Kapitel 8

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Die Kofferraumklappe schlug mit  einer Wucht zu und verriegelte somit mein Gepäck hinter sich. Max kam auf mich zu und verabschiedete sich kurz von mir, sowie ich es mir von meinem Vater wünschen würde, welcher bereits seit Stunden auf der Arbeit war. Meine Mutter drängte uns auseinander und es fühlte sich an wie in einem schlechten Film, wie ich die Autotür öffnete, mich anschnallte und meinem Bruder traurig zuwinkte, als wäre es ein Abschied für immer. „Wir sehen uns spätesten in den nächsten Ferien" Es klang so unwirklich über eine solch lange Zeit getrennt zu sein von meiner Familie, immerhin waren die nächten wirklichen Ferien erst in zwei Monaten und ich wusste auch nicht, ob ich in diesen Gefängnis zurück wollte. Sollte ich mich allein fühlen, so war es kein Weg von wenigen Stufen hinunter in die nahezu immer befühlte Stube, sondern eine Autofahrt von mehren Stunden. Der Schlüssel drehte sich im Zündschloss und das Auto fuhr von dem Grundstück, welches ich mein Zuhause nannte, und bog in kleinere und größere Straßen, bis es über die Autobahn brauste und die Welt immer schneller an den Fenstern vorbei zog. So viel es ging starrte ich auf mein Handy in der Hoffnung so nicht zu merken, wie wir uns immer weiter von meiner Heimat entfernten, nur leider wurde mir schlecht, wenn ich nicht aus dem Fenster sah, und so war ich gezwungen die Bilder zu sehen. Und das Auto schien nie auf zu hören zu fahren. Egal, ob mir die Tränen in den Augen standen, oder ob wir das Bundesland wechselten und durch Niedersachsen weiter fuhren. Die Fahrt fand kein Ende, bis wir in einem Kleinstädtchen an kamen. Es war ein wenig herunter gekommen, aber die Altstadt, durch welche wir scheinbar fahren mussten, sah ertragbar hübsch aus, auch wenn an manch eine Stelle ein wenig Nachbesserung oder Reparatur bedurfte so hatten die Häuser ihren Charme zweifelsohne über die Jahre, welche sie dastanden, nicht verloren. Von den alten Gebäuden waren es nur zwei oder drei Nebenstraße, bis vor uns ein Schloss emporragte, für das ich weder die Ankündigende Stimme meiner Mutter, noch ein Bild meiner neuen Schule brauchte, um zu wissen, dass es das Ziel unserer Fahrt war. Ein Schloss umgeben von zwei großen, modern aussehenden Häusern, welches aus der Ferne durch die Ziegelsteine dunkel rot aus dem Grün heraus stach. Große, weiße Fenster ließen in das von Sandstein umrahmte Gemäuer blicken, was auch von innen mehr Ähnlichkeit mit einem Schloss zu haben schien, wie mit der Schule, welches es für mich seien würde. Ein Hohes schwarzes Dach umschloss, aufwändig mit Sandstein Modulationen, einige der Fenster im zweiten Geschoss Rund um. Hoch ragte es, sodass es alles, außer ein paar sehr alt aussehenden Kifern überragte. Ich konnte nur staunen bei dem prächtigen Anblick und mit weit geöffneten Augen hinauf schauen. Und auch wenn die hängenden Trauerweiden und der Teich mich fühlen lassen sollten, wie an einem Urlaubsort, so machte sich bloß die Nervosität in mir breit, welche ich entfernt noch von dem Schulwechsel in der fünften Klasse kannte. Der Koffer schlug auf dem lockeren Kiesboden auf und ließ mich den Blick vom Fenster reißen. „Mike, jetzt steig endlich aus." , beschwerte sich meine Mutter vom Heck des Autos aus und pfefferte mein Gepäck achtlos auf den sandigen Kieselstein Boden. Meinen Computer sah ich dabei glücklicherweise noch im inneren des Autos und ergriff schützend den Griff der Tasche, in welcher ich mein Heiligtum verstaut hatte. Wohl einer meiner wenigen Lichtblicke in meiner aktuellen Situation, denn das Streamen würde mir wohl bleiben konnen . „Mum, können wir das Gepäck nicht gleich erst holen?" „Muss ich jetzt nicht irgendwie zur Sekretärin, oder so?" Ok, vielleicht hatte ich etwas zu viele Teenie High school Serien geschaut. Mussten die da auf neuen Schulen nicht immer erst zur hässlichen, alten Sekretärin? Hier auf jeden Fall nicht, denn meine Mutter dirigierte mich in ein Zimmer, in einer kleinen Wohnung, welche in warmen Farben tatsächlich gemütlich sein könnte. 7 anderen Jugendlichen, welche ich ein paar Jahre älter als mich selbst schätzen würde wohnten bereits in der Wohngemeinschaft, in einem der modernen Gebäude neben dem Schloss. Wie einer der Jungen erzählte handelte es sich bei den Neubauten um die Unterkünfte der Schüler. Dabei lebten alle in solchen Wgs, wie der in welcher auch ich nun stand. Vor dem Zimmer, welches wohl meines seien sollte, tigerte ein Junge etwa in meinem Alter umher, seine schwarzen Haare standen wirr und etwas lockig in alle Richtungen ab. Er hatte ein freches Lächeln, als er mich an sah. „Hi, ich bin Adrian", stellte er sich vor und zog die Rechte Hand etwas ungeschickt aus den Taschen seiner grauen Jogginghose. Ich tat es ihm gleich und erweiterte