⁻ + 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟒 : 𝐚𝐮𝐟 𝐤𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐟𝐚𝐥𝐥 + ⁻

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Jeden Abend ritualmäßig öffnete Julietta behutsam ihre antike Spieluhr. Wie die zarten Finger eines Liebenden, die die Wangen des Geliebten streicheln, erklang die Melodie und ließ ihre kalte Gefängniszelle in ein warmes Licht tauchen. Vierzehn endlose Tage waren vergangen, seit sie dort gefangen gehalten wurde, und in all der Zeit war sie allein gewesen. Kein Besuch hatte ihre Zelle aufgesucht, niemand hatte nach ihr verlangt. Allein das Essen war ihr regelmäßig gebracht worden. Mit einem Seufzen schloss Julietta die Spieluhr, doch die Musik erklang weiterhin, als würde sie direkt aus ihrem Herzen strömen.

Misstrauisch wandte sie den Blick zu den Gitterstäben, trat näher und blinzelte in die Finsternis, bis sie die vertraute Silhouette erkannte. "Mein Geliebter", flüsterte sie hingebungsvoll, "du kommst endlich zu mir." Ein sanftes Lächeln schmückte ihre Lippen, und sie schlug behutsam gegen die Gitterstäbe. Der blonde Jäger, der in der Dunkelheit verborgen gestanden hatte, trat vor und schloss ebenfalls seine Spieluhr, bevor er erwiderte: "Du hast auf mich gewartet."

Julietta entgegnete: "Es war eine Qual. Eingesperrt in meinen eigenen Gedanken. Getrennt von den majestätischen Löwen, von allem, was ich liebe, von dir und Jane. Ja, ich erinnere mich... ja, endlich erinnere ich mich."

"Jahrtausende habe ich um dich getrauert, und auch Jane hat dich in jeder Sekunde betrauert, da wir glaubten, du wärst tot. Tausend Jahre lang habe ich mich um dein Land gekümmert und es beschützt, so als ob du es selbst wärst. Aber dann, als wir endlich wieder zusammen sein konnten... warst du nicht da und hast die Einsamkeit vorgezogen."

Bash lehnte sich näher an die Gitterstäbe heran, legte seine Hand auf Julias und fragte: "Warum warst du nicht da?"

Julietta antwortete: "Das liegt in meiner Natur. Würdest du mich noch lieben, wenn ich anders wäre?" Die Frage hing voller Verletzlichkeit in der Luft. Bash wandte seinen Blick ab, bevor er sprach: "Ich empfinde keine Liebe mehr. Die Liebe ist für mich zu einem Märchen geworden!"

"Du warst so vieles, Bash, der Jäger von Narnia. Aber niemals grausam", flüsterte die Rothaarige und legte sanft ihre Hand an seine Wange, um ihn dazu zu zwingen, sie anzusehen. "Du hast deine Tochter beschützt, als ich nicht da war, du hast sie beschützt, selbst als du nicht bei ihr sein konntest. Du hast verborgen, was mir schon immer gehört hätte." Ihre Worte klangen wie ein hauchzarter Kuss. "Lass mich frei, mein Geliebter, und dann schenke ich dir erneut mein Herz. Dann sind wir für immer vereint. Wenn ich nur ein Herz zu verschenken hätte, wenn wir nur nicht Narnia retten müssten."

In der Stille, die auf Juliettas Worte folgte, durchzog eine Mischung aus Hoffnung und Verzweiflung den Raum. Die beiden Seelen standen sich gegenüber, jeder mit einer Geschichte beladen, die sie durch die Zeiten getrennt hatte.

Bash, der Jäger von Narnia, ließ seine Augen wieder auf Julietta ruhen. Ein Schleier von Schmerz und Sehnsucht lag in seinem Blick. Er hatte unendlich gelitten, hatte sie in den Tiefen seines Herzens beweint, während Jane ihre Trauer jeden Tag mit sich trug, überzeugt, dass Julietta für immer verloren sei. Doch die Wiederkehr der Vergangenheit hatte alte Wunden aufgerissen und die Illusion der Unsterblichkeit zerstört.

Die Worte von Julietta drangen tief in seine Seele. Sie erinnerte ihn an seine Stärke, seine Tapferkeit und daran, dass er nie zuvor ein grausames Wesen gewesen war. Die sanfte Berührung ihrer Hand auf seiner Wange ließ eine Fülle von Emotionen in ihm aufsteigen, die er fast vergessen hatte.

Die Dunkelheit der Zelle schien von einem zarten Licht erhellt zu werden, als Bash zu verstehen begann, dass seine Liebe zu Julietta niemals erloschen war. Ein Funken von Hoffnung entfachte in seinem Inneren, während er ihre Worte aufnahm und ihre Bedeutung erfasste. Die Verbindung zwischen ihnen war nicht verschwunden, sondern hatte nur auf ihre Wiederentdeckung gewartet.

