Missverständnisse - 86

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Es war so undenkbar heiß. Rechts von mir ging ein neues Haus in Flammen auf und links fiel ein anderes in sich zusammen. Massen von Menschen kamen mir entgegen und nur wenige eilten in die gleiche Richtung wie ich. Wieso sollten sie auch? Es konnte ja nicht jeder so dumm sein.

"Tauriel! Legolas!" Meine Stimme war heiser vom Schreien und der viele Rauch machte mir zu schaffen. Nun sah ich auch den Giganten durch die Stadt stampfen. Rasend und niedermetzelnd verwüstete er die Stadt und ließ keinen entkommen. Trotzdem lief ich weiter und immer weiter, bis ich schließlich eine reglose Gestalt am Boden liegen sah, deren Haare fast die gleiche Farbe wie das Feuer hatten. Ich hätte meine Schwester beinahe nicht erkannt.
"Tauriel! Scheiße, Tauriel." Das sie tot war, wollte ich genauso wenig glauben wie, dass Legolas sie hier alleine lassen würde und doch schien beides der Fall zu sein. Ich schüttelte sie und redetet verzweifelt auf sie ein, doch Tauriel regte sich nicht.

"Faen. Faen! Komm, komm schon." Legolas kam von hinten angestürzt und zog mich hoch, wobei er doch selbst Probleme hatte sich auf den Beinen zu halten. An seinem Kopf klaffte eine böse Wunde und sein halber rechter Arm war verbrannt. Er musste höllische Schmerzen erleiden.
"Was ist passiert!?", kreischte ich mit zitternder Stimme.
"Smaug ist passiert." Sein verbitterter Blick galt dem Monster, welches nun schnurstracks auf den Glockenturm hielt. Was jetzt geschah, hatte weder er noch ich bedacht. Denn Legolas sah auf dem Turm zwei Menschen stehen und wusste, dass sie dem Tod geweiht waren. Jedoch hatte ich keinen Elbenblick und schlechte Augen noch dazu, weshalb ich jene nicht sah und mich wieder auf Tauriel konzentrierte.
"Sie wird sterben, oder?"
Legolas dachte weiter über die Seemenschen auf dem Turm nach, ob sie nun weiblich waren, vermochte er nicht zu sagen.
"Sie ist schon so gut wie tot." Vermerkte er auf die größere Person, welche er für das weibliche Wesen hielt, von dem ich da sprach. Das die Rede von Tauriel war, hatte er nicht bemerkt.
"Können wir denn gar nichts tun? Legolas, bitte!"
"Was willst du denn tun? Sie ist zu weit weg, um sie zu uns zu holen." Ich dachte er sprach vom Totenreich, dass meine Schwester endgültig verloren war.
"Wie sollten aufbrechen. Es ist hier zu gefährlich für einen Menschen wie dich." In einer normalen Situation hätte ich ihm widersprochen, doch der Schmerz saß zu tief um drüber nachzudenken. Meine Schwester, Tauriel, welche ich erst zurückbekommen habe, soll tot sein? Das war zu absurd. Zu unglaubwürdig und doch glaubte ich Legolas jedes seiner missverstanden Worte. Was Tauriel anging wusste er, dass sie einen miesen Schlag auf den Kopf bekommen hatten, just in dem Moment wo ein Feuer ihm den halben Arm abbrannte. Sie würde sich wieder erholen, ihr ging es gut. Doch das wusste ich nicht. So ließ ich mir von Legolas hochhelfen und er zerrte mich Richtung Schloss zurück. Bei einem Blick über die Schulter sah er nur noch, wie der Drache Feuer spie und schloss seine Vermutung mit:
"Was habe ich gesagt? Mausetot."

Legolas
Nachdem ich Faen zurück in ihre Gemächer brachte - ihr hatte die Situation ganz schön zugesetzt - machte ich mich zurück auf den Weg in die brennende Stadt. Es war mir unklar wieso mein Mädchen so sehr an diesem Menschen im Glockenturm hing. Für mich sah es auch eher nach einem Mann, als einer Frau aus, aber diese Anmerkung hätte nicht in unsere sowieso schon angespannte Konversationen gepasst. Mein erstes Anliegen bestand darin, auch Tauriel in ärztliche Behandlung zu bringen, was weniger als fünf Minuten in Anspruch nahm. Sie war benommen, aber keines Falls des klaren Denkens beraubt. Eine Eigenschaft, welche ich sehr an meiner Wegbegleiterin schätzte und ehrte. Jedoch hatte ich  nun anderes zu tun,  als die Charaktere von Freunden auszuwerten. Smaug wartete nicht. Ich stürmte also los, direkt auf die Flammen zu, ungeachtet von meinem schmerzenden Arm und wollte ihn gerade attackierten, als sich Faens hilfesuchende Frau, als Bard den Seemann entpuppte, welcher soeben den Drachen zu Fall brachte. Schweren Flügelschlages kämpfte sich Smaug ein letztes Mal in den Himmel, nur um dann wie ein Stein in den blutigen See zu fallen.
Ich traute meinen Augen nicht. Smaug tot? Und ich hatte es verpasst? Das konnte nicht sein. Bard hätte tot sein  müssen! Das dachten sich scheinbar auch die anderen Seemenschen, denn ihr Blick, der noch vor wenigen Minuten kämpferisch und dem Tode geweiht war, sprühte nun vor erregter Freude und Misstrauen. Dieses Untier fallen zu sehen war nicht natürlich, schon gar nicht wenn es durch die Hand eines gewöhnlichen Menschen geschah.
Das schienen sich auch die anderen Seemenschen zu denken, denn ihre Augen waren geweitet und sprühten vor erregtem Erstaunen und Verwunderung. Einige waren sogar schon dabei auf den Turm zuzustürzen, wo unter Trümmern und Rauch die Retter vergraben waren. Die anderen suchten das Wasser ab, um sich ein Stück Erinnerung aus dem Grauen zu schneiden.
Ich wusste nicht was ich tun sollte, weshalb ich nach Tauriel suchte. Das war mir die beste Variante, doch wo ich sie vermutete, war sie nicht mehr.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro