Auf den Schwingen nach Bruchtal - 39

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Als wir über die letzten Berge kletterten, konnten wir schon die ersten Lichter Bruchtals sehen.

"Überlege es dir gut. Sobald wir angekommen sind wird es für dich kein zurück mehr geben ... zumindest vorerst nicht." Wieso sah er mich nur immer so besorgt an wenn er etwas in diese Richtung sagte?

"Ich denke mein Plan steht fest ." Nein, eigentlich stand er es ganz und gar nicht, aber jetzt einen Rückzieher zu machen kam mir unfair Gandalf gegenüber vor.

"Na dann. Sag mal Meleth, bist du schwindelfrei?" Diese Frage verwirrte mich ein bisschen und ich sah ihn fragend an.

"Nein .. eigentlich nicht. Wieso?" Doch er brauchte sie mir gar nicht mehr beantworten. Als ich die riesigen Adler am Himmel kreisen sah, wusste ich was er vor hatte und sofort begann das Adrenalin in meinen Adern zu pumpen.

"Können sie uns mitnhemen?", fragte ich hitzig.

"Aber natürlich. Ich denke unserer beide Glieder sind zu schwer um diese letzten Meilen noch zu bürgen. Sie helfen uns gerne." Als sie landeten bebte der Boden und ich rang um mein Gleichgewicht. Gandalf trat auf den größten der Vögel zu und redete mit ihm in einer mir unbekannten Sprache. Dann winkte er mich zu sich und deutete mir aufzusteigen. Kurz zögerte ich. Zwar hatte ich keine Höhenangst, aber die Vorstellung eines Falles behagte mir nur auch nicht gerade.

"Keine Angst, du wirst nicht fallen." Konnte Gandalf etwa Gedanken lesen? Oder war es aus meinen Gesichtszügen so deutlich zu entnehmen?

"Na gut.", murmelte ich mit dünner Stimme und kletterte auf das weiche Gefieder des Tieres. Es betrachtete mich mit seinen gelben, klugen Augen und sofort wurde mir sein Rücken zum liebsten Ort der Welt. Nimmer hätte ich gedacht einem Adler so schnell zu vertrauen. Als Gandalf ebenfalls Platz genommen hatte, kuschelte ich mich so tief in die weichen Federn, das man nur noch meinen Kopf sehen konnte, wenn ich die Landschaft aus der Höhe betrachtete.

So flogen wir eine Weile  - ich hatte die Minuten nicht gezählt. Vielleicht hatte ich sogar geschlafen und sofort als ich das Gefieder verlassen hatte, wurde mir klar wie sehr ich es vermissen würde. In der Welt der meine gab es solche Tiere nicht. Es gab keinen Gandalf, keine Nebelberge ... keinen Legolas. Fast hätte ich den drang zum weinen nachgegeben, doch ich riss mich zusammen. Wahrscheinlich saß er gerade neben seinem Vater auf dem Thron und plauschte mit Sanwe - wahrscheinlich hatte er mich schon vergessen. Was hätte ich gemacht wenn er gekommen wäre um mich von meinem Handeln abzuhalten? Wäre ich mit ihm zurück gegangen? Er würde sich NIEMALS auf die Suche machen nur um DICH zurück zu holen ... Du bedeutest ihm nichts. Es tat mir im Herzen weh erkennen zu müssen das dies wahr war. Legolas war so schenll, so klug, wenn er gewollt hätte, hätte er mich schon längst finden können.

"Meleth, kommst du?" Er riss mich aus meinen dunklen Gedanken; und dafür war ich ihm dankbar.

"Natürlich." Ich folgte ihm durch die vieen Gänge Bruchtals und betrachtete diesen kunstvoll geschaffenen Ort. Meine Gedanken schweiften zu Lenuia. Wie solle ich ihr ihr Elbenlicht überreichen wenn ich in meiner Welt war? Fast hätte ich Gandalf drum gebeten es ihr zu überbringen, doch es kam mir egoistisch vor ihn auf diesen beschwerlichen Weg zu schicken, nur damit meine Freundin ein Andenken an mich hatte.

"Oh Herr Elrond! Wie schön Sie zu sehen!" Ich hatte gar nicht bemerkt wie wir in den großen Thronsall von Elrond getreten waren, der uns nun lächelnd ansah.

"Ich freue mich auch dich zu sehen! Jedoch, wen hast du uns denn da mitgebracht? Wie ich sehe ist es niemand von unserrem Menschengeschlecht." Es verwunderte mich das Elrond weder besonders erstaunt, noch verwundert war. Er schien uns erwartet zu haben.

"Das ist Meleth. Sie war eine Weile im Waldlandreich, wünscht nun aber wieder nach Hause zurück zu kehren."

"Sie weiß aber schon wie wichtig ihre Existens hier für uns sein könnte?" Er trat von seinem Thron herunter und sah mir tief in die Augen.

"Natürlich Herr, und ich habe ihr auch gesagt, dass wenn wir sie brauchen werden, ich ihr bescheid geben werde."

"Eine sehr kluge Idee von euch. Nun denn, tut was ihr für richtig haltet." Damit entließ er uns und deutete auf eine kleine Tür am Ende des Raumes.

"Dort solltest du genug Energie für ein Portal zusammen rufen können.", sagte er an Gandalf gewannt. Dieser nickte dankend.

"Stell dich in die Mitte." In dem Raum war es stockdunkel, weshalb es mir erheblich schwer fiel die Mitte des Raumes aus zu machen.

"Richtig. Bleib dort stehen." Ich gehorchte ihm und schloss die Augen. Das ließ mich das Geschehen leichter vergessen. Ich stellte mir eine grüne Lichtung im Düsterwald vor, umkranzt von den alten Bäumen und helle Kristalle tanzten im Himmelslicht. Ich lag dort neben Legolas und sah ihn an. Sein schönes Gesicht; von keinem Makel gezeichnet und lächelte. So sollte es immer sein. Etwas heißes kroch von meinen Knöcheln an mir hoch und kurz bahnte sich ein Schrei in meiner Kehle an, den ich jedoch sofort wieder verwarf als ich Gandalf sah, wie er einen pulsierenden gleißenden Schein auf mich zuschickte. Meine Beine waren bereits verschwunden, wahrscheinlich längst in einer anderen Welt ...

Als dann auch mein Kopf dran war, schloss ich die Augen. Ich hörte eine Tür auffliegen und jemand schreiend hineinstürzen, doch dann war es zu spät um die Augen wieder zu öffnen. Ich sah nur noch das Licht. Das Licht das mich fortbrachte. Das Licht was mir Legolas und alles was ich liebte nahm ...


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