Heiligabend

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Der Rest des Advents zog an Morioh vorbei, als ob ein schwuler Priester in Florida versuchen würde das Universum zu reseten, aber da es bisdahin noch gut 12 Jahre waren, brauchte niemand sich sorgen zu machen. Auf einmal hatten die Ferien begonnen, die vierte Kerze brannte auf jeden Kranz und Heiligabend war fast da. 1999 fiel der 24. Dezember auf einen Freitag, wie die Autorin durch eine schnelle Golgle Suche herausfand, und den Morgen verbrachten Josuke und seine Mutter damit mit Jotaro, Jolyne und Joseph am Telefon zu quatschen. Jolyne klang ein wenig quengelig, weil sie endlich ihre Geschenke öffnen wollte und ehrlich, Josuke verstand sie nur zu gut.
Spätestens als sein Dad aber statt "Frohe Weihnachten" einfach "Frohes Wein krachen" verstand und seine Mom auf Grund von Josephs "maskuliner" Stimme fast in ohnmacht fiel, wurde ihm klar, dass es Zeit war das Gespräch zu beendeten.
Gegen halb acht am Abend ging er dann schnell los zum KFC, um das Essen für sich Okuyasu und seine Mom zu holen, bevor Okuyasu bei ihnen aufkreuzen würde. Außerdem, zu Weihnachten war KFC besonders beliebt in Japan und Josuke hatte nicht vor stundenlang in einer Schlange zu stehen.
Während er so durch den Schnee stapfte, vorbei an den Häusern und den Angelo Stein, den irgendwelche Witzbolde mit einer Lichterkette geschmückt hatten (Vielleicht waren Josuke, Okuyasu und Koichi diese Witzbolde) ertappte er sich selbst dabei, dass er dezent eifersüchtig auf seine Verwandtschaft drüben in Amerika war. Sie waren beisammen an Heiligabend und hatten einander. Irgendwann würde er sich wohl damit abfinden müssen, dass er im Grunde nur Josephs 16 Jahre geheimgehaltener Bastard ist und nie vollständig ein Teil dieser Familie sein würde. Dafür war die Entfernung zu groß und die vergangene Zeit zu lang.
Dann aber dachte er an Okuyasu, der alleine mit seinem Kröten Vater in diesem heruntergekommenen Haus lebte und schämte sich augenblicklich selbst für das Selbstmitleid in dem er sich gebadet hatte. Wenigstens hatte er eine Familie, eine auf die er zählen konnte. Hätte er Mr. Joestar und Jotaro gebeten über die Feiertage rüber zu kommen, hätten sie das ohne zu zögern getan, aber das konnte er unmöglich von ihnen verlangen.

Die erste Überraschung an diesem Heiligabend wartete auf ihn vor dem KFC in Form einer Frau von vielleicht Anfang 50, die liebe Züge besaß und ein Gesicht, an das der Zahn der Zeit lediglich Spuren in Form von feinen Lachfalten hinterlassen hatte. Ihre grünen Augen leuchteten in der Wintersonne und ihre schmalen Lippen waren zu einem lieben Lächeln verzogen.
,,Holy-san? Was machst du denn hier?, rief Josuke, nachdem er die Frau als seine ältere Halbschwester identifiziert hatte. Bisher hatten sie sich nur einmal getroffen, als Jotaro ihn mit zu einen Besuch bei seiner Mutter genommen und die Beiden "Geschwister" endlich miteinander bekannt gemacht hatte. Sie alleine in Morioh anzutreffen hätte er nicht gedacht.
,,Na, was glaubst du denn was ich hier mache? Dich besuchen, natürlich! Deine Mutter hat mich eingeladen und da dachte ich, ich fange dich erst Mal hier ab. Alleine in einer Schlange zu warten ist doch öde! Außerdem habe ich so das Gefühl, dass wir ein wenig was zu bereden haben", antwortete Holy lachend. Ihre liebe Art lies Josukes Kummer von vor wenigen Sekunden einfach verfliegen. ,,Also, gehen wir Essen holen und unterhalten uns ein wenig."
,,J-Ja. Das wäre toll."

