2-Mr. Immer genervt Styles

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Mein Herz pocht stark in meiner Brust, während ich langsam die Tür des Wagens öffne und aussteige. Sofort weht ein sanfter Wind um mich, bläst mir meine Haare ins Gesicht, weshalb ich einige Strähnen hinter mein Ohr schiebe.

Das Haus ist groß. Riesig, mit mindestens drei Stockwerken. Die braune Holzfassade erstreckt sich hoch, wie einige der umstehenden Bäume. Dunkle Dachsteine befinden sich auf dem Dach, die Fensterrahmen sind schwarz. Ebenso entdecke ich auf der ersten Etage einen kleinen Balkon über dessen Reling ein paar Blumen in Blumenkästen erstrahlen.

Irgendjemand muss sich also um diesen Ort kümmern.

Als ich einen lauten Schrei vernehme, wende ich meinen Blick erschrocken zur Veranda und entdecke einen oberkörperfreien Mann mit blonden Haaren, der mit ausgestreckten Armen dort steht, die Augen weit aufgerissen. Auf seinem Oberkörper befinden sich einige Tattoos, am auffälligsten ist der große Löwenkopf auf seiner linken Brust. Ansonsten befinden sich eher kleine Symbole unter die Haut gestochen.

"Gott, endlich Baby", schreit er in Richtung Hailey, die mit großen Schritten auf ihn zu läuft. Er selbst setzt sich auch in Bewegung, und als beide bei einander sind, springt meine beste Freundin direkt in seine Arme. Ihre Beine schlingt sie um seine Hüfte. Dann küssen sie sich innig, lassen ihre Zungen im Mund des jeweils anderen verschwinden.

Schnell blicke ich weg, lasse meine Augen zu dem kleinen See wandern. Vor dem Ufer befinden sich einige Decken, ebenso wurde eine große Plane zwischen drei Bäumen gespannt, sodass diese als Sonnenschutz dient. Auch befindet sich eine kleine Kühlkiste dort.

"Niall", nehme ich nun Haileys Stimme wahr, beide etwas dichter bei mir, was der Grund ist, dass ich vorsichtig mich ihnen zuwende. Ich wollte sie nicht so offensichtlich beobachten. "Darf ich dir meine beste Freundin Freya vorstellen."

Der Mann mit den glasklaren blauen Augen reicht mir seine Hand, ein breites Lächeln auf den Lippen besitzen. Auch auf seinen Unterarm und seiner Schulter befinden sich einige Tattoos. Mir fällt vor allem die Schwalbe, direkt an seinem Handgelenk auf.

"Hi", begrüßt er mich freundlich. Etwas unbeholfen schüttele ich seine Hand und bringe ebenso ein höffliches, wenn auch knappes "Hi" hervor. Sein Griff ist sehr fest, während er meine Hand schüttelt. Ebenso löst sich sein Blick nicht von mir. Verlegen weiche ich den blauen Augen aus, schlucke hart.

Dann entzieht er mir auch schon wieder seine große, kräftige Hand und wendet sich an Hailey. "Ich habe euch zwei Zimmer freigehalten", teilt er ihr mit, zwinkert dabei. "Naja, eher für Freya, da du doch sicherlich bei mir schlafen wirst, oder?", harkt er bei der Blondine nach.

Sofort bildet sich ein verschmitztes Grinsen in ihrem Gesicht. Ohne eine wirkliche Antwort küsst sie seine Lippen bloß, ehe sie ihre Hände miteinanderverschlingt.

"Freya, du bist direkt neben uns", gibt er mir nur kurz zu verstehen, weiterhin an Hailey gewandt.

Seine Stimme klingt ganz angenehm. Nicht zu tief. Eher freundlich und noch recht jung. Aber seine Lache. Lautstark beginnt er durch den Wald zu schallen, da Hailey ihm irgendetwas ins Ohr flüsterte, und bei dem schnellatmigen Lachen zucke ich kurz vor Schreck zusammen.

"Meine Güte Niall!", dringt es plötzlich von der Veranda zu uns, wo ein weiterer Mann erscheint. Seine braunen Haare hat er zurück gegelt, läuft mit großen Schritten auf uns zu. Auch er ist oberkörperfrei und ebenso bedeckt mit Tätowierungen. Seine Shorts hängen so tief an seiner Hüfte, dass ich selbst ein Tattoo von einem Dolch auf seinem rechten Hüftknochen erkenne. "Man hört deine grauenhafte Lache bis ins Haus", meckert er mit dem Blonden, der nur desinteressiert abwinkt.

