Party

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Ich saß mit Emily im Auto und wir fuhren zu Jaspers Haus. Emily beschrieb mir den Weg, während ich ihren Anweisungen folgte. Sie war heute nicht wirklich gesprächig, wobei ich vermutete, dass das an dem Streit zwischen ihr und Ethan lag.

Ich wusste nicht, wer dieser Brandon war, um den es bei dem Streit ging und ich hatte ihn auch noch nie gesehen. Jedoch vermutete ich, dass er der Exfreund von Emily war.

Und heute wollte sie ihn, entgegen Ethans Warnungen treffen. Ich hoffte wirklich für sie, dass es gut ausging.

,,Hier jetzt rechts", sagte sie und ich lenkte das Auto meines Vaters in eine kleine Straße, die schon auf beiden Seiten vollgeparkt war.

,,Du kannst dahinten parken" erklärte sie mir und deutete auf eine kleine Grünfläche, bei der ich mir nicht sicher war, ob sie nicht doch zu einem Vorgarten gehörte. Ich stellte den Wagen trotzdem darauf ab und stieg genau wie Emily aus.

Kaum waren wir in die Nähe des Hauses gekommen, winkte Emily schon einem großen, blonden Jungen, der, abgesehen von seinen breiten Schultern, auch insgesamt sehr durchtrainiert wirkte.

Emily lief zu ihm und ließ mich mutterseelenallein hier, zwischen den mittlerweile betrunkenen Partygästen, zurück. Ich zuckte kurz mit den Schultern. Okay, auch gut.
Ich werde hier schon klar kommen.

Fünf Minuten später war ich absolut verzweifelt.

Ich hatte das Haus, das von der lauten Musik nur so bebte, betreten und fühlte mich wie eine Fremde.
Was ich ja gewissenmaßen auch war.

Einige Leute kannte ich vom Sehen, aber die meisten hier waren mir vollkommen unbekannt.
Tam hatte ich noch nicht entdecken können und wo Chris und Ethan sich aufhielten, war mir genauso schleierhaft.

Nur Emily und Brandon hatte ich nochmal gesehen. In einer Ecke. Knutschend.

Ich seufzte tief. So hatte ich mir den Abend ehrlich gesagt nicht vorgestellt.

,,Na, na, gestöhnt wird nur in den Zimmern oben, hier unten ist stöhnfreie Zone", ertönte eine Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um und sah mich einem Jungen gegenüber, der mich schief angrinste.
,,Bist du ganz allein hier?", fragte er.

Ich schüttelte hastig den Kopf.
,,Nein, nein, ich bin mit einer Freundin da", erwiderte ich schnell. Wer weiß, was der für ein Typ war.

,,Und wo ist sie?", wollte er wissen.

,,Ähhhhm....."
Ich schaute mich hastig um. ,,Weiß ich grad nicht"

Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen und ich war mir nicht sicher, ob ich das gut finden sollte oder nicht.
,,Dann kommst du erstmal mit mir mit", entschied er.

Ich wollte protestieren, aber er hielt mir seinen Finger vor das Gesicht.
,,Versuchs erst gar nicht. Du bist hier in meinem Haus und ich bin ein sehr höflicher Gastgeber. Ich kann dich doch nicht einfach allein hier stehen lassen", meinte er entschlossen.

Ich riss die Augen auf.
,,Dir gehört das Haus? Dann bist du Jasper?", fragte ich.

Er sah mich kurz an und fing dann an zu lachen. Lachte er mich etwa gerade aus?

Ich wartete geduldig bis er fertig war. Warum lachte er mich denn aus? Nur weil ich gefragt hatte, ob er Jasper war?

,,Du bist neu hier oder?", fragte er, wobei ihm ein leises Kichern rausrutschte.

,,Ja", sagte ich beleidigt.

,,Sorry, ist nur ungewohnt, dass jemand mich nicht kennt. Wie heißt du?" wollte er wissen.

,,Helena. Helena Harper", sagte ich.
Oh man, das klang jetzt als wäre ich James Bond.

,,Freut mich Helena, ich bin Jasper. Jasper Owen. Du bist mit Jacob in einer Klasse oder?"

Ha, er klang auch wie James Bond. Jetzt fühle ich mich wenigstens nicht mehr ganz so blöd.
Und nun zu Jacob: Warum musste er denn überall bekannt sein? Ich konnte mich in dieser Stadt wirklich keine zwei Minuten aufhalten, ohne dass sein Name genannt wurde.

,,Ja, ich gehe in einige Kurse mit ihm", antwortete ich.

,,Er hat schon viel von dir erzählt", meinte er und zwinkerte mir verschwörerisch zu.

Oh, scheiße!

,,Was hat er dir denn erzählt?", fragte ich möglichst unauffällig.

Er grinste wieder sein schiefes Grinsen, antwortete aber nicht.
,,Willst du was trinken?", fragte er stattdessen.

Ich nickte und lächelte ihn an.

Mist. Er war auf Jacobs Seite. Auf der dunklen Seite.

Jasper führte mich aus dem lauten Raum hinaus und brachte uns in eine kleine, nett eingerichtete Küche.

Die Schränke bestanden allesamt aus hellem Holz und passten perfekt zu den kleinen Fließen über der Spüle.

Jasper öffnete den Kühlschrank und blickte hinein.
,,Wodka-Cola?", fragte er.

