Eine alles verändernde Nacht

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"Lia, ich weiß nicht, ob ich es alleine schaffen kann.", rief Nachtschweif zu mir. Ich wusste ja selbst, dass Nachtschweif gegen zwei Kampfpokémon nicht viel ausrichten konnte, aber das Gift machte mich eigentlich kampfunfähig. Ich versuchte ihm deshalb Mut zu machen: "Du kannst es schaffen Nachtschweif. Ich weiß, du kannst es!" Nachtschweif sah zu mir auf den Rücken hoch und lächelte mich an. Jetzt blickte er wieder zu den beiden Maschocks. Beide griffen ihn nun mit Kreuzhieb an. Gerade noch so konnte er den Angriffen ausweichen. Nachtschweif griff darauf einen mit Schmarotzer an. Das getroffene Maschock stand sofort wieder auf und lachte: "Hah! War das schon alles, du bist ja schwächer als ich gedacht habe. Und ich habe dich schon als sehr schwach eingeschätzt." Dieses Maschock setzte nun einen weiteren Kreuzhieb an und diesmal wich Nachtschweif zu spät aus. Er sackte zusammen und bewegte sich nun nicht mehr. Ich stieg von seinem Rücken und schaute ihn mir an. Er blutete im Gesicht. "Nachtschweif, geht es dir noch gut? Sag bitte was!", rief ich zu ihm besorgt. Nun bewegte er sich wieder. Er schien zwar hart getroffen worden zu sein, aber er war immer noch in der Lage zu kämpfen. Nachtschweif hatte einen Plan und flüsterte mir zu: "Lia, wir können gewinnen, aber du musst mir helfen. Ich versuche sie zu verwirren und du greifst mit Konfusion an." Ich nickte und stellte mich kampfbereit auf, was mit sehr starken Schmerzen verbunden war, aber da musste ich jetzt durch, sonst war es das. Ein Maschock lachte uns aus, als es uns in Angriffposition sah, und sagte: "Ist das euer Ernst? Na gut, wenn ihr noch mehr Schläge einstecken wollt." Das Maschock sah jetzt nur mich an und wollte mich angreifen. Durch meine starken Schmerzen würde ich nicht ausweichen können und so dachte ich mir, dass es das nun endgültig mit mir war. Doch Nachtschweif blendete ihn noch rechtzeitig mit einem hellen Licht, wodurch er verwirrt wurde und seinen Angriff nicht mehr ausführen konnte. Das war mein Signal und ich griff ihn mit meiner Psychoattacke an, der er nicht standhalten konnte. Er ging zu Boden. Das zweite Maschock sah uns nun ganz aggressiv an und griff uns mit einem lauten Brüllen an. Mit einem Kreuzhieb wollte er nun Nachtschweif kampfunfähig schlagen, doch er konnte zum Glück noch knapp ausweichen. Das Maschock wurde noch wütender. Doch es griff uns nun nicht mehr an. Wir waren darüber erstaunt und fragten uns, was er vorhatte. Nachtschweif blendete ihn mit einem Konfustrahl, aber genau in dem Moment schützte er sich mit einem Schutzschild, wodurch der Strahl nicht durch kam. Jetzt griff ich ihn mit Konfusion an, aber er blockte meinen Angriff ebenfalls ab. Was hatte er vor, so konnte er uns nie besiegen. Nun hörten wir hinter uns einen immer größer werdenden Lärm. Es waren die anderen Maschocks, die uns verfolgt haben. Gleich würden sie da sein und dann war die ganze Flucht umsonst gewesen. Ich zitterte nun immer heftiger und auch Nachtschweif bemerkte die ernste Lage. Wenn wir jetzt nicht das Maschock beseitigten, waren wir verloren. "Tja, wir haben euch doch gesagt, dass ihr es niemals nach draußen schaffen würdet. Und wenn jetzt gleich in wenigen Sekunden die anderen dazukommen, werden wir euch töten. Das habt ihr euch dann echt verdient!", sagte er zu uns und lachte uns dabei böse an. Ich sah nun panisch zu Nachtschweif. Was sollten wir tun. Er blockte einfach jeden unserer Angriffe. Nachtschweif rief nun: "Lia, ich habe eine Idee! Wir müssen ihn zweimal direkt hintereinander angreifen. Denn zwei Attacken wird er nicht in der kurzen Zeit blocken können. Verstanden?" Ich nickte und es war ein guter Plan. Hoffentlich würde er funktionieren, denn die Schritte hinter uns wurden immer lauter. Er war unsere letzte