9: Freundschaftsdienst

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9. Freundschaftsdienst

"Alice"

Bea blickte meine Freundin erstaunt an. Sie hatte die Tür geöffnet und drei anstelle der üblichen zwei Kinder davor vorgefunden.

"Ich wusste gar nicht, dass du heute zum Essen kommest"

"Da sind wir schon zwei", seuftzte Jake und ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Vielleicht würde ich mir irgendwann beibringen Feuerstrahlen aus meinen Augen schießen zu lassen, einfach um Jake regelmäßig zum Schweigen bringen zu können. Anderseits würde Bea das wohl weniger gefallen. Noch weniger gefiel ihr offenbar, dass Alice heute mit zu uns gekommen war. Um jedes Missverständnis vorzubeugen: Bea mochte Alice. Sie war mit ihren und Phils Eltern befreundet und kannte das Wassermädchen deshalb schon seit ihrer Geburt. Normalerweise freute sie sich jedes Mal wenn sie oder ihr Bruder bei uns zu Besuch waren. Doch heute wirkte Bea gestresst und genervt, so als hätte sie weder Lust noch Nerven um irgendeine Form von Besuch zu empfangen. Trotzdem ließ sie meine Freundin nicht vor dem Haus stehen. Okay, sie sagte nicht, dass sie hereinkommen durfte, aber sie hielt mich auch nicht auf, als ich Alice mit einer Handbewegung in den Flur bat. Jake folgte uns mit einem Gesichtsausdruck, bei dessen Anblick ich am liebesten wieder besagte Feuerstrahlen schießen würde. Der Geruch von gefühlten Paprika und scharfer Soße wehte uns entgegen und mir lief das Wasser ihm Mund zusammen. Ich hörte Ruby in der Küche pfeifen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis das Mittagessen auf dem Tisch stehen würde.

Aiden ließ sich für das Mittagessen entschuldigen, er sagte das es ihm nicht gut ging. Ich fand das ziemlich komisch, sich mit dieser Masche aus unangenehmen Situationen zu ziehen oder so zu versuchte allen Menschen aus dem Weg zu gehen war normalerweise eher Jakes Stil. Doch ich zog, egoistische wie ich nun einmal sein konnte, meinen eigenen Vorteil aus dieser Sache. Alice konnte jetzt nicht nur Aidens Platz besetzten, sondern es blieb auch noch mehr Essen für mich. Meine beste Freundin hatte innerhalb kurzer Zeit ein interessantes Gespräch mit Ruby begonnen (Es ging um Erdnüsse. Zumindest glaubte ich das, genau hatte ich nicht zugehört). Es tat gut, dass Alice hier war. Natürlich war sie das hauptsächlich, weil ich sie darum gebeten hatte Aiden aus zu spionieren, was übrigens selbst nach der fünfzehnten geistigen Wiederholung immer noch nicht nach einer guten Sache klang, aber auch ohne dieser ganzen Nummer hätte ich sie in der nächsten Zeit noch einmal darum gebeten zu mir zu kommen. Unsere Freundschaft war noch jung, so jung, dass sie mir an manchen Tagen sogar recht zerbrechlich erschien. Durch die Geschichte mit Rose hatte ich in der letzten zeit kaum mehr Zeit gehabt um eben diese junge Freundschaft zu pflegen. Vielleicht war das einer der Gründe, warum mir am Nachmittag in meinem Zimmer saßen und Tabu spielten, ohne uns auch nur einmal mit Aiden unterhalten zu haben. Gerade als ich versuchte Waschpulver zu beschreiben, betrat, wie immer ohne an die Tür zu klopfen Jake den Raum.

"Es ist ein weißes Pulver, verstehst du?"

Mein Adotivbruder runzelte die Stirn.

"ich hoffe einfach einmal, dass du von Waschpulver redest"'

"Waschpulver!", wiederholte Alice seine Vermutung und hatte damit einen Punkt gemacht. Ich seufzte und drehte mich zu Jake um.

"Was willst du denn hier?"

"Danke, ich freu mich auch dich zu sehen"

"Geh raus. Wir wollen unsere Ruhe haben"

"Eigentlich war mir langweilig und ich wollte fragen, ob..."

Ich ließ ihn gar nicht erst ausreden.

"Wir tun hier gerade sehr wichtig Mädchendinge"

"Nein, ihr sitzt auf dem Boden und spielt ein Kinderspiel"

"Das sind wichtige Mädchendinge!"

Er hob beide Hände, ein Zeichen dafür dass er sich ergab.

"Oh, Miss Oberunfreundlich, tut mir wirklich sehr Lei, dass ich fragen wollte, ob ich dir und Alice auch ein paar Muffins mitbringen soll, wenn ich so oder so zum Bäcker fahre um Brot zu kaufen"

Ups.

"Äh... ja. Das wäre nett. Danke"

Alice Handy vibrierte, so eindringlich und lange, dass sie jemand anrufen musste.

"Das ist Wendy", erklärte sie mir mit einem Blick auf den Display.

"Wahrscheinlich will sie fragen, ob ich heute Zeit habe..."

Ich wusste, dass die Freundschaft zwischen Alice und Wendy sich in einer schwierigen Phase befand. Seit ich, der Stern, aufgetaucht war hatte sich Einges in Alices Leben verändert. Sie musste aufpassen, dass sie ihre alten Freunde nicht aus den Augen verlor. Wahrscheinlich würden wir heute feststellen, dass mit Aiden alles in Ordnung war und er sich nur gerne komisch benahm. Alice hätte auch einfach sagen können, dass ihr ihre Fähigkeiten für eine so offensichtliche Feststellung zu schade wären. Doch das hatte sie nicht getan, einfach weil Alice so etwas nicht tat. Sie tat ihren Freunden Gefallen, selbst wenn ihr diese gar nicht gefielen. Da erschien es mir nur fair ihr ebenfalls einen kleinen Freundschaftsdienst zu erweisen. Ich konnte nicht ahnen, dass ich damit einen großes, vielleicht sogar den größten Fehler meines Lebens machte.

"Sie kann auch kommen, wenn sie Lust hat. Wen Jake weg ist, haben wir ja genug Platz in Haus"

Jake zeigte mir seinen erhobenen Mittelfinger.

"Und außerdem ist die Sache mit Aiden schneller erledigt als du vielleicht denkst"

"Was denn für eine Sache?", fragte Jake. Der Blick seine Braunen und der der blauen Augen von Alice trafen sich. Alice senkte den Blick als Erste. Sie räusperte sich.

„Nun ja. Aiden und ich... also wir haben vielleicht die ein oder andere Sache zu klären"

„Ich... frag besser gar nicht weiter"

Ich verzichteten darauf, Alice zu sagen, dass Jake da die eine oder andere Sache falsch verstehen könnte. In diesem Moment klingelte es an der Haustüre. Wie bereits erwähnt, ich wusste nicht, was ich für einen großen Fehler ich gemacht hatte. Und Jake wusste nicht, was für einen Fehler er machte, als er die Tür öffnete.

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