.:𝚄𝚗𝚟𝚎𝚛𝚑𝚘𝚏𝚏𝚝 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚝 𝚘𝚏𝚝:.

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𝚂𝚊𝚖𝚜𝚝𝚊𝚐, 𝟷.𝟷𝟶.𝟸𝟶𝟷𝟼

"Ma, geht das so?"
Eleftheria schnitt gerade die Kräuter, als das Getrampel ihrer Tochter sie aus der Ruhe brachte.

Harley stand verunsichert vor ihr, den Saum des weißen XXXL- Shirts zwischen ihren Fingern.

"Sag mal ist das meins?"
Eliots Augenpartie erschien über dem Zeitungsrand.
Mit erhobener Augenbraue musterte er Harley, die immer noch verunsichert vor ihrer Mutter stand.

Ja, sie trug das T-Shirt ihres Vaters mit einer simplen Leggins dazu.
Ihr Ziel bestand darin keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber nun lugte auch Ruby über den Rand der Couch, um das Outfit ihrer Schwester zu betrachten.

"Willst du als Hausmeister gehen?"
Ruby lachte an Eliot gewandt, der sich sofort hinter dem neusten Klatsch versteckte.
Er erfuhr bereits des Öfteren, dass es niemals gut endete zwischen den Fronten seiner Frauen zu landen.

Okay

Harley seufzte und trat den Rückweg an.
"Liebling, meinst du deine Freunde wollen mit uns essen?",
vernahm sie noch die Stimme ihrer Mutter in ihrem Rücken.
Zu spät, denn schon knallte sie die Tür hinter sich zu.

Sie musterte den Berg an Kleidung auf ihrem Bett und verzweifelte.
In diesem Durcheinander befand sich nichts brauchbares.
Im Schrank hingen noch ein paar Kleider, aber ihr Körper würde diese sprängen.
Zehn Kilogramm lagen zwischen dem Jetzt und einem halben Jahr zuvor.

Die meisten Personen vergessen vor Frust das Essen, werden mager, aber nein, ich muss ja ein Nutella-fressender Netflix-Suchti werden.

In jenem Moment entdeckte Harley eine Kappe. Sie gehörte einst Margo, aber gerade das war das schöne an dem schwarzen Stück Stoff, welcher verkehrt herum auf Harleys Kopf landete.
Sie schloss den Schrank und erblickte sich im Spiegel.
Bis auf die enge Leggins, erinnerte sie jenes Outfit an eines von Tupac, oder Eminem.

Kann man das eine Verkleidung nennen?

Unter gewissen Umständen, bestimmt.
Zufrieden nickte sie ihrem Spiegelbild zu.
Zur selben Zeit klopfte es an der Tür.
"Kommt rein",
lud Harley ihre Gäste ein.
Es konnte sich nur um die beiden handeln, jeder andere in diesem Haus vergaß permanent das Anklopfen.

"Sag mir bitte, dass du es nur noch nicht geschafft hast, dich umzuziehen!"
Candy übersprang kurzerhand die Begrüßung.
Ihre Augen blieben weit aufgerissen an Harleys Kleidung hängen.

"Nein, ich gehe als Hip-Hopper.",
antwortete das planlose Mädchen schulterzuckend.

Noel prustete los, nachdem er sich zu der ganzen Kleidung auf das Bett schmiss.
"Ich schätze deinen Humor, Kleines."
Durch den Spiegel vernahm Harley, wie er anerkennend seine Daumen hob.

"Aber das ist kein Witz",
gab sie leise zurück, was Noel ein Räuspern entlockte.
Mit verzogenem Mund und der Hand am Kinn analysierte er erneut ihren Körper.

"Jetzt, wo du es sagst. Kennst du das Video von Eminem zu 'the real Slim Shady'? Du bräuchtest nur noch ein Zelt von Jeanshose."
Er nickte mit seinem Kopf, um seine eigenen Worte zu bestätigen.

Wenigstens einer versteht mich.

Harley wandte sich dem hübschen Vampir zu, um ihm ein möglichst persönliches Lächeln zu schenken, wurde in ihrem Vorhaben jedoch schlagartig unterbrochen.

Ein schlanker Arm wirbelte sie herum und plötzlich steckte ihre Nase wieder in dem geöffneten Kleiderschrank.

