26. Juni 1988

Der brandneue Flugzeugtyp Airbus a320 war mit einem hochmodernen Fly-by-wire- System ausgestattet, der den Piloten eine Menge arbeit abnehmen und das Fliegen um einiges sicherer machen würde. Die Steuerbefehle der Piloten würden nun unter anderem zuerst an den Bordcomputer gehen und dieser würde die Befehle nur ausführen, wenn es sicher wäre. Was man eigentlich als tolle Sache bezeichnen könnte, aber der Absturz von Air France Flug 296 und mehreren anderen Flugzeugen, die ich beim Kapitel zum China Airlines Absturz erwähnt habe, zeigen auch, dass es eine Todesfalle sein kann.

Der Airbus von diesem Flug war einer der ersten, der gebaut worden war und die Piloten hatten wegen der kurzen Einsatzzeit des Flugzeuges noch kaum Erfahrung damit. Aber ansonsten waren sie sehr erfahren.

Dieser spezifische Flug würde eine Flugshow werden. Der Airbus würde bei geringer Höhe über den Flughafen Mülhausen-Habsheim fliegen, während sich dort zahlreiche Schaulustige und Nachrichtendienste befinden würden.

An Bord waren 136 Insassen. Der Flug startete in Basel-Mülhausen, der weltweit einzige Flughafen, der von zwei Staaten betrieben wird.

Die Piloten waren allerdings kaum über die Route der Flugshow informiert worden und hatten unter anderem Probleme damit, den Flughafen überhaupt zu finden. Als sie ihn sahen, mussten sie schnell sinken, da sie etwas zu hoch waren. Beim Flughafen stellten sie ausserdem fest, dass die Zuschauer nicht bei der Startbahn warteten, die sie laut Plan anfliegen sollten, sondern bei einem grossen Feldstreifen. Sie mussten also noch rasch die Richtung ändern, um gut an den Zuschauern vorbeifliegen zu können.

Endlich dort, beschlossen sie auf einer Höhe von Hundert Fuss, also etwas 30 Meter, die Fläche zu überfliegen, während sie Nase hochhoben. Dies war ein für Flugshows typisches Flugmanöver.

Sie führen genau dies durch, aber als sie das Ende der Landebahn erreichen, bemerken sie plötzlich, dass sich vor ihnen ein Wald befindet (Dieser war auf der Flughafenkarte nicht eingezeichnet und von weiter Oben hatte es wie Büsche ausgesehen.) und beschlossen durchzustarten. Dabei bemerkten sie auch, dass sie auf 30 Fuss gesunken waren, ohne es zu bemerken.

[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]

Die Zeit war zu knapp und das Flugzeug stürzte in den Wald. Drei Personen kamen ums Leben. Die Flugdatenschreiber, die gewöhnlich von der Polizei sichergestellt und aufbewahrt wurden, wurden stattdessen von der französischen Aufsichtsbehörde der Luftfahrt praktisch beschlagnahmt und für zehn Tage zurückgehalten. Als sie endlich der Polizei übergeben wurden, waren sie bereits geöffnet worden.

Der Absturz war eine ziemliche Blamage für Airbus. Ein brandneuer Flugzeugtyp mit erstmalig verwendeten Flugsystem war abgestürzt. Airbus war damals noch nicht sehr alt, also hätte dies der Firma sehr geschadet. Man machte sich sehr eilig daran, die gesamte Schuld den Piloten in die Schuhe zu schieben und das Flugzeug von jeglicher Schuld freizusprechen. Die Piloten hatten zwar schon Fehler gemacht, unter anderem die minimale Höhe für eine Flugshow unterschritten, was damals häufig gemacht wurde, aber sie waren definitiv nicht alleine für den Absturz verantwortlich.

Die Cockpitbesatzung machte folgende Angaben:

Das Flugzeug sei tiefer gesunken, als der Kapitän eingestellt hatte

Als der Kapitän die Nase beim Durchstarten nach Oben drückte, sei die Nase stattdessen nach unten gegangen.

Die Triebwerke hätten zu langsam reagiert, als sie durchstarten wollten

Der erste Punkt schien auf ein anomales Verhalten zurückzuführen sein, von dem die Piloten von Air France erst nach dem Absturz informiert wurden.
Beim zweiten Punkt handelte es sich um ein Sicherheitssystem, dass das Flugzeug vor einem Strömungsabriss beschützen sollte, in diesem Fall das Flugzeug allerdings direkt in die Bäume lenkte.

Als bei den Ermittlungen die Aufnahmen des Stimmenrekorders angehört wurden, wurde festgestellt, dass die Triebwerke sofort reagierten, nachdem die Piloten durchstarten wollten. Als sie dies jedoch mit den Filmaufnahmen des Absturzes verglichen, stellte sich heraus, dass die beiden Aufnahmen nicht zusammenpassten. Die Aufnahmen des Stimmenrekorders waren manipuliert worden. Nicht nur hatte man die Zeitangaben des Stimmenrekorders an eine andere Stelle geschoben, die letzten Sekunden der Aufnahme fehlten komplett.

Die Flugdatenschreiber waren fotografiert worden, nachdem man sie aus dem Wrack geborgen hatte und während den Ermittlungen. Der Kapitän liess beide Fotos von einem schweizer Institut vergleichen und diese bestätigten, dass es sich nicht um die selben Flugdatenschreiber handelte.

Die Flugdatenschreiber waren gezielt vorenthalten und manipuliert worden, um das Flugzeug vor einem schlechten Ruf zu schützen und den Piloten die ganze Verantwortung zuzuschieben.

McDonnelDouglas hat es versaut, bei der DC-10 die Frachttüren zu ersetzen, Boeing hat ein ähnliches Problem bei der 747 gehabt, hatte es ebenfalls verschleiern wollen und dann bei der 737 MAX verschwiegen, dass es ein System gibt, dass die Piloten überschreiben und so zu tödlicher Verwirrung führen kann. Airbus hat die Ermittlungen eines brandneuen Flugzeuges, mit potentiell gefährlichen Computersystemen manipuliert, nur um gut dazustehen und damit eine Cockpit-Besatzung komplett in den Dreck gezogen.

Und diese zahlreichen Computersysteme in den Airbus-Flugzeugen haben mehrmals katastrophale Unfälle ausgelöst. Ungewollte Durchstartmanöver, die im Strömungsabriss enden und 264 Menschen töten. Flugzeuge, die ohne ersichtlichen Grund in einen Sturzflug gehen. Flugzeuge, die sich selbst in einen Strömungsabriss steuern und damit allen an Bord den Tod bringen. Flugzeuge, die nichts dagegen tun, wenn zwei Piloten unterschiedliche Steuereingaben machen, von denen eine das Flugzeug zerstören und die andere das Flugzeug retten wird.

Und das sind die grossen Flugzeughersteller, denen wir unsere Leben anvertrauen sollen. Das kotzt mich so etwas von an. Ich will damit nicht sagen, dass man nie mit denen fliegen soll, ich selbst fliege hauptsächlich mit dem a320 in Europa herum, aber einige Dinge daran gefallen mir überhaupt nicht.

Ich habe hier vermutlich etwas einseitig über diesen Unfall geschrieben, aber das ist deshalb so, weil ich mir sicher bin, dass die Ermittlungen manipuliert wurden. Wenn ihr etwas ausgeglichener darüber wissen wollt, solltet ihr euch anderswo darüber erkundigen.

Diese Ermittlungen wurden manipuliert, da kann mir Niemand etwas anderes erzählen und ich hoffe wirklich, dass es den Personen, die dies getan haben, so schlecht wie möglich geht.

26.06.20