Seeschlacht in der Surigao-Strasse

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Zu diesem Zeitpunkt waren Admiral Nishimura und Admiral Shima unterwegs zu der Surigao-Strasse, die sie getrennt anfuhren, da sie von unterschiedlichen Basen gestartet waren. Nishimura war, wie Kurita, in Brunei gestartet, Shima segelte von Mako aus.

(Admiral Nishimura)

(Admiral Shima)

Nishimura kommandierte die beiden älteren Schlachtschiffe Yamashiro und Fuso, mit dem Schweren Kreuzer Mogami und vier Zerstörern. Shima hatte zwei Schwere Kreuzer, einen Leichten Kreuzer und ebenfalls vier Zerstörer.

(Die Fuso, die Yamashiro war ihr Schwesterschiff)

(Die Mogami. Sie war als Leichter Kreuzer gebaut worden, aber bei Kriegsausbruch wurden ihre leichteren Drillingstürme (planmässig) mit schwereren Zwillingstürmen ersetzt. Später wurden ihre Geschütztürme am Heck entfernt, um mehr Spähflugzeuge zu haben)

Die Südgruppe wurde ebenfalls von den Amerikanern entdeckt und aus der Luft angegriffen, aber es waren nur kleine Angriffe, die kaum Wirkung erzielten.

Während Admiral Kurita von der Nordgruppe profitieren konnte, die Admiral Halsey und die dritte Flotte abzog, hatte die Südgruppe keinen Köder, um die siebte Flotte loszuwerden, da die japanische Flotte zu diesem Zeitpunkt zu klein war. Aus irgendeinem Grund wurde diese Tatsache einfach ignoriert.

Shima verzögerte sich ein wenig, da er anscheinend vergessen hatte, dass Gezeiten auf dem Ozean existierten und beinahe seine gesamte Flottille auf Grund setzte. Nishimura ignorierte dies einfach und segelte voran, weshalb Shima schlussendlich 46 Kilometer hinter Nishimura war. Ob dies daran lag, dass Nishimura davon überzeugt war, er würde in den Tod segeln und die andere Einheit nicht ebenfalls in den Tod schicken wollte oder weil sich die beiden nicht ausstehen konnten, ist nicht genau geklärt.

Er wusste dank Flugaufklärung, was ihn erwarten würde und wusste, dass ein Angriff scheitern würde. Vielleicht hoffte er, dass er mit seinem Angriff diese Streitmächte in der Surigao-Strasse festhalten würde, was Kurita im Norden diese Schiffe vom Hals halten würde.

Die siebte Flotte bereitete währenddessen ein kleines Empfangskomitee unter Admiral Oldendorf vor, unter ihnen, fünf Geisterschiffe. USS West Virginia, USS Maryland, USS Tennessee, USS California und USS Pennsylvania waren alle am 7. Dezember 1941 in Pearl Harbor versenkt worden. Die Amerikaner hatten sie gehoben, repariert, modifiziert und zurück aufs Schlachtfeld geschickt. Die Schlachtschiffe dürsteten nach Blut, um ihre Versenkungen und getöteten Besatzungsmitglieder zu rächen.

(Admiral Oldendorf)

(USS West Virginia)

(USS Tennessee)

(USS California)

Die fünf Schlachtschiffe, zusammen mit dem sechsten Schlachtschiff Mississippi waren zwar schon etwas älter und langsamer, weshalb sie der siebten Flotte und der Armee zugeteilt worden waren, aber nun würden sie ihren Nutzen unter Beweis stellen.
Begleitet wurden sie von vier Schweren Kreuzern, unter ihnen die australische HMAS Shropshire, vier Leichten Kreuzern, 28 Zerstörern und 39 PT (Patrol/Torpedo) Booten.

(PT Boote)

Oldendorf stellte seine Schiffe in mehreren Stufen auf, die die japanischen Schiffe der Reihe nach Angreifen würden. Zuerst wurden die PT Boote zu beiden Seiten der Surigao-Strasse postiert, die in dreiergruppen angreifen und die Position der Japaner melden sollten. Danach folgten die Zerstörer, die einen verheerenden Torpedoschwarm entfesseln würden. Alle überlebenden japanischen Schiffen würden dann in die Kreuzer und Schlachtschiffe hineinlaufen, die sich am Ende der Surigao-Strasse befanden.