Während sie in der für Weihnachtsverhältnisse noch recht kurzen Schlange standen, erzählten Josuke und Holy sich gegenseitig aus ihrem Leben und andere Dinge. Er erzählte auch davon wie er, seine Freunde und auch Jotaro im vergangenen Sommer einen Serienmörder gejagt hatten, doch als er sah wie blass seine Schwester wurde, wechselte er lieber das Thema.
,,Ist schwer sie alle drüben in Amerika zu haben, oder?", fragte Holy da plötzlich, ,,ich meine, als Jotaro noch ein Kind war hat mir das nicht so viel ausgemacht, weil ich meinen Sohn bei mir hatte... jetzt wo er seine eigene Familie in Amerika gegründet hat, fühle ich mich manchmal ziemlich einsam hier."
,,Aber Holy-san, wieso ziehst du dann nicht zurück? Wurdest du nicht in New York geboren? Die lassen dich doch mit Handkuss wieder einwandern!"
Sie zuckte mit den Schultern und lächelte verträumt. ,,Weißt du, Josuke, ich denke das hier ist einfach mein Zuhause."

Der Teenager war so vertieft in das Gespräch mit seiner älteren Schwester, dass er gar nicht realisierte wie viel sie eigentlich bestellte, obwohl sie nach seiner Rechnung nur zu viert sein würden. Jeweils zwei Tüten mussten sie schleppen und doch war er völlig ahnunglos und so blieb das auch, bis sie endlich bei ihm zuhause ankamen.
Er drehte den Schlüssel um.
Holy grinste verschwörerisch.
,,Hast du heute schon mit Jotaro, Jolyne und Papa telefoniert?"
,,Hm."
,,Sind sie noch bei Jotaro zuhause oder schon auf den Weg zu Mama in New York?"
,,I-Ich weiß nicht. Ich denke Mal sie sind in New York, mittlerweile jedenfalls? Wieso fragst du?"
,,Öffne die Tür, Josuke. Die Tüten werden schwer."
Auf einmal schlug ihm das Herz bis zum Hals. Ungeduldig öffnete Josuke die Tür, schlüpfte aus seinen Schuhen und lief ins Wohnzimmer. Holy folgte eher gemächlich.
Und für eine kleine Runde war das Wohnzimmer außergewöhnlich voll. Jotaro und seine Frau saßen auf dem Sofa, Joylne auf dem Schoß ihres Vaters, Mr. Joestar hatte im Sessel Platz genommen und hielt die festlich geschminkte Shizuke auf dem Arm. Suzie Q hatte es sich auf dem Bock des Sessels bequem gemacht und blätterte in einer Illustrierten von Josukes Mutter, die gerade eh damit beschäftigt war Kaffee in Tassen auf dem Wohnzimmertisch einzuschenken und Okuyasu saß einfach auf dem Boden und betrachtete alles mit großen Augen. ,,Bro... ich schwöre, ich wusste von nix", beteuerte er, als er Josuke eintreten sah, ,,ich war bloß früher hier und half deiner Mutter beim decken, als die alle auf einmal an der Tür klingelten!"
,,Aber... was macht ihr denn alle hier?!", rief der Neuankömmling verwirrt. Hatte er sich seine Enttäuschung so anmerken lassen, dass sie alle rüber gekommen waren? So viel Stress und Aufregung seinetwegen? Um Gottes Willen!
,,Nun, wir fanden es nicht fair, dass du so viel Zeit in unserer Familie verpasst hast, nur weil ein gewisser jemand sich nicht ganz unter Kontrolle hatte", erklärte Suzie Q mit dem selben lieben Lächeln wie ihre Tochter. Joseph sah verwundert zu seiner Frau auf. ,,Sag Mal, Suzie, ich werd' das Gefühl nicht los, dass du sauer auf mich bist, aber das ist ok. Ich liebe dich trotzdem. Gibt es jetzt Essen?"
