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Von überall her drangen mir die interessantesten und unterschiedlichsten Düfte in die Nase. Der Lärm auf dem Marktplatz, der aus rufenden Händlern und diskutierenden Passanten bestand, war fast unerträglich. Aber ich hielt mir nicht die Ohren zu, ich war es schließlich schon gewohnt. 

Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und schob mich durch die Menschenmassen, die hier dicht an dicht herum liefen. Ich sah unauffällig auf die Rucksäcke und Handtaschen der Touristen und überlegte, aus welcher ich am besten was stehlen konnte. 

Stehlen war die einzige Option die ich hatte - abgesehen von der, in ein Heim zu gehen - um zu überleben. Wenn ich es nicht tat, dann starb ich. Natürlich hatte man mich auch schon dabei erwischt, aber da ich die Straßen um den Marktplatz drum herum besser kannte als andere und jedes Versteck und jede noch so kleine Nische auswendig wusste, konnte ich ganz schnell und einfach flüchten. 

Und wenn man mir doch auf den Fersen war, hatte ich immer noch einen anderen Ausweg, der immer griff bereit war.

Gerade rempelte ich gegen einen stämmigen Mann an, der mich erbost anfunkelte und mir irgendwas zu brüllte, was ich durch den Lärm nicht verstehen konnte. Als der große Mann seine Hände zu Fäusten ballte, wich ich reflexartig nach hinten zurück und tauchte in der Menge unter. 
Als ich mich noch mal nach hinten umwandte, war er mir zum Glück nicht gefolgt. 

Ich atmete erleichtert durch und sah mich dann um. Sollte ich lieber Geld oder was zu Essen stehlen?, fragte ich mich. Wie auf Kommando knurrte mein Magen gierig auf und meine Frage wäre somit beantwortet. 

Prüfend sah ich in den Geldbeutel, den ich gestern gestohlen hatte, doch der eine Euro reichte nicht für ein ordentliches Frühstück aus. Das Essen was ich stahl, musste ja mindestens für den ganzen Tag reichen und nicht jeden Tag hatte ich das Glück überhaupt was in den Magen zu bekommen. 

Mit einem leisen Seufzer schlich ich zu einem der Stände hinüber, duckte mich leicht und zog die Kapuze meines verschlissenen Umhangs tief ins Gesicht. Dabei achtete ich darauf, dass meine Braunen Haare nicht in mein Gesicht vielen oder überhaupt zusehen waren.

Als ich nahm genug an dem Stand dran war, hockte ich mich auf den Boden und tat so, als ob ich irgendwas suchte, was mir auf den Boden gefallen war. Während ich so tat, schlängelte sich meine eine Hand an dem Holz des Verkaufstisches entlang, bis er gegen eine Kiste stieß, in der sich Essen befand. Ich sah mich um und achtete darauf, dass sich niemand für mich interessierte. Dann sprang ich mit einem mal so schnell auf, dass ich fast das Gleichgewicht verloren hätte, aber dachte noch an mein Vorhaben und griff unbemerkt nach einem Brötchen, was in der Kiste lag. 

Als nächstes ließ ich es hastig in meine Jackentasche rutschen und tat dann so - weil mich einige Passanten anstarrten - als ob mir das Bein weh tat. Ich humpelte mir Schmerzverzerrtem Gesicht, was alles nur gespielt war, durch die Menge, und als ich außer Sichtweite des Standes war den ich beklaut hatte, ließ ich meine "Maske" fallen und tat nicht mehr verletzt. 

Als ich den übervollen Marktplatz hinter mir gelassen hatte und in eine staubige Gasse abbog, griff ich in die Tasche und holte das zerknautschte Brötchen hervor, was aber noch lecker duftete. Genüsslich biss ich hinein und in wenigen Minuten hatte ich das Essen schon verschlungen. So würde es zwar nicht für den ganzen tag reichen, aber einteilen wollte ich es mir jetzt auch nicht. 

In der langen schmalen Gasse winkten mir einige Kinder zu, die ich schon von der Straße kannte. Ich nickte ihnen auch zur Begrüßung kurz entgegen, bevor ich in ein kaputtes Haus rein ging und die morschen Treppenstufen hinauf hastete. 

Als ich oben ankam, befand ich mich auf dem flachen Dach des runtergekommenen Hauses, in dem höchstens noch Waisenkinder wohnten, andere Leute waren hier schon längst ausgezogen. Von hier oben aus ließ ich meinen Blick über die Stadt schweifen. Hier, in dieser Stadt wohnte ich schon lange Zeit, ja, eigentlich mein ganzes Leben lang. Ich war gerade Siebzehn Jahre alt, eigentlich hätte ich in die Schule gehen müssen, das hatte ich aber nur getan als ich noch im Heim gewohnt hatte. Aus dem Heim aber war ich mit Zehn geflüchtet und nie wieder zurück gekehrt. Ich glaubte, dass die Leute aus dem Waisenhaus vermuteten das ich tot war.

Doch ich hatte überlebt und war deshalb stolz auf mich selbst.

Ich hatte vielleicht schon viel mehr durch gemacht als andere menschen, das hieß aber nicht dass ich deshalb unvorsichtig oder sowas wäre.  Und was man noch sagen muss: Ich finde es hier viel schöner als im Waisenhaus. Ich habe zwar nicht genug Essen und Trinken jeden Tag und gehe auch nicht in die Schule. Aber ich bin frei, und das zählt nur für mich. 

Davon mal abgesehen bin ich anders als alle anderen ...

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Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhh ein neues Projekt von mir!

Mal kein Werwolf Buch XD 

Aber ich hoffe trotzdem das es euch gefallen wirt und ihr es weiter lest^^ 

Wie gefällt's euch denn bis jetzt so??

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