Tag 4 - Donnerstag

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>6:01 Uhr - Guten Morgen, Schlafmütze. Heute keine Lust zu joggen?<

>6:05 Uhr - Guten Morgen, Engelchen. Ich habe besser geschlafen, wie lange nicht mehr. Dann steh ich bestimmt nicht auf, um zu joggen. Wie hast du geschlafen?<

>6:06 Uhr - Faulpelz! Sehr gut, dank dir.<

>6:09 Uhr - Das freut mich sehr. Ich werde dich jetzt jeden Abend mit Video anrufen.<

>6:11 Uhr - Es würde mir gefallen, wenn du immer der letzte wärst, den ich vor dem Einschlafen sehen würde.<

>6:13 Uhr - Mir auch. Noch schöner fände ich es allerdings, wenn du dann auch noch die erste wärst, die ich beim aufwachen zu Gesicht bekomme.<

>6:14 Uhr - Das könnte als sehr unanständiger Gedanke ausgelegt werden, Mr. Jones.<

>6:16 Uhr - Mit Sicherheit klang das bei mir romantischer, als dein Spruch gestern mit dem Frühstück!!!<

>6:18 Uhr - Das kriege ich jetzt ewig zu hören, oder? Du hast mir gestern nicht gesagt, wie du reagieren würdest!<

>6:21 Uhr - Und du sprichst das jetzt nur an, weil du gestern gemerkt hast, dass ich morgens nicht so gut in Zurückhaltung bin.<

>6:22 Uhr - Vielleicht.<

>6:25 Uhr - Also?<

>6:27 Uhr - Lass mir doch Zeit, es richtig zu formulieren. Ich bin morgens nicht so schnell.<

>6:28 Uhr - Du sollst nicht drüber nachdenken, was du schreibst. Spontan ist schöner.<

>6:31 Uhr - Du stehst auf Spontanität? Warte bis ich daheim bin! Also: Würde ich merken, dass du einen anderen magst, würde ich versuchen...ein besserer Freund zu sein. Würde ich merken, dass du mich magst, wäre ich sehr glücklich.<

>6:33 Uhr - 1. Ich bin gespannt. 2. Du kannst nicht noch besser werden. Du bist bereits perfekt. 3. Glücklich ist ein Gefühl und beschreibt nicht deine Taten.<

>6:35 Uhr - Heiliger Funkenflug, bist du pingelig...Ich glaube, ich zeige es dir, wenn ich wieder zurück bin. Ich hab so ein Gefühl, dass du mich mögen könntest; wenn ich mich täusche, hau mir einfach eine runter.<

>6:38 Uhr - Nicht pingelig, nur korrekt, das weißt du.< Sie überlegte einen Moment, ehe sie beschloss, ebenfalls mal die Zurückhaltung etwas fallen zu lassen.

>6:39 Uhr - Ich würde dir niemals weh tun wollen. Unabhängig davon: Du ahnst offensichtlich nicht, wie sehr ich dich mag.<

>6:41 Uhr - Magst du mich aufklären, wie sehr?<

>6:42 Uhr - Übertreib es nicht, mein Lieber! Außerdem muss ich zur Arbeit.<

>6:43 Uhr - DEIN Lieber? Gefällt mir. Du hast doch noch 1 Stunde Zeit und kannst beim Laufen schreiben.<

>6:46 Uhr - Nehme das Fahrrad und muss noch Berichte schreiben, deshalb früher. Beim Laufen zu schreiben ist fast genau so gefährlich, wie beim Auto fahren.<

>6:48 Uhr - Ach komm, was soll dabei schon passieren?<

>6:50 Uhr - Das wirst du dann noch lernen, wenn etwas passiert ist.<

>6:55 Uhr - Dann geh ich mal Frühstücken. Sag Bescheid, wenn du angekommen bist, sonst ruf ich in 30 Min. die Polizei.<

>6:58 Uhr - Wie schön, dass du mir gar keinen Stress machst. Lass es dir schmecken.<

>6:59 Uhr - Darf man sich keine Sorgen mehr machen?<

>7:23 Uhr - Natürlich darfst du, aber du musst es ja nicht gleich übertreiben. Seit Jahren finde ich den Weg alleine hin und sogar zurück, ohne dass sich jemand Sorgen macht. Bin da.<

>7:25 Uhr - Das war aber auf den letzten Drücker. Ich hatte den Finger schon auf der Notruf-Taste. Das glaubst auch nur du, dass sich keiner um dich gesorgt hat! Das werde ich immer tun.<

