💔01

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Ich packe meinen Kram und warte in meinem mittlerweile leeren Klassenzimmer auf Jennie, die sich von mir auf dem Lehrertisch durchnehmen lassen will. Jemand macht vorsichtig die Tür auf. Mit freundlichem Gesicht drehe ich mich um und will sie begrüßen, aber es handelt sich gar nicht um Jennie. Es ist ein jüngerer Schüler, den ich vom Sehen her kenne, der immer fröhlich ist und ein Lächeln auf den Lippen hat. Jetzt allerdings steht er weinend vor mir. Stumme Tränen laufen ihm die Wangen hinab. Krampfhaft versuche ich, mich an seinen Namen zu erinnern.

Leise fragt er: "Yoongi... machst du auch Kerle glücklich?"

Ich muss schlucken. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Mit Kerlen habe ich überhaupt keine Erfahrung. "K-klar...", sage ich und gehe auf ihn zu, "was ist denn los?"

Er fängt an zu schluchzen. Ich nehme ihn spontan in den Arm. "Mein Freund, also jetzt Ex, hat mich betrogen."

"Oh fuck! So ein Arsch!"

Der Junge nickt. Ich würde ihm gern helfen, aber mir widerstrebt es, ihn hier einfach zu fïcken und dann zu gehen. Er braucht wahrscheinlich eher Beistand als Sex. "Willst du mit zu mir kommen? Ich kümmere mich um dich, okay?", biete ich an.

"O-okay", sagt er leise.

Jennie muss also warten. Er ist jetzt wichtiger. Schnell schnappe ich mir erst meine Tasche und dann seine Hand, anschließend verlassen wir den Raum. Auf dem Gang läuft uns Jennie entgegen.

"Warte bitte hier, ich muss kurz was klären. Ich bin gleich wieder bei dir." Ich lasse ihn stehen und nehme meine verwunderte Mitschülerin beiseite.

"Was machst du denn mit Jimin?", fragt sie leise, sodass er uns nicht hören kann. Gut, jetzt weiß, ich wie er heißt und muss nicht nachfragen.

"Ich muss dir leider kurzfristig absagen. Jimin hat Liebeskummer."

"Oh, der Arme! Ja, das ist natürlich wichtiger. Soll ich Lisa Bescheid sagen?" Lisa wäre heute nach Jennie dran gewesen.

"Ja, das wär lieb, danke."

"Kein Problem. Dann bis morgen." Sie lächelt mich an und winkt Jimin kurz zu, dann verschwindet sie. Ich nehme wieder Jimins Hand und mache mich mit ihm auf dem Heimweg. Still läuft er neben mir her.

"Magst du darüber reden?"

"Nicht hier."

"Okay."

Meine Eltern sind noch nicht zu Hause. Als erstes biete ich Jimin etwas zu trinken an, wie sich das für einen guten Gastgeber gehört, und dann gehen wir direkt in mein Zimmer. Schüchtern setzt er sich neben mich aufs Bett. "F-fïckst du mich jetzt...?", fragt er unsicher.

"Erzähl mir erstmal, was los ist", bitte ich ihn, auf die Gefahr hin, dass er wieder anfängt zu weinen, doch ich will Bescheid wissen, was genau sein mieser Ex ihm angetan hat.

"Es geht um J... um... Jung..." Schon fängt er an zu heulen und kann kaum noch weiterreden. Ich nehme ihn wieder in die Arme und streiche über seinen Rücken, bis er sich beruhigt hat. Tonlos fängt er von vorne an zu erzählen, und mit von vorne meine ich 'ganz vorne'. "Ich mochte ihn schon länger, aber ich habe ihn erst vor ungefähr drei Monaten angesprochen, und dann hatten wir ein paar Dates und irgendwann waren wir dann zusammen. Und dieses Wochenende hatten wir unser erstes Mal miteinander geplant, aber heute früh hat er mir gesagt, dass er sich in jemand anderen verliebt und schon mit ihm geschlafen hat."

Das klingt richtig furchtbar. Sie wollten sich gegenseitig ihre Unschuld schenken und dann fïckt der Typ mit jemand anderem. Das ist das mieseste, das ich je gehört habe. Mir kommt der Gedanke, dass ich dann nicht der Richtige bin, um ihn zu trösten. Er sollte nicht mit jemandem wie mir sein erstes Mal haben. Ich habe zwar schon einige Mädchen entjungfert, aber bei in seiner Situation kommt mir das grundsätzlich falsch vor. Jimin wirkt in meinen Augen so kostbar. Wie jemand, den man vor der Welt beschützen muss.

"Also hattest du noch nie Sex?", hake ich nach.

"Doch, ich schon, bevor ich mit ihm zusammen war, aber er nicht."

Auf gewisse Weise erleichtert mich das. Auf der anderen Seite finde ich die ganze Sache jetzt noch schlimmer - Jimin hat also mit dem Sex gewartet, bis der Typ, den er liebt, dafür bereit ist, und dann kommt der an mit: 'Ach übrigens, mich hat jetzt schon jemand anderes gefïckt.'

Vielleicht ist Sex dann doch genau das Richtige, um Jimin zu trösten. Ich arbeite nur noch an der passenden Formulierung, 'Statt mit ihm kannst du gern mit mir mein erstes Mal mit einem Mann erleben' oder so, aber Jimin redet weiter: "Wahrscheinlich ist das besser so, denn ich hätte ihn wohl toppen müssen, obwohl ich eigentlich bottom bin."

Ich verstehe nur Bahnhof. "Was heißt das?"

"Dass ich lieber gefïckt werde als zu fïcken. Du kannst das doch, oder?"

Feierlich lege ich eine Hand auf seine Schulter und blicke tief in seine traurigen Augen. "Jimin. Ich bin genau der Richtige für dich."

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