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Man musste den Schnee nutzen, wie er fiel, und so trafen die Kinder sich während der Woche noch einmal auf der Langen Wiese und einmal zum Rodeln am Hang. Dina merkte es immer erst, wenn sie schon unterwegs waren, doch sie freute sich mindestens genauso sehr darauf. Schließlich hieß das, Jodie zu treffen, mit der es auch dann äußerst angenehm war, wenn man einfach nur schweigend nebeneinander stand und die Kleinen beobachtete. Am selben Tag brachten sie beide selbstgebackene Kekse mit. Zu fünft unterwegs konnte man glücklicherweise nie genug davon haben.

Am Donnerstagnachmittag lehnte Dina an ihrem Wagen und hielt vor der Schule nach Sofia und Antonio Ausschau, und beiläufig auch nach Jodie. Ein spontanes Treffen mit der schien ihr jedoch nicht vergönnt, stattdessen hielt ein Streifenwagen so dicht hinter ihrem Toyota, dass die Stoßstange beinahe das Nummernschild berührte.

Eigentlich hätte Dina nicht hinsehen müssen, um zu wissen, wer es war, doch sie konnte trotzdem nicht anders, als Gale Crowfield zu betrachten, wie sie die Sonnenbrille abnahm, die beinahe ebenso dunkle Augenringe offenbarte. Wie sie ausstieg, die Tür lauter zuknallte, als es hätte sein müssen, und ihre dicke Uniformjacke bis zum Kinn schloss. Wie immer sah sie aus, als hätte sie seit einer Woche nicht geschlafen.

«Neuer Heckspoiler, Dina?», fragte sie und strich mit zwei Fingern an der Kante entlang. «Natürlich ganz vorschriftsmäßig und legal?»

«Selbstverständlich, Sergeant.» Dina behielt sie im Auge und erwartete fast, dass sie über die Motorhaube steigen würde. Stattdessen kam sie um Dinas Wagen herum und lehnte sich neben ihr an die Tür. Ihre Oberarme berührten sich dabei. Dina dachte nicht daran, zurückzuweichen. Sie sollte froh sein, dass Gale hier war. Wenn sie davon wusste, was die Kollegen vorhatten, würde sie die Sache hoffentlich so weit wie möglich sabotieren. Zwar war sie keine Frau übermäßig sauberer Methoden, doch das ging selbst ihr zu weit. Hoffentlich.

«Was führt Sie hierher, Officer?» Sie sah Gale nicht an, sondern hin zum Eingang. Die Kleinen würden nicht herkommen, so lang eine Polizistin da war. Hoffentlich dauerte es nicht zu lang, sie wollte nicht ewig hier herumstehen.

«Es ist glatt», antwortete Gale ausdruckslos. «So viele Leute holen ihre Kinder ab, anstatt sie dem Bus anzuvertrauen. Da dachten wir uns, wir sind lieber vor Ort. Die Leute sind dann plötzlich alle sehr vorsichtig.»

«Kann ich gut verstehen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich auch lieber nichts mit Ihnen zu tun, Chief.»

Aus dem Augenwinkel sah sie, wie sich ein spöttisches Lächeln auf Gales Lippen legte. Es schien das einzige zu sein, zu dem sie fähig war. «Komm schon, Dina. Ich kann dir auf Anhieb fünf Gelegenheiten aufzählen, zu denen du dich sehr bewusst dazu entschieden hast. Das waren noch Zeiten.»

Dina erinnerte sich besser an jede einzelne davon, als ihr lieb war. Dabei war das alles schon so lang her. Aber es ließ sie einfach nicht los. Dazu war Clarkehaven zu klein. Und Gale hatte zu viel Spaß dabei, immer und immer wieder mit ihren bleichen, kalten, schlanken Fingern in alten Wunden zu stochern. «Sollte ich mal wirklich, wirklich verzweifelt sein, melde ich mich.»

«Ach, da mache ich mir keine Hoffnungen. Jemand wie du kann sich doch vor Angeboten sicher nicht retten.»

Dina schnaubte. Vor allem konnte sie sich vor Andy nicht retten, selbst wenn sie gewollt hätte. Die Beziehung mit ihr mochte ebenfalls aus sein, doch das hieß nicht, dass man nicht weiterhin regelmäßig miteinander schlafen konnte. Dazu sagte sie jedoch nichts. Weil es Gale nichts anging und weil sie generell nicht mochte, in welche Richtung das Gespräch gegangen war.

«Ist ja auch nicht so, dass ich diese Zeiten zurückmöchte. Arianas misstrauische Blicke im Rücken sind ein ganz schöner Abtörner,musst du wissen. Aber ich erinnere mich ganz gern daran.» Sie stieß sich vonDinas Auto und zog ihren Pferdeschwanz fest. «Wie auch immer. Ich wollte nur, dass du weißt, dass wir hier alles im Blick haben.»

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