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Yoongi

Ich hatte grade noch Zeit ein wenig die Deckung hochzunehmen, da flogen auch schon die Fäuste. Hatte ich mir das gut überlegt? Ahahaha. Nein. Aber ich dachte auch selten nach bevor ich provozierte. Ich duckte mich unter der Faust des Kerls hindurch, mit dem ich gesprochen hatte und er bekam meine Zigarette zu spüren. Der Schmerz brachte ihn wie erwartet so aus dem Konzept, dass es ein Leichtes war ihn zu packen und seinen Kopf Bekanntschaft mit meinem Knie machen zu lassen. Achtlos ließ ich ihn fallen und blockte einen Schlag zu meiner Linken ab. Das tat weh ohne Rüstung, aber im Moment war es noch zu verschmerzen. 

Schnell duckte ich mich unter dem nächsten Schlag durch und bekam den Mülldeckel zu fassen, der ich dem nächstbesten Typen über den Schädel zog. Der Deckel war toll, prima um Fäuste abzuwehren und Schläge zu verteilen, allerdings verlor ich ihn nach dem vierten Mann. Blieb mir also nur noch die Feuerleiter, doch die war im Moment zu weit weg und zu meinem Pech standen ein paar der Deppen auch schon wieder auf. Das würde eng werden. Ich war kein Ninja verdammt. 

Aus dem Augenwinkel entdeckte ich einen Typen, der einer Stange bewaffnet war und einer der Kerle hatte ein Messer gezückt. Also jetzt wurde es langsam schräg. Normale Schläger benutzten die Fäuste und fertig. Ich schätzte, sie sollten Namjoon unter Druck setzen. Also traten sie an mich ran. Wir waren Freunde. Aber in der Regel sollten diese Leute einen nicht umbringen. Sie sollten drohen. Doch bei den Gestalten war ich mir langsam nicht mehr so sicher. Wenn meine Venen nicht vorher von voller Adrenalin gewesen waren, dann waren sie es spätestens jetzt. Aber auch mir ging langsam die Kraft aus, denn das waren viel zu viele und ich war nur ein Mensch. 

Ich steckte ein und ich teilte aus. Immer hin hatte ich bestimmt die Hälfte ausgeknockt. Man konnte sagen ich hatte es versucht. Doch da waren drei Leute, die bisher nur zugesehen hatten und einfach warten, wie viele von den Kollegen noch übrig waren, bevor sie überhaupt erst anfingen. Der eine war der mit dem Messer, der andere der mit der Stange und der letzte ... war mit seinem Stirb-Blick bewaffnet oder so. Zu tun wollte ich mit keinen von den drein. Also verpasste ich Nummer inzwischen-sieben-von-zehn einen kräftigen Tritt und rannte los. Der Weg war inzwischen freier. 

Allerdings kam ich nicht weit. Alles, was ich hörte, war ein Knall und dann spürte ich wie der Schmerz in meiner Schulter explodierte. Mir wurde heiß. Vor allem meine Schulter schien Hitze auszustrahlen. Ich stürzte zu Boden, doch was auch immer dabei kaputtgehen und schmerzen mochte, es war nichts im Vergleich zu der Hölle, durch die mich meine Schulter schickte. Eines dieser dummen Schweine hatte mich angeschossen. Das hier nahm kein gutes Ende, ich konnte es fühlen. In meiner Schulter. Ich krümmte mich vor Schmerz und war damit beschäftigt irgendwie wieder zu Atem zu kommen, als ein großzügiger Kick mir die Luft erneut aus den Lungen presste. Jetzt lag ich auch noch auf den Rücken, danke. Dann konnte das Blut ja fröhlich aus dem Loch in meiner Schulter fließen. 

Ich hustete angestrengt und schwarze Punkte tanzten bereits vor meinen Augen. Ja, klar. Warum keine Ohnmacht. Dann würde ich in einer Müllgasse, in Seattle, vollgeregnet sterben. Ich weigerte mich abzukappen. Zumindest konnte ich es versuchen. Daher bekam ich auch mir, wie der Typ mit der Waffe sich zu mir hockte. "Min Yoongi, eine Ehre dich zu treffen. Ich bin ein großer Fan, wirklich." Ah ja, sicher das. Meine Schulter flüstert mich das auch grade zu. "Sollte ich dein Arschgesicht kennen?", knurrte ich und bekam dafür nur die nächste auf die zwölf. Mein schönes Gesicht. "Du solltest es dir merken", erwiderte der Typ arrogant und ich zischte leise. Ich schmeckte Blut und das mit dem Atem war auch nicht mehr die Sache, die an meinem Körper am besten funktionieren mochte. 

