Im Dunkel der Nacht...

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Erzähler Point of view

Das Meer klatschte mit voller Wucht gegen die zerklüfteten Felsen. Es war eine windige Nacht und das Meer war aufgewühlt, ganz so als würde es spüren, dass sich etwas zusammenbraute. Etwas Böses. Auf der Klippe, gegen welche die Wellen immer wieder mit aller Macht prallten, war eine dunkle Gestalt aufgetaucht, in einen schwarzen Umhang gehüllt. Unter ihrem Arm war eine kleine Kiste geklemmt, auf der lauter seltsame Zeichen zu erkennen waren. Sie huschte über einen schmalen Pfad, während sie sich immer wieder nach allen Seiten umsah. Plötzlich löste sich eine andere Gestalt aus dem Schatten einer kleinen Baumgruppe. „Hast du sie?", fragte eine tiefe, etwas verzerrt klingende Stimme. Wortlos überreichte die Gestalt in dem Kapuzenumhang die Kiste der anderen Gestalt. Die zweite Gestalt, die ebenfalls in einen Kapuzenumhang gehüllt war, machte die Kiste auf und besah sich ihren Inhalt. Ein kurzes Strahlen war zu sehen, gleißend hell und dann klappte die Gestalt die Kiste wieder zu. „Gut gemacht", ertönte die Stimme erneut. „Geh jetzt wieder zu deinem Unterschlupf. Dort wartet deine Entlohnung auf dich". Die erste Gestalt nickte wieder und verschwand nach einer kurzen Verbeugung wieder in der Nacht. Die zweite Gestalt sah ihr nach bis sie im Dunkel der Nacht nicht mehr auszumachen war und drehte ich dann um, um dem schmalem, von Moos bewachsenem Weg zu folgen. Es war fast Neumond und der Mond spendete kaum genug Licht um nicht über irgendetwas zu stolpern, doch dem Fremden schien das nichts auszumachen. Seine Bewegungen waren so geschmeidig und lautlos wie die einer Katze. Nach einer Weile blieb er abrupt stehen. Er schien auf etwas zu lauschen. Dann schoss ruckartig seine linke Hand vor und stieß in die Luft. Als hätte er einen Schalter betätigt, begann es plötzlich zu rumpeln und eine Tür schob sich aus dem Boden. Die schmale Tür war aus dem dunklen Holz einer Schwarzeiche gefertigt und die Klinke war vergoldet. Als der Fremde danach griff, lief ein Vibrieren durch die Tür und ging auf ihn über. Trotzdem ließ er die Klinke nicht los und schließlich gab sie mit einem Quietschen nach und die Tür schwang auf. Hinter der Tür war ein breiter in Felsen gehauener Gang zu sehen. Der Fremde trat ein und schloss die Tür hinter sich wieder und die Tür verschwand mit einem leisen Rumpeln wieder in der Erde. Kurz darauf wies nichts mehr daraufhin, dass sich hier einmal eine Tür befunden hatte. Großen, aber gemessenes Schrittes eilte der Typ im Kapuzenumhang durch die Gänge. Er musste diesen Weg schon oft gegangen sein, denn das Gewirr der vielen Gänge war undurchschaubar. Im Laufen schlug er die Kapuze zurück und das Gesicht eines Mannes kam zum Vorschein. Seine Augen waren hellgrau und seine Haare waren schwarz und sehr kurz. Ein harter, unnachgiebiger Zug umspielte seine Lippen und sein Umhang wehte ihm hinterher. Nach einer letzten scharfen Linkskurve landete er schließlich in einer großen Höhle. Die Wände glitzerten, als wären darin tausend Kristalle eingeschlossen. Der Boden war hier aus schwarzem Stein und vor einem in die Wand eingebautem Kamin stand ein mit rotem Samt überzogener Sessel. Die Szenerie hätte gemütlich und anheimelnd wirken können, wenn die Frau in dem Sessel nicht gewesen wäre. Sie hatte lange schwarze Haare, die ihr fast bis zur Hüfte gingen. Ihre Lippen waren zwar zu einem Lächeln verzogen, doch ihre eisblauen Augen gingen einem durch und durch. „Und?". Ihre Stimme hallte