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Ich fragte mich in der letzte Zeit immer, wie viel ein Herz aushalten konnte, denn mein Herz blutete, und das schon seit längere Zeit. Kann eine Person von zu viel Schmerz und Trauer sterben? Wenn ja, warum lebte ich noch? Ich war zerstört, umgebracht, und auf dem kalten Asphalt zurück gelassen.

Drei tage waren seit meiner Ankunft hier in Plymouth vergangen, und nach mein Marathon durch die Stadt, beobachtete ich heute auch schon seit Stunden das Meer. Es war unendlich, genau wie meine Sehnsucht nach einem Streicheln, nach einem schönen Wort...nach ihrer Wärme.

Der schöne weiße Sand, wärmte meine Füße, und es fühlte sich sehr befreiend an. Die Luft war so rein und so erfrischend! Da fühlte ich mich irgendwie frei.
Könnte ich doch nur alles genießen!

Es war schon spät am Nachmittag.
Viele freuten sich über das schöne Wetter Anfang Mai und waren mit Freunden und Familie am Strand. Ein paar Kinder spielten im Sand, ein paar Mädels beobachteten die gut aussehenden Jungs beim Volleyball spielen, und andere spazierten einfach am Strand entlang.

Keiner bemerkte, wie verloren ich war und dass seine Augen voller Hass mir Angst einjagten und mich verfolgten. Es war als spürte ich immer noch seinen Blick auf mir.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf als würde ich die Erinnerungen vertreiben wollen und stand auf um zu der kleinen Cafeteria zu gehen. Ich hatte langsam Hunger.
Dort angekommen merkte ich, dass viel Los war und setzte mich auf den gleichen Platz wie immer.

Die gleiche Frau kam zu mir, um meine Bestellung aufzunehmen.

"Hallo nochmal", grüßte sie mich mit einem warmen Lächeln ins Gesicht.
"Wird das zur Gewohnheit dich hier zu sehen?"
"Kann sein. Ich finde es schön hier."
"Das freut mich zu hören", sagte sie mir. "Übringens, ich bin Nicole", streckte sie mir die Hand entgegend.
"Celeste", antworte ich. "Freut mich".

"Also, Celeste, was darf es sein?"
"Ich nehme nur ein belegtes Brötchen, egal mit was und einen Orangensaft?", das würde mir für jetzt reichen. Ich mußte irgendwie auf mein Geld achten. Auch wenn für viele das nichts kostete, für mich war das genug, und da ich nun mal hier jedentag kam, dann war es zum Schluss genug was ich ausgab.
"Kommt sofort", hörte ich Nicole sagen.

Ich wartete auf mein bestelltes Essen und dachte, dass auch heute das Meer mich beim schlafen beobachten wird. Einen anderen Platz hatte ich immer noch nicht, und ein Hotelzimmer kam nicht in Frage.
Ich überlegte, sobald ich fertig war, zurück zum Strand zu gehen und vielleicht auf dem Weg dahin kam mir eine andere Idee in den Kopf wo ich schlafen könnte. Ich hatte die Tage das Bad in die Cafeteria benutzt so oft es ging, um mich irgendwie frisch zu machen. Ich wusste nicht wie ich das anders regeln könnte.

"Hier Celeste, bitte schön", riss mich Nicole aus meinen Gedanken, "Und guten Appetit".
"Danke schön, Nicole", sagte ich nun und schaute in Richtung Tür, wo ein paar laut lachende Jungs und Mädchen durch die Tür kamen und herzlich lachten. Sie wirkten so gut gelaunt! Sie nahmen zwei Tische vor mir entfernt Platz und warteten, um bestellen zu können. Der Anblick machte mich traurig.
Ich beachtete sie nicht mehr lange und blickte auf meinen Teller, als auf einmal mein Handy anfing zu klingeln. Das kann nicht sein, dachte ich erst einmal, es ist sicher ein Versehen. Ich nahm es heraus aus meinem Rucksak und schaute auf den Display. Eine unbekannte Nummer. Ich ging trotzdem ran.

"Hallo", sagte ich mit überraschter Stimme.
"Hallo ....Celeste... bist du das?" fragte die Person in der Leitung.
"Ja..ja, das bin ich. Wer ist da?"
"Celeste ich bin... Marie, wie geht es dir?"
"Tante Marie?"fragte ich.

Ich konnte nicht glauben dass sie mich angerufen hatte! Seit den Geschehnissen war sie wie vom Erdboden verschluckt. Sie hatte sich kurz bei mir verabschiedet und sagte sie musste weg. Das Geschäft ruft und mehr Zeit konnte sie nicht verlieren.
Ich war wütend damals und jetzt war ich immer noch, denn sie hatte mich auch alleine gelassen, und was mit mir passierte interessierte sie nicht mehr.