"Wow, du hast so viele schöne Kleider.
Mit dem pinken könnten wir dich in eine Art Barbie verwandeln, oder mit dem roten hier in einen heißen Teufel."

Candy schob die vielen Bügel, einen nach dem nächsten, auf die andere Seite. Ihr Gehirn arbeitete wohl ständig auf Hochtouren.

"Die passen mir nicht mehr und außerdem sind die zu kurz."
Harleys Arme fanden unbewusst zusammen. Sie knetete ihre nackten Handgelenke, da keine Ärmel vorhanden waren.

Sie stand stramm, wie ein Soldat und selbst Noel zuckte, als Candys zarte Stimme sich plötzlich in eine laute, voluminöse verwandelte.

"Harley Kim, du hast wunderschöne Kurven. Schau meine Stelzen von Beinen an. Ich bin flach wie ein Brett, die schmale Version von Noel und trotzdem glücklich. Kleider bringen keine Schönheit, du bist das Schmuckstück. Also hör auf dich zu schämen!"

Eine andere Blondine, Sherri, nannte sich einst 'die beste Freundin', stand auch des Öfteren vor genau diesem Schrank.
Sie vertrat die Meinung 'Kleider machen Leute' und übte somit enormen Druck aus.
Vor allem an den Wochenenden verbrachte Harley Stunden vor dem Spiegel, um sich mit ihrer peniblen Freundin in der Öffentlichkeit sehen lassen zu können.
Diese Zeiten lagen in der Vergangenheit, zum Glück.

Zurück in der Gegenwart erwischte Harley die Blondine bei einem Geistesblitz.
Sowas geschah mehrmals am Tag, wenn man Candy hieß.
Ihre eher schmalen Augen fuhren dann immer auseinander und erstarrten in jener Position.
Ihr Mund öffnete sich einen Spalt und niemand wagte es, diesen Prozess, der in ihr stattfand zu unterbrechen.

"Vergiss Eminem! Wie wärs mit Riri, oder Beyonce?"

Candy wartete keine Antwort ab und schnappte sich einen schlichten schwarzen Gürtel aus dem Schrank.
Diesen wickelte sie um Harleys Taille. Die Silhouette einer Sanduhr war geschaffen.

"Hast du Stiefel, oder Strümpfe die dir über die Knie reichen und große Ohrringe?"
Darauf schüttelte die Brünette ihren Kopf, verschwand allerdings anschließend.
Sie wusste genau, wer sowas besaß und wurde tatsächlich bei ihrer Schwester fündig.

Um sich nicht vor Noel umziehen zu müssen, zog Harley ihre Leggins im Badezimmer aus und stülpte sich die langen und vor allem hohen Stiefel im Badezimmer über.
Mit unsicheren Schritten stolperte sie zurück in ihr Zimmer.

"Wow",
kam es von Noel, indessen er anerkennend nickte und Candy klatschte.
Wahrscheinlich mehr für sich selbst, um ihre Leistung zu feiern, aber was soll's.
Harley nahm es als Kompliment.

Das aufblühende Mädchen musterte sich im Spiegel und mochte, was sie sah und noch viel wichtiger, sie fühlte sich wohl.
Genügend Stoff umspielte ihren Körper und versteckte ihre Haut.

"So Mädels, los geht's."
Und das einzige, was sie von Noel noch sahen, war der schwarze Umhang, der soeben prachtvoll aus der Tür flatterte.

***

Auf ihrem Weg sammelten sie noch Aston auf, der tatsächlich eine glaubhafte Version eines jungen James Dean darstellte. Nachdem Harley ihn in der engen Jeans und dem noch engeren weißen Shirt entdeckte, die Zigarette so elegant zwischen den Zähnen, wie ein Mode-Accessoire, erschrak sie über die Ähnlichkeit zur verstorbenen Fernseh-Legende.

Noel parkte den kleinen Ford auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Den Rest der Strecke liefen die Jugendlichen zu Fuß.
Der Bass eines unbekannten Liedes füllte bereits einige Straßen vor dem besagten Ziel.
"Habt ihr den Planer?",
unterbrach Aston die Ruhe.

"Ja, er befindet sich bei Harley",
antwortete Candy, ehe sich ein siegessicheres Grinsen zwischen ihren Wangen bildete.