Nishimura lief in der Nacht in die Surigao-Strasse, mit seinem Flaggschiff, der Yamashiro voran, dahinter die Fuso, dann die Mogami und hinter ihr die Zerstörer. Nach Mitternacht, der 25. Oktober hatte begonnen, begannen die PT Boote ihre Angriffe, wobei sie von den Japanern entdeckt und beschossen wurden, aber nur eines der Boote wurde schwer beschädigt und konnte erfolgreich ans Ufer gebracht werden. Die Torpedoangriffe schlugen fehl, aber Oldendorf bekam die genaue Position gemeldet, was mehr als genug für ihn war.

Danach folgten die Zerstörer. Sie wurden ebenfalls entdeckt, näherten sich allerdings unter dem Schutz der Dunkelheit auf mehrere Kilometer heran und feuerten ihre Torpedos ab. Die Amerikaner hatten den Vorteil, dass die Japaner in der Strasse nicht viel manövrieren konnten und Nishimura versuchte es auch nicht wirklich. Mindestens ein Torpedo traf die Fuso Mittschiffs und ihre Geschwindigkeit viel von 20 auf 12 Knoten. Sie fiel aus der Schlachtlinie, um den nachfolgenden Schiffen nicht im Weg zu sein und fuhr noch etwas in die ungefähre Richtung der Amerikaner, bevor sie beidrehte, um sich zurückzuziehen. Dabei explodierte eine ihrer Munitionskammern und das Schiff wurde in zwei Hälften gesprengt. Die beiden Hälften, die brannten und eine Menge Rauch produzierten, sanken allerdings nicht und trieben wegen der Strömung wieder den Weg zurück, den sie gekommen waren. Die Zweiteilung wurde auf amerikanischen Radarschirmen festgehalten.

Der Zerstörer Yamagumo wurde durch mehrere Torpedos getroffen und explodierte. Die Michishio wurde durch einen Treffer manövrierunfähig und begann zu brennen. Der Asagumo wurde der Bug weggesprengt und das Schiff zog sich zurück. Ein weiterer Torpedo traf die Yamashiro, woraufhin das Schiff auf zehn Knoten verlangsamte und zwei Munitionskammern fluten musste. Danach beschleunigte sie wieder auf 18 Knoten.

Nishimura hatte nun nur noch die Yamashiro, die Mogami und den Zerstörer Shigure, während die Schlachtschiffe und Kreuzer noch nicht einmal das Feuer eröffnet hatten. Die amerikanischen Schlachtschiffe fuhren in einer drei Meilen langen Kolonne, mit der West Virginia an einem Ende und der Pennsylvania am anderen. Sie bewegten sich mit einer Geschwindigkeit von fünf Knoten und vollführten immer wieder eine gleichzeitige Wendung, womit die West Virginia und die Pennsylvania die Führungsposition miteinander wechselten und so die gesamte Länge der Ausfahrt abdeckten.

Die West Virginia eröffnete den Beschuss auf ungefähr 24km Entfernung und erzielte aufgrund ihres modernen Radars, dass mit dem Feuerleitsystem verbunden war, in der ersten Salve einen Treffer, was eine unglaubliche Leistung war, die beinahe nicht glaubwürdig ist.

Die California und die Tennessee eröffneten als nächstes das Feuer, aber die Radarsysteme der anderen drei Schlachtschiffe waren nicht so modern und konnten die japanischen Schiffe wegen den ganzen Inseln nicht ausmachen. Die Kanoniere der Maryland konnten allerdings die Wasserfontänen der Granateinschläge der anderen Schiffe sehen und zielten darauf. Die Mississippi und die Pennsylvania konnten keine Ziele ausmachen und feuerten nicht. Die Kreuzer eröffneten ebenfalls das Feuer. Die Schlachtlinie feuerte tausende Granaten über eine Zeitspanne, von einer Viertelstunde und zerstörten die Yamashiro und Mogami komplett. Die Yamashiro feuerte mit ihren vorderen Geschützen und beschädigte mit ihrer Sekundärbatterie den Leichten Kreuzer Denver und den Zerstörer Albert W. Grant. Nishimura funkte verzweifelt die Fuso an, die er immer noch hinter sich vermutete, da er dessen Ausscheren aus der Schlachtlinie nicht mitbekommen hatte und die Antwort der Shigure liess ihn glauben, dass sie noch hinter ihm wäre und helfen würde. Die Yamashiro drehte ab, damit ihre anderen Geschütztürme ebenfalls feuern konnten, aber sie brannte bereits auf ihrer gesamten Länge und steckte zwei weitere Torpedotreffer ein. Sie kippte auf die Seite und versank, wobei sie Admiral Nishimura und den Grossteil der Besatzung mit sich nahm. Die Shigure drehte um und flüchtete, verlor aber die Steuerung und blieb für eine Weile bewegungslos liegen. Die Mississippi entdeckte die Yamashiro, bevor diese sank und feuerte eine einzige Salve ab, die die letzte Salve sein würde, die ein Schlachtschiff auf ein feindliches Schlachtschiff abfeuern würde.

