30. Kapitel

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* Trigger-Warnung

Seit Matteo, als mein Bodyguard, verschwunden war und sein neuer Ersatz mich bewachte, verfolgte mich mein schlechtes Gewissen.

Denn ich wusste nicht, was mit ihm passiert war, ob er überhaupt noch lebte. Obwohl ich die Realität verdrängen wollte, wusste ich, dass mein Vater kein Versagen von seinen besten Männern duldete, jeder, der versagte, wurde bestraft. Das war die Konsequenz für jede Handlung und dies galt auch für mich.

Die Gänsehaut an meinen Armen stellte sich auf, bei der Vorstellung, was ihm angetan worden sein konnte. Da ich Matteo zuletzt bei dem Vorfall gesehen hatte, wusste ich, dass er nach so einer langen Zeit nicht mehr zurückkommen würde.
Doch ich verdrängte den Gedanken, ganz weit weg, denn das Gefühl, schuldig zu sein, würde mich sonst überwältigen.

Mein Blick blieb an den Sonnenstrahlen hängen, die durch das Fenster in das Zimmer hinein schienen.

Ohne dass ich widerstehen konnte, stand ich vom Bett auf, ging an das Fenster heran, um die Wärme der Sonne wieder auf meiner Haut zu spüren. Ich schloss meine Augen, atmete langsam ein und aus und genoss die Wärme der Sonne auf meiner Haut. Dieses Gefühl ließ mich, für ein paar Sekunden, alles um mich herum vergessen.

Doch als ich den Sicherheitsmann vor dem Fenster sah, wich ich schnell wieder zurück. Weg von den warmen Sonnenstrahlen, die mich alles vergessen ließen.

Seit zwei Tagen schon, saß ich nicht mehr in den Zellen im Untergrund, sondern wieder in meinem Zimmer im hinteren Teil der Villa, wo jede meiner Bewegungen beobachtet wurde.
In jeder der Zimmerecken war eine Kamera sichtbar befestigt, außerdem standen zu jeder Uhrzeit Männer meines Vaters vor den Fenstern und Türen.

Wenn ich auch nur einen Fluchtversuch wagte, wäre ich sofort tot.

Ich war eine Gefangene, nicht mehr und nicht weniger.

Doch in diesem Moment wollte ich sterben, weil ich keinen Grund hatte, der mich am Leben hielt. Bei der Erinnerung an Giulio, der meine Narben berührte, durchfuhr mich ein Zittern. Eine Träne rann über meine Wange hinab, als ich auf den Boden zusammen sank, meine Beine eng an mich zog.

Ich schloss meine Augen, versuchte mich an die schönen Erinnerungen mit Damiano, Bella und meinen Geschwistern, mich zu erinnern.

Finger vergruben sich in meinen Haaren, zogen mich schmerzhaft an ihnen hoch, ohne dass ich die Kraft hatte, mich zu widersetzen. Reflexartig riss ich meine Augen auf und mein Herz setzte sofort aus.

Giulio.

Schwankend starrte ich in Giulios Gesicht, in dem ein breites boshaftes Grinsen stand, während seine Hände sich noch stärker in meinen Haaren vergruben - mit voller Absicht. Doch ich gab ihm nicht die Genugtuung vor Schmerz aufzuschreien, stattdessen bis ich auf meine Lippen vor Schmerz.

Noch in dem gleichen Moment ließ er auf einmal meine Haare los, sodass ich schwankend nach hinten zurückwich, aber er folgte mir drohend: »So sieht man sich wieder, Ella.«

Ein kaltes Lachen schallte in den Wänden des Zimmers wieder. Genauso wie jeder seiner Schritte, mit denen er immer näher an mich kam. Der Abstand zwischen mir und seinem Körper wurde immer kleiner, sodass ich den Geruch von Alkohol wahrnehmen konnte.
Es war nicht zu übersehen, er hatte getrunken und dennoch schwankte er nicht beim Laufen.

Mein Herz raste, als ich zitternd vor ihm immer schneller zurück wischte, aber seine Schritte waren schneller.

Er packte grob meine Taille, vergrub seine Finger in meiner Haut, brachte mich wieder in seine Gewalt.
Giulio drängte mich an seinen Körper, doch ich versuchte, mich schreiend von ihm zu lösen, aber er hielt mich mühelos fest.

»Du bist eine Verräterin, deswegen wird es niemanden mehr interessieren, wenn du schreist«, zischte er und musste dabei wieder lachen, ein Lachen, das mich zusammen zucken ließ. Schmerzlich wurde mir bewusst es stimmte, niemand würde ihn daran hindern mich zu vergewaltigen, egal ob jemand meine Schreie hörte ober nicht.
Er hatte ein Recht auf mich und niemand würde sich öffentlich gegen ihn und meinen Vater stellen.

»Bitte ...«, flehte ich fast tonlos, als Tränen des Schmerzes in meine Augen traten. Obwohl ich wusste von Giulio konnte ich keine Gnade erwarten, klammerte ich mich an dieses letzte Stück Hoffnung.

»Du bist meine Frau, du gehörst mir, nur mir!«, erklärte Giulio mit rauer Stimme und legte dabei seine Hand auf meinen Oberschenkel, fuhr an meinem inneren Oberschenkel nach oben.

Bei dem Gefühl seiner Finger zwischen meinen Beinen raste mein Herzschlag, während mein ganzer Körper zu zittern begann. Die Angst und Panik machte sich in mir breit, mit jeder weiteren Sekunde, seiner Finger auf meiner Haut und seinem Atem, der nach Alkohol roch.

»Ich bin nicht deine Frau ...«, flüsterte ich panisch, die Verzweiflung in mir nahm mit jedem Atemzug zu.

Panik breitete sich in mir aus, als ich meine Oberschenkel zusammenpresse und seine Hand packte. Ich mich versuchte von ihm loszureißen.

Doch er zog mich nur noch näher an sich, als seine Hand so fest an meinen Haaren zog, dass ich mich vor Schmerz nicht mehr bewegen konnte. Meine Kopfhaut brannte vor Schmerz und ich war nicht mehr in der Lage mich gegen ihn zu wehren.

»Du bist meine Frau, nicht die von ihm, ob du willst oder nicht, bis zum Tod«, schwor er, bevor er seine Hand aus meinen Haaren löste und sie an meine Kehle legte.

Flach atmend, zitternd schrie ich, aber Giulio lachte nur, während er fester zu packte, mich nach Luft schnappen ließ und seine Hand über meine Unterwäsche strich. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper versteifte sich sofort unter seinen groben Berührungen.

Tränen traten in meine Augen, ich konnte das Aufschluchzen nicht verhindern. Es war zu spät, es gab kein Entkommen mehr für mich, vor Giulios Händen, die mich nicht mehr losließen. Ich schloss meine Augen, denn ich konnte seinen Blick nicht mehr ertragen, seine Augen, in denen nur eiskaltes Verlangen stand. Er genoss es mich unter seiner Gewalt zu haben.

»Ich kann alles mit dir machen, niemanden wird es interessieren, Ella«, drohte er an meinem Ohr, dabei drückte seine Hand um meine Kehle fester zu, sodass ich panisch nach Luft schnappen musste, bevor der Druck wieder nachließ.

Tränen liefen über meine Wangen, als er seinen Körper zwischen meine Beine drängte, ohne dass ich mich wehren konnte.

Giulio stieß ein boshaftes Lachen aus, als er seinen Finger unter dem Stoff des Kleides höher gleiten ließ, bis er meine Brüste berührte, die feinen Narben auf ihnen.

Panisch wandte ich mich unter seinen Händen, es gab nur noch einen einzigen Gedanken in meinem Kopf: Ich durfte das nicht zu lassen, egal was es kostete.

Doch Giulios drängte mich nach hinten, bis ich den Spiegel in meinem Rücken spürte. Ich konnte seinen ekelhaften Geruch nach Alkohol riechen, aber ich schlug weiter um mich, sodass sich das Gesicht von Giulio vor Schmerzen verzog.

»Ich werde dich brechen, Verräterin!«

In diesem Moment griff ich nach seiner Hand um meine Kehle, wandte mich zur Seite und flüsterte: »Niemals.«

Ich war schon gebrochen, niemand konnte mich mehr brechen als mein eigener Vater, mich mehr verletzen.

In meinem Rücken spürte ich das Brechen des Spiegels. Auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, als er meinen Kopf mit voller Wucht gegen den Spiegel stieß. Vor meinen Augen wurde es schwarz, als mich der pochende Schmerz erfasste. Eine warme Flüssigkeit rann, über meine nackte Haut, meinen Rücken hinab.

Doch Giulios Hand unter meinem Kleid grub sich so fest in meine Haut, dass ich vor Schmerz aufschreien musste.

In diesem Moment öffnete sich plötzlich die Tür, aus dem Augenwinkeln sah ich, wie jemand hereingestürmt kam, Giulio packte und weg von mir nach hinten riss.

Zitternd sank ich zu Boden, meine Beine gaben einfach unter meinem Gewicht nach, als Tränen über meine Wangen liefen. In meinem Kopf spürte ich nur den pochenden Schmerz.

Vero.

»Verschwinde Giulio!«, befahl mein Bruder, dabei packte er noch fester zu und richtete seine Waffe auf ihn aus. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und dennoch konnte seine Wut sehen.

»Sie ist meine Verlobte, sie gehört mir!«, schrie Giulio, meinen Bruder, wutentbrannt an. Doch Vero drängte ihn weiter zu der Schwelle der Tür, ohne seine Waffe sinken zu lassen. Seine Hand vollkommen ruhig mit der Pistole in der Hand.

In Giulios Gesicht stand der Schock und die Wut geschrieben. Sein Mund war offen als wollte er etwas sagen aber nicht wusste was er hätte sagen sollen.

»Noch ist sie nicht deine Frau, also lass deine Finger von ihr, oder du wirst den nächsten Tag nicht mehr erleben!«, drohte Vero unverhohlen und drängte Giulio aus der Tür hinaus. Sofort schlug Vero die Tür hinter Giulio zu. Erleichtert atmete ich auf.
Mein Herzschlag beruhigte sich sofort wieder.

»Scheiße Ella, weißt du, was du getan hast?«, konfrontierte er mich schonungslos und lehnte sich dabei an die Wand- die Waffe immer noch in der Hand.

Ich musste den Kloß in meinem Hals herunterschlucken, um nicht wieder in Tränen auszubrechen.

Mein von Tränen verschleierter Blick richtete sich auf Vero wieder.

»Ich habe die einzige Regel gebrochen«, sprach ich die Wahrheit flüsternd aus, ich wusste nicht, ob ich es mehr zu mir selber sagte oder zu Vero. Wie in Trance lehnte ich gegen den zerbrochen Spiegel.

Zitternd schlug ich die Arme stärker um meine Knie, denn die Wahrheit war grausam, tödlich für mich.

»Ella, warum? War es das wirklich wert mit Damiano?Verdammt, ich habe dich doch gewarnt«, flüsterte Vero, vergrub dabei verzweifelt seinen Kopf in seiner Hand, bevor er mich wieder ansah.

»Ich weiß«, antworte ich nur, aber ich bereute es nicht, die Regel gebrochen zu haben. Denn so oder so konnte ich der Kontrolle meines Vaters nicht entkommen, egal was ich tat.
Ich hatte die Ideale unserer Familie verraten.

Dennoch wollte die Momente mit Damiano gegen nichts auf der Welt eintauschen.

»Du weißt nichts, Ella! Ich kann dich nicht vor Giulio beschützen«, fuhr er mich wütend an, als er sich vom Boden erhob und neben mich auf den Boden setzte.

Auf seiner Stirn bildeten sich tiefe Falten, als sein Blick auf meinen Nacken hängen blieb. Beschämt wandte ich den Blick ab. 
Vorsichtig nahm er meine Hand, ich hob meinen Kopf an und sah ihn wieder an.

»Du musst mich nicht beschützen«, erklärte ich ihm, denn ich hielt es nicht aus, ihn so zu sehen, wie das schlechte Gewissen in seinen Augen stand, meinetwegen.

Doch Vero beruhigte das nicht, im Gegenteil, seine Kiefermuskeln schienen sich noch mehr anzuspannen.

»Giulio hat dich fast vergewaltigt!«

Bei der Erinnerung an seine Finger, traten wieder Tränen in meine Augen, doch ich drängte sie wieder zurück.
Ich durfte nicht daran denken.

»Ja, aber es ist meine Schuld, weil ich die Regel gebrochen habe, du kannst daran nichts ändern, Vero.«

Ich schloss meine Augen, hielt mich einfach nur an Veros Hand fest.

»Blut für Blut«, fügte ich noch hinzu.

»Er wird dich bis zur Hochzeit nicht anrühren, sonst ist das sein letzter Tag«, versprach Vero, seine Stimme bebte vor Wut.

Erleichtert atmete ich auf, denn das war meine letzte Schonfrist. Auch wenn Vero nichts gegen die Hochzeit unternehmen konnte, war ich dankbar.

Aber ich wusste nicht, wie ich das überleben sollte, denn Giulio war grausam und er kannte keine Gnade, das kannte niemand in meiner Welt.

»Wenn ich mehr tun könnte, würde ich es tun.«

Ich sag zum ihm auf, in seiner Stimme konnte ich die Verzweiflung spüren.
Vero vergrub sein Gesicht in seinen Händen, die Pistole lag auf dem Boden.
»Danke, Vero. Du könntest mir helfen in dem du mir ein Kühlpack gibst«, schlug ich vor, meine Stimme zitterte dabei immer noch.

Vero sah mich wieder an, sein Blick aber immer noch besorgt.
»Mache ich Ella, aber ich werde versuchen mit Vater zu reden.«
Vero nahm die Pistole vom Boden und ergibt sich, sein Blick lag aber immer noch auf mir und den Scherben des Spiegels, die den Boden überzogen.
»Du wirst immer meine Schwester bleiben.«

~1956

Das war ein schweres Kapitel, zu schreiben aber auch zu lesen. Deswegen hoffe ich niemand hat sich getriggert gefühlt.

Can't escape It, that's how it work"

~die first von Nessa Barrett

Unter der Nummer:  0800 22 55 530 könnt ihr Hilfe finden, wenn ihr   sexuellen Missbrauch erlebt habt.

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