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Schnaufend stellt Inho eine der letzten Kisten ab. Sie ist unbeschriftet, daher weiß er nicht genau, wo sie hin soll, und nimmt sie zunächst mit in sein neues Zimmer. Er hat einigen übrigen Krimskrams aus dem alten Dorm in die letzten Umzugskisten geworfen und wird sich morgen in Ruhe darum kümmern, sein Zeug da raus zu sortieren und den Rest den anderen zu übergeben.

Für heute machen sie Schluss. So ein Umzug ist anstrengend. Die jungen Männer setzen sich gemeinsam ins Wohnzimmer, essen die Pizzen, die der Leader und Yeontae unterwegs geholt haben, und feiern den Einzug.

"Auf den neuen Dorm!", ruft Isaac laut und alle stoßen mit ihren Getränkedosen an. Es wird spät, eh sich alle bettfertig machen und schlafen gehen. Jeder hat hier ein eigenes Zimmer und endlich richtige Privatsphäre. Bei eventueller Einsamkeit kann man sich immer noch zu jemand anderem gesellen, aber wenigstens hat jetzt jeder seinen eigenen Rückzugsort. Es ist großartig.

Man sagt, das erste, was man in einem neuen zu Hause träumt, wird wahr, doch Inho kann sich an den Großteil gar nicht erinnern. Ehrlich gesagt ist er froh darüber, da es ziemlicher Mist war. Irgendetwas mit einem Mord. Und er hat Hyunuk geküsst. Völlig absurd. Als wenn das jemals geschehen könnte.

Ausgiebig gähnt er und streckt sich und macht sich sofort ans Werk, seine Sachen aus den Umzugskisten zu räumen, damit er es am Ende des Tages hier richtig wohnlich hat. Wenn er nur wüsste, was auf ihn zukommt...

Er hätte eine andere Kiste zuerst ausräumen sollen, doch er entscheidet sich ausgerechnet für die Unbeschriftete. Von ihm ist da kaum etwas drin. Achtlos wirft er die Dinge, die ihm gehören, hinter sich aufs Bett, und erwischt dabei aus Versehen eine handliche metallene Dose, bei der ihm erst hinterher auffällt, dass sie gar nicht zu seinen Besitztümern zählt. Inho sollte sie einfach zurück in den Karton legen, doch sobald er sie ein zweites Mal in der Hand hält und das leise Rascheln im Inneren hört, reizt ihn etwas daran, sie zu öffnen und zu erfahren, was sich darin befindet.

Sie ist mit Klebeband verschlossen, doch das hält ihn nicht von seinem Vorhaben ab. "Am Ende ist gar nichts Spannendes drin, nur alter Papierkram", denkt er sich.

Es sind sorgfältig gefaltete Zettel in unterschiedlichen Farben. Er nimmt einen heraus. "An Hyung", steht darauf. Inho ist einer der Hyungs. Wahrscheinlich sollte er das nicht lesen, jedoch falten seine Hände das Blatt Papier bereits auseinander.

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