Die Anderen

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Blitzende Augen starren mich an. Kalte Hände berühren mich. Falsche Worte attackieren mich. Köpfe werden von mir weg gedreht. Nasen werden gerümpft.

Die Anderen fixieren mich mit ihren Blicken, halten mich in meinem Stuhl wie gefesselt. Sie drücken mich nieder mit der Last, die sie auf meine Schultern laden. Die ganze Welt scheint über mir zu schweben. Und wenn der Himmel auf die Erde fällt, dann erdrückt sie mich mit all ihrem Gewicht.

Die Anderen verdrehen über mich die Augen, tuscheln hinter meinem Rücken vor sich hin. Beleidigen mich mit allen Worten, die sie haben und reißen mir die schützende Rüstung vom Leib wie ausgehungerte Raubtiere.

Die Anderen sind die besten Geschichtenerzähler. Sie berichten lebhaft, haben Fantasie. Aus mir machen sie einen völlig anderen Menschen, als ich es eigentlich bin. Wenn ich dieses neue Ich im Spiegel sehe, dann verziehe ich das Gesicht vor Ekel. Ich widere mich an.

Schützend halte ich die Hände über meinen Kopf, um nicht zertreten zu werden wie ein armer, auf dem Rücken liegender Käfer.

Und dann starre ich jemand anderen an. Werfe ihm falsche Worte an den Kopf und tuschele hinter seinem Rücken. Ich werde zum Geschichtenerzähler, um Teil dieser Gesellschaft zu sein; um nicht von ihr überrollt und zerdrückt zu werden; um nicht unter der Last der Erde zu ersticken.

Und dann bin ich einer von den Anderen.

Und dann sind es plötzlich wir.
Und wir begreifen nicht den Käfig, in dem wir uns befinden.
Wir erkennen nicht den Kreis, in dem wir uns drehen.
Wir können nur gemeinsam daraus hervorbrechen.

Doch wie sollen wir, wenn wir ihn nicht einmal sehen?

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