seinen Hände Druck. „Mike, freut mich dich kennen zu lernen." „Die Freude ist ganz meiner Seits." Und damit war unser Verhältnis so gut wie fest gelegt. „Ich dachte hier wohnen nur irgendwelche angehenden BWL Studenten mit Aktentasche und Karo Hemd ", sagte ich und brachte meinen gegenüber damit vollends zum Lachen. „Und ich dachte Schüler wechseln zum Halb- oder Ganzjahr die Schule und nerven uns nicht mitten im Jahr", auch ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen , auch wenn ich Angst vor dieser Frage gehabt hatte, so war es bei Adrian leicht darüber zu lachen. So zuckte ich nur versöhnlich mit den Schultern. „Lagen wir wohl beide etwas falsch." Der Verstörte Blick meiner Mutter entging mir nicht, aber ich würde ihr sicher nicht versuchen zu erklären, dass ich gerade scheinbar eine soziale Phase hatte. „Schatz, ich muss leider wieder nach Hause." , sagte sie und klang plötzlich nicht mehr so glücklich mich los zu werden. Auch mir merkte man plötzlich die Situation an. Ich freute mich Adrian das erste mal zu treffen, aber gleichzeitig fühlte es sich auch an wie ein Schauspiel. Ich spielte den Cooler, dem es nichts ausmachte mitten im Jahr, in ein fremdes Bundesland, auf eine fremde Schule, mit unbekannten Leuten zu kommen. Doch ich war nicht dieser Coole Junge. Ich war bloß Mike. Ein 17 Jähriges Problemkind, welches sich selbst seine Welt versuchte schön zu denken. Doch es half nicht. Meine Mutter fuhr, ohne dass ich mich richtig verabschiedete -ich wurde vielleicht etwas bockig und weigerte mich sie zu verabschieden. Doch ich hatte Angst zu weinen, sollte sie mich umarmen und so stieß ich sie lieber weg von mir, als schwach aus zu sehen. Adrian half mir dabei meine Sachen in das Zimmer zu stellen, welches nun meins war. „Das ist dein Zimmer, welches du ganz für dich hast. Es ist zwar recht klein, aber wir haben als WG zusammen eine richtige Küche, die wir eh nie nutzen, und ein Wohnzimmer, also solltest du dich frei entfalten können.", erklärte der 19 Jährige und hatte damit sofort meine gesamte Aufmerksamkeit. „Die anderen sind gerade bei ihren Eltern, aber sobald die Ferien enden wirst du sehen, dass diese Ruhe aktuell eine willkommene Abwechslung ist." Er lachte und zeigte dabei seine Zähne, was so vertraut und doch gleichzeitig so ungewohnt schien. Es war, als würde ich ihn nicht das erste mal sehen. Er hatte eine Aura, die ihn sofort sympathisch machte, sodass ich garnicht zurückhalten, oder gar misstrauisch sein konnte. Gemeinsam bauten wir meinem PC zusammen und richteten alles halbwegs gemütlich her. Er zeigte mir sein Zimmer, welches auf eine verdrehte Weise sehr gut zu ihm passte.. Wo ich zuvor dachte, dass in einem solch kleines Zimmer gar nicht so viel Unordnung passen konnte, dann lag ich sehr falsch, zumindest bei Adrian. Das Bett war begraben unter Dreckwäsche und einem riesigen Teddybär. „Meine Freundin." Ok, ich sollte einfach nichts, was ich hier sah in Frage stellen. Der Junge erinnerte mich sofort an Hugo, mit seiner Verplantheit und leichten Kindlichkeit. Der PC, welcher auch in seinem Zimmer nur in weniger professioneller Weiser vorhanden war, wurde vollgestellt mit Tellern und Getränkedose, sowie auch der Boden bedeckt war von purem Chaos. Zu genau wollte ich lieber nicht nach sehen was zwischen Wäsche und Büchern noch alles herumlag, was ich gar nicht sehen wollte. Er zeigte mir daraufhin auch noch das Gebäude, wobei wir auch in das Schloss gingen, welches zwar so gut wie keine Schüler bewohnten, aber dafür voller Unterrichtsräume war. "Eine richtige Cafeteria haben wir nicht. Selbst versorgen und so." , meinte der neunzehnjährige und zog mich vorbei an Sportanlagen und dem zweiten Gebäude. Dadurch, dass es eben so leer war hatte er etwas gespenstisches an sich, aber das würde sich laut Adrian schnell legen, denn, auch wenn man in den Ferien und am Wochenende immer nach Hause konnte, die meisten bevorzugten es ihre Ferien ebenfalls im Internet zu verbringen. "Meine Eltern wohnen weiter weg und es gab dieses Jahr Probleme, also bin ich auch über Weihnachten hier geblieben." Irgendwie schaffte er es sogar mich dazu zu überzeugen, dass wir den Abend nicht in der WG zu zweit, oder allein in unseren Zimmer, sondern im Gemeinschaftsraum verbringen würden. Ich hoffte wirklich darauf, dass niemand sonst dort war. Neue Bekanntschaften waren vieles aber sich nicht meine Stärke und in einer fremden Umgebung erst Recht nicht. Adrian war dabei eine seltene Ausnahme, welche ich auf seine enorme Ähnlichkeit zu Hugo zurückführte. Leider zog sein Argument, dass ich dann bereits einige aus meinen Jahrgang kennen würde bei mir, sodass ich tatsächlich einwilligte ihn zu begleiten. So sollte der erste Tag am Internat überraschend sozial beginnen.

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