💋 17

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Jungkook

"Hey Kooks, kommst du heute mit ins Schwimmbad?" wurde ich von Hyuna angeschubst, die sich -mal wieder- übereifrig neben mich fallen ließ. Und direkt, als sie meinen Spitznamen benutzt hat, schnellte mein Blick zu Taehyung, der mit überkreuzten Armen an der Eingangstür zur Cafeteria stand und mich wie ein Wachhund beobachtete. Seit der "kleinen" Unterhaltung haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen und er fehlte mir wahnsinnig. Aber ich konnte nun einmal nicht immer der kleine Trottel sein, der ihm nach dackelte und sich für etwas entschuldigte, was gar nicht seine Schuld war. Tae kannte die Situation und hat sich trotzdem verhalten, wieder letzte Arsch.

Nein, diesmal sollte er derjenige sein, der den ersten Schritt macht.

Und trotzdem fühlte es sich mies an, dass ich bei den Leuten saß, die mich sonst nie beachtet hatten. "Also?" fragte Hyuna noch mal nach und erst dann merkte ich, dass auch ich Tae die ganze Zeit anstarrte. Hastig wich ich seinem Blick aus und drehte mich wieder mit dem Gesicht zu meinem Tisch, an dem ganz plötzlich nicht nur Hyuna, sondern auch Hoseok und Yoongi saßen. Was zur Hölle? Wie haben die sich bitte so leise angeschlichen? "Klar." Da war es wieder. Dieses unüberlegte Antworten, das ich im gleichen Augenblick bereute. Nicht, dass ich nicht gern schwimmen ging, aber ich hatte keine wirklich große Lust, das mit diesen Leuten zu tun.

Zu meiner Überraschung stimmte aber sogar Yoongi zu.

"Cool! Kommt V auch mit?" wollte Hoseok wissen und lehnte sich ziemlich weit über den Tisch, wobei er mich prüfend ansah und natürlich, wie sollte es auch anders sein, huschten meine Augen sofort wieder zu meinem besten Freund, der sich in genau diesem Moment mit Yugyeom unterhielt. "Ist beschäftigt." presste ich durch zusammen gepresste Kiefer und spürte, wie die Eifersucht in mir aufkeimte. Plötzlich wollte ich nicht mehr nur mit den Anderen was unternehmen, weil ich sie für die Kissing-Boot brauchte, sondern aus Trotz. Tae sollte ruhig sehen, dass ich ihn nicht brauchte, um Spaß zu haben. Und wenn ich mir das nur lange genug selbst einreden würde, würde ich es vielleicht irgendwann auch selbst glauben.

"Hm, na gut." murmelte Hyuna und klang dabei fast schon beleidigt. Klar, hatte ich sie doch vom Rummachen mit Tae in der Klasse abgehalten. "Wir treffen uns um Vier vor dem Schwimmbad." sagte sie und stand auch schon auf. "Aber... Da hab' ich noch Schule..." stammelte ich und schluckte nervös, denn ich wollte nicht schon wieder schwänzen und meine Noten gefährden. Schon ironisch, dass ich etwas tat, womit ich meinen Durchschnitt gefährdete, nur um eine gute Note zu bekommen. Aber eine gute Bewertung im Jahrbuch und die gute Note dazu, glichen die vielleicht einen Grad schlechtere Note in einem Fach wie Kunst wieder aus, also würde es wohl nicht ganz so schlimm werden. 

Einreden, Jungkook. Red' dir das immer wieder ein!

[....]

Um kurz vor Vier stand ich dann schließlich vor dem Schwimmbad und trat nervös von einer Stelle auf die Andere, während ich auf die Anderen wartete. Und irgendwie fühlte ich mich dabei beobachtet, aber das lag sicher nur daran, dass ich einfach nicht 'geübt' im Schwänzen war und die ganze Zeit dachte, dass ich jeden Moment erwischt werden würde.

