Wavers-Shinigami II

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Kapitel 2

Ein Mädchen mit hellgrünen Haaren lag in einer großen Wanne, die schon eher einem Pool glich.

Der Schaum des Wassers wurde von den vielen Kerzen um sie herum angestrahlt und schimmerte rot.

Sie rutschte vollkommen in das Wasser und tauchte kurz unter. Als sie auftauchte, holte sie nur leicht Luft und schnappte sich dann das Shampoo.

Sie begann seufzend ihre Haare zu waschen.

Kayla liebte es so alleine in der großen Wanne zu liegen, nebenbei Musik zu hören und über die letzen Tage nachzudenken.

Das tat sie eigentlich aller zwei Tage. Für sie war es das entspannendste was es gab.

Außerdem konnte sie von hier aus alles genau hören, was im Haus vor sich ging.

So konnte sie hören, wie sich Lex mit dem Thema seiner Seminarsarbeit abquälte.

„Hey Shin. Hast du deine Seminararbeit schon fertig?", fragte er und beugte sich zu den kleineren Jungen neben ihm. Es war normal, dass man zu beginn des neuen Jahres eine Arbeit über das Gelernte des letzen Jahres schriebe. Allerdings war Lex nicht unbedingt jemand, der so etwas in den Ferien machte. Für ihn war das zu langweilig, weshalb er es erst bei Beginn des neuen Jahres in wenigen Tagen schaffte.

Seine Beine legte er auf den Tisch, genau auf den Hefter und schielte Shin weiter an.

Dieser war gerade bei Lesen und ließ sich nicht abzulenken. „Natürlich", murmelte er und sah nicht auf.

Was hatte er auch erwartet? Das Lex seine arbeit selber schrieb? Wohl kaum. Bisher hatte der Blauhaarige immer bei Shin abgeschrieben. Aber dieses Jahr nicht. „Der Abgabetermin ist in 3 Tagen, das weißt du, oder?", hackte Shin nach. Ein bisschen ärgern konnte er ihn ja.

Lex beugte sich über den Tisch zu seinem Freund und musterte ihn. Shin nahm genervt das Buch etwas runter und sah ihn gelangweilt an. „Was willst du?", fragte er genau so gelangweilt.

Kayla stieg aus der Wanne. Das hörte sich doch schon wieder nach Streit an. Sie schnappte sich schnell ein Handtuch und wickelte es sich um. Ihre Haare wickelte sie ebenfalls in ein Handtuch.

Dann wurde es in der Stube laut und ein paar Minuten später kam Lex zum Vorhang hineingefallen und landete kopfüber in der Wanne. Das Wasser spritze und einige der Kerzen wurden überschwemmt.

Shin zog den Vorhang zur Seite. „Nein dun bekommst meine dieses Mal nicht", damit zog er den Vorhang auch schon wieder zu.

Kayla seufzte und hielt das Handtuch besonders gut fest. Mit Lex in einem Raum zu sein war nicht so besonders gut, wenn man kaum etwas an hatte. Das Mädchen musterte den nun nassen blauhaarigen Jungen. „Shin hat recht. Mach es lieber selber", seufzte sie und im nächsten Moment bereute sie es, das Bad nicht verlassen zu haben.

Lex sprang aus dem Wasser als wäre nichts gewesen und sofort waren seine Hände an ihren Brüsten und seine Wange folgte. „Ah so schön weich", murmelte er und Kayla lief rot an. Dann schrie sie auf und verpasste dem Jungen eine Ohrfeige, das er taumelnd zurück ging. Dabei stolperte er in die Wanne, schrie auf, suchte nach halt und kippte zum Fenster hinaus.

Es gab einen Knall und dann war Ruhe.

Sezuna wollte gerade das Haus betreten, hörte es aber schreien und dann scheppern und so wagte sie einen Blick um die Ecke.

Lex lag nass im Schlamm und blickte etwas entsetzt zum Fenster.

„Oh... Was machst du denn da?", fragte Sezuna, die wissen lächelte.

Yuna lief an ihr vorbei und ließ für Sezuna die Tür auf. Sie interessierte der Spanner nicht, der seine gerechte strafe bekommen hatte. „Komm schon Kleine", rief sie und verschwand dann entgültig im Haus.

Sezuna zuckte die Schultern und ließ den Jungen liegen, ehe sie ins Haus ging.

Vor der kleinen Treppe zog sie ihre Schuhe aus und stellte sie in den Schrank.

Dann nahm sie eine Kanne und goss die Blumen an der Seite, ehe sie die kleine Treppe, die nur aus zwei Stufen bestand, hoch ging.

Sie streifte ihren roten Mantel ab und hin ihn über die Drachenstatur an die Krallen.

Sezuna lächelte kurz. Obwohl sie schon im zweiten Jahrgang war, trug sie doch noch immer den roten Mantel des ersten Jahrgangs und nicht den blauen. Sie hatte sich geweigert einen neuen Mantel anzuziehen, weil der rote Mantel ihrem Vater gehört hatte. Kurz bevor sie hier her kam, hatte er ihn ihr geschenkt.

Das war das erste Geschenk, dass sie überhaupt von ihm erhalten hatte.

Ein Geschenk ihre echten Vaters. Das musste gehütet werden.

Sezuna lächelte noch einmal kurz, ehe sie dann in Socken über den roten Teppich in die Stube ging.

„Also gut, was wollt ihr zum Mittag haben?", fragte sie und blickte sich um.

Es war Tradition, das jeden Tag jemand anderes kochte. Auch die Jungen kochten. Aber immer nur aller 2 Wochen, weil man das meistens nicht essen konnte.

„Tut mir leid, dass Essen muss warten", meinte Shin und kam die Treppe hinunter. In seiner Hand hielt er einen Zettel.

„Wir haben einen ‚Drak' gefunden", er hielt Sezuna den Zettel hin.

Diese nahm ihn und musterte ihn. „Eigentlich gehören einfache ‚Darks' nicht zu unserem Aufgabenbereich", murmelte sie und betrachtete den Zettel genauer.

Yuna sah über Seunas Schulter. „Hm~", machte sie nachdenkend. „Lass es uns machen, sonst langweile ich mich zu Tote", damit nahm die Weißhaarige ihrer Schwester das Bild aus der Hand.

Lex kam mit einem lauten Türknallen zur Tür hineingestolpert. Er rieb sich seinen Rücken. Als er gehört hatte, dass es Arbeit gab, war er sofort wieder topfit, denn er machte seine Arbeit gerne. „Soll ich den Shinigami bescheit geben, dass die Wavers den Fall übernehmen?", fragte er und sah in die Runde.

Sezuna nickte. „Ja. Sie sollen alle Daten durchgeben. Wir werden uns dann darum kümmern."

Kaum hatte sie das gesagt, erschien auf ihrer Schulter ein Mädchen. Ihre Haut war dunkelbraun und ihre roten Augen leuchteten durch die pechschwarzen Haare hindurch. Namine war das Seelentier von Sezuna und war die meiste Zeit in ihren Körper. Nur manchmal erschien sie als Mensch, denn eigentlich war sie ein Drache. „Heißt das es gibt endlich Aktion?", fragte sie und legte den Kopf schief, so dass ihre zwei Haarsträhnen an den Ohren Sezuna kitzelten.

Sezuna lachte leise und wischte die Haare zur Seite.

Yuna hingegen nahm sich ein Buch und begann darin zu blättern. „Braucht ihr dabei Hilfe?", fragte sie und sah Sezuna von der Seite her an. Wenn Sezuna das übernahm, brauchte sie mal wieder nichts zu machen. So war das zwar nicht geplant gewesen, aber Sezuna war an der Reihe.

Sezuna lächelte. „Eher nicht", damit strich sie Namine durch das Haar und diese gab einen seltsamen, knurrenden aber auch schnurrenden Laut von sich.

Die Nacht war dunkel und der spärliche Mond wurde zusätzlich noch von den Wolken verdeckt.

Es war ein altes Lagerhaus, dass sich vor Sezuna aufbaute, doch die Laternen ringsherum waren alle völlig zerstört. Scheinbar mit Absicht.

Kalter Wind fauchte durch die Gassen, doch Sezuna war nicht kalt. Sie trug ein Langes schwarzes Kleid mit langen gestreiften Ärmeln und Rollkragen. Darüber trug sie den roten Mantel der Schule.