Ein Kampf entbrannte in Bashs Innerem. Die Last der Vergangenheit und die Furcht vor erneuter Trennung rangen mit dem Verlangen nach Wiedervereinigung. Doch in diesem Moment der Offenbarung erkannte er, dass die Liebe, die er einst für verloren hielt, immer noch in ihm brannte.

Der Jäger von Narnia senkte seinen Blick erneut, doch diesmal nicht vor Verzweiflung, sondern um den Entschluss in seinen Augen zu verbergen. Langsam hob er seine Hand und legte sie über Juliettas, die auf den kalten Gitterstäben ruhte. "Ich werde dich befreien", flüsterte er leise, die Worte mit unendlicher Zärtlichkeit erfüllt. "Gemeinsam werden wir uns gegen die Einsamkeit stellen und unsere Herzen in Eintracht vereinen."

Ein leises Klirren durchdrang den Raum, als Julietta die Spieluhr erneut öffnete. Die Melodie entfaltete sich diesmal voller Leidenschaft und Sehnsucht, während die zarten Töne die Mauern der Zelle durchdrangen und die Hoffnung auf ein neues Kapitel der Liebe ankündigten.

In diesem Moment waren sie bereit, die Schatten der Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich dem Schicksal von Narnia zu stellen. Die Aufgabe, das Land zu retten, mag ihre Liebe auf die Probe stellen, aber sie waren fest entschlossen, gemeinsam gegen die Dunkelheit anzukämpfen und die Schönheit ihrer Verbundenheit zu bewahren.

~~~

"Das kleine Mädchen wollte unbedingt zum Meer...", begann Jane eine Geschichte zu erzählen, sie saß mit ihrem Vater bei der Zelle und Julietta Lion Hood saß auch bei ihnen. "Sie rannte sofort ins Wasser, sie war eine gute Schwimmerin und wollte unbedingt, dass ihre Mama mit ihr schwimmen ging, aber sie wollte lieber ein Buch lesen, also tat der kleine Feuerwind so, als würde sie ertrinken. Ihre Mutter legte ihr Buch beiseite und suchte mit ihren Augen nach ihrer Tochter, aber das rote Haar ihrer Tochter war nirgends zu sehen. Keinen Augenblick später sprintete sie ins Wasser und tauchte ab, als sie ihre Tochter sah, deren Knöchel sich beim Tauchen in einer Alge verfangen hatte. Die Kleine liebte es, Meerjungfrau zu spielen, na ja, Piratenmeerjungfrau, um genau zu sein. Die Wassermassen drückten sie nach unten, dort sah sie eine Frau mit einem intensiven Blick, der sie förmlich durchbohrte, als sie aufblickte. Sie erkannte sie schlecht, aber sie hatte rotes Haar, das war schon immer einschüchternd gewesen. Sie hörte auch eine süße Stimme, die ein Lied murmelte, was das kleine Mädchen beruhigte. Sie war zu diesem Zeitpunkt vielleicht fünf Jahre alt. Jemand packte das Handgelenk des Mädchens und warf sie buchstäblich zurück an die Oberfläche, und die Mutter nahm den Platz des Mädchens ein, die Algen um sie herum. Es wurde nie eine Leiche gefunden und jetzt weiß ich, warum...", beendete Jane ihre Erzählung und starrte an die Decke.

"Mit Erzählungen gelingt es euch wirklich, eure Gefühle auszudrücken", drang plötzlich Valeries Stimme an ihr Ohr, und die Rothaarige wurde aus ihren Gedanken gerissen. Erschrocken sah sie auf und fragte Jane mit gerunzelter Stirn: "Was machst du denn hier?" Ein Moment später erklang ihre strenge Stimme.

"Ich... Kas will dich sehen", antwortete die Blondine knapp und entfernte sich sofort. Julietta, die Mutter der beiden, konnte sehen, wie ihre Tochter aufsprang und der Blondine hinterherging. "Sei nicht böse, meine kleine Löwin. Du wirst noch genug Gründe haben, wütend zu sein", murmelte Julietta leise, während sie beobachtete, wie ihre Tochter eilig den Raum verließ.

"Du solltest...," begann Julietta, doch Bash fiel ihr sofort ins Wort: "Und dich allein auf einem Schiff mit unerfahrenen Leuten lassen, die keine Ahnung haben, was zu tun ist, wenn du ausbrichst? Auf keinen Fall!" Seine Stimme klang entschlossen, und sein Gesicht spiegelte die Sorge wider, die er für Julietta empfand.

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