Feier der Menschen - 66

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Gedankenverloren starrte ich an die Decke und durch die Vorhänge schimmerte das Tageslicht. Ich wusste nicht wie spät es war. Vormittag? Mittag? Es war ja eh egal. Ein kühler Windstoß ließ die Vorhänge aufbauschen und weiße Flocken sprießen hinein. Moment ... weiße Flocken? Sofort riss ich die Decke beiseite uns sprang auf. Zwar begann ich sofort in dem kurzen Nachthemd zu frieren, doch dies war zur Zeit nicht von belangen.

Als ich auf den Balkon trat, berührten meine nackten Füße den Schnee. Welchen Tag hatte wir? Ich riss ein paar Blätter vom Schreibtisch und entblößte einen eingestaubten Kalender. Die Ziffern zeigten auf den Tag, andem ich von hier geflohen war. 30.10. Nun begann ich zu rechnen. Jeder Tag war so klar, jede Erinnerung so deutlich als wäre es erst gestern gewesen.

"Das kann nicht sein." Kurz ward meine Laune von Traurigkeit getrübt, doch dann wurde ich neugierig. So plötzlich lohnte sich das Aufstehen wieder.

"Legolas." Aufgeregt klopfte ich an seine Tür.

"Legolas!" Als er immernoch nicht öffnete wurde ich langsam ungeduldig.

"Wenn du nicht sofort aufmachst, trete ich die Tür ein!" Doch auch diese Drohung ignorierte er ganz. Leise öffnete ich seine Tür und trat in das schöne Zimmer. Es war schlicht, und doch so eingerichtet, dass es als Prinzengemach unverkennbar war. Als mein Blick auf sein Bett fiel, vergaß ich kurz das Atmen. Er schlief noch. So friedlich, so verwundbar hatte ich ihn noch nie gesehen. Ein paar Strähnen seiner hellen Haare fielen ihm ins Gesicht und jenes war friedlich wie das eines Kindes. Nun war ich nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich war gefesselt von diesem Anblick und ließ mich vorsichtig neben ihm nieder sinken. Ich lag ihm genau gegenüber und betrachtete sein Gesicht, was nur wenige Zentimeter von mir entfernt war. Sacht hob ich die Hand und strich ihm über Haar und Wange. Er begann seelich zu lächeln und öffnete ein Auge.

"Träume ich noch?", nuschelte er und steckte sich genüsslich aus. Er musste gestern erst sehr spät zu Bett gegangen sein, denn er trug noch die Sachen vom Vortag und dunkle Schatten zieren ihn. Wie oft hatte ich damals von so einem Moment geträumt? Zu jener Zeit wo seine Existenz noch für mich ungewiss war.

"Nein tust du nicht." Ich lächelte worauf er nun auch das andere Auge öffnete.

"Was verschafft mir denn die Ehre deines Erscheinens?", sagte er und unterdrückte ein gähnen.  Sofort fiel mir wieder mein eigentliches Anliegen ein.

"Es hat geschneit!" Er schaute kurz nach draußen um seine Aufmerksamkeit dann aber wieder mir zu schenken.

"Das ist schön doch ... ist dies so selten?" Fragend sah er mich an worauf hin ich mit meiner eigentlichen Frage ans Licht kam.

"Sag, kennt ihr Elben 'Weihnachten'?", verdutzt runzelte er die Stirn.

"Weihnachten? Nein tut mir leid. Erklärst du es mir?" Natürlich tat ich das. Zufrieden mit ihm erzählen zu können, kuschelte ich mich tiefer unter die Decke und begann zu erzählen.

"Man schenkt Leuten die man gern hat etwas und normalerweise schmückt man einen Baum mit Lichtern und Kugeln. Das sieht wirklich schön aus!", endete ich.

"Wieso schmückt man denn einen Baum?" Er sah ziemlich verwirrt aus doch lauschte mir aufmerksam die ganze Zeit. Ich zuckte nur mit den Schultern.

"Mochtest du dieses Fest?", fragte er mich nach kurzer Stille.

"Ja. Es war für mich mit einst der schönsten Tage die es gab. Familie, Freunde, alle waren beieinander." Legolas schien bemerkt zu haben das mich dieses Thema an zu Hause erinnerte und damit traurig machte.

"Sei nicht Betrübt deswegen! Lass uns zur Köchin gehen. Sie wird dir den größten Braten zubereiten den sie finden kann." Es war zwar schon später Nachmittag als ich aus seinem Gemach trat, doch es ging mir gut. Ein Stück unserer Freundschaft schien zurückgekehrt zu sein.

Wie versprochen kochte die Elbin alle erdenklichen Speisen zusammen und versprach für den morgigen Tag ein noch viel größeres Mahl zu zubereiten. Denn auch sie hatte einen Narren an dem Menschenfest aus meiner Welt gefunden.

Leider nur sprach keiner meiner Freunde nachwievor ein Wort mit mir und so langsam verflog meine Hoffnung auf eine Versöhnung, doch morgen war Weihnachten. Das Fest der Liebe, das Fest der Vergebung. Auch wenn es hier eigentlich nicht gefeiert wurde, die Hoffnung verlor ich nicht.

So ging ich an jenem Abend zufrieden ins Bett und freute mich auf die  Sachen die mich morgen erwarten würden ...

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