Aber meine Iris-Kamera, die funktionierte noch hervorragend. Gesicht merken? Aber gerne doch, Arschloch. Vielleicht würde Namjoon ein Bild von dem Typen helfen genauer einzugrenzen, wer genau jetzt unsere Feinde waren. "Was wollt ihr?", krächzte ich und schluckte leer in der Hoffnung den Blutgeschmack loszuwerden. Das alles machte keinen Sinn. Warum schickte die Ivel.Inc Leute um mich zu töten? Waren die derart angepisst von Namjoon? Doch selbst wenn, dann war das doch noch kein Grund für so etwas? Was wollte sie? Ihn verletzten? 

Klar würde das funktionieren. Aber das würde meinen besten Freund nicht zerstören. Arbeitstechnisch war auch ich ersetzbar und als Freund würde Namjoon trauern und, verdammt, er würde eine Menge Geld dafür ausgeben mich an einem sonnigen Plätzchen in Korea begraben zu können, doch das war es dann auch. Er würde trauern und er würde weiterleben. Wenn das hier dazu dienen sollte, ihn in Depressionen zu stützen... sorry Leute, dazu war Namjoon zu smart und zu stark. Also wozu das Ganze? 

Wahrscheinlich schätzten sie Namjoon einfach falsch ein. Mein Tod würde ihn nicht mal aus seinem Keller locken, zumindest nicht bis man das, was von mir über war, irgendwo hingebracht hatte, wo er sich um alles Weitere kümmern konnte und ich war auch nicht sauer deswegen. Es war nur logisch. Was juckte es mich, ob er seinen Arsch nach Seattle schwang, wenn ich tot war? Davon wurde ich auch nicht wieder lebendig. Der Gedankengang entlockte mir ein abfälliges Lachen für meinen Gegner, wer auch immer genau das sein mochte, dieser Wichser vor mir war sicher nur die Spitze des Eisberges. 

"Was lachst du so blöd, Min?", wollte er wissen und ich zog herausfordern eine Augenbraue hoch. "Denkt ihr, ihr wisst was ihr tut? Sag deinem Auftraggeber, dass er sich seinen Mord in seine Muschi schieben soll, er hat keine Ahnung, wie Namjoon wirklich tickt", meinte ich scharf und hustete wieder. Meine Sicht verschwamm allmählich. Ich seufzte. Sorry, Namjoon. Du weißt ich liebe dich, Bruder, ich habs versucht, aber gegen eine Schusswaffe stehe ich scheiße da. "Er wird ohne mich klarkommen", sagte ich leise und grinste schief. Ich war selbst überrascht über die Kälte in meiner Stimme. 

"Was weißt du schon von unseren Plänen?", fragte der Typ und sah dabei für meinen Geschmack viel zu Zufrieden aus, während er mir mit der kalten Mündung der Waffe in seiner Hand provozierend vor die Stirn stieß. Ich nahm es mir raus die Hand, die seine Waffe hielt unwirsch zu vertreiben, als wäre es einer Fliege. Er würde mich noch nicht erschießen, er war offensichtlich noch nicht fertig damit rumzuspielen und ich konnte nicht aus meiner provozierenden Tankhaut. Das ging einen zu sehr in Fleisch und Blut über. "Ach komm schon, Tod nutze ich euch gar nichts", behauptete ich trocken. Der Kerl lächelte schmal. "Aber das wissen wir doch, Min", meinte er und schlug mir zweimal gegen die Wange, als würde einen Hund patten.

Das machte die Kopfschmerzen nicht besser, was aber ziemlich nebensächlich war, neben dem Gedanken, der sich jeglichem Schmerz und jeglicher Verwirrung zum Trotz bildete. Sollte ich die Scheiße überleben, dann änderte das alles. Dann wurde ich zu einer verkackten Falle. "Nein", keuchte ich. Der Kerl grinste zufriedener denn je. "Oh, doch", meinte er sanft und stand auf. Mein Hass auf ihn verfünffachte sich spontan. Dieses dumme Arschloch sollte Namjoon in Ruhe lassen. Er sollte mich besser nicht leben lassen. Ich würde – keine Ahnung – seinen Hund essen, ihm seine Frau ausspannen und ihn dann vierteilen, nachdem ich seine Beine angezündet haben würde. 

Doch leider war ich nicht Bat Man. Dead Pool auch nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig, als zuzusehen, wie er mit seinen beiden Gorillas abzog, nicht ohne vorher die paar Leute, die wieder aufgestanden waren,  darauf hinzuweisen, dass ich jetzt ganz ihnen gehören würde. Gott möge mir beistehen. Ich versuchte zumindest meinen Kopf irgendwie vor den folgenden Schlägen zu schützen, doch irgendwann verschwamm die Realität völlig unter all dem Schmerz und es zog mich ins Nichts.

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