"Reg dich nicht so auf, Liam", meint Niall, verdreht die Augen. "Hier draußen hört uns niemand."

Er lacht erneut kurz auf, was Liam gar nicht gefallen zu scheint, da er leicht angepisst stöhnt. "Ja, niemand außer Harry. Du weißt, wie nervig er das findet und ich habe keine Lust, zwei Wochen mit Mr. immer genervt Styles hier zu verbringen."

Hailey und ich können die ganze Situation nur schweigend verfolgen. Während ich zwischen den beiden jungen Männern hin und her starre, hält meine Freundin sich an Niall fest. Bis sie vortritt und ihre freie Hand ausstreckt, mit einem Lächeln sagt: "Hi, ich bin Hailey."

Ohne ihre Hand anzunehmen nickt Liam nur, seine braunen Augen musternd über ihren Körper schweifen lassen. Danach dreht er sich zu mir und schaut ebenfalls skeptisch an mir herab. Von meinen Augen, die hinter den Gläsern meiner Brille sich befinden, runter zu meinem gelben Kleid, welches leicht ab und zu im Wind weht, bis zu meinen weißen Sneakern, die ich nach der Fahrt endlich gerne ausziehen würde, da es ziemlich warm in ihnen wird.

"Ich bin Freya", bringe ich schüchtern hervor. Mit meiner linken Hand winke ich nur kurz zu, da mir klar ist, dass er sie nicht ergreifen würde, um einfach die geflogene Begrüßung durchzuführen. Er scheint nicht wirklich viel Wert darauf zu legen. Und um ehrlich zu sein, verzichte ich auch gerne darauf.

"Braucht ihr Hilfe bei eurem Gepäck, meine Damen?", wendet sich der Blondschopf nun an uns, klatscht dabei einmal laut in die Hände. Er hat so viel Energie. Und mir fällt sein leicht irischer Akzent jetzt erst auf.

Ohne, dass wir auch nur Antworten können, macht er sich schon an Haileys Kofferraum zu schaffen und nimmt ihren Koffer. Meine Tasche nehme ich ihm jedoch ab, murmele: "Danke, aber ich kann das schon", bevor ich sie mir über die Schulter hänge.

Liam geht voran zum Haus, hinter ihm, wieder die Hände miteinander verschränkt laufen Hailey und Niall. Die beiden können die Finger nicht voneinander lassen. Mal küsst er sie schnell auf die Wange, worauf sie ihm in die Seite piekst. Dann wuschelt sie spielerisch durch seine blonden Haare, weshalb er eine Braue amüsiert hochzieht.

Auf der Seite der Veranda befindet sich eine kleine Bank zum Sitzen, daneben ein Topf mit roten Blumen, die ich jedoch nicht genau identifizieren kann. Aber ich finde sie sehr schön. Die Veranda verläuft weiter um die rechte Seite des Hauses, jedoch kann ich nicht erkennen, wie sie weiter aussieht.

Die große schwarze Tür steht weit offen, sodass man einen Blick in den Flur werfen kann, welchen wir nun betreten. An einem Hacken hängen einige Jacken, darunter stehen mehrere Paare an Schuhen. Von Gummistiefeln und Boots, bis hin zu Turnschuhen und Flip Flops. Gegenüber der Garderobe hängt ein Bild welches eine neblige Waldlichtung zeigt. Mitten im Mondlicht steht dort auf dieser Lichtung im hohen Gras ein Hirsch, mit einem riesigen, anmutigen Geweih. Ich finde das Bild sehr schön, da es aus so vielen kleinen Strichen besteht und einer Masse an Details.

Neben dem Flur erscheint eine dunkle Treppe, welche nach oben in die nächste Etage zu führen scheint. Doch Liam und Niall gehen bereits weiter an einen anderen Ort, weshalb ich ihnen stillschweigend folge. Mir wäre es ganz recht, wenn ich erst einmal kurz meine Tasche in mein Zimmer bringen könnte und alles ein wenig aufräumen.

"Louis?", ruft Liam laut durchs Haus, kurz darauf folgt aus einem der Räume ein "Hier!"