>7:26 Uhr - Ich sitze ja auch schon im Büro. Du kannst so goldig sein, danke Sam.<

>7:28 Uhr - Du magst es, so was zu hören? Soll ich mal aus dem Nähkästchen plaudern?<

>7:30 Uhr - So gerne, wie ich es hören würde, aber ich muss hier wirklich die Berichte fertig kriegen und ich kann mich nicht sehr gut konzentrieren, wenn du mich immer ablenkst, mein Liebster.<

>7:31 Uhr - Außerdem, will ich nicht, dass du womöglich so abgelenkt bist, dass du doch noch gegen irgendetwas gegen läufst.<

>7:34 Uhr - Zu spät.<

>7:35 Uhr - Wie bitte? Ist was passiert?<

>7:39 Uhr - Sam? Jetzt mache ich mir Sorgen!<

>7:41 Uhr - Tut mir leid Engelchen. Musste mich erst mal wieder fassen. Ich war so gebannt von deiner Nachricht, dass ich den Laternenpfosten nicht kommen sah. Der ist mir einfach in den Weg gesprungen.<

>7:42 Uhr - Ich weiß, dass du lachst. Hör auf damit! Das gibt eine Beule!<

>7:44 Uhr - Das tut mir leid. Aber hatte ich dich nicht gewarnt?<

>7:46 Uhr - Würde deine automatische Wortkorrektur nicht solche Worte auswerfen, hätte ich sicher nicht mit offenen Augen geträumt.<

>7:49 Uhr - Meinst du das 'Liebster'? Das war keine automatische Wortkorrektur. Und reite jetzt nicht darauf herum, sonst nehme ich's wieder zurück.<

>7:51 Uhr - Das kannst du gar nicht. Sobald ich weiß, wie das geht, mache ich einen Screenshot davon und hänge es mir als Bild über's Bett...Im Posterformat...XXL<

>7:53 Uhr - Du bist manchmal wirklich unverbesserlich, weißt du das?<

>7:54 Uhr - Dafür magst du mich doch so sehr, oder?!<

>7:56 Uhr - Jetzt geh du mal in den Unterricht. Ellie ist schon da und ich hab doch keinen Bericht mehr fertig gekriegt.<

>7:58 Uhr - Ms. Morris. Ich bin schockiert. Du trödelst doch sonst nicht herum?!<

>7:59 Uhr - Schönen Unterricht Sam!<

>12:31 Uhr - Und, genug Zeit für Berichte gehabt?<

>12:32 Uhr - Hallo Fremder, ich hatte so langsam angefangen, dich zu vermissen.<

>12:33 Uhr - Das heute Morgen war zu viel Spaß, oder? Tut mir leid.<

>12:34 Uhr - Quatsch. Du weißt doch, ich kann dir nicht böse sein, selbst wenn ich wollte.<

>12:35 Uhr - Was aber nicht heißt, dass du dir alles erlauben kannst! Denk daran, dass du das Echo vertragen musst!<

>12:37 Uhr - Oh, ich glaube, ich kann damit umgehen. Ich werde immer für alles dankbar sein, was ich von dir kriegen kann.<

>12:38 Uhr - Du bist aber genügsam.<

>12:40 Uhr - Ja, so bin ich eben. Bescheiden und anspruchslos. Was aber nicht heißt, dass ich keine Wünsche habe.<

>12:41 Uhr - Und die wären?<

>12:44 Uhr - Kleinigkeiten. Deine Spaghetti sind ein Anfang, freue mich da wirklich drauf.<

>12:45 Uhr - Was wünschst du dir, außer Frühstück mit mir?<

>12:46 Uhr - Auf das Frühstück werde ich jetzt nicht eingehen.<

>12:48 Uhr - Hey, ich hab nicht gesagt, dass auch die Nacht davor dazu gehört!<

>12:49 Uhr - So? Tut sie nicht?!<

>12:50 Uhr - Sollte sie?<

>12:51 Uhr - Themenwechsel! Sofort! Sonst kann ich den Rest des Tages die Fahrzeughalle mit meinem roten Kopf ausleuchten.<

>12:52 Uhr - Ich liebe es, wenn du rot wirst.<

>12:54 Uhr - Ts, Ts, Ts. Du hast ein ganz schön einseitiges Denken, Penny. Ich dachte an ein ausschweifendes Abendessen, einen Film im Anschluss und lange Gespräche bis tief in die Nacht und dann schlafe ich natürlich auf der Couch!😇<

