch unnötig."

Er war ehrlich. Er war nicht der Typ Mann, der sich um das Wohlergehen eines One Night Stands scherte. Ihren Namen würde er sowieso vergessen, dachte er sich.

,,Okay", meinte sie leise und rührte sich noch immer nicht.

Sie sah ihn erneut so intensiv an, wie wenige Stunden zuvor, als sie noch eine Theke voneinander getrennt hatte. Er sagte nichts, weil es ihn faszinierte, wie sie ihn ansah. Dieses Glitzern in ihren Augen war ihm fremd, neu. Und er musste über alles Bescheid wissen.

,,Dann gehe ich mal", hauchte sie und drehte sich herum, tapste dann barfuß zur Tür, ließ Taehyung in dem wunderschön eingerichteten Zimmer zurück.

Er sah ihr noch ein Weilchen nach, ehe er sich ins Bad bewegte. Mit einem Blick in den Spiegel stellte er durch die Kratzspuren an seinem Rücken und seinen Schultern erneut fest, wie leidenschaftlich es zugegangen sein musste. Zu gerne würde er sich noch an jeden Augenblick dieser Lust erinnern können. Doch der Alkohol schien ihm die Erinnerungen genommen zu haben.

Taehyung wusch sich sein Gesicht und machte sich ein wenig frisch, zog sein Hemd wieder an und warf sich sein Jackett über die Schulter. Anschließend ließ auch er das Zimmer hinter sich.

Seine Schritte hallten ein wenig durch das Loft, in welchem nun absolutes Stillschweigen herrschte. Das Luxusappartement war durch die Party gravierend gezeichnet. Schlafende, halbtot aussehende Personen schliefen auf den Sofas, dem Boden oder zwischen der Küchenzeile. Es war stickig, roch nach Alkohol und Erbrochenem.

Vorsichtig bahnte sich Taehyung seinen Weg durch das Schlachtfeld, wollte verhindern, über irgendwelche Körper zu stolpern. Während er das große Wohnzimmer und die offene Küche hinter sich ließ, hörte er ein leises Klirren, welches sich wieder und wieder wiederholte.

Kurzerhand steckte er seinen Kopf ins Spielzimmer, entdeckte seinen besten Freund. Sein Hemd war aufgeknöpft und entblößte seine muskulöse Brust. Jungkook holte ein wenig mit der Queue aus und stieß die weiße Kugel dann geschickt an. Die Kugel mit der Nummer 10 fand ihren Weg in eines der Löcher.

,,Deiner entspannten Haltung zufolge scheinst du die Nacht nicht alleine verbracht zu haben", begann Jungkook, grinste schief. Seine Konzentration lag weiterhin auf den Billiardkugeln.

Taehyung sagte nichts sondern schob seine Hände in seine Hosentaschen und stellte sich neben seinen Freund, zeigte auf eine bestimmte Kugel.

,,Die Nummer drei", meinte er, Jungkook nahm sich des Ratschlags an und versenkte eine weitere Kugel.

,,Wie heißt sie?"

,,Ich hab nicht gefragt", antwortete Taehyung schulterzuckend und erntete ein tadelndes Augenrollen seitens seines Freundes.

,,Das ist aber so gar nicht die feine Art mein Lieber. Ein Name ist doch das Mindeste."

,,Ich bezahle sie gut, dass sollte ausreichen", meinte er nur und seufzte leise, fuhr sich durch sein Haar.

Es klirrte erneut. Jungkook fluchte leise, als die Kugel kurz vor dem Loch anhielt.

,,In deinen Augen vielleicht, aber es zählen die kleinen Dinge. Du glaubst gar nicht wie viel besser Eunha plötzlich im Bett war, als ich mich an den Namen ihres Katers erinnern konnte."

Jungkook versenkte die hartnäckige Kugel dann mit einem weiteren Stoß, gab die Queue an Taehyung weiter und drehte sich herum, um sein Glas von dem Tisch hinter sich zu nehmen und an der dunklen Flüssigkeit zu nippen.

,,Die Distanz ist zwar meist sicherer, aber nicht immer das Beste."

,,Woher willst du wissen, was besser ist?", fragte Taehyung leise und legte die Spitze der Queue zwischen seinen Zeige- und Mittelfinger.

,,Hast du gar nichts aus den ganzen Hollywoodfilmen gelernt, die du dir früher immer reingezogen hast? Wahre Liebe ist das Beste, was einem passieren kann."

,,Erstens, du warst es, der mich dazu zwang, mit dir diese Filme zu schauen", rückte Taehyung die Kindheitserinnerung mit seinem besten Freund in ein etwas anderes Licht.

,,Eine ausgewogene Kombination aus Sex und Geld sichern dir Macht. Und das, Jungkook- das ist es, was für mich zählt. Wahre Liebe existiert in dieser Welt nicht. Nicht in meiner Welt."

Es klirrte. Taehyung reichte die Queue an Jungkook zurück. Das Spiel war vorbei. Er hatte zuletzt die schwarze Acht eingelocht.

,,Na dann- auf das Geld und die Frauen, die einem göttlichen Sex ermöglichen", grinste Jungkook und reichte ein Glas an seinen Freund weiter, hob sein eigenes an.

,,Auf das Geld und den Sex", grinste Taehyung zustimmend.

Jeon Jungkook

Der beste Freund von Taehyung. Model für Rolex, Louis Vuitton. Er steht in den Startlöchern seiner Musikkarriere. Er hinterfragt Dinge, die Taehyung nicht sieht, denkt dann allerdings nicht weiter darüber nach.

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