gebieterisch durch den höhlenartigen Raum und nahm ihn komplett für sich ein. „Ich habe die Kiste", sagte der Typ im Kapuzenumhang. „Öffne sie!", befahl die Frau ihm Sessel ihm. Ihren Anweisungen folgend klappte dieser die Kiste vorsichtig auf. Wieder drang ein blendender Lichtstrahl aus der Kiste. Sobald man sich daran gewöhnt hatte, konnte man auch endlich erkennen was sich in der Kiste befand. Es war eine kleine perlmuttfarbene Kugel, aus der dieses strahlende Licht hervorbrach. Die Frau nickte zufrieden. „Sehr gute Arbeit", sagte sie. „Jetzt können wir beginnen". Sie zeigte auf einen Tisch, ein paar Meter weiter. Auf dem Tisch lag eine schwarze samtene Tischdecke und eine Kerze stand darauf, die einen unheimlichen Lichtschein warf, in der Formen zu tanzen schienen. Sah die Form gerade noch aus wie ein Wolfskopf, ähnelte sie im nächsten Moment der Gestalt eines Babys. „Zeige mir, was die Zukunft der beiden Kinder für sie bereithält", gebot sie ihm. Gehorsam legte er die Kugel auf den Tisch und machte eine kreisende Handbewegung darüber. Diese Kugel war eine besondere Kugel, weil sie einem Zukunftsseher Ausschnitte der Zukunft zeigen konnte, die sonst nur einem Traumreisendem vorbehalten waren. Erstens waren die Visionen mithilfe der Kugel viel genauer und detaillierter und zweitens konnte man mit ihr bestimmen welche Ausschnitte man sich ansah. Zum Beispiel konkrete Situationen in der Zukunft andere Leute. Traumreiser konnten dies ebenfalls - allerdings nur wenn sie schliefen. Sie verfügten allerdings über noch mehr Fähigkeiten. Sie konnten zum Beispiel auch in die Vergangenheit anderer Menschen sehen und sie konnten Orte besuchen an denen sie noch nie waren. Eine praktische Fähigkeit, doch das sollte wohl ein anderes Mal erklärt werden, denn in der Höhle tat sich wieder etwas. „Es wird nicht leicht werden sie zu schlagen. Sie sind zwar noch Kinder, aber sie haben mächtige Waffen. Wir müssen sie vernichten, bevor sie Klarheit über ihre Fähigkeiten haben, sonst könnte es vielleicht zu spät sein", erklärte der Schwarzhaarige, den Blick fest auf die Kugel gerichtet. Seine Stimme klang leicht verwaschen, so als wäre er nicht ganz bei sich - was wahrscheinlich auch der Fall war, denn mit den Gedanken befand er sich schließlich weit in der Zukunft. Die Frau in dem Sessel starrte nachdenklich in die Flammen, doch dann verzogen sich ihre Lippen zu einem unheimlichen, kalten Lächeln. „Nichts was wir nicht hinkriegen könnten", erwiderte sie und hob ein Glas an die Lippen, in dem sich eine rötliche Flüssigkeit befand. „Ryuma", rief sie unvermittelt. Ein schmächtiger, alter Mann mit gekrümmten Rücken kam aus einem der Nebengänge geeilt. Um seine Lippen lag ein bekümmerter Zug und es schien als würde die Last vieler Jahre auf seinen Schultern lasten. „Ja Herrin? Ihr habt nach mir verlangt?" , sagte er mit einer unterwürfigen Verbeugung. „Hol den Gefangenen herbei!", ordnete sie an. „Natürlich Herrin", sagte er und mit einer erneuten Verbeugung eilte er wieder aus dem höhlenartigen Raum. Erneut setzte die Frau das Glas an die Lippen. „Ich bin sicher, das er sehr kooperativ sein wird, wenn er erfährt um wen es geht...".

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Hahaha. Habe den Kampf gegen mich selbst verloren und das Kapitel doch noch heute veröffentlicht.

Und wie ist der erste Eindruck von Cara und Marc?

Wer wohl der Gefangene sein mag den Cara reinholen lässt 🤔?

Mögt ihr die Stimmung in dem Kapitel genauso wie ich?

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