Nap of a Star

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Am nächsten Tag machten die Jungs wieder mal Musik zusammen und probten, doch Soobin war nicht bei der Sache. Er war gedanklich immer noch bei dem Fast-Kuss von gestern Abend.

„Beomgyu, hör mal auf zu spielen" Yeonjun seufzte genervt auf und sah vorwurfsvoll zu Soobin. Beomgyu, der sie meistens auf seiner Gitarre begleitete, sah irritiert auf, tat aber, was Yeonjun wollte. „Ernsthaft, Soobin, was ist denn heute los mit dir? Schon wieder hast du einen Ton verkackt. Du bist heute echt nicht dabei"

„Geht es noch um gestern, weil ihr bei der Polizei wart?", fragte Kai viel einfühlsamer als Yeonjun.

Soobin seufzte und setzte sich auf einen Stuhl. „Na ja, Seori und ich haben doch gestern noch einen Film gemeinsam angesehen"

„Haben wir mitbekommen. Und?", fragte Yeonjun.

Doch Beomgyu konnte sich sofort denken, worauf Soobin hinauswollte. „Sag bloß, ihr seid euch nähergekommen?"

Soobin zuckte schüchtern mit den Schultern. „Na ja, so ähnlich"

Jetzt hatte er doch Yeonjuns Aufmerksamkeit. Also erzählte Soobin von dem Film und wie sich einander in die Augen gesehen hatten, als der Film romantischer wurde. Er erzählte, wie sie sich daraufhin fast geküsst hätten, dann aber beide einen Rückzug machten und sich wieder voneinander entfernten.

Beomgyu blies sich unbefriedigt von Soobins Geschichte eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lehnte sich zurück. Doch Kai, Taehyun und Yeonjun hörten aufmerksam zu und überlegten.

„Warum hast du sie nicht geküsst?", fragte Yeonjun als erster.

„Weil ich sie nicht verängstigen möchte", antwortete Soobin. „Ich möchte unsere Freundschaft nicht wegen so was Blödem riskieren"

„Wegen so was Blödem... du bist mir ja einer", schüttelte Yeonjun fassungslos den Kopf.

Da überlegte Taehyun etwas und sagte schließlich: „Ich kann schon nachvollziehen, warum Soobin Angst davor hat. Das ging mir damals mit Sarang genauso. Ich wollte auch unsere Freundschaft nicht riskieren und war mir nicht sicher, ob sie dasselbe auch für mich empfindet. Ich konnte aber nur noch an sie denken und ständig bei ihr zu sein, ohne sie küssen zu dürfen, war richtig, richtig hart für mich. Und irgendwann wurde mir klar, dass ich ihr meine Gefühle gestehen muss. Nur so kann es besser werden. Solange du es nicht tust, leidest du nur"

Nachdem Taehyun fertig gesprochen hatte, nickten Beomgyu und Kai zustimmend. Sie hatten damals mehr als jeder andere mitbekommen, wie sehr Taehyun darunter gelitten hatte, Gefühle für mich zu haben, ohne sie mir sagen zu können.

„Was ich sagen will, ist... wenn du ihr von deinen Gefühlen erzählst und sie erwidert sie nicht, tut das weh, aber wenigstens schleppst du sie nicht mehr mit dir rum und kannst normal weiterleben und dich für jemand anderen öffnen. Wenn du es ihr aber nicht sagst, kannst du nie damit abschließen"

„Und erst recht erfährst du nie, ob sie nicht dasselbe auch für dich empfindet", schloss Kai und Taehyun nickte ihm zu.

„Du magst sie doch schon, seitdem wir sie mit zu uns genommen haben", wandte sich nun Yeonjun an Soobin.

„Ja, das stimmt schon...", sagte Soobin kleinlaut.

„Eben. Wie lange willst du sie noch für dich behalten?"

„Aber sie ist emotional so belastet. Bestimmt verängstige ich sie nur mit meinen Gefühlen", verzweifelte Soobin.

„Manchmal muss man auch mal ein Risiko eingehen", sagte Beomgyu Schulter zuckend.

„Das musste ich bei Sarang auch", sagte Taehyun und Yeonjun fügte hinzu: „Und ich vor ein paar Wochen bei Bora. Muss ich dich daran erinnern, dass sie mir eine gescheuert hat an dem Tag?"

Soobin schwieg.

Tief in seinem Herzen wusste er ja, dass sie Recht hatten, doch wollte er wirklich das Risiko eingehen?



Währenddessen dachte nicht nur Soobin an den gestrigen Fast-Kuss, sondern auch Seori. Sie saß in der Küche und brütete an ihrem Laptop über Uni-Aufgaben, kam aber nicht weiter, weil sie nur an gestern denken konnte.

