Epilog

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In dem nachtschwarzen Saal hatte sich absolute Stille ausgebreitet wie ein Totenschleier. Die Opfer dieses Kampfes lagen überall. Das Blut war längst geronnen, die Leiber erkaltet und das Leben aus ihnen gewichen. Von den funkelnden, leuchtend schönen Steinen war nicht mehr übrig als fahle Splitter, aus denen jedwede Magie gewichen war.

Da durchbrach ein leises, kaum hörbares Schluchzen den dicken Teppich des Todes, der über dem gesamten Schloss lag.

Eine kleine Gestalt kniete neben dem reglosen Körper des Nachtkönigs. Es war ein Mädchen, gerade den Kinderschuhen entwachsen. Ihr mondweißes Haar fiel ihr in ellenlangen Strähnen bis auf die Füße und rahmte ihren schlanken Körper ein, wie ein Umhang. Das Gewand bestand aus zartblauer Seide, die sich tröstlich an sie schmiegte und doch den Fluss der Tränen nicht versiegen konnte.

Nachtschwarze Augen waren auf das leblose Gesicht des Königs gerichtet. Immer wieder rannen neue Tränen über die runden, glatten Wangen. Ihre Züge waren von der gleichen, kalten Schönheit wie jene des Königs und die zarten Hände hatte sie tief in den Stoff seines Gewandes gekrallt.

„Ich schwöre...", ein Schluchzen schüttelte den kleinen Körper, ehe sie zu Ende sprechen konnte. Erneut musste sie heftig schlucken und gegen die Tränen ankämpfen, die ihr ganzes Gesicht nässten, wie warmer Regen. „... ich schwöre, dass ich dich rächen werde, Vater."

Manchmal war es Liebe, die einen dazu bringt, den nächsten Atemzug zu tun.

Manchmal ist es Rache.

Noch fester krallten sich die kleinen Finger in den Stoff und zerrten am Oberkörper ihres Vaters.

„Ich schwöre, dass ich nicht eher aufhöre zu atmen... bis du gerecht bist! Ich werde die dreckigen Diebe finden... und dann werde ich Mutter heilen! Ich schwöre es dir! Und wenn es das Letzte ist, das ich tue!"

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RACHE

"Rache und immer wieder Rache! . . . Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegputzen zu wollen — nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden!"

 - Zitat aus: „Die Waffen nieder!" von Berta von Suttner -  

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