Frost

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„Bitte... mein Vater ist gefährlich. Bitte geht", flehte die junge Frau die Jungs weiterhin an.

Yeonjun und Soobin sahen einander an. Sie wussten wohl selbst, dass man manchen Leuten nicht helfen konnte. Geschweige denn einem wütenden, betrunkenen Mann, der eine Waffe auf sie richtete. Doch dann nickten die beiden sich zu, Yeonjun bückte sich zu der Frau herunter und flüsterte: „Wie heißt du?"

„Yejin. Park Yejin" Ihre Stimme zitterte.

„Gut, Park Yejin, steig in unser Auto. Setz dich zu der Krankenschwester auf die Rücksitzbank, okay?"

„Was?"

„Beeil dich"

Währenddessen redete Soobin auf den Mann ein, doch als dieser mitbekam, dass Yeonjun mit seiner Tochter sprach, war die Waffe wieder auf Yeonjun gerichtet. Er stand langsam wieder auf, ohne den Blick von der Waffe zu richten. Ich sah, dass Soobin unauffällig der jungen Frau ein Zeichen gab, dass sie zu ihm kommen soll. Unsicher sah sie ihn an, stand aber schnell auf, lief an Soobin vorbei und stieg zu Seori und Bora, die sie verdutzt ansahen.

Soobin folgte ihr ins Auto und setzte sich auf die Beifahrertür und versteckte sich hinter dem Armaturenbrett, falls der Mann schießen sollte.

„Geht alle mit den Köpfen runter!", rief er uns zu.

Wir taten alle, wie uns befohlen und um es leichter zu machen, rückten wir alle etwas nach links, so dass Yejin besser Platz hatte. Außerdem nahm ich nun Seori in meine Arme, damit Bora Yejin halten konnte.

„Soobin...", hauchte Seori ängstlich

Ich sah Soobin, Seori anlächeln. „Es ist alles gut. Ich bin jetzt da. Halt deinen Kopf unten, okay?"

„Hey, Yejin, komm raus! Gebt mir meine Tochter zurück!", brüllte der Mann und schoss auf das Auto, doch seine Frau hinter ihm schlug ihm die Waffe aus der Hand.

Yeonjun nutzte dies und sprang auf den Fahrersitz, startete das Auto und brauste weg.

Da ich mit Beomgyu und Taehyun hinter ihm saß, bemerkte ich, dass er am ganzen Körper zitterte.

Yejin sah zum Haus zurück und sah sichtlich besorgt aus.

„Keine Sorge. Wir werden gleich irgendwo halten und dann kannst du die Polizei anrufen", sagte Soobin ruhig.

„Meinst du nicht, dass schon längst jemand die Polizei alarmiert hat?", überlegte Beomgyu. „Immerhin geschah das inmitten auf dem Fußgängerweg und einige Menschen sind panisch fortgelaufen. Einer von denen wird sicher die Polizei informiert haben"

Yejin seufzte schwer. „Es tut mir so leid. Das hättet ihr echt nicht tun brauchen"

Nachdem wir ein bisschen der Straße gefolgt waren, hielten wir am Straßenrand und als Yeonjun dies getan hatte, drehte er sich um und grinste: „Weißt du, meine Freunde und ich, wir retten ständig jemanden"

„Oh ja, das stimmt" bestätigte Kai von der hintersten Bank.

Seori hatte bei dieser Aussage beschämt aufgesehen, nickte aber in Yejins Richtung und als Yeonjun Bora ansah, weil er sie ja auch irgendwie gerettet hatte, sah sie weg. Im Übrigen sagte sie kein Wort.

„Ach so, tatsächlich?", wunderte sich Yejin. „Aber wer seid ihr eigentlich?"

Yeonjun fand sein Grinsen wieder, dass er kurz verloren hatte, nachdem Bora sich von ihm abgewandt hatte, und stellte alle vor: „Also, ich bin Choi Yeonjun. Das neben mir ist mein bester Freund Choi Soobin. Dann haben wir Choi Beomgyu, Kang Taehyun, Taehyuns Freundin Min Sarang, Soobins Freundin Kim Seori und die Süße neben dir ist meine Freundin Lee Bora. Und auf der hintersten Bank haben wir die beiden Küken unserer Gruppe Huening Kai und seine Freundin Lee Yujeong"

Kai und Yujeong versuchten so gut es ging, sich vor ihr zu verbeugen, doch in einem sehr engen Auto ging das natürlich nicht und daher war es eher ein Zunicken, als eine Verbeugung.

