One: When did you lose the connection?

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Du stehst mit deinen Schulfreundinnen auf dem Schulhof und alles was ihr in dieser Zeit zu tun habt, ist über belangloses Zeug zu reden. Wenn es nicht so unhöflich wäre, würdest du dir einfach beide Ohren zustöpseln mit deinen In-Ears und ihr Geschnatter ganz ausblenden.

Oder noch besser: Dich in den Raum mit den Schließfächern unten im Keller zurück ziehen und etwas in dein Buch skizzieren, sei es was für den Unterricht, kleine Kritzeleien, Lyrics, kleine Gedichte oder sonst was, das dir durch den Kopf ging.

Du bist keine große Künstlerin an sich, aber es macht dir Spaß und die Sachen sind jetzt auch nicht grottenschlecht. Normalerweise würdest du ja vielleicht auch nach deinem besten Freund Hoseok suchen, doch er scheint in den letzen Tagen beschäftigt.

Normalerweise war er immer in deiner Nähe, begleitet dich auf den Weg zur Schule, denn ihr wohnt gleich nebeneinander, sitzt in den meisten Fächern neben dir, hört deine Musik mit und ist eben einfach da.

Normalerweise folgte er dir einfach so. Doch eines Tages, von einem Tag auf den anderen... hat er aufgehört.

Du kannst nicht mal fest machen wann. Ging das erst ein paar Tage so? Vielleicht schon Wochen? Du warst so an seine Präsenz gewöhnt, dass dir erst nicht mal auffiel, dass sie fehlte. Es war nicht so, als hättet ihr gestritten. Viel mehr so, als redetet ihr einfach gar nicht mehr.

Es ist dieser Moment, wo dich die Erkenntnis dessen trifft, denn eine deiner Freundinnen ist mit Gedanken, Blick und offensichtlich auch Vagina ganz wo anders. Ihre braunen Augen haben sich ihren Weg auf die andere Seite des Schulhofes gesucht. Das war nicht allzu neu. Sie war schon früh an Jungs interessiert gewesen und sie hatte auch einen gewissen Typ.

"Hoseok wird immer heißer in letzter Zeit."

Du hebst den Blick. Hoseok?

Du folgst ihrem und tatsächlich kannst du die Silhouette, die du so gut kennst, auf der anderen Seite ausmachen, mit einer Kippe in der Hand in der Raucherecke. In dem Moment bricht irgendwas in dir, denn du kannst nicht glauben, dass dir das entgangen ist. Was ist los mit ihm??

"Ich finde er sieht aus, wie ein Idiot", schnappst du ein, denn irgendwie will dieses Bild nicht in deinen Kopf. Noch mehr hat sich an ihm verändert und du hasst dich selbst ein bisschen dafür, dass du es jetzt erst bemerkst nachdem dich jemand drauf aufmerksam machen musste.

Seine Klamotten sind anders. Seine Haare sind länger, rot gefärbt... wann hart er sie rot gefärbt? Und warum hat er dich nicht vorher um Rat gefragt? Das hat er doch immer. Ein Knoten bildet sich in deiner Brust und du schluckst, aber der Kloß in deinem Hals will nicht weg gehen. Ja, er sieht irgendwie hotter aus, aber nur von dem Blick in seinen Augen kannst du ausmachen, dass er nicht glücklich ist und du kannst nicht glauben, dass du es nicht vorher gesehen hast.

"Y/n?" Du reagierst nicht. Du bist noch viel zu beschäftigt dir Vorwürfe zu machen, dass du den Kontakt zu ihm so offensichtlich verloren hast, dass man nicht mal mehr darüber debattieren kann. Du versuchst dich zu erinnern, wann ihr das letzte mal geredet habt. Nicht guten Morgen, sondern wirklich geredet, so wie ihr es immer getan habt. Wann hat er das letzte mal einen deiner In-Ears im Ohr gehabt? Er saß noch immer neben dir, doch wann hast du ihn das letzte mal in die Seite gestoßen und ihm ein Ufo an den Rand deines Blattes gemacht, nur um dann bei ihm eins zu malen, als sei es rüber geflogen?

Wann hast du diese wunderbare Freundschaft in den Sand gesetzt?
Wann habt ihr die Verbindung verloren?

Von einem Augenblick zum nächsten spürst du die Wut dir hochkochen, zusammen mit Sorge. Er kann ja eigentlich machen was er will. Er kann sich anziehen wie er will, hot werden wie er will, kann seine Haare färben, wie es ihm gefällt, doch dir gefällt nicht, was er tut. Dir gefällt nicht, mit welchem Blick er seine Umgebung mustert, während er einen deutlich zu tiefen Zug von der Zigarette in seiner Hand nimmt, als dass das heute seine Erste wäre und dir gefällt nicht, mit wem er da rumhängt.

Doch am wenigsten gefällt dir, dass er unglücklich ist.

Du kannst nicht anders, du musst irgendwas tun, also gehst du einmal quer über den Schulhof, direkt auf ihn zu und er bemerkt dich tatsächlich erst, als er einen weiteren Zug nehmen will, du ihm aber vorher die Kippe abnimmst und sie in einer lässigen Bewegung wegschnippst.

"Was tust du hier?!", fährst du ihn an, auch wenn du weißt, dass das ganz sicher nicht der richtige Weg ist und auch nicht wirklich deinem Recht entspricht. Der Blick seiner sonst so warmen, dunkelbraunen Augen wird kalt wie Eis. Er neigt den Kopf einen deut und dann fragt er nur ruhig: "Was tust du hier?"

Du kannst ihm die Frage nicht mal übel nehmen. "Ich mach mir Sorgen", lässt du ihn wissen und ein kleiner Funken... du kannst nicht mal wirklich ausmachen, was genau, denn er versteckt seine Gefühle schmerzhaft gut, glimmt kurz in deinen Augen, ehe er wieder von der eisigen Kälte verschluckt wird und er nur ein leises abfälliges Geräusch los wird.

"Seit wann genau interessiert es dich?"

Du beißt die Zähne zusammen, denn du weißt nicht was du darauf antworten sollst. Er ist zu hart mit dir in dem Punkt. Er tut ja gerade so, als würdest du ihn schon seit Monaten nur noch ignorieren. Es ist wahrscheinlich nicht nur deine Schuld, denn irgendwie hatte er dir ja auch das Gefühl vermittelt, dass alles okay sei, auch wenn es das nicht war. Doch du schluckst die bissige Antwort runter, die die auf der Zunge liegt und das Klingeln kündigt eh das Ende der Pause an.

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