Sie stand oben auf einem Dach und blickte auf das Gebäude nach unten.

Neben Sezuna hockte Namine in knappen und luftigen Sachen, die an eine Bauchtänzerin erinnerten. Ihre roten Augen scannten die Gegend ab. „Es riecht extrem nach tot", stellte sie fest.

Sezuna fiel in der Nacht kaum auf, als sie sich zu Namine runter beugte. „Es ist nicht nur einer. Scheinbar hat der Lehrer seine Schüler mitgebracht", erklärte Sezuna und streckte ihre Hand zu Namine aus. „Namine. Seelenschwert", flüsterte sie.

Namine nickte und griff nach ihrer Hand. Kaum hatte sie das getan, verwandelte sie sich in ein Schwert. Es war schwarz mit einem roten Drachen. Ein japanisches Katana. An dem Griff war eine Kette angebracht, die aus Drachenschuppen bestand und so dehnbar war. An ihrem Ende konnte man einen silbernen Halbmond erkennen.

//Okay. Los geht's//, murmelte Namine in Sezunas Kopf.

Sezuna richtete sich auf und blickte nach unten, ehe sie mit einem kurzen Sprung das Haus hinuntersprang.

Der Wind wehte durch ihr Haar und leise, wie eine Katze kam sie auf den Boden auf, ehe sie sich sofort hinter einer Ecke versteckte.

Neben ihr lief ein junges Mädchen in einem dünnen Nachthemd entlang. Sie schien Sezuna nicht zu bemerken.

Sie roch nach toter Erde, wirkte aber sonst völlig normal. Eher, als würde sie schlafwandeln.

Allerdings verrieten ihre Hände, dass sie nicht mehr am Leben war. Sie waren mager und knochig und an manchen Stellen teilweise verfault.

//Sie ist zu lange besessen. Für sie kommt die Hilfe zu spät//, murmelte Namine und blickte durch Sezunas Augen.

//sie wird uns zu den Anderen führen//, dachte Sezuna und verschwand in den Schatten. //Irgendwo muss eine schwarze Seele sein, die sie kontrolliert.//

Das Mädchen lief wie ferngesteuert auf das Lagerhaus zu und als auch Sezuna diesem näher kam, wurde der Geruch von totem Fleisch immer stärker und vor ihr tat sich eine Menschenmenge auf.

Alle liefen etwas komisch, so als wären sie die Vereinigung der Schlafwandler, die sich um Mitternacht zu einem geheimen Kongress trafen. Ihre Haut jedoch war genau so gräulich und so eingefallen wie die des Mädchens und alle strahlten eine seltsame, böse Energie ab.

Sezuna schlich sich an das Gebäude heran und warf einen kurzen Blick zu einem der Fenster hinein.

//Hm. Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich hab noch nie eine so große Ansammlung von ‚Draks' gesehen// murmelte Sezuna geschockt in ihren Gedanken zu Namine.

Auch Namine war ratlos. //Seit wann ruft eine Schwarze Seele ihre Untertanen zusammen?//

Sezuna versuchte möglichst unauffällig zu sein, doch dann bemerkte sie etwas. //Schau mal dort ist was.//

Aus der Menge stach eine schwarzgekleidete Person heraus.

Sie lief normal und strahlte eine noch stärkere Aura aus, als die halbtoten Seelen.

//Eine schwarze Seele//, stellte Namine fest.

//Yuna siehst du das?//, fragte Sezuna, die sich ganz sicher war, dass ihre Schwester sie mittels Gedankenübertragung die ganze Zeit beobachtete hatte.

Yuna saß im Schneidersitz im Sessel und hatte die Hände ruhig im Schoß liegen. Ihre Augen waren geschlossen.

Auch wenn die Gedankenübertragung ihr nicht schwer fiel und beide sie ständig hielten, war Sezuna doch fast am anderen Ende der Welt und die Entfernung war nicht besonders leicht zu überbrücken. Die ganzen dunkeln Auren machten es auch nicht unbedingt leichter.