Yejin nickte uns allen zurückhaltend zu und sagte schließlich: „Ich bin Park Yejin. Ich studiere gerade Jura an der Uni hier in der Nähe"

Um das Eis zu brechen und weil ich wusste, Seori würde sich das nicht trauen, sagte ich: „Cool. Seori studiert Finanzmanagement"

„Oh wow, Respekt" Sie lächelte Seori an, doch diese war in ihrer eigenen Welt und stand noch sichtlich unter Schock.

„Was hast du jetzt vor?", fragte Beomgyu. „Du wirst wohl kaum zu deinem Vater zurückkehren"

Yejin senkte den Kopf und dachte nach. „Ich werde mich an meiner Uni erkundigen, ob es noch freie Studentenwohnungen auf dem Campus gibt und wenn ja, werde ich mal einen guten Zeitpunkt abpassen müssen, in dem mein Vater nicht zuhause ist und werde dann meine Sachen packen"

„Ist er immer so?", fragte Beomgyu und Yejin nickte. „Leider. Er ist Alkoholiker und tyrannisiert meine Mutter und mich schon lange. Aber dass er eine Waffe hat... davon wusste ich auch nichts. So ausgeflippt wie heute, ist er noch nie"

Beomgyu lächelte sie aufbauend an. „Mein Vater ist auch ein Arsch. Ich bin vor ein paar Monaten auch zu Yeonjun und Soobin gezogen, weil es nicht mehr ging"

„Erstaunlich, wie viele Leute in diesem Auto beschissene Eltern haben", kam es von Taehyun.

Nun ja, leider hatte er damit Recht. Wir hatten zum einen Bora, deren Eltern sie im Stich gelassen hatten wegen dem Selbstmord ihrer besten Freundin. Dann hatten wir Yeonjun, der von zuhause weggelaufen war, weil seine Eltern sich nur stritten, Beomgyu, dessen Vater den Job als Streamer nicht als solchen anerkannte, Kais überkontrollierende Stalker-Mutter und Yujeongs Vater, der seine eigene Familie und viele weitere Menschen in den Bankrott getrieben hatte. Tja und Yejins Vater schien auch nicht so das Gelbe vom Ei zu sein. Die einzigen, die offenbar normale Eltern hatten waren Taehyun, Seori und ich. Zumindest sprach Seori nie schlecht über ihre Eltern.

„Na ja, meine Eltern sind doch ganz okay", protestierte Kai.

Empört drehte sich Taehyun zu seinem Kumpel um. „Deine Mum und okay? Neeee, die ist die reinste Stalkerin und kontrolliert dich total"

„Ja, also ich finde auch, die ist nicht normal im Kopf", kommentierte Beomgyu.

„Muss ich dich daran erinnern, was das Erste war, was sie zu mir gesagt hat, als sie mich kennen gelernt hat?" Ich zog meine Augenbrauen hoch und sah Kai an.

Diese setzte sich wieder resigniert auf seinen Platz neben Yujeong, die verwirrt zwischen uns hin und her sah: „Was hat sie denn gesagt, Sarang?"

„Sie sagte zu mir, dass ich viel zu übergewichtig für mein Alter sei", schimpfte ich. „Dabei stimmt das gar nicht! Mein Arzt kann das bestätigen. Ich habe lediglich eine feminine Figur. Wenn sie nochmal so was sagt, klatsch ich ihr eine!"

„Dann darfst du ihr jetzt schon eine klatschen, Sarang", seufzte Yujeong.

„Warum? Was hat sie zu dir gesagt?" Ich spürte die Aggression schon in mir hochkommen. Da Yujeong noch etwas mehr auf den Rippen hatte als ich, konnte ich mir schon denken, worum es ging.

„Sie sagte, dass sie enttäuscht sei, dass ihr Sohn scheinbar nur unattraktive und fette Freundinnen hat. Ich habe mich damals gewundert, wem sie meint, weil ich keine von euch unattraktiv und fett finde", sagte Yujeong so unschuldig, wie nur sie es konnte. „Aber offensichtlich hat sie von dir gesprochen. Tut mir leid, Sarang, das hätte ich dir sagen sollen"

„Schon gut", brummte ich. „Diese Hure! Ich schwöre, Kai, wenn ich sie das nächste Mal sehe, bring ich sie um. Wie kann man nur so alt und dabei so unreif sein?"

Taehyun neben mir rieb sich den Hinterkopf. „Oh Yujeong, das hättest du nicht sagen sollen..."

„Ich bin nicht unattraktiv und fett!", schimpfte ich.

Da streichelte er meinen Kopf und sagte sanftmütig: „Ich finde dich immer attraktiv, egal, wie du aussiehst. Du bist doch mein Skatergirl"

Okay, wenn er so was sagte, konnte ich einfach nicht anders, als mich wieder zu beruhigen.