Weitere 20 Minuten später schaute ich seufzend auf die Uhr und wollte gerade kopfschüttelnd über meine eigene Dummheit wieder gehen, als ich Seokjin und Namjoon von weitem angeschlendert kommen sah. Direkt neben ihnen lief Hyuna, die die ganze Zeit auf ihr Handy starrte und darauf herum tippte. "Sorry, mussten noch was besorgen." sagte Seokjin freundlich lächelnd, während Hyuna einfach an mir vorbei lief und Namjoon mich seltsam musterte. Er war wohl noch immer nicht so begeistert davon, dass ich nun öfter mit ihnen rumhing und zeigte er mir auch mehr als deutlich. "Schon okay, ich warte noch nicht lange." gab ich zurück und der Impuls, mir selbst eine Ohrfeige zu verpassen, wurde immer größer. Wann bitte war ich zu so einem Lügner geworden?

Nachdem sich alle umgezogen hatten, saßen wir erst einmal auf den Liegestühlen nahe am Beckenrand und die Anderen unterhielten sich über alles mögliche, als Yoongi auf uns zu gelaufen kam. In Badeshorts. Klar, wir waren ja auch im Schwimmbad, aber ich hätte nicht gedacht, dass er SO aussah. Und vor allem: Er hatte ein Tattoo? Ein riesiger Phönix zog sich über seine  Brust, bis hoch zu seiner Schulter, aber das war es nicht, was mich ihn so anstarren ließ, denn das Tattoo war nicht schwarz, sondern bunt und sah verdammt gut an ihm aus. 

"Wer springt mit mir vom Turm?" fragte Hoseok plötzlich ganz aufgeregt und neben dem Fakt, dass ich schon wieder nicht bemerkt hatte, dass er auftauchte, schluckte ich sofort. Vom Turm springen? Ich? Niemals! Vielen Dank übrigens an diese beschissene Höhenangst, die es mir schon als Kind unmöglich gemacht hat, mit der Achterbahn zu fahren. Aber glücklicherweise war es bei Tae genau so, also musste ich mich auch nie wirklich dazu überreden lassen, mich in so ein Höllenteil zu setzen. Tae...

Da aber alle Anderen wohl ebenfalls keine Lust hatten, fiel sein Blick blöderweise auf mich und schon packte er mich am Arm und zog mich mit einem Ruck auf die Beine. "Ich hab' keine Lust." versuchte ich, mich rauszureden und seinem Griff zu entkommen, aber Hoseok ließ mir keine Chance. "Nur ein mal. Allein springen ist langweilig und du bist doch immer der Sportliche. Also los!" redete er auf mich ein und ich plante innerlich schon meine Beerdigung und fragte mich, wer meine Grabrede halten würde. "Lass ihn, wenn er nicht will." sagte Yoongi auf einmal und ich stand wie angewurzelt da. Hatte er gerade etwas gesagt? Und dann auch noch, um mich vor diesem Sprung zu retten? 

"Dich hab' ich nicht gefragt." winkte Hoseok aber leider nur ab und zog mich weiter. Während ich also mit einem starken Gefühl der Übelkeit zu der Leiter gezerrt wurde, huschte mein Blick durch die Halle, als würde es irgendwas geben, das mich retten könnte und für einen kurzen Moment dachte ich, ich hätte Tae's blonden Haarschopf in der Nähe der Umkleiden gesehen, schob es aber auf meine Panik und schüttelte mit dem Kopf. Als ich wieder hinsah, war niemand mehr zu sehen und ich sage euch, ich hätte heulen können. In diesem Moment wäre mir mein Stolz nämlich egal gewesen, wenn Taehyung mich wie ein Ritter in schimmernder Rüstung vor diesem Turm gerettet hätte. Nur leider war das Leben kein Märchen, das sich irgendwer ausdachte.