"Wo ist eigentlich Nehal?"
Harley wollte die ganze Gruppe kennenlernen und die kleine Inderin schien ihr am distanziertesten.

"Frag nicht. Ihre Eltern sind streng-gläubig und halten nichts von Partys und so."
Noel wirkte sehr enttäuscht über diese Tatsache, welche Harley insgeheim schätzte.
Wären ihre Eltern etwas konsequenter gewesen, dann hätte sie womöglich nicht den Fehler ihres Lebens begangen.
Partys bedeuteten, neben Spaß und Leichtigkeit, auch Verantwortung und Vernunft. Zwei Dinge, die nur wenige Teenager besaßen.

Die Musik wurde immer lauter und mittlerweile erkannte Harley das Lied 'Purple Lamborghini' von Skrillex.
Bunte Lichter schmückten den großen Vorgarten eines noch größeren Hauses, aber nicht das versetzte Harley ins Staunen. Sie blieb stehen, erfasste die vielen Bierflaschen auf dem welken Rasen, die weiße Fassade, welche erst von einem grünen, dann von einem violetten Strahl beleuchtet wurde.

Ich war schonmal hier. Ja richtig, die Tanz-in-den-Sommer-Party.

Noel, Aston und Candy liefen geradewegs über den gepflasterten Gehweg zum Eingang.
Bis auf die Rothaarige an der Tür schienen sie niemanden zu kennen, was Harley etwas von ihrer aufkommenden Nervosität nahm.
Aston stieß das unbekannte Mädchen mit seiner Schulter zur Seite und verschaffte sich so Zutritt. Harley hatte schon Bekanntschaft mit seiner ruppigen Art geschlossen, weswegen sie die fehlende Höflichkeit nicht verwunderte.

"Wow Candice, was für eine aufwendige Verkleidung. Du bist echt eine glamouröse Prinzessin",
lobte sie die Verkleidung der Blondine, indessen sie ihren Arm tätschelte.

"Aber...",
Candy unterbrach sich selbst. Ein Ereignis, welches Harley so noch nie erlebte.
Wer war dieses Mädchen, wenn sie es schaffte Candy aus der Bahn zu werfen?

"Sie ist keine Prinzessin, sondern eine der mächtigsten Frauen dieser Welt. Sagt dir Katharina die Große was?"
Die Blut-roten Lippen der Fremden verzogen sich einseitig zu einem überlegenen Schmunzeln und dennoch legte sich ihre Stirn in duzende Falten.
Diese Teufels-Hörnchen passten wie angegossen zu ihrem klischeehaften Verhalten einer verzogenen Göre.

"Natürlich, Liebes. Viel mehr interessiert mich aber, wer du bist."
Ihre Arme faltete die Teufelin dabei vor der Brust zusammen.
Die zwei Hügel von Dekolleté sprangen dabei allen Anwesenden ins Gesicht.

"Harley",
kam es in Lichtgeschwindigkeit zwischen den Lippen der Brünetten hervor.

"Ja genau, das ist unsere liebe Harley und mir ist kalt. Wir sehen uns, Rose."
Der überaus freundliche Vampir eilte zur Rettung der Damen.
Harley spürte seine Hand im Rücken und wie diese sie ins Innere des Hauses drängte.

"Wer war das denn?",
wandte sie ihren Kopf zu Candy, welche ebenfalls von Noel hinein begleitet wird.

In einem kaum erkennbaren Wohnzimmer standen die drei nun, zwischen Tanzenden, oder Knutschenden. Die Musik so laut, dass selbst das Trommelfell vibrierte und die Sicht verschleiert von süßlich duftendem Rauch.

"Rose, Havens Freundin",
schrie Candy Zentimeter von Harleys Ohr entfernt.

"Ex-Freundin",
korrigierte Noel sie, worauf die Blondine nur mit den Schultern zuckte.
Harley verstand nicht ganz.

Was denn jetzt? Ex, oder Freundin?

All ihre Gedanken drehten sich um diese Frage, die keiner so recht zu beantworten wusste.
Haven und Rose führten eine Beziehung mit Höhen und Tiefen und nicht zu vergessen, den vielen Pausen dazwischen.

Noel widmete sich einem Freund am anderen Ende des Zimmers zu und Candy verschwand für Stunden im Badezimmer.
Harley saß eine Zeitlang auf der braunen Couch. Das kalte Leder klebte unangenehm an ihren Oberschenkeln und durch den Sauerstoffmangel bahnten sich langsam lästige Kopfschmerzen an.
Sie hätte gehen können, aber der Anblick einer tanzenden Rose hielt sie an Ort und Stelle.
Ihr Magen krampfte, nachdem sie beobachtete, wie dieses Mädchen ihre Hüften bewegte.
Die Musik steuerte sie, ließ sie vor Ektase die Augen schließen und sich dem Takt hingeben.

Was will Haven mit so einer? Würde sie auch nur einen Funken Liebe für ihn empfinden, dann wäre sie jetzt doch niemals so fröhlich und ausgelassen.

Harleys Kopf schüttelte sich, wie von selbst, bis sie sich schlagartig von ihrem Sitzplatz trennte.
Haven schien so ein netter Junge zu sein und die Arroganz mit der seine Geliebte agierte, wollte sich die Griechin nicht mehr ansehen.

An der frischen Luft erhoffte sie sich Erleichterung von ihren eigenen Gefühlen, die sie mehr als verwirrten.
Der rätselhafte Stein in ihrem Magen, nannte man ihn nicht umgangssprachlich Eifersucht?
Erneut wackelte ihr Haupt. Auf die Außenstehenden musste sie wie eine Verrückte wirken.
Die Blicke auf sich spürend, wanderte sie ziellos im Garten umher.
Sie suchte nach einem Ort der Stille, wo er unmöglich zu finden war.
Nach einer halben Runde um das Haus, fand sie Schutz vor ihren Mitmenschen.
Der hintere Garten protzte vor Leere. Nur das Licht, welches durch die Fenster brach, malte Facetten in die undurchdringliche Finsternis.

Eine Gänsehaut zierte ihre Haut, aber dankbar entspannte Harley in den Böen des rauen Windes.
Bestimmt für die Verliebten, ertönte aus dem Inneren eine langsamere Melodie.
Sie sank an der kalten Wand hinab.
In ihren Gedanken malte sie sich aus, wie es wohl wäre, wenn er plötzlich um die Ecke käme mit einem Lächeln, wie aus der Werbung.
Seine Hände vergraben in den Jackentaschen.
Er würde ihren Namen aussprechen, als hätte er ihn schon tausende Male gebraucht.

Harley Kim...

Und genau diese dachte an ihn. Matt Haven Hawkins.

"Was hast du ihm angetan?"

- "Er ist für mich wie ein Bruder, ihr Wichser!"

Ein lauter Knall riss Harley in die Höhe. Gleich um die Ecke musste jemand die Hintertür gewaltsam geöffnet haben. Mit Schwung klatschte das Plastik gegen den Außenputz.

Das wird teuer...

Der Streit, welcher drinnen wohl anfing, verschob sich auf den Hinterhof.
Schockiert, stellte Harley fest, dass sie eine der Stimmen wohl kannte.

"Du hast sie flachgelegt. Rose hat uns alles erzählt."

- "Diese nuttige Hure hat ihn nicht geliebt."

Harleys Kinnlade fiel und wäre sie nicht angewachsen, dann wäre sie auf dem harten Boden gelandet.
"Astons Verrat...",
flüsterte sie gedankenverloren.
Die Buchstaben dieses Eintrags erschienen in ihren Gedanken, als würde Haven sie gerade erst schreiben.

Wusste Haven vielleicht schon was von der Affäre seiner Freundin mit seinem besten Freund?

Und sie wagte sich nicht, diesen Gedanken zu vollenden.
Denn, zu welcher Eskalation hätte eine Konfrontation geführt?
Sie musste es aussprechen. Auch wenn es sonst niemand hörte, ihre Ohren erfassten, nein, verinnerlichten es.
"Könnte Aston seinem besten Freund etwas angetan haben?"

"Und er sie? Ich habe Haven immer gesagt, er soll dich Gossenkind, dort zurücklassen, wo er dich gefunden hat",
schimpfte der Fremde mit der rauchigen Stimme und brachte so Harleys Aufmerksamkeit wieder zum Geschehen.

