[ Dear Magda ] 2

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Hey Magda,

Ich...um ehrlich zu sein weiß ich nicht, wie ich diesen Brief anfangen soll. Der letzte, der an dich adressiert war, ich weiß nicht. Ich hatte nicht erwartet, dass ich dich so schnell wieder sehen würde, auch wenn ich es gehofft habe. Damals. Bei der Aufnahmeprüfung auf der neuen Schule.

Du wirktest erholt, wie nach zwei oder drei Wochen Urlaub, deine Augen strahlten wieder etwas mehr als in der siebten Klasse. Du hast mit mir und Elin geredet, und ich fühlte mich nicht fremd in diesem kleinen Kreis. Ich empfand es sogar als ganz angenehm, bei euch zu stehen und euch zu lauschen, denn gesagt habe ich wenig. Ich habe dich nur angeschaut und mich innerlich gefreut, und gleichzeitig fühlte ich mich schuldig. Schuldig für das, was damals geschehen ist und dass ich nicht da war für dich, obwohl ich es hätte sein müssen.

Ich fing an, mich wie eine alte Wunde zu fühlen, die dich still und leise daran erinnerte, dass ich mal da war und dich im Stich gelassen habe. Und, naja, ich habe Angst, dass diese Wunde wieder aufreißt. Denn ich möchte nicht diejenige sein, die dich daran erinnert. Ich möchte so viel ändern, was damals geschehen ist, und ich kann es nicht. Die Gegenwart, sie starrt mir ins Gesicht wie eine Eule, die ihre Beute entdeckt hat.

Wir werden uns wieder sehen, in dieser neuen Schule, das steht fest. Und ich weiß nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll. So als wäre nichts vorgefallen? Ganz sicher nicht. Vorsichtig? Wäre das nicht auch ein Zeichen dafür, dass ich dich als schwach ansehe? Ich...habe keine Ahnung, was ich tun soll.

Deshalb habe ich einer guten Freundin von mir gefragt, was ich tun soll. Ihr das Nötigste erzählt. Denn, und sei es eine höhere Macht, Karma oder das Schicksal, irgendetwas will, dass wir uns wieder sehen. Da waren wir uns einig. Und sie meinte, ich soll es auf mich zukommen lassen. Blöd nur, dass ich definitiv kein spontaner Mensch bin. Verdammt, teilweise gehe ich wichtige Gespräche sogar etliche Male in meinem Kopf mit der entsprechenden Person durch, um mich für alle Eventualitäten zu wappnen und meine Angst abzubauen. Wie kann ich einfach in das Klassenzimmer spazieren und keinen Plan haben, was passieren wird? Es ist, als ob ich, ohne den Fahrplan zu kennen, zu einer Bushaltestelle gehe.

Ironisch, dass ich diesen Vergleich wähle. Denn vielleicht ist der Bus bereits abgefahren und ich kann ihm nur noch hinterhersehen und mir wünschen, die Zeit zurückdrehen zu können.

Bitte Magda, sag mir, wie du dich fühlst, wenn du mich siehst. Denn ich möchte dich nicht verletzten. Nicht noch einmal.

Love,
Dani

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