Mit zittrigen und vor allem weichen Knien, kletterte ich also diese Leiter hoch und schickte einige Stoßgebete in den Himmel, damit ich diesen Mist überlebte. Oben angekommen, grinste Hoseok mich schon wieder richtig merkwürdig an und ich runzelte die Stirn. "Was ist?" fragte ich, während ich mich krampfhaft am Geländer festhielt. "Wann wird eigentlich wer dran sein bei der Kissing-Booth?" wollte er wissen und meine Verwirrung wuchs. "Weiß ich noch nicht." antwortete ich ehrlich, aber er ließ nicht locker. "Na ja, Hauptsache V ist erst später dran, wenn alle was getrunken haben und gerne Geld ausgeben." setzte er noch nach und ich zuckte mit den Schultern, bevor ich "Wenn er überhaupt mitmacht." murmelte.

Sofort verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht und er trat näher auf mich zu. "Dafür solltest du besser sorgen." sagte er mit einer ziemlich dunklen Stimme und mir wurde schlagartig kalt. Ging es wirklich wieder nur um Tae? "Und jetzt springst du." kam es noch, fast wie ein Befehl von meinem Mitschüler, ehe er mich an den Rand des Turmes schob und ich das Wasser unter mir sehen konnte. Ich fing an zu zittern und spürte den kalten Schweiß auf meiner Stirn, während mein Mund staubtrocken wurde. Ich konnte das nicht. Und ich wollte es nicht. "Was ist? Bist du etwas n kleiner Feigling? Weißt du, meine kleine Schwester springt ständig und die ist 8." striezte er mich mit einem fiesen Gesichtsausdruck, aber in meinem Kopf herrsche nichts als Angst.

Mit einem Mal hörte ich aber eine weitere Stimme hinter mir und ich drehte mich langsam und immer noch zitternd um. "Ich sagte doch lass ihn, wenn er nicht will." Yoongi. "Ach, bist du jetzt sein bester Freund, oder was?" fragte Hoseok gespielt neugierig, aber Yoongi ignorierte ihn komplett und stellte sich neben mich. "Du musst das nicht machen, Jungkook. Steig' einfach wieder runter." sagte der Ältere ruhig und komischerweise half es, mich ein kleines Bisschen zu beruhigen. "Nichts da, er springt. Ihr wollt uns doch nicht wieder als Feinde haben, oder?" warf Hoseok zurück und Yoongi schnaubte genervt. Kurz danach drehte er sich aber zu mir um und trat wieder neben mich. "Wir springen zusammen."

Zwar war meine Angst damit nicht weg, aber ich war Yoongi dankbar. Dankbar dafür, kein Arsch zu sein und noch viel mehr dafür, dass er mir helfen wollte. "Mach' einfach die Augen zu, halte dich gerade, dir kann nichts passieren." sagte er leise und klopfte mir einmal leicht auf die Schulter. Ich hatte keine Wahl, ich musste springen. Also tat ich, was der Ältere sagte und kniff die Augen zusammen. "Ich zähle von drei runter, dann springen wir, okay?" fragte er noch und ich nickte. "Okay, Drei.....Zwe- Hey!" mehr bekam ich nicht mehr mit, denn ich wurde plötzlich kräftig geschubst und fiel in die Tiefe. Vor Schreck öffnete ich meine Augen und sah das Wasser immer näher auf mich zukommen, während ich mein Herz wie ein Summen quasi in meinem Ohr schlagen hörte.

[....]

Ich würde euch jetzt wirklich gern sagen, dass mir diese Schocktherapie die Angst vor Höhen genommen hat, aber das ist leider nicht so. Im Gegenteil, ich lag keine Fünf Minuten später im Sanitätszimmer, mit einem Eimer neben mir und einem Eisbeutel auf dem Rücken, denn durch mein Gestrample in der Luft kam ich nicht gerade sanft auf dem Wasser auf. "Ich gehe von einer leichten Gehirnerschütterung aus, das ist nichts wildes und ohnmächtig geworden bist du auch nicht. Ruh' dich zu Hause einfach auf und vermeide es, dich in den nächsten Tagen aufzuregen." sagte die Krankenschwester und drückte mir zwei Tabletten in die Hand. "Die sind für den Notfall, falls du doch noch Kopfschmerzen bekommst." und schon verschwand sie wieder aus dem Raum.

Ich hätte in der Schule bleiben sollen...

━━━━━━ • 💋 • ━━━━━━

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro