Hokja Hablukahitamuso

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Nach dem Josuke die Geschichte beendet hatte, sagte kurz niemand etwas. Mikitaka starrte das Holzbaby in der Futterkrippe an und sah dann auf. ,,Also...", murmelte er schließlich, ,,Feiert ihr an Weihnachten, dass das Leben von wer weiß wie vielen Babys mit dem Leben eines Babys aufgewogen wurde?"
Nun, wenn man es so aussdrückte, wirkte es gar nicht mehr so feierlich. Josuke und Okuyasu sahen sich an und zuckten mit den Schultern.
,,I guess", antwortete Josuke.
,,Das ist grausam."
,,Nein. Es ist ein Grund für Glühwein, den ich jetzt Mal holen werde, bevor er kalt wird. Willst du auch einen Miki?", fragte Okuyasu und stand auf. Ihr außerirdischer Freund sah von dem Dekostall auf und dachte kurz nach. ,,Nein Danke. Ich habe irdischen Alkohol bereits auf Josukes Geburtstag ausprobiert und festgestellt, dass er sich nicht mit meinem Blut verträgt. Ein Wasser wäre nett. Von dem ganzen Gerede über gelynchte Babys habe ich einen trockenen Hals bekommen."

Okuyasu runzelte die Stirn, sagte aber nichts und verschwand in der Küche. Mikitaka sah sich derweil im Zimmer um und hatte mit einen Mal einen ganz angewiderten Blick im Gesicht. Die Geschichte musste ihm Weihnachten ja richtig vermiest haben. Jetzt fühlte Josuke sich schlecht.
,,Hey Miki, hattet ihr auf deinem Planeten Feste? Vielleicht eins, das Weihnachten ähnlich ist?"
,,Nun, wir haben keine Babytötung zelebriert, aber wir hatten das Fest Hablukahitamusokritschiwamunus. Oder wie man es in eurer Sprache sagen würde - Fest der sieben Monde."

Der Außerirdische richtete seinen Blick nach innen, als würde er angestrengt nachdenken. Sein Geist forschte nach etwas, das lange in der Vergangenheit lag, so dass er bloß am Rande mitbekam, wie Okuyasu ihm sein Wasser hinstellte und sich mit dem dampfenden Glühwein neben Josuke setzte. ,,Jedes Jahr am 56. Boplapuk wurde einen Monat lang zelebriert, dass unsere sieben Monde in einer Reihe standen. Viele nahmen sich diesen Monat frei, da die Anreihung der Monde einen negativen Einfluss auf ihren Schlaf nahm. Freunde und Familien kamen zusammen, es wurde gegessen, getrunken und gefeiert."
Mikitaka hielt inne, blickte auf den Stall und dann auf seine Freunde. ,,Keine Babytötung. Nur Monde."
,,Nett", meinte Josuke.
,,Komplett bescheuert", murrte Okuyasu gegen den Rand seiner Tasse. Josukes Ellenbogen in seinen Rippen sorgte daraufhin erst Mal dafür, dass er den Glühwein auf seine gute Jeans kippte.
,,Ey, das ist meine Sonntagsausgehschön Jeans. Den Fleck kannst du behandeln!"
,,Hör auf zu jammern und geh dich umziehen. Mamas Hausmittel haben schon hartnäckigere Flecken getrotzt."

Okuyasu murmelte sich noch etwas unverständliches in den nicht vorhandenen Bart, ehe er nach oben verschwand, um sich umzuziehen.
,,Ich wollte dir kein schlechtes Bild von Weihnachten machen", wandte Josuke sich wieder an Mikitaka, ,,Der Fokus liegt eher auf Jesus Geburt. Dass seine Flucht nach Ägypten seinen Geburtstagscousins das Leben kostete ist nicht schön, aber ich kann dir versprechen, dass es bei all dem Tamtam hier nicht um Baby lynchen geht."
,,Oh, da bin ich aber erleichtert. Ich habe oft festgestellt, dass eure Spezies in einigen Dingen eher barbarisch ist, aber das hätte den Bogen eindeutig überspannt, wie man hier auf Erden so schön sagt."