,,Sofort, Papa. Etwas Geduld!", rief Holy und holte das Essen aus den Tüten. Jolyne krabbelte von Jotaros Schoß und beugte sich über das Essen. ,,Ihr esst Fast Food zu Weihnachten?! Papa, könnnen wir nach Japan ziehen?"
,,Lass mich Mal überlegen... nein. Josuke, du siehst ziemlich blass aus. Setz' dich doch erst Mal!"
,,So viel Aufwand wegen mir. Der ganze Ärger, die Flugtickets. Ihr seid doch irre! Ihr hättet nicht... oh mein Gott!", murmelte Josuke vor sich hin und setzte sich dann einfach langsam neben Okuyasu auf den Fußboden. Er hatte wohl die falschen Zeichen vermittelt, so dass seine Familie sich genötigt fühlte rüber zu kommen. Verdammt!
,,Wir waren einfach nur der Meinung, dass unsere Familie mehr Gelegenheiten haben sollte zusammen zu kommen und wenn nicht wenigstens zu Weihnachten, wann dann?", sagte Holy.
,,Genau. Vielleicht feiern wir auch nächtest Jahr in Amerika und dann musst du rüber kommen", meinte Jotaro.
Allerdings wurde ihr Gespräch unterbrochen von einem lauten Poltern, das von hinter der Wand zu kommen schien. Aus dem Kamin?
Alle sahen sich verwundert an, doch dann bedeutete Jotaro seiner Familie mit einem Zeigefinger über den Lippen still zu sein und schlich rüber zum Kamin. Das Poltern wurde lauter und dann auf einmal purzelte etwas heraus, dass optisch definitiv ein Stand sein musste. Lang und schlacksig, mit gelbleuchtenden Augen, einer rotglühenden Nase und einen rot, weiß grünen Körper.
Der Stand schaute sich einmal um, bis er den Weihnachtsbaum in der Zimmerecke entdeckte und blitzschnell auf ihn zu raste. Er tanzte um ihn herum wie der Bibabutzemann und auf einmal lag ein Haufen Geschenke unter der geschmückten Tanne. Josukes Mutter schrie überrascht auf, doch der Stand lies sich nicht beirren und verschwand einfach wieder durch den Kamin.
,,Hast du nicht gesagt der Weihnachtsmann müsste ein Stand User sein, um all das zu bewerkstelligen?", fragte Okuyasu. Die Beiden sahen sich an. Und dann rannten sie nachdraußen in den Schnee.
Ein fliegender Schlitten der von Rentieren gezogen wurde war nicht mehr zu sehen, aber sie hörten wie aus dem Nichts Glöckchen bimmeln und es roch angenehm nach Zimt.
,,Den Weihnachtsmann gibt es nicht, huh?"
,,Halt's Maul, Okuyasu."

Vielleicht ein paar abschließende Worte. Das hier ist keine Jokuyasu ff geworden wie eigentlich geplant, aber ich kann versprechen, dass Josuke und Okuyasu verlobt waren bevor Pucci das Universum resetet. Thanks auch dafür. Wer den Antrag machte? Wie die Idioten mit einer Hirnzelle die sie sind, haben sie zeitgleich einen Antrag geplant und gefragt.
Dies passierte um 2011 herum, woraus sich schließen lässt, dass die Welt Silvester 1999 nicht unterging und Menschen einfach bescheuert sind. Die Joestars feierten Weihnachten seit jenem Fest immer zusammen und immer bei einem anderen Gastgeber. Egal aber in welchem Land, auf Jolynes Wunsch hin gab es immer KFC.
Wenn du zu Weihnachten also in eine Hähnchen Keule beißt, vielleicht denkst du dann ja einfach an das Weihnachtsfest von 1999 in Morioh und genießt die Zeit mit deinen Freunden und deiner Familie unter einem vielleicht nicht ganz so gelben Himmel.
So oder so... frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

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