//Ja. Eine so große Ansammlung hat es noch nie gegeben.//

//Ja und es kommt noch besser//, erklärte Sezuna und starrte weiter zum Fenster rein.

Neben der in schwarz gekleideten Gestalt tauchten noch weitere auf, die ebenfalls eine düstere Aura ausstrahlten. Zwar nicht ganz so stark, aber doch stark genug um Sezuna Kopfschmerzen zu verursachen.

//Zieh dich fürs erste zurück. Das ist zu gefährlich. Selbst wenn wir alle dort wären. Wir sollten uns schnell was einfallen lassen//, Yuna war besorgt, dass konnte Sezuna hören.

Sie tat ihr den Gefallen und löste sich in Wind auf.

Am nächsten Schultag waren nur noch die Erinnerungen und ein paar Kopfschmerzen von dem nächtlichen Ausflug übrig. Und eine Sezuna, die sich den Kopf zerbrach.

Sie lief schon die ganze Zeit gedankenverloren durch die Gänge des Schulgebäudes.

//Das macht mir echt zu schaffen. So viele//, dachte sie und wollte einfach nicht darauf kommen, was sie wohl planten. //Mach dich nicht so fertig. Du hast kaum geschlafen. Außerdem, da kommt...//, Namine wollte sie noch vorwarnen, doch es war zu spät. Sezuna lief gegen jemanden und rannte ihn dazu auch noch um. Sie fiel auf ihren Hintern und entschuldigte sich erst mal, ehe sie aufsah.

Vor ihr saß ein junges Mädchen mit kurzen violetten Haaren und ebenfalls violetten Augen. Ihre Sachen waren seltsam, denn über den Schultern trug sie eine Art kurzen Pelzmantel in violett. Auch ihr Kleid war violett. Nur der Mantel der Schuluniform war rot.

„Nicht so schlimm", lächelte Rukia. Sezuna lächelte zurück, richtete sich auf und reichte dem Mädchen die Hand. Dann zog sie Rukia hoch. „Du bist doch Rukia, aus der A1, richtig?

Rukia lächelte. „Ja ich bin gerade auf den Weg zur Bibliothek", lachte sie und kratzte sich dann am Kopf. „Allerdings weiß ich nicht mehr genau wo ich hin muss." Dass es ihr peinlich war, konnte man deutlich hören.

„Mein Orientierungssinn ist leider ziemlich schlecht", erklärte sie dann leicht rot.

Sezuna grinste. Ihrer eigentlich auch, aber zumindest in der Schule kannte sie sich aus. „Kein Problem. Soll ich dich hinbringen?"

//Du nimmst ihr das doch nicht etwa ab?//, fragte Namine ziemlich skeptisch.

//Warum nicht?//, kam die einfach Gegenfrage von Sezuna.

Namine bleib ruhig.

Sezuna brachte Rukia auf den schnellsten Wege zur Bibliothek und setzte sich dann zu ihr in eine der Sitzecken.

Rukia hatte sich ein Buch geholt und schien interessiert darin zu lesen.

„Und? Wie gefällt es dir hier?", fragte Sezuna interessiert. Sie wusste nicht warum, wollte aber unbedingt mit ihr reden.

Rukia blickte auf. „Was ich bisher so gesehen habe war schön. Und alle scheinen nett zu sein", ihr Blick wandere verträumt an die Glasdecke. „Zumindest hat bisher noch niemand gelästert."

Sezuna begann zu lachen. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum jemand ein so niedliches Mädchen hänseln, oder über sie lästern sollte.

Rukia sah weniger begeistert zu Sezuna rüber. „Warum lachst du", fragte sie beleidigt.

„Ich glaub du brauchst dir weder wegen deiner Haarfarbe, noch wegen deiner Augenfarbe Gedanken zu machen. Du hast Kayla noch nicht gesehen. Unseren kleinen Farbeimer."

Sie hielt sich die Hand vor den Mund, lehnte sich etwas zurück und blickte an das Dach.

Die Sonne schein, aber gerade nicht in die Bibliothek hinein.

Rukia folgte Sezunas Blick und schüttelte dann den Kopf.

Dann kam ein Mädchen um ein Regal gestolpert. Ihre Haare waren blond und total zerzaust. Gehalten wurden sie von zwei dreieckigen Haarspangen. Ihre blauen Augen waren von gelben blitzartigen Musterungen durchzogen.