„Tut mir leid. Meine Mum ist einfach... na ja...", stotterte Kai.

„... die Königin des Bodyshamings? Ja, das ist sie", lachte Beomgyu.

„Muss ich wirklich abnehmen?", fragte Yujeong Kai unsicher.

Dieser schüttelte sofort den Kopf, nahm ihre Hände in seine und flüsterte: „Nein, überhaupt nicht. Jeder hat einen anderen Körperbau. Für mich musst du gar nichts"

Da lächelte Yujeong so süß und goldig, dass mir bewusstwurde, wäre ich ein hetero Kerl, würde ich auch auf sie stehen.

Um von Kais doofer Mutter wieder weg zu kommen, wandte ich mich Yejin zu. „Ich hoffe für dich, dass es mit der Studentenwohnung klappt", lächelte ich.

„Das hoffe ich auch", seufzte Yejin. „Es ist auf alle Fälle krass, wie offen ihr alle seid. Ich werde mal kurz rausgehen und versuchen, meine Mutter zu erreichen. Ist das okay?"

„Klar, mach ruhig", sagte Yeonjun zwar an Yejin gerichtet, doch sein Blick blieb erneut bei Bora hängen, die die ganze Zeit über nichts gesagt hatte.

Ich war mir nicht sicher, ob sie traumatisiert war, weil sie immerhin mit einer Waffe bedroht wurde oder ob es etwas anderes war.

Ein paar Minuten später, stieg Yejin wieder ein und fragte Yeonjun: „Könntet ihr mich ins nächste Krankenhaus bringen? Meine Mutter wurde dort untersucht und wird noch von der Polizei verhört. Meine Aussage brauchen sie auch und sie macht sich Sorgen um mich"

„Wirst du eine Zeit bei ihr bleiben?", fragte Beomgyu.

Yejin sah ihn an und nickte. „Ja, bis ich das mit der Studentenwohnung geklärt habe, muss ich"

„Was ist mit deinem Vater?", fragte hingegen Yujeong.

„Das werde ich jetzt rausfinden", seufzte Yejin. „Ich hoffe, er darf vorerst nicht nachhause"

„Hm, unwahrscheinlich", sagte Yeonjun von vorne. „Wenn die Waffe nicht registriert ist, ist das unerlaubter Waffenbesitz und selbst wenn sie registriert sein sollte, hat er das Leben von unzähligen Leuten, und auch das von dir und deiner Mutter, gefährdet"

„Na ja, und das von euch", fügte Yejin ernst hinzu. „Ich danke euch vielmals, dass ihr es versucht habt und euer Leben riskiert habt. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gut machen kann"

„Du kannst es wieder gutmachen, in dem du deinem Herzen folgst und deinen Weg gehst", kam es mütterlich von Bora.

Ein Lächeln entfuhr Yeonjun, als seine Traumfrau endlich mal wieder etwas sagte.

Boras Worte rührten Yejin, das war offensichtlich.

Jedenfalls fuhren wir sie ins Krankenhaus, in dem sich Yejins Mutter befand und wünschten ihr viel Glück. Yejin bedankte sich hingegen noch gefühlte hundertmal für ihre Rettung. Doch bevor sie gehen konnte, sah ich, dass Beomgyu noch etwas aufschrieb. Wie ich bereits mal erwähnte, hatte der Gute immer einen Zettel und einen Stift bei sich, falls ihm mal spontan die Muse küssen sollte.

Er stieg aus und gab Yejin den Zettel und unerwartet verlegen sagte er: „Das wäre meine Nummer, falls nochmal was sein sollte oder falls du mal Lust auf abhängen oder zocken oder so was hast"

Verdutzt und überrascht, aber auch dankbar, verneigte sie sich vor Beomgyu und er tat es ihr gleich und so ging Yejin ins Krankenhaus zu ihrer Mutter und es würde zwar ein paar Wochen dauern, bis wir sie wiedersahen, doch ein Wiedersehen wird es geben. Das kann ich euch versprechen.


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Ich weiß, mit fast 1800 Wörtern bin ich hoffnungslos über den Maximalwörtern drüber, die ich mir vorgenommen hatte, aber ich dachte mir, es ist ein wichtiges Kapitel und da war mir das jetzt auch ein bisschen egal xD Ich hoffe, es stört euch nicht zu sehr ^^ Außerdem werde ich nach diesem Kapitel wahrscheinlich die nächsten ein bis zwei Wochen nichts mehr bei TXT posten, weil ich mit dem Schreiben in Verzug gekommen bin. Tut mir total leid, aber ich muss erst wieder ein bisschen vorarbeiten.

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