Chance, lebend aus der Höhle zu entfliehen. Nachtschweif griff jetzt zuerst mit Schmarotzer an. Wie erwartet, schützte das Maschock sich wieder vor dem Angriff. Aber sofort als er die Attacke geblockt hatte, griff ich ihn direkt nochmal an. Die Zeit war für ihn zu kurz gewesen, er konnte sich kein Schutzschild erneut aufbauen, weshalb meine Attacke ihn voll erwischte. Er ging besiegt zu Boden. In dem Moment hörten wir hinter uns die anderen Maschocks schreien: "Da sind sie! Schnappt sie euch!" "Lia, auf meinen Rücken, schnell!", rief daraufhin Nachtschweif angespannt zu mir. Ich kletterte sofort auf seinen Rücken und dann liefen wir zusammen so schnell wie möglich aus der Höhle. Die Maschocks, die in der Eingangshalle nur wenige Schritte von uns entfernt waren, konnten Nachtschweifs Tempo nicht mitgehen und waren deshalb wieder etwas weiter weg von uns. Meine Anspannung löste sich und ich rief zu Nachtschweif: "Ich glaube, wir haben es geschafft!" Wir verließen nun endlich die Höhle und Nachtschweif setzte aber trotzdem seinen Sprint bis in den dunklen Wald fort, um sicher zu gehen, dass sie uns nicht finden würden. Im Wald dann konnte man ihm auch die Erleichterung ansehen. Er ruhte sich jetzt erstmal aus und wir beide mussten nun ordentlich durchatmen. Ich stieg von seinem Rücken und legte mich auf den Waldboden. Es fühlte sich so gut an. Das Gefühl der Freiheit war noch nie so groß wie jetzt bei mir gewesen. Nachtschweif sagte zu mir: "Und alles klar bei dir?" Ich nickte, da ich im Moment einfach glücklich war, weil wir es tatsächlich geschafft hatten, die Höhle zu verlassen. Doch da spürte ich wieder das Gift in meinem Körper. In meinem ganzen Körper schmerzte es. Es war jetzt doch besser, wenn wir als erstes zur runden Wiese gehen würden. So stieg ich wieder auf Nachtschweifs Rücken und wir gingen zur runden Wiese. Als wir dort waren, verschlang ich gleich einige Pirsifbeeren, die mein Blut reinigten. Gleichzeitig aßen Nachtschweif und ich auch einige andere Beeren, um unsere Kräfte wieder aufzufüllen, da die Flucht uns einiges abverlangt hatte. Nachdem wir gegessen hatten, bemerkten wir, wie müde und erschöpft wir waren. Es war auch schon spät in der Nacht und ich hatte letzte Nacht durch den Traum nicht wirklich schlafen können. Daher beschlossen wir zu Nachtschweifs Höhle zu gehen, um zu schlafen. Ich hatte zwar keine Angst mehr mitten im Wald zu schlafen, aber hier war es uns zu unsicher, da die Maschocks, wenn sie uns suchen sollten, uns leicht finden würden. So begaben wir uns zu Nachtschweifs Höhle. Auf dem Weg dorthin hörte man nichts. Kein Rascheln der Blätter oder keine Laute von anderen Pokémon waren zu hören. Wie wohl Nachtschweif jetzt über mich dachte? Ob er mir auch am Tod seines Bruders die Schuld gab? Ich traute mich nicht, ihn darauf anzusprechen. Gerade im Moment waren wir einfach glücklich darüber, aus der Höhle entwischt zu sein, und deshalb wollte ich die Stimmung nicht trüben. Auch Nachtschweif sagte mir kein Wort. Ich schob es auf seine Müdigkeit. Als wir an der Höhle ankamen, hatte ich Angst sie zu betreten, da Nachtschweifs Brüder sich bestimmt sehr aggressiv gegenüber mir verhalten würden. Deswegen zögerte ich und sah dabei ein wenig ängstlich zu Nachtschweif. Er sagte mir ruhig: "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde schon dafür sorgen, dass sie anständig bleiben." Ich weiß nicht, ob ich ihm das glauben sollte, aber mir blieb nichts anderes übrig als ihm zu vertrauen. Schon als wir die ersten Schritte in die Höhle machten, schrie jemand uns an: "Hey, wer ist da?" Nachtschweif begrüßte sie und als sie mich sahen, waren sie schockiert: "Warum bringst du uns die Mörderin von unserem Bruder mit? Wie dumm bist du eigentlich?" Diesmal stellten sie aber diese Fragen in einem weniger aggressiven Ton, sondern fragten mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Auf jeden Fall zitterte ich wieder am ganzen Körper, da ich genau vor dieser Frage Angst hatte. Nachtschweif musterte mich nun und dann hielt ich es nicht mehr aus und rief zu ihnen: "Es tut mir wirklich leid, was eurem Bruder passiert ist, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt nichts mehr mit Machomei zu tun. Ich gehöre nicht mehr zu ihm!" Nachtschweif schien drüber nachzudenken und einer seiner Brüder antwortete mir darauf noch lauter, als ich es tat: "Lügnerin! Habe wenigstens ein bisschen Anstand und gib es zu, dass du ihn umgebracht hast. Und ich wette, du gehörst immer noch zu ihnen und hast dich bloß wieder bei Nachtschweif eingeschleimt, damit du uns dann in der Nacht töten kannst!" Ich fühlte mich inzwischen gar nicht mehr wohl und hatte damit zu kämpfen, nicht in Tränen auszubrechen. Diese Worte waren echt grausam. Als der andere Bruder ihm auch noch recht gab und Nachtschweif aufforderte mich umzubringen, war das zu viel für mich. Ich hielt es hier nicht mehr aus und lief weinend hinaus. So bekam ich zwar Nachtschweifs Reaktion nicht mit, aber ich verkraftete einfach keine seelischen Schmerzen mehr. Zuviel Negatives musste ich die letzten Tage einstecken. Und seine Brüder hassten mich wirklich und das schon von Anfang an. Lag es echt nur daran, dass ich ein Feepokémon war. Naja, es war mir auch egal. Viel wichtiger war für mich, wie Nachtschweif über mich dachte. Wenn er mit mir nichts mehr zu tun haben wollte, was auch nach allem, was ich ihm angetan hatte, verständlich war, dann hatte ich niemanden mehr. Allein die Vorstellung brachte mich schon zum Weinen. Nun bemerkte ich, dass jemand zu mir nach draußen kam. "Es tut mir echt leid, was du da gerade hören musstest, Lia. Aber ich habe sie darauf ordentlich zur Rede gestellt.", hörte ich hinter mir. Ich wischte mir die Tränen weg, drehte mich um und fragte ihn: "Vertraust du mir noch?" Nachtschweif kam nun noch näher auf mich zu und schaute mir dann tief in die Augen und sagte: "Ich habe dir immer vertraut. Die ganze Zeit habe ich an dich geglaubt, selbst als du nichts gemacht hast, als ich aus der Höhle des Machomeis geschmissen wurde. Wieso aber hast du das ganze Risiko auf dich genommen, mich zu befreien? Du hättest dabei selbst sterben können." Über diese Antwort war ich echt überrascht gewesen. Aber im positiven Sinne. Ich lächelte ihn deshalb darauf an, um es ihm zu zeigen. Dann berichtete ich Nachtschweif davon, dass ich es tun musste, da er von Anfang an recht hatte. Ich erzählte ihm das, was ich heimlich belauscht hatte. Und aus diesen Gründen musste ich meinen Fehler wieder gut machen und deshalb hatte ich ihn gerettet. So sagte ich ihm auch das. Nachtschweif war schockiert und fragte vorsichtig nach: "Heißt dass, damit Machomei eine Armee von jungen Pokémon bekam, hatte er Pokémon zu Waisen gemacht und sie dann bei sich aufgenommen?" Ich nickte. Er wurde daraufhin richtig wütend. Nicht nur aber, weil Machomei mit dieser Armee die Menschen angreifen wollte, sondern weil er mir sowas Schlimmes angetan hatte. Aber da es schon spät in der Nacht war und ich dringend Schlaf brauchte, wollten wir morgen über einen Plan nachdenken, Machomei aufzuhalten. Wir beschlossen draußen vor der Höhle zu schlafen, da ich nicht in ihr bei den Brüdern schlafen wollte. Und hier waren wir auch weit weg von der Höhle des Machomeis. Auf jeden Fall hatte sich in dieser Nacht mein ganzes Leben verändert. Zum einen konnte ich nie mehr zurück zur Höhle und war Machomeis Feindin und zum anderen lebte ich nun frei draußen im Wald bei Nachtschweif. Glücklich darüber dann, dass Nachtschweif noch zu mir hielt und auch glücklich darüber, dass uns die Flucht gelungen war, schlief ich zufrieden mit Nachtschweif neben mir auf dem weichen Waldboden ein.

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