Ich schüttelte den Kopf.
,,Nur Cola bitte. Ich trinke keinen Alkohol"

Er reichte mir ein volles Glas und mischte sich selbst sein Getränk.

Ich lehnte mich währenddessen an den Küchentresen und beobachtete ihn. Er sah gut aus. Seine Haare waren leicht verstrubbelt und seine Wangen vom Alkohol gerötet.

Er drehte sich mit seinem Glas zu mir um und musterte mich.
,,Woher kommst du?", fragte er mich.

,,Tumalo", antwortete ich.

Er zog fragend eine Augenbraue hoch.

,,Das ist in Oregon. Westküste. Weniger als 500 Einwohner", erklärte ich weiter.

,,Und wie findest du's hier?", wollte er wissen.

,,Naja, es ist schön hier, aber auch ungewohnt", antwortete ich wage.
Er legte den Kopf schief. Eine Geste, die ihn jungenhaft wirken ließ.

,,Inwiefern ungewohnt?", fragte er.

,,Die Stadt ist so groß und die Schule auch. Ich habe vorher noch nie in einer Stadt gewohnt", meinte ich und trank einen Schluck aus meiner Cola.

Er lachte. Er hatte ein angenehmes, warmes Lachen, das bis zu seinen Augen ging und sie strahlen ließ.

,,Selinsgrove soll groß sein? Dann warst du noch nie in New York", lachte er.

Ich öffnete den Mund um etwas zu erwidern, aber in dem Moment flog die Küchentür mit Schwung auf, sodass ich fast mein Glas fallen ließ.

,,Hey! Jooooo, Jasper..." gröhlte der Störenfried.

Jap, der war dicht. Aber so was von.

Jasper seufzte und grinste den Typen dann an.
,,Was gibt's Markus?", fragte er.

Markus schwankte ein wenig und hielt dann eine große grüne Flasche hoch.

,,Wollte nur sagen....also nur damit du es weißt...damit du Bescheid weißt...ich will dass du weißt...äääähhh....jaaa....also damit du weißt dass.....", brabbelte er.

,,Junge, komm zum Punkt" meinte Jasper und verschränkte abwartend die Arme.

Markus öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann runzelte er die Stirn. Dann öffnete er den Mund. Und schloss ihn wieder.

Und plötzlich hellte sich seine Miene auf und er sagte:,,Das Bier ist alle"

Wow. Das hatte jetzt echt gedauert.

,,Aha" erwiderte Jasper nur und blickte dann mit undefinierbarer Miene auf die grüne Flasche, die Markus immer noch in der Hand hielt und deren Inhalt träge hin und her schwappte, je nachdem wie er sich bewegte.

,,Und was genau hältst du dann in deiner Hand?"

Markus sah etwas dümmlich auf seine Hand hinunter, als würde er gerade erst bemerken, dass er überhaupt etwas festhielt.

,,Oh" sagte er. ,,Die ist aus deinem Keller"

Nun klappte Jasper der Mund auf.

,,Was?!"

Er ging auf Markus zu und riss ihm die Flasche aus der Hand. Nachdem er für ein paar Sekunden sprachlos auf das Etikett gestarrt hatte, stellte er die Flasche auf der Küchentheke ab.

,,Verdammt, dieser Wein ist 300$ wert. Den könnt ihr doch nicht einfach wegsaufen!",fluchte er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

,,Wie viele habt ihr mitgenommen?" wollte er wissen.

Markus zuckte vollkommen unbekümmert mit den Schultern und meinte:,,Alle?"

Jasper's Mund klappte noch ein wenig weiter auf, wenn das überhaupt möglich war.

,,Das waren 40 Flaschen!", rief er entgeistert.

,,Joa", sagte Markus nur.

,,Scheiße, mein Vater bringt mich um", stieß er aus. Er fuhr sich nochmal durch die Haare und drehte sich dann zu mir um.

Mit zwei schnellen Schritten stand er vor mir und umarmte mich. Ich stand völlig perplex da und wusste nicht, ob ich ihn jetzt zurückumarmen sollte oder nicht.

Die Entscheidung nahm er mir allerdings ab, indem er sich von mir löste und einen kleinen Schritt zurück trat.

,,War schön deine Bekanntschaft zu machen, Helena Harper", sagte er.
,,Aber ich muss jetzt retten, was noch zu retten ist. Man sieht sich"

Mit diesen Worten verschwand er so schnell aus der Küche, dass ich nichts mehr erwidern konnte.

Markus stand ein paar Meter von mir entfernt und starrte wie hypnotisiert auf die halb volle Weinflasche. Sein Blick schweifte zu mir hinüber. Er musterte mich einmal gründlich, zuckte mit den Schultern, schnappte sich die Flasche und verschwand ebenfalls aus der Küche.

Großartig! Jetzt war ich also wieder auf mich allein gestellt.

Ich stellte mein leeres Glas auf dem Tisch ab und begab mich dann ebenfalls wieder in die Räume, in denen die Party in vollem Gange war.

Hallo Lieblingsleser!
Ich weiß, ich weiß.
Es kam ewig kein Kapitel und das tut mir echt leid. Ich habe jetzt Sommerferien, also habe ich hoffentlich ein wenig mehr Zeit zum schreiben.
Ein großes Dankeschön an alle, die sich meine Geschichte immernoch antun.
Hab euch lieb.
Danke für alle Votes und die lieben Kommentare und bis zum nächsten Kapi.
Viele liebe Grüße
eure Melody

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