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Aufstehen. An dich denken. Weinen. Frühstücken. Zähne putzen. Tasche packen. Rausgehen. Rote Rose kaufen. Zum Friedhof laufen. An dein Grab gehen. Rose hinlegen. Denken, dass ich gerne bei dir wäre. Wieder weinen. Gehen. Zur Arbeit laufen, um Geld zu bekommen, welches ohne die Videos ausbleiben würde. Den Tag irgendwie rumkriegen. Wieder Zähne putzen. Ins Bett gehen.

Alles gleich.

Dies ist mein Tagesablauf, seit ich dich verloren habe. Ich denke jeden Tag an dich. Weine mich jeden Abend in den Schlaf, in meinen Träumen der Unfall. Knall. Und du hängst tot in deinem Gurt. Die Welt zerbrach. Ich hätte gerne mit dir getauscht. Du hättest das Leben mehr verdient.

Videos machen. Vor den Computer setzen ins irgendetwas aufnehmen, geht nicht. Dein Platz neben mir ist leer, dein Computer seit einem Monat ausgeschaltet. Eine dünne Staubschicht hat sich schon auf die Oberseite des Bildschirms gelegt.

Wenn ich mich hinsetzen, starre darauf. Als würdest du dort sitzen und mich gleich fragen, ob wir endlich anfangen, auf Tiktoks zu reakten. Meine DM's voll mit Bemitleidigungen und Nachfragen, wann ich wiederkomme.

Ich habe auf keine Nachricht reagiert.

Auch mein WhatsApp explodiert mittlerweile. Die kleine rote Zahl am Symbol der App zeigt mittlerweile die Zahl 693 an.

Mein Telefon klingelt auch ununterbrochen. Ich habe es schon längst auf stumm geschaltet. Ich habe das letzte Mal jemanden bei deiner Beerdigung gesehen, der mir nahe stand.

Meine beste Freundin versucht seit Tagen mich zu erreichen, sie klingelt immer an meiner Tür. Aber es geht nicht. Ich kann ihr nicht öffnen.

So gerne ich es tun würde.

Auf Tiktok will ich auch nicht mehr rumhängen. Nein. Dann sehe ich nur Fan-Edits, die mir Beileid wünschen. Ich will nicht mit allem konfrontiert werden.

Ich bin zu feige.

Plötzlich merke ich, wie mir heiße Tränen die Wange herunterlaufen.

Ohne dich werde ich nie wieder glücklich.

Es klingelt wieder.

Ich öffne nicht.

Nach einiger Zeit höre ich einen lauten Knall. Die Tür liegt auf dem Boden. Meinen beste Freundin rennt auf mich zu. Sie umarmt mich. Flüstert 1000 mal, dass alles gut wird. Zum ersten Mal nach einem Monat schöpfe ich Hoffnung. Ihre süße Hündin kommt auf mich zugesprungen und leckt mir durch mein Gesicht.

Es sit schön, zu merken, dass jemand einen vermisst hat. Hinter meiner besten Freundin stehen Ploizisten, welche wahrscheinlich gerade die Tür aus den Angeln genommen haben.

Ich bin ihnen dankbar.

Alleine hätte ich es nicht geschafft.

Ich fasse jetzt einen Entschluss. Ich werde mich in Therapie begeben. Ich muss wieder leben. Für dich mitleben. Wie ich es dir an deinem Grab versprochen habe.

Wie ich es allen bei der Beerdigung versprochen habe.

Ich werde das schaffen. Für meine größte und erste, richtige Liebe.

Für dich, Julien.

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Für alle, die es happy wollten :)

Ich bin vielll zufriedener mit der Story, weil sie ein gutes Ende hat. Und euch wünsche ich das auch, immer <333

[480 Wörter]

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