Mikitaka stand auf und nahm den Dekostall seiner "Mutter" wieder an sich. ,,Ich muss zurück. Wir erwarten Verwandtschaft aus Tokio. Sollten wir uns vorher nicht mehr sehen..."
Der Außerirdische verbeugte sich so weit, dass Josuke kurz befürchtete er würde sich die Stirn am Wohnzimmerboden stoßen, ,,Frohe Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsche."
Wie lange er das wohl geübt hatte? Josuke musste sich das Lachen verkneifen. ,,Danke, Mikitaka. Und ein frohes Fest der sieben Monde dir."
Die Augen des Außeriridischen glitzerten erfreut. Obwohl, vielleicht war es auch nur die Lichterkette am Christbaum, die sich in Mikitakas Pupillen spiegelte. So oder so, Josukes Worte schienen in ihm mehr Gefühle auszulösen, als der sonst eher monotone Mann es je zeigen könnte.
,,Auf meinem Heimatplaneten sagten wir 'Hokja Hablukahitamuso'. Das bedeutet 'Frohe sieben Monde'. Danke, dass du mir ein Stück meiner Kultur gibst. Es ist lange her, dass ich jemanden Hokja Hablukahitamuso wünschen konnte."

Mikitaka ging zur Tür und verschwand in der Sekunde, in der Okuyasu in seiner Zweitbesten Jeans die Treppe runter kam.
,,Ist der weg?"
,,Ja, Oku Schatz, DER ist weg."
,,Na wenn das so ist..."
Scheiß auf die letzten Stufen, wenn man athletisch ist. Okuyasu schwang sich aus voller Oberarmkraft über das Treppengeländer, kam direkt vor Josuke auf und drückte seinen Freund gegen die Wand.
,,Woah, was ist denn jetzt in dich gefahren?!"
,,Was in mich- Ich war drauf und dran mit dir ins Bett zu gehen und da klingelt Mr. Alf für Arme an der Tür und du erzählst ihm erst Mal die halbe Bibel. Weißt du woran ich die ganze Zeit gedacht habe? Nicht an Jesus Geburt, so viel steht fest!"
Ungeduldig schob er eine Hand unter Josukes Hemd und kniff in die Stelle an seiner Hüfte, die seinen Freund immer dazu brachte gefühlt einen halben Meter weg zu springen. Nur, dass es hier, zwischen Okuyasu und der Wand, nicht viele Möglichkeiten gab zu entkommen. ,,Hör auf!"
Okuyasu kniff die Stelle erneut.
,,Du verdammter Bastard, ich schwöre dir, mach so weiter und wir schauen die ganze Scream Reihe noch Mal!"
,,Ne ne, deine Sucht nach Horrorfilmen haben wir im Oktober gestillt. Außerdem gibt es jetzt keine Filme, sondern nur Küsse, die nach Glühwein und Tabak schmecken. Schau mich nicht so an. Ja, ich hab mir oben eine geraucht. Mikitaka hat mich aufgeregt, ok? Gott, Josuke hör auf so zu gucken, es war nur eine Kippe."

Josuke beugte sich vor und roch. Hätte Okuyasu nichts gesagt, wäre ihm der Geruch nach Rauch gar nicht aufgefallen, doch jetzt da er es wusste, war es nicht zu überriechen. Finster sah er seinen Freund an.
,,Verschon mich mit deinen Lungenkrebsküssen. Ich dachte du wolltest keine Zigaretten mehr kaufen", rief er, schob Okuyasu an die Seite und lief nach oben ins Schlafzimmer. Er konnte an den Schritten hören, dass sein Freund ihm folgte, was er allerdings ignorierte, als er Okuyasus Nachttischschublade aufriss und zwei Packungen Camel Light, sowie ein Feuerzeug hervorholte.
,,OKUYASU NIJIMURA! HERKOMMEN, SOFORT!"
,,Bin schon da, Babe. Beruhig dich. Die hab ich vor 2 Monaten gekauft und sie sind immer noch da. Ich rauche wirklich nur seeeehr selten. Bei Stress auf der Arbeit, wenn Dad nervt, odeeeer wenn ein durchgeknallter Außeriridischer mich davon abhält meinen gutaussehenden Freund zu verwöhnen."
Nächster Kuss. Und mann, hatte Okuyasu Glück, dass der süße Geschmack nach Glühwein präsenter auf seinen Lippen war als der Rauch einer stinkenden Camel Light.
,,Hm also gut, aber dafür muss Santa dir einen Abstrich machen. Keine Rennbahn."
,,Ey, als ob Santa nicht selber raucht. Kann mir doch keiner erzählen, in einer Nacht um die ganze Welt, ohne ne Stresskippe zu rauchen? Neee."
Mit dem nächsten Kuss landeten sie im Bett. Dieses Mal schaffte Okuyasu Drei Knöpfe und einen halbherzigen Zungenkuss, ehe es an der Tür klingelte.
,,Sternsinger?", fragte er hoffnungsvoll. Josuke lachte mitleidig und strich seinem Freund tröstend über die Wange. ,,Erst im Januar. Komm, sehen wir nach wer es ist."

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