„Rukia, ich hab dich schon überall gesucht", erklärte sie leicht aus der Puste und sah dann Sezuna. „Oh Hallo Sezuna", grüßte sie und verbeugte sich leicht. Ihrer Meinung gehörte sich das, wenn man älteren Schülern begegnete.

Sezuna sah zu Rika. Auch Rukia wand ihren Blick vom Glasdach ab. „Hey du. Warum suchst du mich? Wir haben doch noch keinen Unterricht, oder?"

Rika stütze ihre Hände auf die Oberschenkel und atmete ein paar mal tief durch. „Ne, aber wir wollen in die Stadt fahren", erklärte sie lächelnd.

Sezuna horchte interessiert auf. „Welcher Lehrer kommt denn mit?", wollte sie wissen. Es war nicht erlaubt im ersten Jahrgang alleine in die Stadt zu fahren, weil es zu gefährlich war.

Rika sah Sezuna verwundert an. „Öhm. Keiner?"

Sezuna lächelte. „Dann werden sie euch wohl kaum erlauben das Gelände zu verlassen."

Rukia sah Sezuna verwirrt an. „Warum denn?"

Sezuna erhob sich. „Man darf erst ab der E-Klasse alleine in die Stadt. Sie kann ganz schön gefährlich sein", erklärte die älteste Schülerin im Raum und schien dann zu überlegen. „Wer will denn alles mit?"

Rika überlegte ebenfalls. „Naja. Ha, Misaki, Lilith, Rukia und dieser seltsame Scar", erklärte sie dann.

„Das sind aber ganz schön viele", murmelte Sezuna und schien etwas in Gedanken. „Soll ich mal dem Direktor bescheit sagen?", fragte Sezuna und sah die beiden kleineren Mädchen an.

Sezuna brauchte keine halbe Stunde, dann hatte sie auch schon das ‚Okay' des Direktors. Sie durfte die Gruppe in die Stadt bekleiden und so sparten sie sich den Lehrer.

Der Busplatz war relativ groß und auf diesem sammelten sich 5 Leute, die auf den Bus wartete.

Scar stand etwas abseits und hatte die Arme verschränkt. Er trug als einziger keinen Mantel der Schule, sondern seine Lycaner-Sachen.

Rika stand neben Rukia und unterhielt sich über Sezuna.

Lilith stand mit Miskai ebenfalls etwas abseits. Die weißhaarige schien eher schüchtern und Misaki hingegen war ihr komplettes Gegenteil. Ihre kurzen schwarzen Haare waren von einer Mütze mit Katzenohren bedeckt und sie redete wie ein Wasserfall. Lilith kam kaum zu Wort und sah auf den Boden.

Irgendwann sah Misaki dann zum Tor der Schule. „Wann kommt sie denn endlich?", fragte das Mädchen mit der Katzenohrenmütze und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Sezuna kam keine 3 Minuten später aus dem Hauptgebäude über den Hof gelaufen. Sie trug ihr schwarzes Kleid und die schwarz-weiß gestreiften Kniestrümpfe und Armstulpen. Darüber ihren roten Mantel.

„Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet", erklärte sie und zwinkerte dann. „Musste den Direktor erst überzeugen, dass ich mit euch alleine gehen kann. Es hat kein Lehrer zeit."

Misaki war schon ganz aufgeregt und sprang auf der Stelle. „Können wir endlich los?", fragte sie aufgeregt.

Lilith kam das erste Mal zu Wort. „Ist die Stadt wirklich so gefährlich?", fragte sie und spielte mit ihren Händen. Ihr Blick war gen Boden gerichtet.

„Was soll denn da gefährlich sein?", fragte Rukia, die sich das nicht vorstellen konnte.

„Werdet ihr sicher noch sehen", erklärte Sezuna und lief dann auf den Bus zu, der um die Ecke bog.

Alle stiegen nacheinander ein und setzen sich.

Dann ging die Busfahrt los und alle waren etwas verwirrt. Es war, als würde der Bus durch die Zeit fahren. Um sie herum war alles bunt und es ähnelte einen Zeittunnel wie man ihn aus dem Fernsehen her kannte.