Da erhielt Oldendorf die panische Nachricht, dass einige seiner Zerstörer von den eigenen Schiffen beschossen wurden und er befahl sofort, das Feuer einzustellen. Aufgrund des enormen Feuerhagels war die gesamte Flotte in Rauch gehüllt. Von Nishimuras Flotte waren nur noch die Mogami und die Shigure zu sehen. Die Shigure war relativ gut davongekommen, aber die Mogami war nur noch ein schwimmendes Wrack, dass von Bug bis Heck brannte und zu nichts mehr gut war.

Shima erreichte das Kampfgebiet und sah als einziges die brennenden Wracks von Nishimuras Einheit. Der Leichte Kreuzer Abukuma wurde von einem Torpedo eines PT Bootes getroffen und scherte aus der Linie aus. Die übrigen Schiffe bewegten sich auf die Überreste von Nishimuras Schiffen zu und sahen die Shigure, die wieder Fahrt aufgenommen hatte und sich zurückzog. Shima entschied, zu einem Torpedoangriff vorzustossen. Sein Flaggschiff, der Schwere Kreuzer Nachi, sichtete die Mogami, die sie für bewegungslos hielten und wollte an ihr vorbeimanövrieren. Allerdings fuhr die Mogami noch mit 8 Knoten und kollidierte mit der Nachi, was beide Schiffe noch mehr beschädigte. Auf der Steuerbordseite der Mogami explodierten fünf der eigenen Torpedos, die die Maschinenanlagen noch weiter beschädigten. Shima realisierte, dass er mit einem weiteren Vorrücken nur in den Tod rennen würde und befahl den Rückzug.

Oldendorf sah die flüchtenden Schiffe auf dem Radar und nahm mit den Schweren Kreuzern Louisville und Portland, dem Leichten Kreuzer Denver und mehreren Zerstörern die Verfolgung auf.

Die Louisville traf auf die vordere Hälfte der Fuso und duellierte sich mit ihr, bevor die Schiffshälfte endlich unter Wasser sank. Der beschädigte Zerstörer Asagumo, dem der Bug fehlte, stiess auf das Heck der Fuso und begann, Überlebende aufzunehmen, als ein PT Boot dies erkannte, sich anschlich und den Zerstörer mit einem Torpedo traf und schwer beschädigte. Später trafen die beiden Leichten Kreuzer Denver und Columbia, zusammen mit drei Zerstörern auf die sinkende Asagumo und versenkten sie, während sie sich noch für eine Weile wehrte, ihr Heckgeschütz noch feuernd, als der Bug bereits gesunken war.

Die Mogami schaffte es irgendwie aus der Surigao-Strasse, wurde dann aber auch noch aus der Luft angegriffen und schlussendlich von Shima versenkt. Die Abukuma schaffte es ebenfalls, wurde dann aber am 26. durch Luftangriffe versenkt. Von Nishimuras Einheit hatte nur der Zerstörer Shigure überlebt.

Zahlreiche Besatzungsmitglieder von Nishimuras Flotte hatten die Versenkungen überlebt, aber als die Amerikaner ihnen Seile zuwarfen, um sie hochzuziehen, ignorierten die Japaner diese. Als ein entsetzter Zerstörerkommandant Oldendorf darüber per Funk informierte, antwortete dieser mit: "Let them sink" (Lasst sie versinken)

Einige Überlebende versuchten, an Land zu schwimmen, wo sie dann grösstenteils von einheimischen Aufständischen erwartet wurden, die sie dann töteten.

Diese Schlacht ist aus mehreren Gründen besonders. Sie zeigte, wie wichtig Radarsysteme für den Seekrieg geworden war. Mit der ersten Salve auf dieser Entfernung Treffer zu erzielen ist eine Leistung, die ohne Radar praktisch unmögliche wäre und selbst mit Radar grosses Glück war. Es war das letzte Mal, dass eine Flotte das T einer anderen Flotte kreuzte und die letzte Schlacht, in der Schlachtschiffe gegeneinander kämpften. Die Südgruppe war in ihren sicheren Untergang geschickt worden und war erwartungsgemäss grösstenteils vernichtet worden.


25.10.20

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