>12:55 Uhr - Natürlich tust du das!<

>12:56 Uhr - Das klingt aber sehr nach einem Date?!<

>12:57 Uhr - Würdest du das in Betracht ziehen? Mit mir?<

>12:58 Uhr - Mit wem sonst?<

>12:59 Uhr - Also Montag dann?<

>13:00 Uhr - Hatten wir das nicht schon geklärt?<

>13:01 Uhr - Ich wollte nur sicher gehen, dass ich es nicht wieder geträumt habe.<

>13:02 Uhr -Wieder? Träumst du öfter davon?<

>13:03 Uhr - Kann man so sagen.<

>13:04 Uhr - Wovon träumst du?<

>13:05Uhr - Oh, ich denke es sind die üblichen Träume einer Frau - Haus, Mann, Kinder, Glücklich bis ans Ende ihrer Tage...<

>13:07 Uhr - Klingt wundervoll. Nimmst du noch Bewerbungen an?<

>13:08Uhr - Für eine Stelle als Kind?<

>13:09 Uhr - Ha, ha, ha!<

>13:11 Uhr - Ich halte nichts vom offiziellen Bewerbungsweg, was das angeht. Bei mir führt der durch's Herz.<

>13:13 Uhr - Den Weg würde ich gerne gehen.<

>13:20 Uhr - Musste Ellie abwehren. Hat mir über die Schulter geschaut und habe es nicht gemerkt. Sorry. Muss jetzt los. Norman und Mandy hängen in Moose' Seilrutsche fest...schon wieder.<

>13:21 Uhr - Na dann, viel Erfolg und keine Heldentaten, bitte!<

>13:25 Uhr - Na das sagt ja der Richtige!<

Sam warf sich auf's Bett und blätterte in dem Buch, dass er am Dienstag angefangen hatte, doch er konnte nicht sagen, worum es überhaupt ging, da all seine Gedanken nur Penny galten und die einzige Aufmerksamkeit, die er aufbringen konnte, ihr galt. Er schaute auf die Uhr. 19:30 Uhr. Ob sie wohl schon zu Hause war?

>19:32 Uhr - Endlich Feierabend. Wie sieht's bei dir aus?<

>19:35 Uhr - Gleich. Melde mich.<

>19:36 Uhr - Ich hoffe nicht, dass du auf dem Fahrrad schreibst. Das ist gefährlich.<

>19:40 Uhr - Ist eine Laterne auch!<

>19:42 Uhr - Hast du heute einen Clown gefrühstückt? Rufst du per Video an?<

>19:48 Uhr - Klar, will doch die Beule sehen.<

Dazu entbehrte er sich mal jeden Kommentar und setzte sich auf's Bett, um wortwörtlich Däumchen zu drehen. 10 Minuten später klingelte dann endlich sein Handy und er nahm den Anruf glücklich an.

"Hey, Pen."

"Hey. Wie geht's dir?"

"Jetzt gut." Ihr Lächeln wurde verlegen und eine leichte Röte überzog ihre Wangen.

"Na so schlimm sieht deine Beule ja nicht aus."

"Bist du jetzt enttäuscht?"

"Natürlich nicht. Das ging mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Tut mir leid."

"Das muss es nicht. Du hast mich doch gewarnt. Außerdem war es das Wert." Sie verdrehte die Augen, doch ihr Lächeln strafte ihre Geste Lügen."Wie geht's deinem Kopf heute?"

"Es ist alles prima. Ich war eben noch bei Helen. Die Wunde verheilt gut." Er hörte den Wasserkocher im Hintergrund und sie streckte sich nach einem Teebeutel im Schrank darüber."Ich würde dir ja auch einen anbieten, aber das dürfte leider schwierig werden."

"Mir reicht mein Wasser. Ich bin genügsam, weißt du doch. Wie war dein Tag?"

"Ich will nicht klagen. Neben der Seilbahn-Aktion mussten wir heute Mike aus einem Graben ziehen, James von einem Baum holen, den er hinaufgeklettert ist, um Tiger zu retten und hatten ein kleines Feuer in einem Gartenhaus am Ortsrand. Dazwischen habe ich es tatsächlich geschafft, alle Berichte fertig zu kriegen."

"Weil ich mich in Geduld geübt habe."

"Ich habe es zur Kenntnis genommen. Danke Sam. Du bist mir immer eine Hilfe."

"Stets zu deinen Diensten." Er deutete eine Verbeugung an und sah, dass sie noch mehr lächelte.

"Wie war dein Tag?"

"Ganz angenehm. Der 3. Jahrgang ist wirklich umgänglich. Sie hatten viele Rückfragen zum technischen und auch menschlichen Know-how."

"Menschlich? Was hast du ihnen geraten?"

"Dass es in Einsätzen immer wieder zu Situationen kommt, in denen man überlegen muss, ob man die Zeit hat, immer nach den Regeln zu spielen, oder ob es auch einen anderen Weg gibt. Aber ich habe ihnen auch gesagt, dass ihre eigene Sicherheit immer gewährleistet sein muss und sie sich vollkommen auf ihr Team verlassen müssen, wie die sich auch auf sie."

"Also Heldenmut durch die Blume?!"

"Sind wir nicht alle irgendwie Helden, auch wenn wir nach den Regeln spielen?"

"Weil die Leute das in uns sehen wollen. Wir machen nur unseren Job!" Sam hatte beim letzten Satz mit eingestimmt und nun lachten beide zusammen.

Es klingelte im Hintergrund und Penny schaute verwundert zur Tür.

"Erwartest du noch Besuch?"

"Eigentlich nicht. Magst du in der Leitung bleiben oder soll ich dich gleich zurück rufen?"

"Ich bleibe gern in der Leitung. Ich habe ja sonst nichts zu tun und so kann ich auf dich aufpassen, falls es notwendig werden sollte."

"Was willst du machen? Durch's Telefon springen?" Sie wandte sich der Tür zu und ging mit ihm den Flur entlang.

"Ich wünschte das wäre möglich."

"Ich hab den braunen Gürtel im Judo, Sam. Mach dir nicht so viele Gedanken."

"Wow. Das wusste ich noch gar nicht über dich." Sie zwinkerte lächelnd, ehe sie das Handy auf eine Kommode im Flur legte und er nur noch die Decke zu sehen bekam.

"Ben? Was führt dich so spät noch her?" Sam ballte die Hände zu Fäusten. Von allen Leuten, musste ausgerechnet er kommen?!

"Ich war grade auf dem Heimweg nach Newtown und habe Licht bei dir gesehen. Ich wollte mich noch einmal bei dir entschuldigen für gestern. Darf ich rein kommen?"

"Also, eigentlich habe ich Sam am Telefon und wollte heute früh ins Bett."

"Kommt ihr keine Woche ohne einander aus?"

"Ich glaube kaum, dass dich das etwas angeht." Sam trat ein breites Grinsen auf's Gesicht."Du musst dich übrigens nicht noch einmal entschuldigen. Wir hatten das doch geklärt, dass du in Zukunft einfach etwas vorausschauender handeln solltest."

"Ich muss dir da gestehen, dass ich das extra gemacht habe."

"Wie bitte?" Sam klappte der Mund auf, während Penny das fragte.

"Ich wollte dich beeindrucken. Ich dachte so ein unvorhergesehenes Wendemanöver unter Vollgas käme vielleicht gut bei dir an. Du bist doch auch Bootsführerin und ich dachte, dass es dir gefallen könnte, wenn du siehst, dass ich Titan so gut im Griff habe. Ich habe es so oft alleine geübt, weil ich wollte, dass du mich cool findest. Ich habe nur nicht die Fliehkräfte bedacht."

"Damit kommst du mir jetzt? Ben, das war unverantwortlich. Du hast mir gestern gesagt, dass es keine Absicht war und jetzt erzählst du mir, dass du es doch herausgefordert hast?!"

"Es war doch auch nie meine Absicht, dass du verletzt wirst. Das tut mir wirklich leid."

"Weißt du, was mir leid tut? Dass ich den Bericht heute schon geschrieben und eingereicht habe."

"Du könntest wenigstens mal tolerieren, dass ich dich beeindrucken wollte."

"Warum tust du das überhaupt Ben? Ich habe dir damals schon gesagt, dass du zwar gut aussiehst, aber ich mir nicht mehr mit dir vorstellen kann."

"Ich hab gedacht, jetzt wo Sam weit weg ist, würdest du vielleicht auch mal die Scheuklappen abnehmen und sehen, dass auch andere Mütter nette Söhne haben."

"Nett allein reicht nicht Ben und cool erst recht nicht."