Bunde Farben, die sich um sie herum tummelte. Dann schienen sie von oben in einen Wald hinein zu fahren. Es war Nyo. Die Stadt im Wald.

Der Bus hielt und öffnete die Türen.

„Hey Sezu viel Spaß", meinte der Busfahrer und das Mädchen hob die Hand. „Bis heute abend, dann", erklärte das Mädchen und warf dann noch ein Lächeln zum Busfahrer.

Dieser schüttelte den Kopf und schloss die Türen.

Rika sah sich staunend um.

Die Stadt bestand hauptsächlich aus Baumhäusern und war über 50 Meter hoch gebaut.

Verbunden wurden die einzelnen Bäume durch Hängebrücken, oder Flugzeughaltestellen.

Sezuna stand hinter den staunenden Schülern. „Willkommen in Nyo, der Stadt in den Bäumen", erklärte Sezuna und trat dann vor die Truppe.

Die Stadt hatte einen Interessanten Aufbau. Am Boden lebten die weniger gut betagten. Hier war es relativ gefährlich, weil hier viele wilde Tiere frei rum liefen und außerdem waren die Häuser sehr schmächtig eingerichtet und es gab ebenfalls viele leerstehende Häuser.

Je weiter man nach oben kam, desto schöner und prunkvoller wurden die Häuser.

Ganz oben, noch viele Meter über der eigentlich letzen Wohnschicht, lebte die Regierung von Nyo.

In der Mitte befand sich das Einkaufszentrum.

Lilith sah sich begeistert um. „Und ich dachte immer Yama wäre die schönste Stadt des Planeten", murmelte sie.

Sezuna lachte leise. „Du warst noch nie in Yama, oder?", fragte sie, denn sie kam aus der schönen Hauptstadt. Die Gärten und die Parks dort waren einfach umwerfend schön.

Lilith schüttelte den Kopf.

„Na ja eigentlich ist es so, dass weder die Schule, noch Nyo direkt auf Yama liegen", erklärte Sezuna. „Um genau zu sein ist es ein einzelner Planet. Fast wie ein Mond. Der dunkelgrüne Mond von Yama. So gut wie nie zu sehen."

Yama hatte insgesamt 5 Monde. Den weißen, oder auch gelben Mond. Er war ein ganz normaler unbewohnter Planet, der die Sonne reflektierte. Der dunkelgrüne Mond, war Nyo und auf ihm lag auch die Schule. Er war der kleinste und sehr selten zu sehen.

Der rote Mond war der Heimatplanet der Feuerfeen. Er hieß Lavos.

Der blaue Mond war der nächste und somit auch größte. Es war das Land der Meerjungfrauen und hieß Aqua. Der grüne Mond war das Wiesenland. Hier war die Wiese der einzige Lebensraum. Was nicht besonders schlimm war, weil die Grashalme so groß wie Bäume waren. Und die Käfer so groß wie Häuser.

„Ich komme leider nicht aus Yama. Ich lebe in Lavos. Ich weiß nicht so viel über den Planeten", erklärte Ha. Sie war eine der Feuerfeen aus Lavos und für sie war Yama, der goldene Mond.

„Wenn ich den Lehrplan lese kommt das noch", erklärte Scar und es war das erste, was er bisher gesagt hatte. Er wirkte gelangweilt und musterte die Gebäude genau.

Misaki sah Scar von der Seite her an. „Woher kennst du den denn?", fragte sie etwas verwirrt.

Scars Antwort war kalt. „Wüsste nicht, was dich das angeht."

Rika wechselte das Thema. „Ich komme aus Sabora" erklärte sie gut gelaunt. Sabora lag auf Yama und war relativ groß. Es lag nicht besonders weit weg von Yama. Um genau zu sein nebenan von Yamana. Das war der Kontinent auf dem die Hauptstadt Yama lag.

Lilith sah Rika fröhlich an. „Ich wohne in Yamana", erklärte sie gut gelaunt. Rukia musterte Lilith. „Und du warst noch nie in eurer Hauptstadt?", fragte sie verwirrt. „Ich wohne in Nyria und war sogar schon mal in Yama."

