Let's confuse the Alien

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24. Dezember 2005, 18:45 Uhr. Okuyasu parkte den Wagen vor dem grundrenovierten Haus, dass mal die baufällige Bruchbude war, in dem er und sein Bruder sich verschanzt hatten. Joestar Imobilien hatten das Ding aufgekauft und zu etwas gemacht, das man ernsthaft ein Zuhause nennen konnte. Ihr Zuhause. Okuyasu war angekommen, im weitesten Sinne.
Im inneren des Hauses machte Okuyasu die Weihnachtsbeleuchtungen und den Karmin an, setzte den Topf für den Glühwein auf und legte eine Weihnachts Schallplatte auf den Plattenspieler, während Josuke am Telefon hing.
,,...ja, sorry für die späte Absage, aber wir wollten abwarten, ob es nicht doch noch geht. Es geht ihm aber wirklich schlecht... ja, danke. Euch trotzdem frohe Weihnachten. Grüß Koichi von uns. Tschau, Yukako. Wir hören uns!"
Er stellte das kabellose Telefon zurück auf die Station und schlich sich in der Küche von hinten an Okuyasu ran.
,,Dein Vater ist in seinem Zimmer mit dem Fotoalbum beschäftigt, das wir ihn zu Weihnachten gekauft haben", flüsterte er. Sie hatten vor einigen Jahren Kartons mit Kinderbildern von Okuyasu und Keicho bei einer Verwandten in Tokio abgeholt, die leider verstorben war. Bevor der Erbenermittler vor der Tür stand, wusste Okuyasu nicht, dass er eine Großtante hatte, doch diese Kartons waren ein Segen. Nijimura-san verbrachte Nächte damit sich die Bilder anzusehen und seit einiger Zeit begann er sogar sie in Fotoalben zu kleben. Mit dem neuen Fotoalbum würde er einige Stunden beschäftigt sein. Stunden, die Josuke nicht ungenutzt lassen wollte. Vorsichtig fuhr er mit den Finger Okuyasus Schulterblätter nach, die sich durch das Feiertagshemd abzeichneten und verpasste seinen Freund damit eine dicke Gänsehaut. ,,Wieso gehen wir nicht etwas nach oben und... sündigen an Heligabend?"
,,Ich glaube Za Hando hat gerade meine Rationalität ausradiert."
,,Ist das ein Ja?"
Okuyasu füllte den Glühwein auf zwei Tassen um, stellte den Herd aus und hob seinen Freund in einer schnellen Bewegung auf den Arm.
,,Woah, warn mich wenigstens vor!", beklagte Josuke sich.
,,Hush. Wer hat mich vorgewarnt, als du von hinten an mich ram kamst und Sachen in mein Ohr geflüstert hat. Artig, ja? Dass ich nicht lache. Du bist so in etwa artig wie die Kinder auf Santas unartig Liste."
,,Hallo? Ich war artig! Lass mich einen Abend im Jahr Mal etwas Spaß haben. Tu' nicht so, als ob du hiervon nicht profitieren würdest und bring uns endlich nach oben!"

Und das tat Okuyasu. Er brachte ihn nach oben bis ins Schlafzimmer und ließ Josuke erst am Bett runter. Beim Versuch sein Feiertagshemd aufzuknöpfen küsste er seinen Freund, bis er an nichts anderes mehr denken konnte. ,,Womit habe ich dich verdient? Du bist das beste was mir je passieren konnte, Josuke."
,,Ah, I don't know about that one. Bei unserem ersten Treffen wollte ich dich strangulieren und ich rede nicht von der sexy Art, sondern von der Sauerstoff-ist-wichtig-zum-überleben-also-drücke-ich-zu-bis-du-mir-nicht-mehr-gefährlich-wirst-Art."
,,Hush."
,,Hush mich noch einmal und ich garantiere für nichts!"

Da klingelte es auf einmal. Verdammt. Es hatte geklingelt!
,,Ignorier es. Das sind bestimmt nur die Sternsinger", murmelte Okuyasu.
,,Oku Schatz, die Sternsinger kommen erst im Januar."
,,Tja, dann sind sie halt dieses Mal etwas früher da."
Es klingelte erneut. Okuyasu seufzte. ,,Also gut, ich sehe nach. Bleib wo du bist!"
Josuke schüttelte den Kopf und sah zu, wie Okuyasu eilig sein Hemd wieder zuknöpfte, ehe er los lief. Auf seinem Weg nach unten klingelte es ein drittes Mal.