"Ja, schon klar. Kannst ja offensichtlich nicht ohne ihn, wenn ihr Abends sogar telefonieren müsst."

"Wie gesagt, das ist nicht deine Angelegenheit."

"Gib mir doch wenigstens mal eine Chance. Ich kann dich glücklich machen. Geh mit mir aus."

"Ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst, Ben."

"Penny, Süße..." Das war genug für Sam.

"Wenn du jetzt nicht sofort gehst, Ben, dann schwöre ich dir, dass meine Faust auch mal ein unvorhersehbares Wendemanöver mitten in dein Gesicht macht, wenn wir uns das nächste Mal sehen."

"Na Sam, das könnte dich aber deinen Job kosten!"

"Du musst dir eins mal merken. Was man im Privaten klärt, bleibt im Privaten! Was du dagegen gemacht hast, war gefährlich und Penny ist nicht die einzige Zeugin deines Geständnisses, also würde ich vielleicht an deiner Stelle die Bälle flach halten."

"Schon gut, schon gut. Schönen Abend euch noch!" Sein Sarkasmus war schneidend, doch Sam war es egal, als er einen Moment später die Tür ins Schloss fallen hörte und dann noch, wie Penny den Schlüssel im Schloss drehte.

"Alles in Ordnung, Pen?", fragte er dann nach einer Minute, in der sich nichts tat. Hatte Ben sie vielleicht mit raus gezogen?

"Ja klar. Ich kann nur noch nicht ganz fassen, was da grade passiert ist. Tut mir leid, dass du das mit anhören musstest."

"Mir nicht. Wer weiß, was ihm noch eingefallen wäre, wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre."

"Ich wäre ihn auch alleine los geworden." Penny schaute ihn mit einer skeptisch erhobenen Augenbraue an und Ärger wallte in ihm hoch.

"Du hättest ja auflegen können, wenn du mit ihm alleine sein wolltest."

"Sam, das hab ich nicht gesagt."

"Offensichtlich ist er ja schon länger an dir dran und dass er gut aussieht, ist dir ebenfalls aufgefallen. Wird nicht irgendwann jeder mal schwach, wenn man nur hartnäckig genug ist?"

"Ach und das weißt du woher?!"

"Sagt man doch so."

"Ich glaube, ich hätte doch besser aufgelegt." Penny schien genervt, aber Sam interpretierte es falsch.

"Ach?!"

"Was soll das wieder heißen?"

"Ben's Besuch wäre sicher anders gelaufen, wenn ich nicht am Telefon gewartet hätte, was?"

"Er hätte am Ende genau so vor der Tür gestanden, wie so auch. Vertraust du mir nicht?"

"Bedingungslos. Aber ihm nicht. Der ist mir zuwider, seit du damals auf ihn angesprungen bist."

"Ich bin niemals auf ihn angesprungen." Jetzt verlor sie die Geduld, doch er hatte sich so in seiner Eifersucht verrannt, dass er das nicht wahr nahm.

"Nein? Wie war das? Over und Braut?!", warf er sarkastisch ein.

"Da muss ich dir keine Antwort drauf geben, oder?"

"Die will ich auch lieber gar nicht hören." Er saß auf der Bettkante und schaute am Handy vorbei zu Boden. Penny war mittlerweile wirklich geladen und instinktiv konnte er ihr nicht in die Augen sehen, weil er dem nicht standhalten konnte.

"Hab ich nicht eben zu Ben gesagt, dass ich ihm damals schon eine Abfuhr gegeben habe?!"

"Dann frag ich mich nur, was ihr davor gemacht habt, bis du gemerkt hast, dass er nichts für dich ist."

"Sam?!" Er wandte sich ihr wieder zu und nahm erst jetzt wahr, wie böse Penny wirklich schaute."Ich hab auf so etwas echt keine Lust. Ich muss mich nicht rechtfertigen. Gute Nacht, Sam!"

"Gute Nacht!", grummelte er noch, als sein Bildschirm auch schon schwarz wurde. Er schaute auf die Uhr und stöhnte genervt auf. 20:30 Uhr. Er hätte noch ein oder zwei Stunden mit ihr reden können und stattdessen zog er hier eine Eifersuchtsnummer ab, die in keinster Weise gerechtfertigt war. Schwer ließ er sich zurück ins Kissen fallen und fuhr sich mit beiden Händen durch's Gesicht. Das würde eine lange Nacht werden.

Fortsetzung folgt...

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