Jagd (WFFC)

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Der Huf zischt nur Zentimeter vor meinem Gesicht durch die Luft. Ich kann mich gerade noch mit einer schnellen Drehung außer Reichweite bringen, bevor ich mich erneut meinem Gegner gegenüberstellen. Die Nüstern gebläht, jeden Muskel des gigantischen Körpers angespannt steht der geflügelte Büffel vor mir in der Luft, nur darauf wartend, dass ich erneut versuche ihn anzugreifen. Eigentlich will ich das nicht, will kein freies Wesen einfach so seines Lebens berauben. Aber so verlangt es die Tradition. Und mit der zu brechen...
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als sich das Tier erneut auf mich stürzt. In letzter Sekunde lasse ich mich in das hohe Gras fallen und entgehe so um haaresbreite einem tödlichen Schlag. Ich darf mich nicht ablenken lassen! Verzweifelt klammere ich mich fester an den Speer, den ich mir als Waffe gewählt habe. In jeder Ader meines Körpers fühle ich den Puls rasen. Auge um Auge. Der junge Bulle und ich, wir wirbeln unablässig umeinander, fast tanzen wir. Schritt, Drehung, Schritt, Sprung. Ich stoße mich kraftvoll ab, fliege durch die Luft, rolle mich ab und komme auf die Füße. Aber nicht schnell genug. Gerade noch sehe ich den gigantischen Kopf auf mich zurasen. Mir bleibt nur ein Herzschlag, mich zu entscheiden.
Alles in mir ist still, als ich den Speer werfe.

***

"Die Ebene ist weit, gefährlich und einsam ohne Gesellschaft. Das hat man mir zumindest früher immer erzählt. Aber die haben keine Ahnung. Was meinst du?" Fragend blicke ich hinab zu meinem zottigen Freund, auf dessen Rücken ich sitze. Er schnaubt nur zustimmend und nimmt noch ein Maul voll Gras. Ich lächele und streichen zärtlich über einen seiner Flügel. Dann richte ich mich auf und blicke über die weite, grenzenlose, freie Ebene. Die Ebene, in der irgendwann früher einmal, mein Speer verschwunden ist.

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