Seeschlacht bei Kap Spada

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Die Seeschlacht bei Kap Spada war ein Gefecht zwischen Britischen und italienischen Seestreitkräften am 19. Juli 1940.

Auf der britischen Seite befanden sich der australische Leichte Kreuzer HMAS Sydney, der Leander-Klasse und fünf Zerstörer. Das Kommando hatte Captain John Collins auf der Sydney.

Auf der italienischen Seite befanden sich die beiden Leichten Kreuzer Bartolomeo Colleoni und Giovanni dalle Bande Nere. (Ja, dieses Schiff hat einen so langen Namen.) Sie waren Kreuzer der Alberto-di-Guissano-Klasse, die erste Baureihe der Condottieri-Klasse. Dies war eine Reihe von italienischen Leichten Kreuzern, die über mehrere Schiffklassen hinweg mehr oder weniger gleich blieben und jeweils ein bisschen mehr modifiziert wurden. (Zum Beispiel etwas mehr Bewaffnung und Panzerung in den späteren Klassen.)

Die beiden italienischen Kreuzer waren unterwegs von Tripolis (Lybien, damals italienische Kolonie.) zur Inselgruppe Dodekanes, die heute zu Griechenland gehört. Ihre Bewaffnung bestand aus 8 15.2cm Geschützen in vier Zwillingsgeschütztürmen und vier Torpedorohre in zwei Zwillingstorpedowerfen, jeweils einer auf einer Schiffseite. Die Bewaffnung der Sydney war ähnlich, aber sie besass zwei Vierlingstorpedowerfer.

Als die beiden italienischen Kreuzer um 07:30 Uhr auf vier der britischen Zerstörer trafen, befanden sich die Sydney und der fünfte Zerstörer 40 Meilen nördlich. Die Zerstörer drehten deshalb nach Norden ab, um die italienischen Kreuzer zur Sydney zu locken, die wiederum in den Süden drehte, um sich den Zerstörern zu nähern.

Um 08:29 Uhr war die Sydney nahe genug herangekommen und eröffnete das Feuer. Die italienischen Kreuzer machten auf der Stelle kehrt und gaben Vollgas, um sich zu verduften. Denn die italienischen Leichten Kreuzer litten unter mehreren Mängeln, die sie der Sydney um einiges unterlegen machten. Unter anderem war die Panzerung auf ein praktisch nicht vorhandenes Niveau reduziert worden, um eine beinahe rekordhohe Geschwindigkeit erreichen zu können.
Die Kanonen in ihren Geschütztürmen waren sich ausserdem so nahe, dass sie beinahe miteinander auf Tuchfühlung gingen, was für eine eher schlechte Zielgenauigkeit sorgte, wenn sie gleichzeitig gefeuert wurden. (Also meistens) Dies war ein Problem, mit dem mehrere italienische und auch amerikanische Kreuzer zu kämpfen hatten. (z.B. Pensacola-Klasse)

Diese Faktoren waren Grund genug für die italienischen Schiffe, das Gefecht nicht weiterzuverfolgen, besonders, da die Sydney von fünf Zerstörern unterstützt wurde, die schliesslich ebenfalls eine enorme Gefahr mit ihren Geschützen und Torpedos darstellten.

Dabei war die Sydney einer der schwächsten britischen Kreuzer, auf den die Italiener stossen könnten. Die Sydney war ein Schiff der Leander-Klasse. Der einzige britische Kreuzer, der schwächer bewaffnet wäre, wäre die Arethusa-Klasse, die ein Aufklärungskreuzer war und nicht in Gefechte verwickelt werden sollte.

Allerdings hiess das nicht, dass sie ungefährlich war. Die Sydney war ein ausgezeichnetes Schiff, was sich sehr schnell zeigte, als sie nach kurzer Zeit und regelmässig schwere Treffer auf der Bartolomeo Colleoni landete.

Die italienischen Schiffe waren zwar technisch gesehen dazu in der Lage, die Sydney abzuhängen, aber sie konnten nicht direkt in die entgegengesetzte Richtung abhauen, da sich dort Kreta befand. Sie mussten daran vorbei, weshalb die Sydney dabei näher herankommen konnte. (Ähnlich wie die USS Oregon bei Santiago de Cuba mit der Crystóbal Colón.)

(Die Bartolomeo Colleoni unter Beschuss)

Die Bartolomeo Colleoni erhielt einen Glückstreffer, der das Schiff lahmlegte und blieb schlussendlich bewegungsunfähig liegen. Das Schiff feuerte weiter, wurde jedoch letztendlich von den britischen Zerstörern mit Torpedos versenkt. Die Sydney jagte den zweiten Kreuzer, allerdings ging ihr die Munition aus und sie brach das Gefecht daraufhin ab. 121 Mann kamen auf beiden italienischen Schiffen ums Leben, die meisten auf dem versenkten Schiff, auf dem die restliche Crew (555 Personen) überlebte. Die Briten hatten keine Verluste zu beklagen. Die Sydney und ein Zerstörer waren leicht beschädigt worden und es gab einen Verletzten.

Die Giovanni dalle Bande Nere zog sich nach Lybien zurück, wobei sie vom Schlachtschiff HMS Warspite und ihrer Zerstörereskorte verfolgt wurde. Sie konnte sich erfolgreich in Sicherheit bringen, würde allerdings zu einem späteren Zeitpunkt des Krieges einem britischen U-Boot zum Opfer fallen.

Der Grund, wieso ich dieses kleine Gefecht angesprochen habe, ist, weil es mehr oder weniger bereits den Grundton des Seekrieges im Mittelmeer setzen würde, genauso wie die Seeschlacht bei Punta Stilo, die ganz ähnlich abgelaufen war, einfach mit grösserem Ausmass und weniger Verlusten. Die Italiener segeln aus dem Hafen, treffen auf die Briten und hauen gleich wieder ab, wobei sie ab und zu einige Schiffe verlieren und manchmal hauen sie ab, bevor die Briten überhaupt aufgetaucht sind. Dieses Muster würde sich immer wieder wiederholen. Die italienische Marine war nicht schlecht und alleine ihre Präsenz zwang die Briten, ihrerseits eine grosse Menge an Kriegsschiffen und insbesondere Schlachtschiffen im Mittelmeer zu stationieren, da sich die Franzosen geweigert hatten, sich mit ihren Schiffen den Briten anzuschliessen. Aber sie litt doch unter einigen Mängeln, unter anderem bei den Befehlshabern, Treibstoffproblemen, Probleme bei den Schiffen selbst und natürlich der Tatsache, dass sie einer der besten Marinestreitmächte der Welt gegenüberstanden, die sehr fähige Befehlshaber hatten.

Dieses Gefecht zeigte ausserdem, dass die Australier sehr gute Kämpfer waren und die Sydney würde dies auch noch mehrere Male umter Beweis stellen können, weshalb Admiral Cunningham, der die Mittelmeerflotte kommandierte, weitere australische Kriegsschiffe verlangte, die ebenfalls guten Einsatz zeigen würden.

Doch auch wenn die Sydney ein tolles Schiff mit einer hervorragenden Leistung und Besatzung war, würde sie den Krieg nicht überleben, als sie unter mysteriösen und etwas fragwürdigen Umständen verschwand, worüber ich eventuell ein Kapitel machen kann. Ihr Untergang ist nähmlich ziemlich seltsam und Bestandteil einiger Verschwörungstheorien.

19.07.20

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