- Epilog -

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Waverlys POV

„Wer zum Teufel ist Preston?!"

„Keine Ahnung." Everest grinst und zuckt mit den Schultern. „Irgendein dummer Eisverkäufer?"

Obwohl seine Erklärung nicht unbedingt die Beste ist, belasse ich es bei einem Nicken. „Okay", füge ich hinzu. Dann erkundige ich mich bei ihm: „Und du möchtest unseren Kindern wirklich dieses Buch zeigen, wenn sie fragen, wie wir uns kennengelernt und ineinander verliebt haben?" Während ich spreche, streichen meine Hände liebevoll über die runde Kugel, die von Tag zu Tag größer wird.

„Richtig", bestätigt Everest meine Vermutung. „Kinder wollen coole Geschichten hören und keine langweiligen Schnulzen." Er zwinkert mir frech zu.

Dass Everest eine blühende Fantasie hat, wusste ich schon immer, aber dass er eine Novelle über unsere Liebesgeschichte schreiben würde, habe ich nicht erwartet.

„Ich fürchte, dann musst du aber noch ein paar Stellen ausbessern."

Sofort nehmen seine wiesengrünen Augen die Größe von Untertassen an. „Wie meinst du das, Avie?", möchte er verunsichert von mir wissen. „Das Buch ist doch perfekt, oder? Immerhin habe ich dich zu einer Sportskanone gemacht, obwohl du die größte Couchpotato bist, die ich kenne."

Ich greife nach Everests Hand und male kleine Kreise auf seine Haut. „Na ja, perfekt ist es noch nicht ganz", gebe ich ehrlich zu. „Warum wirst du nicht als vermisst gemeldet, als du in meinem Kopf gefangen bist? Und hatte Preston kein Handy oder Schlüssel in der Hosentasche, als er von dem Tretboot gefallen ist? Und was genau läuft da zwischen Serena und dem Nerd Quinton?"

Everest öffnet seinen Mund, um zu einer Antwort anzusetzen, schließt ihn allerdings sofort wieder.

Das nehme ich als Aufforderung, um fortzufahren. „Außerdem musst du den Charakteren noch mehr Tiefe einhauchen", gebe ich ihm einen gutgemeinten Tipp. „Dass ich diesem Preston so schnell verzeihe und dann direkt erkenne, dass ich eigentlich in dich verliebt bin, ist meiner Meinung nach zu unrealistisch. Es muss mehr Gespräche zwischen dir und mir geben. Dann kannst du auch deinen verstorbenen Vater und meine kranke Granny besser in das Geschehen einbauen." Ich hole tief Luft. „Oh, und überleg dir einen weniger kitschigen Grund, warum du in meinem Kopf gefangen bist!"

Ich kann sehen, wie sich die Zahnräder unter Everests Schädeldecke in Bewegung setzen und er fieberhaft nach Erklärungen sucht. „Okay, du hast Recht", lenkt er nach ein paar Sekunden ein. „Vielleicht muss ich das Buch nochmal bis zur Geburt überarbeiten."

Ich nicke. „Wenn du schon mal dabei bist, kannst du auch direkt unsere Rollen vertauschen."

„Hä?" Everest schaut mich mit solch einem verwirrten Blick an, dass ich lachen muss. Oh man, die hellste Kerze auf der Torte war er noch nie ...

„Ich meine, warum bist ausgerechnet du der Held der Geschichte, der mich vor irgendeinem dummen Möchtegern-Sunnyboy beschützen muss?", frage ich ihn. „Ich könnte doch genauso gut diejenige sein, die dich vor einer eingebildeten Tussi rettet, oder?"

„Nein!", kommt Everests Antwort wie aus der Pistole geschossen.

„Warum nicht?", hake ich enttäuscht nach.

„Unsere Kinder sollen denken, dass ihr Vater ein Held ist", erklärt mir Everest grinsend. „Ihre Mutter ist sowieso schon seit der Geburt eine Heldin für sie. Deshalb muss ich deinen Vorsprung mithilfe des Buches wieder aufholen."

„Ernsthaft?" Ich lache und schüttele amüsiert den Kopf. Manchmal ist Everest ein richtiger Idiot. Aber genau deshalb liebe ich ihn ja so sehr. „Na gut", gebe ich mich bei seinem niedlichen Grinsen geschlagen, „dann bist du der Held und ich bin das naive Dummchen, das auf Preston reinfällt."

Ein zufriedenes Lächeln zupft nun an Everests Mundwinkeln und bringt seine Augen zum Strahlen. „Du bist ein Schatz, Avie", flötet er, ehe er mir einen Kuss auf die Wange und danach auf meinen runden Bauch haucht. „Unsere Kinder werden dich genauso sehr lieben, wie ich es tue!"

Sofort kichere ich verträumt.

Bei dem Gedanken daran, dass Everest und ich schon in wenigen Wochen Eltern von Zwillingen werden, wird mir ganz warm ums Herz. Wir sind jetzt schon seit acht Jahren ein Paar und könnten nicht glücklicher sein.

„Also erzählen wir unseren Kindern später nur deine ausgedachte Geschichte und nicht, wie wir uns wirklich kennengelernt haben?", vergewissere ich mich ein letztes Mal bei Everest.

„Genau." Er zwinkert mir verschwörerisch zu. „Unsere echte Kennlerngeschichte bleibt unser kleines Geheimnis."

Damit kann ich leben. Ein Aufeinandertreffen zu unmenschlicher Uhrzeit auf dem Sportplatz ist nämlich weitaus harmloser als die Wahrheit. Und weniger versaut!

„Jetzt fehlt mir nur noch ein Titel für das Buch." Everest tippt sich grübelnd mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe.

Und während ich in dem Funkeln seiner wunderschönen, wiesengrünen Augen versinke, zuckt plötzlich ein Geistesblitz - oder auch Schwangerschafts-Hungergefühl genannt - durch meinen Körper.

„Kopfkino inklusive Eiscreme-Topping!"

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