,,Ja, ja, ich komme doch! Kein Stress!", rief er und riss die Tür auf, gespannt zu sehen wer es wagte ihn in so einen Moment zu stören.
Und da stand er, vor ihrer Tür, mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf und etwas im Arm, dass aussah wie ein kleiner Modell Stall - Mikitaka.
,,Was willst du denn hier, Miki?", fragte Okuyasu. Jetzt war er nicht mehr wütend, sondern einfach nur irritiert. Mikitaka trat von einem Bein auf's andere und sah auch sonst recht nervös aus. ,,Also ugh ich weiß ich bin jetzt schon seit einigen Jahren auf eurem Planeten, aber ein paar Dinge verwirren mich noch an Weihnachten, verstehst du? Und Josuke hat gesagt, wenn ich fragen habe, kann ich mich jeder Zeit an ihn wenden."

Josuke war schon aufgestanden und die Treppe herunter gekommen, als er Mikitakas Stimme an der Tür gehört hatte. Auch er sah leicht verwirrt aus von der Aufmachung des Außerirdischen. ,,Hey Mikitaka, was machst du hier? Oder um genauer zu sein - Was machst du hier mit Jesus Stall?"
,,Jesus?", wiederholte Mikitaka und besah den Stall auf seinem Arm neugierig. ,,Ich wollte dich fragen was das ist, um ehrlich zu sein. Meine "Erden Mutter" stellt das jedes Jahr um diese Zeit auf und ich weiß nicht, was das sein soll."

Okuyasu und Josuke tauschten kurze Blicke aus, die alles und doch nichts sagten. Schließlich ließ Josuke seinen außerirdischen Freund rein und schickte ihn vor ins Wohnzimmer. Er wollte hinterher, doch Okuyasu hielt ihn zurück.
,,Babe, was wird das? Wir haben eine Verabredung mit unserem Bett."
,,Das kann doch noch warten, der arme scheint völlig verwirrt. Außerdem liebst du meine Geschichten. Lass mich Mikitaka die Weihnachtsgeschichte erzählen."

Das stimmte leider. Okuyasu liebte Josukes Geschichten, wobei sie selten für ihn bestimmt waren. Meistens waren sie für Jolyne. Josuke erzählte Märchen, Sagen und Fabeln und hob die unlogischen Teile extra humoristisch hervor, damit Jolyne was zum lachen hatte. Und meist schlief Okuyasu schon vor Jolyne ein.
,,Also gut... aber danach geht er."
,,Versprochen." Damit küsste Josuke ihn auf die Wange und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Die Weihnachtsbeleuchtung reichte als Lichtquelle, was die Atmosphäre zumindestens gemütlich machte. Perfekt für eine Geschichte eigentlich.
,,Dieser Stall ist Weihnachtsdeko und soll die Weihnachtsgeschichte repräsentieren", erklärte Josuke, ,,Du wirst hier in Japan noch nicht viel davon gehört haben. Die meisten hier sind eher konfessionslos, wenn du es so ausdrücken willst. Dann haben wir noch ein paar Buddhisten, aber Christen eher weniger. Weihnachten so wie es heute gefeiert wird ist ein christlicher Feiertag und dennoch wird er in Japan gefeiert. Einfach aus Spaß an der Sache. Ursprünglich war Weihnachten ein Fest zur Wintersonnenwende, doch dann kam Jesus und sagte, er wollte seinen Geburtstag dort zelebrieren."
Mikitaka runzelte die Stirn und begutachtete den Stall. Zwei Holzfiguren, ein Mann und eine Frau, beteten ein kleines Holzbaby an, dass in einer miniatur Futterkrippe lag und zudem von drei Holz Männern in bunten Gewändern, einer Hirtenähnlichen Figur, einen Schaf, einem Esel und einem Ochsen beobachtete wurde.

,,Dann nehme ich an das kleine Baby hier ist Jesus?"
,,Ganz genau, Miki. Sehr gut. Die meisten beginnen die Weihnachtsgeschichte bei der Volkszählung, aber zuerst möchte ich anmerken, dass Jesus Eltern es von Anfang an nicht ganz einfach hatten, besonders in ihrer Beziehung nicht. Maria und Josef-"
,,Josef?", unterbrach Mikitaka ihn, ,,wie Joseph? Heißt dein Vater nicht so?"
,,Ja äh lass uns nicht darüber reden. Jedenfalls waren Maria und Josef gerade erst verlobt, da merkte Maria, dass sie schwanger war. Und bei Jehova, Josef wusste, dass er seine Verlobte nicht Mal angerührt hatte. Unmarried Sex? No go! Maria behauptete steif und fest, dass sie ihn nicht betrogen habe und das Kind Gottes in sich trug. Da fühlte Josef sich so richtig verarscht und beschloss Schluss zu machen.
In der Nacht aber kam ein Engel zu ihm herunter und sagte 'Ey Josef, die Maria, die sagt schon die Wahrheit. Verlass die Mal nicht oder Gott wird böse!' Also blieben die zwei zusammen und heirateten gar. Nun, 9 Monate später, können wir zu der Weihnachtsgeschichte übergehen. Mit den wohlbekannten Worten 'Es begab sich aber zu der Zeit'..."

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