Verübeln, auf eine Seite, konnte ich es ihr auch nicht, aber sie hatte es gesehen, und trotzdem war sie weiterhin auf seiner Seite. Das konnte ich nicht verstehen.

"Ja Celeste, ich bin es, wo bist du? Was machst du?"
"Du hast dich aber früh gemeldet, Tante Marie", sagte ich ihr voller Sarkasmus.
"Celeste...bitte"
"Nein, nichts da mit Celeste. Ihr seid alle weg gegangen, ja weg, verschwunden. Kein einziges Mal hast du dich nach dem Geschehnnisen Sorgen um mich gemacht. Du kannst jetzt nicht, nach einem Monat anrufen, um mich das zu fragen. Ich war den ganzen Zeit alleine. ALLEINE. Weiss du wie das ist? Hast du dich ein einziges mal gefragt wo ich bin und wie es mir geht? Wie ich mit allem klar komme? Ob ich überhaupt noch lebe? Hast du?" Ich war wütend und ich war so aufgelöst, dass ich total vergessen hatte, wo ich mich befand. Ich warf ihr einfach gerade alles an der Kopf. Die Tränen liefen schon über mein Gesicht, und ich fühlte mich als hätte ich kein Luft mehr zum atmen.

Ich hatte so oft versucht sie zu erreichen, nie ist sie ans Telefon gegangen oder sie nahm ab, aber nur um mir zu sagen, dass sie keine Zeit hat und sie würde sich melden. Hat sie es aber nicht gemacht, also musste ich alleine klar kommen.

"Oh Celeste, mein Kind, es tut mir so leid!"
"Sag es nicht! Erstens, ich bin nicht dein Kind und zweitens, sage es nicht dass es dir Leid tut, denn dass tut es nicht. Hätte es dir das, würdest du bei mir sein, aber das bist du nicht. Machst gut, Tante Marie", sagte ich nun und legte einfach auf.

Ich weinte, ich weinte einfach vor mich hin, denn das war mir gerade zu viel. Wie konnte sie nur? Es hat ihr nichts ausgemacht mich einfach da zu lassen.

Ich wischte mir meine Tränen weg, packte meine Brötchen in eine Serviette und dann in meinen Rucksack und stand auf. Meinen Saft ließ ich einfach dort stehen. Auf dem Weg zu Tür bemerkte ich das überraschte und besorgte Gesicht von Nicole, die Jungs und die Mädchen am Tisch vor mir die vor Kurzem herein kamen, wie sie mich überrascht und komisch anschauten. Mir war es aber egal, sollten sie nur.

Ich ging die Strasse entlang bis zum Strand. Die Tränen suchten sich wieder ihren Weg, und liefen an meinem Gesicht entlang. Ich konnte ihr nicht glauben, es war eine Lüge, denn damals, als ich sie immer wieder angerufen hatte um ihr zu erzählen, glaubte sie mich nicht und gab uns die Schuld an allem. Wie konnte eine kranke Frau, eine kranke Mutter schuld sein? Und wie konnte ich schuld sein? Sie war einfach weg.
Und sie jetzt am Telefon zu hören war, als würde ich ihn hören. Seine Stimme verfolgte mich immer und wollte mir keine Ruhe lassen. Er hatte Spass mich zu zerstören.

Am Strand angekommen blieb ich stehen und blickte auf das Meer. So groß! Die dunkele Farbe des Wassers, entsprach genau meiner Stimmung.
Die Sonne war schon lange nicht mehr zu sehen und dunkle Wolken nahm ihren Platz am Himmel ein, genau wie in mein Herz. Mein Inneres blutete ununtebrochen. Er hatte wieder gewonnen. Er hatte wieder geschafft, mich am Boden zerstört zu sehen.

Ich lief den Strand entlang bis zu der Brücke rechts von mir, mein gewonnter Platz. Die großen Säulen gaben der Brücke halt und auch für diese Nacht entschied mich an den Säulen Halt zu suchen.

Ich suchte meinen Platz mit Blick auf das Meer und setzte mich in dem Sand. Einen Pullover suchte ich in meinem Rucksack, um ihn anzuziehen, denn die Nacht war etwas kühler.
Das war mein Platz zum schlafen auch für heute Nacht. Sicher, es war gefährlich, man weiß ja nicht wer sich Nachts hier herum treibt, aber im Moment war mir egal, auch wenn etwas passieren würde. Gerade eben, in mein Zustand, wäre ich dankbar gewessen. Vielelicht hätte ich sogar drum gebeten mir ein Ende zu setzen.

Ich nahm meinen Rucksak als Kissen, und machte mich ganz klein hinter der Säule.

Ich schloss meine Augen und fühlte warme Hände auf meinem Kopf, wie sie mir durch mein hellbraunes, langes Haare streichelten und ihre sanfte Stimme:

"Meine süße Rose!"

Bildquelle: Google

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