Bei dem Namen Louis muss ich mich sofort daran erinnern, wie Hailey meinte, dass er ja so gut zu mir passen würde. Dabei bin ich nicht einmal mehr wirklich auf der Suche nach jemanden. Zudem fühle ich mich nun irgendwie unwohl diesem jungen Mann gegenüber zu treten, nur da ich nun eine gewisse Voreinstellung ihm gegenüber habe.

Nein, sage ich mir selbst. Du kennst ihn nicht und weißt gar nicht, wie er überhaupt drauf ist. Bleib ganz normal.

Wenn das nur so leicht wäre.

Die Küche aus welcher die Antwort von Louis kam verschlägt mir fast die Sprache.

Die Thekenplatten bestehen aus schwarzem Marmor, darunter befinden sich farblich passende Holzschränke. Ein großes Waschbecken befindet sich direkt vor einem noch größerem Fenster aus dem man einen guten Blick auf den See besitzt. Ein schwarzer Kühlschrank steht an der linken Seite vom Fenster, darüber einige Schränke. In der Mitte steht eine große Kochinsel, an der einige Stühle stehen. Über der Kochinsel entdecke ich jedoch keine Decke, sondern Glasscheiben, durch die ich direkt in den Himmel und einige Baumkronen blicken kann. Ebenso der Herd und der Ofen sind riesig und sehr modern. Ein Traum für jeden Koch oder Köchin, denke ich mir.

Also sollte ich mich mit meinen Koch- und vor allem Verletzungskünsten lieber von diesem Ort fernhalten. Allein bei den großen Messerblock neben dem Herd fallen mir fünf Sachen ein, wie ich mich selbst verletzen könnte.

Ich habe es einfach irgendwie immer geschafft einen Unfall zu bauen. Mal bin ich die Treppe runtergefallen, mal von der Möhre beim Schneiden abgerutscht. Irgendetwas passiert mir immer. Zum Glück waren meine Eltern immer in der Nähe und konnten mich sofort versorgen und mir helfen.

"Louis", wendet Niall sich nun an den an der Theke sitzenden Braunschopf, der seine Augen langsam von dem Buch in dem er las aufrichtet. Die braunen Augen wandern von mir zu Hailey, ehe er wieder desinteressiert in sein Buch blickt. Ich glaube, dass er The Great Gatsby liest. "Das sind Hailey und Freya. Hab doch gesagt, dass die beiden die Wochen hier mit uns verbringen werden."

Der stillschweigende Mann am Tisch nickt nur, schenkt uns jedoch keine Beachtung.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue und Skepsis richtet Hailey sich zu mir. Am liebsten würde ich einen sarkastischen Spruch wegen ihrer Aussage im Auto bringen. Jedoch denke ich es mir einfach nur.

Ja, Louis würde sehr gut zu mir passen. Er scheint ja die Freundlichkeit in Person zu sein.

Ich verstehe, dass er vielleicht nicht gerne Kontakt mit Fremden knüpft, aber wenigstens ein Hallo zur Begrüßung, wäre doch wohl nicht zu viel verlangt. Aber ich lasse ihn einfach in Ruhe.

"Wo ist Harry?", fragt Niall in den Raum, scheint beide Männer zu fragen.

Liam zuckt nur mit den Schultern. Jedoch spricht Louis tatsächlich. Mit einer ruhigen, sehr monotonen Stimme antwortet er: "Irgendwo im Wald. Er meinte, dass er sich deine Lache nicht mehr geben kann oder so, und dann war er schon weg."

"Wie nett", seufzt der Blondschopf kopfschüttelnd, ehe er sich zu uns beiden Frauen dreht. "Dann zeige ich euch erstmal diese wunderschöne Unterkunft."

Schon setzt er sich in Bewegung Richtung Flur, weshalb wir ihm folgen. An dem Eingang zur Küche drehe ich mich jedoch nochmal um und werfe einen Blick zu den beiden Männern, die leise miteinander tuscheln. Genau in diesem Moment hebt Louis seinen Kopf und zwei eisblaue Augen starren mich fragend an.

"Gibt's was?", erkundigt er sich, eher genervt, bei mir.

"Nein, nein", entgegne ich schnell.