Sezuna wand ihren Blick zu dem kleinen Mädchen neben ihr. „Wow. Ist ja am Ende der Welt", stellte sie lachend fest, bevor sie an einer Eisdiele stehen blieb.

„Hat jemand Lust auf Eis? Ich lad euch ein", erklärte Sezuna und deutete auf die Eisdiele.

Sie schien fast voll zu sein.

„Ja klar", freute sich Ha und auch die anderen stimmten zu. Selbst Scar hatte nichts gegen ein Eis.

Sezuna schob die Glastür beiseite und trat ein. Eine angenehme kühle Luft und der Duft von Essen kam ihnen entgegen.

Sezuna suchte sich einen Tisch in der Ecke und kaum saß sie, wurde ihr auch schon eine heiße Schokolade serviert.

Der Kellner zwinkerte ihr zu. Es war ein stattlicher junger Mann mit schwarzen Haaren und Katzenohren.

„Danke", lächelte Sezuna und nahm dann den Löffel. Sie wurde von allen angestarrt.

„Was?", fragte sie. „Bin hier Stammgast. Ihr könnt euch ruhig auch was bestellen", erklärte sie.

Die Blicke wendeten sich den Karten zu und dann wurde bestellt.

Rukia saß fröhlich mit ihrem extragroßen Erdbeereis da und stopfte einen Löffel nach den anderen in den Mund. „Woher kommst du eigentlich?", fragte sie dann und sah Sezuna an. Das Essen wurde natürlich nicht eingestellt, das Eis könnte ja schmelzen.

Sezuna aß einen Schokoeisbecher und steckte sich auch gerade den Löffel in den Mund.

Allerdings hörte sie auf zu essen, als sie antwortete. „Naja ich komme aus Yama", erklärte sie murmelnd.

„Cool wirklich", rief Rika und wurde von allen Leuten angesehen, weil sie aufgesprungen war.

„Setz dich wieder hin", murmelte Ha und biss von ihrer Pizza ab. Sie wollte nicht unbedingt ein Eis essen. Etwas warmes war ihr lieber gewesen.

Rika setze sich und Misaki begann zu lachen.

Dann meldete sich Namine leise in Sezunas Kopf. Das Mädchen schreckte nicht auf. Sie war es gewöhnt so plötzlich an dem Konzept gebracht zu werden. //Da rechts am Fenster//, erklärte der Drache und Sezuna drehte unauffällig den Kopf zum Fenster.

Als sie jedoch sah, was Namine ihr zeigen wollte, verschluckte sie sich am Essen. //Was macht ein ‚Dark' mitten in der Stadt?//, fragte sie erschrocken.

„Entschuldigt mich bitte", murmelte sie, sprang auf, gab dem Kellner ein Zeichen und verschwand aus der Eisdiele.

Die Gruppe, die sie hierher begleitet hatte, sah ihr verwirrt hinterher.

„Was war dass denn?", fragte Lilith und blickte immer noch zum Fenster.

Kid, der Kassierer kam zu ihnen. „Guten Tag Mädchen." Es war der selbe, der Sezuna die heiße Schokolade gebracht hatte. Er sah die Mädchen an und dann zu Scar. „Und Junge. Da Sezuna gerade zu tun hat, bring ich euch zurück zur Schule", erklärte er und grinste.

Sezuna rannte durch die Straßen, den ‚Dark' hinterher. //Warum ist er hier?//, fragte sie und war kaum aus der Puste, obwohl sie schon lange rannte.

Dann bog sie in eine Gasse ein, die sich als Sackgasse herausstellte. Der ‚Dark' jedoch war einfach weg.

//Was geht denn hier vor?//, fragte Namine verwirrt.

Sezuna wollte gerade umdrehen, als sie plötzlich eine enorm starke, dunkle Aura spürte. Es jagte ihr einen Schauer über den Rücken und sie ging auf die Knie und schlang die Arme um ihren Körper. Sie konnte nicht sagen was es war, aber ihr Körper fühlte sich auf einmal so schwer und kalt an.

//Ich weiß es nicht Namine//, erklärte Sezuna, ehe sie sich mühevoll wieder aufrappelte und sofort von der Gasse verschwand.

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