"Der Trottel hat etwas besseres verdient, man. Und wisst ihr was, fickt euch einfach. Ihr kennt weder Haven, noch mich. Also zieht ab und macht wo anders auf heldenhafte Pisser."
Irgendwie fühlte auch die heimliche Lauscherin sich angesprochen.
Sie kannte die beiden ebenfalls kaum und Aston nun zu verurteilen wäre alles andere als heldenhaft.

Ein dumpfer Aufprall klärte den Streit, doch sorgte für Besorgnis auf der anderen Seite der Hauswand.
Harley erschlich sich einen Blick um die Ecke.
Im gedämmten Licht erkannte sie eine gekrümmte Gestalt und zwei Monster, die hemmungslos auf diese niederschlugen.

"Stopp! Hört sofort auf!"
Mit Gewalt sammelte sie bereits Erfahrung, aber Wehrlosigkeit vertrug sie dabei noch nie.
Völlig planlos stürmte die junge Frau der Gefahr entgegen.

Mit jedem Millimeter, den sie zu bieten hatte, den ausgebreiteten Armen, die Absätze ihrer Stiefel tief im Boden, schlug sie Wurzeln in den Boden, vor dem knienden James Dean Double.
Ihre Atmung flachte ab, sie blinzelte nicht, wie versteinert.
Sie würde ihn schützen, komme was wolle. Jeden Schlag, jeden Tritt würde sie wie ein zum Leben erwecktes Schild blocken und das für eine Person, die sie kaum kannte, die sich vielleicht sogar als Entführer entpuppen könnte.

"Ohhh... hat der kleine Aston sich ein süßes Pummelchen zur Unterstützung gerufen."
Seine Worte trafen sie kein bisschen und ein wenig Verwunderung darüber packte sie auch in jenem Moment, doch sie versuchte ihre starre Mine beizubehalten.
Harley konnte es sich nicht erklären, aber in jenem Augenblick fühlte sie sich so stark.
Aston, hinter ihr, spuckte, vermutlich Blut.

"Na komm. Wir haben dem eine Lektion erteilt und komm ja nie wieder in Rose Nähe",
warnte ihn der Kleinere von beiden.
Ein Glück, danach verschwanden sie.

Ruhe kehrte ein und dies bereitete Harley eine größere Angst, als die Situation zuvor.
Ihr Herz sackte gefühlt in ihre nicht vorhandene Hose.
Sie wusste nicht, wie sie mit Aston reden, oder gar ihn ansehen sollte.
Das Herumdrehen geschah in Zeitlupe.
Der angeschlagene Aston rappelte sich mühevoll auf, während ihm das Blut aus der Nase auf sein weißes T-Shirt tropfte.

Es geschah reflexartig, da hob seine Studiengenossin seinen Arm um ihren eigenen Nacken, um ihm Halt zu schenken.
"Danke, Boo."

Das hat er gerade nicht gesagt?!

Sie wollte seinen Arm loswerden, doch dieser lag auf einmal so fest,
wie ein eisernes Gestell um ihren dünnen Hals.
Er zog sich wohl mit seiner ganzen letzten Kraft näher an sein Opfer.
Ehe Harley verstand, was um sie geschah, drückten seine Finger grob in ihre Wangen und seine kalten Lippen klebten auf den ihren.
Diese Sekunde, dieses Blinzeln, fühlte sich an, wie ein kompletter Stromausfall.
Alles wurde schwarz und bis jede Zelle ihres Gehirns wieder startete, verging weitere, undefinierbare Zeit.

Und dann knallte es, schallend und vermutlich schmerzhaft.

Harley brachte zunächst meterweite Distanz zwischen Aston und sich, ehe sie sich erneut umdrehte.

"Bist du geistesgestört? Was sollte das?",
schrie sie außer Atem, doch schaute nur in das grinsende Antlitz dieses unmöglichen Mannes.
Alles, was sie ihm sagen wollte, alles was es zu klären gab, es schien belanglos.
Sie wollte mehr und noch mehr Abstand zu diesem Mistkerl.

"Arschloch",
fauchte sie in seine Richtung, dann wandte sie sich endgültig ab.

"Harley... Erzähl ihnen nichts davon. Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich würde Haven niemals verletzen. Niemals."

Sie ging einfach weiter.

Wer's glaubt, wird selig.





















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