Neue Freundschaft

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Nachdem Bjorn den Raum verlassen hatte, konnte Runa endlich wieder Atmen. Sein Anblick hatte ihr wirklich den Atem geraubt. Als er sich ihr einfach komplett nackt gezeigt hatte, ohne auch nur eine winzige Spur von Scham, war ihr heiß und kalt gleichzeitig geworden und sie hatte sofort errötend den Kopf weggedreht.

Runa hatte noch nie einen Mann so anziehend gefunden. In ihr drehte sich immer noch alles. Erst als eine Frau mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen zu ihr kam und ihr mit gesenktem Kopf einen Stapel Kleidung überreichte, erwachte sie aus ihren Gedanken und fand sich in der Gegenwart wieder.

Dankend nahm sie die Kleider an und stand auf. Sofort umhüllte sie die kalte Luft und eine leichte Gänsehaut überzog ihren Körper. Schnell schlüpfte sie in das bräunliche Kleid mit den goldenen, eingewebten Fäden. Mit goldenen Schnallen schloss sie die Stoffbahnen und legte sich dann den Wollmantel um. Sie schlüpfte in die, ihr gereichten, trockenen Stiefel. Laut der Sklavin waren das die Schuhe, die sie trug, als sie gefunden wurde.

Dann wurde ihr von Sirma mit den Haaren geholfen und schnell waren ihre langen Haare wieder mit Flechtungen verziert und saßen wieder gut. Anschließend führte Sirma Runa in das vordere Zimmer. Dort am Tisch saßen bereits eine Frau und ein Mann.

„Hallo, du musst also Runa sein." Wandte sich die Frau an sie und deutete ihr sich zu setzten.

„Ja." Antwortete sie nur.

„Ich bin Königin Asdis und das ist mein Mann König Eirik." Stellte sie sich vor.

„Willkommen bei uns. Unser Sohn hat uns bereits erzählt, dass du nicht weißt woher du kommst?" misstrauisch wurde Runa von dem König beeugt.

„Ich erinnere mich leider nicht. Nur an Wasser und Kälte. Ich... es ...." Hier brach Runa ab und steckte ihre Hände in die Falten ihres Rockes.

„Das wird schon wieder." Tröstete Asdis ihren Gast und lächelte ihr Aufmunternd zu.

In ihrem Gesicht konnte Runa weder List noch Argwohn erkennen. Der König allerdings besah sie nach wie vor eher Kritisch.

„Bjorn, unser Sohn, hat dich unter seinen Schutz gestellt. Du kannst dich glücklich schätzen. Also bist du uns hier herzlich Willkommen, vielleicht kommen deine Erinnerungen ja mit der Zeit wieder zurück." Sprach Asdis unbeirrt weiter.

„Vielen Dank! Ich hoffe es." Bedankte sich Runa und rang sich ein kleines Lächeln ab. Ohne ihre Erinnerungen fühlte sie sich sehr verloren und einsam. Sie wusste nicht mehr woher sie kam, wer ihre Eltern waren. Wurde sie vermisst oder gar nach ihr gesucht? Viele Gedanken rasten auf einmal durch ihren Kopf und machten ihr Gemüt schwer.

Der König und die Königin verwickelten sie in ein nettes Gespräch und erzählten ihr von dem Ort an dem sie nun war. Es wurde ihr ein Schlafplatz angeboten und Speis und Trank. Sie konnte ebenfalls Asdis zur Hand gehen, wenn sie dies wollte, um etwas zu tun zu haben. Dankend nahm Runa dieses Angebot an. Sie wollte das Beste aus ihrer Situation machen.

Nach dem Essen wurde sie von der Königin durch das Dorf geführt und sie wurde mit einigen Frauen bekannt gemacht. Zuletzt standen sie vor einer kleineren Hütte im unteren Teil des Dorfes, der sich dem Meer zuwandte.

Königin Asdis klopfte an die Türe und kurze Augenblicke später wurde diese von einer kleinen, blonden Frau mit freundlichem Gesicht und grünen Augen geöffnet.

„Asdis!" freudig wurde die Königin in eine Umarmung gezogen.

„Hallo Sigi. Schön dich zu sehen." Erwiderte Asdis die Begrüßung.

„Und du hast jemanden mitgebracht. Ist das unsere gefundene Frau?" fragte Sigi neugierig und ließ ihren Blick über Runa gleiten.

Dieser war für Runa allerdings nicht unangenehm. Die jungen Frau vor ihr war Runa sofort sympathisch.

„Neuigkeiten verbreiten sich wohl schneller als mir lieb ist. Das ist Runa." Mit einer Handbewegung zeige Asdis auf ihre Begleiterin.

„Nun ja, es hat nicht lange gedauert, bis jeder hier wusste, das Bjorn eine Frau gefunden hat. Im Wald und halb Tod." Erklärte sich Sigi und ließ die Frauen vor ihrem Haus eintreten.

Hinter sich zog Sigi die Türe wieder zu und wandte sich wieder ihrem Besuch zu.

„Ich dachte, du könntest ein bisschen Hilfe hier gebrauchen und Runa etwas Beschäftigung." Sprach Asdis und legte Runa die Hand auf die Schulter.

„Aber sicher. Jede Hilfe ist gern gesehen." Freute sich Sigi.

„Ich helfe immer gerne." Zum ersten Mal zierte Runas Gesicht ein ehrliches Lächeln.

„Na dann, lass ich euch alleine. Begleitest du am Abend Runa bitte wieder ins Haupthaus?" bat die Königin noch und verließ nach der nickenden Zustimmung von Sigi wieder die Hütte.

„So dann wollen wir mal anfangen." Klatsche Sigi tüchtig in die Hände und begann Runa zu  zeigen, wie man Kräuter erkennen konnte und für was sie nützlich waren.

Sigi war die einzige Heilerin im Dorf und über eine neue Hilfe sehr erfreut. Schnell verging der Tag und Runa mochte ihre neue Arbeit und hatte in Sigi sogar eine neue Freundin gefunden. Viel zu schnell stand Runa am Abend wieder vor dem Haupthaus. Innere Unruhe und Nervosität zerrten an ihr. Den ganzen Tag über konnte sie Bjorn erfolgreich immer wieder aus ihren Gedanken scheuchen. Doch nun stand sie vor dem Haus seiner Familie und konnte es kaum abwarten den jungen Krieger wieder zu sehen.

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