Hektisch eile ich mit großen Schritten zu Niall und Hailey, die bereits die Treppen nach oben steigen. Der Blonde trägt den großen Koffer meiner Freundin, wobei sich die Muskeln in seinem Arm anspannen und ich einige Linien erkenne. Ohne auch nur zu schnaufen, schleppt er das schwere Gepäckstück nach oben.

"Liam, Louis und Harry befinden sich auf dieser Etage", teilt er uns mit, deutet bei jedem einzelnen Namen auf drei Türen. Zwei von ihnen, die von Louis und Liam, stehen weit offen. Aber die schwarze Tür von Harrys Zimmer steht zu.

"Mit Louis und Liam solltet ihr keine Probleme bekommen. Ja klar, Louis ist manchmal ein bisschen bitter und Reden ist nicht gerade seine Lieblingsaktivität. Aber die beiden gehen vollkommen klar", erklärt Niall uns, etwas in Gedanken. "Bei Harry, bin ich mir da nicht ganz so sicher. Am besten redet ihr nur mit ihm, wenn er euch anspricht und geht ihm sonst aus dem Weg."

Hailey nickt mit einem leichten Lächeln, küsst ihren Freund beruhigend auf die Wange. Ihre Augen liegen dabei auf ihm, so als beobachte sie seine Reaktion ganz genau. Die beiden kennen sich, laut ihren Erzählungen erst drei Wochen, aber irgendwie scheint es ja zu klappen. Solange sie glücklich ist und er mir nicht suspekt vorkommt, werde ich auch nichts sagen, sondern sie einfach nur unterstützen.

"Wir müssen noch eins höher. Wir haben die Extrazimmer", meint der Mann dann, den Koffer wieder anhebend und weiter die Treppe nach oben gehend. Von der Frau vor mir ertönt ein begeistertes "Uhu".

Oben angekommen deutet er auf eine offenstehende Tür und teilt mir mit: "Das ist dein Zimmer, Freya. Wir sind direkt daneben."

"Okay, danke", entgegne ich leise, bewege mich langsam auf den Raum zu, während die beiden weitergehen und schon in ihrem Raum verschwinden. Nur noch kurz ruft Hailey mir zu: "Wir treffen uns in zehn Minuten unten im Flur. Ich will unbedingt in dem See baden gehen."

Einverstanden nicke ich, betrete dann mein Zimmer und muss kurz die Luft anhalten.

An der Wand im Raum steht ein großes Bett, bezogen mit weißen Bettlaken. Daneben steht ein Nachttisch aus schwarzem Holz. An der Wand gegenüber vom Bett befindet sich ein riesiger dunkler Kleiderschrank, den ich nicht einmal zur Hälfte mit meiner Kleidung befüllen werde. Doch am meisten begeistert mich das Fenster in der Schräge, direkt über dem Bett und das große Fenster, durch das ich raus in den Wald blicken kann. Es sieht wunderschön aus.

Mit einem tiefen Seufzer lasse ich mich rückwärts auf das weiche Bett in die Kissen fallen und blicke durch das Fenster über mir auf in den Himmel. Wie wunderschön es wohl erst bei Nacht sein wird?

Neben dem Kleiderschrank befindet sich eine weitere Tür, durch die ich, nachdem ich wieder aufgestanden bin, direkt in ein helles Badezimmer laufe. Den Lichtschalter betätige ich und das ganze Bad erscheint vor meinen Augen. Eine große Dusche ist in die Wand eingebaut, umrandet von Glasscheiben und ein großes Waschbecken. Auch der Spiegel ist riesig, darunter befindet sich helles Licht, welches den Raum erhellt. Es sieht so schön aus.

Vor Freude bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen.

Ich kann nicht fassen, dass ich es nach dreiundzwanzig Jahren tatsächlich schaffe, alleine ohne meine Eltern einen Ausflug zu unternehmen. Und dann lande ich in einem so schönen und modernen Haus. Alles hier fasziniert mich.

Gott.

Jetzt freue ich mich um so mehr auf all das, was wir hier machen können. Ich bin so begeistert, da ich hier alleine bin, dann in solch einem schönen, rustikalen, jedoch modernen Haus und zudem mit meiner besten Freundin.

Mit den anderen werde ich mich sicherlich auch noch, nach einer Weile anfreunden. Da bin ich mir sicher. Die zwei Wochen können nur schön werden.

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