Gerade seufzte sie schwer aus, weil sie sich einfach nicht konzentrieren konnte, als Bora in den Raum kam.

„Hey, na? Was seufztest du denn so verzweifelt?", scherzte sie.

Seori sah sie deprimiert an und seufzte erneut: „Ich kann mich heute einfach nicht konzentrieren"

„Oh", machte Bora und setzte sich neben Seori. „Ich bin nicht gut mit Zahlen, aber vielleicht kann ich dir ja helfen"

Seori winkte ab. „Nein, nein, das ist es nicht"

„Was ist es dann?", fragte Bora irritiert. „Geht es um gestern? Es war toll, dass du dich endlich getraut hast, Anzeige zu erstatten. Bestimmt wird die Polizei die Typen bald finden" Bora lächelte sie an.

Doch Seori konnte ihr Lächeln nicht erwidern. „Das meine ich nicht" Als Bora sie noch irritierter ansah, rückte Seori endlich mit der Sprache raus: „Seit längerem frage ich mich, ob es okay ist, sich wieder in einen Mann zu verlieben, wenn einem das passiert ist, was mir passiert ist. Oder verdränge ich nur, wenn ich mich verliebe? Darf ich überhaupt verliebt sein? Ich... ich bin einfach durcheinander"

Bora sah sie erstaunt an, lächelte dann aber, weil es offensichtlich war, von wem Seori sprach. Es kam nur einer in Frage.

„Natürlich darfst du dich wieder verlieben, Seori", lächelte Bora. „Jeder hat das Recht jemanden zu lieben und geliebt zu werden. Vor allem jemand wie du", betonte sie. „Ich würde sogar sagen, dass es ein gutes Zeichen ist, dass du wieder Vertrauen zu einem Mann aufbauen konntest. Viele Opfer können das ihr restliches Leben nicht. Und eigentlich ist das ziemlich traurig. Denn natürlich gibt es viele eklige Männer da draußen, aber es gibt auch viele süße Männer wie Soobin, die dir nie etwas antun würden"

Seori zuckte zusammen. „Wie... wie kommst du denn jetzt auf Soobin?"

Bora grinste wie ein Lausbube. „Es ist doch klar, von wem du sprichst"

Seori lief rot an. „Meinst du?"

„Ja klar. Yeonjun ist dir wahrscheinlich viel zu wild, genauso wie Beomgyu und Kai und Taehyun sind viel zu jung für dich. Noch dazu ist Taehyun glücklich vergeben. Es kann also nur Soobin sein", begründete Bora. „Außerdem sehen wir alle, wie nahe ihr zwei euch steht"

Seori lief nun noch röter an.

„Aber wie gesagt, ich sehe es als etwas Gutes an, dass du dich in Soobin verliebt hast", fuhr Bora fort.

„Hmm, das Dumme ist nur, ich weiß nicht, was er denkt" Seori machte kurz eine Pause und überlegte, ob sie den gestrigen Abend erwähnen sollte. „Ich meine, wir sind uns gestern beim Film anschauen kurz etwas nähergekommen, aber das bedeutet ja nicht unbedingt was und..."

„Ihr seid euch nähergekommen?? Und das sagst du jetzt erst?", unterbrach Bora.

„Ja, als der Film romantischer wurde, hätten wir uns fast geküsst", gab Seori kleinlaut zu.

„Das ist doch super!"

„Findest du?"

„Ja! Wenn er dich küssen wollte, empfindet er wohl dasselbe wie du", sagte Bora. „Soobin ist niemand, der jeden küssen möchte" Bora seufzte. „Bei Yeonjun zum Beispiel bedeutet es gar nichts, wenn er eine Frau küsst" Sie seufzte.

Seori sah sie verwundert an. „Na ja, aber jetzt wo er dich hat, will er sicher nur noch dich küssen"

„Das will ich ihm auch geraten haben!", schimpfte Bora und beruhigte sich schnell wieder. „Jedenfalls, bin ich der Meinung, dass du es ihm sagen musst"

„Muss ich?", fragte Seori verunsichert und Bora nickte breit grinsend.

„Hey, was ist schon dabei? Ich glaube nicht, dass er dich abweisen wird", lächelte Bora und streichelte Seori aufmunternd über den Rücken. „Du hast das gestern bei der Polizei überstanden, also schaffst du es auch sicher, Soobin deine Gefühle zu gestehen"

Recht wohl war Seori bei dieser Vorstellung nicht. Doch sie wusste, dass es das beste war. Denn während dem Film hätte sie ihn wirklich gerne geküsst oder zumindest seine Hand berührt. Warum war sie nur immer so schüchtern?

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