Damals, am Tag als das Flugzeug verschwand, war es fast so, als wäre eine Welt für alle Directioner zusammengebrochen. Das der Rest der Band nach fast 10 Monaten des Suchens dann auch noch verkündete, dass sie sich trennten machte die Sache natürlich nicht besser.

Und heute, genau 15 Jahre nach dem Verschwinden, haben es fast alle vergessen.

Damals war ich 16. Ich sehe das Bild der Nachrichtensprecherin noch genau vor mir, wie sie mit ihren glatten, braunen Haaren und dem blauen Mikrofon da stand, vor tausenden Fans.

Ich weiß auch noch, wie ich zusammenbrach und einen Tag später mit meiner Mutter nach London fuhr, zu einem der größten "Fantreffen" aller Zeiten.

Es waren Hunderttausende, die sich dort über Tage ansammelten, um zu trauern. Alle weinten und schrien durcheinander. Doch dann, als am 13. Oktober eine schweige Minute eingelegt wurde, stand die Welt wirklich kurz still. In den Metropolen und kleinen Städten, einfach überall, blieben die Directioner stehen und hielten inne, aber auch andere Menschen machten mit, da die Atmosphäre einfach unglaublich war.

Nach dem Niall, Louis, Liam und Zayn dann bekannt gaben, dass mit der Band Schluss sei, da sie nur mit Harry 'One Direction' seien, gaben sie noch ein Konzert. Ein Abschiedskonzert. Für Harry.

Auf einem Schiff an der Stelle, wo das Flugzeug zuletzt auf dem Radar zu sehen war. Sie spielten all seine Lieblings Songs.

Und danach gingen sie alle ihrer Wege.

Louis wurde doch ein Fußballspieler. Niall war irgendwo in Irland, keiner weiß etwas genaues. Liam wurde kurzzeitig Model und wohnt jetzt wohl irgendwo im Tibet. Und Zayn brachte eine Rap-Platte raus, was mit gemischten Gefühlen empfangen wurde: einige fanden es respektlos, andere freuten sich natürlich.

Ich erinnere mich nur, dass ich das ganze, wie durch einen Schleier mitbekam.

Harry war mein Liebling der Band. Ich war absoluter Directioner. Meine Freundinnen und ich trafen uns regelmäßig und oft war das einzige Thema; One Direction.

Nun, als 31-jährige Frau, kann ich darüber manchmal nur den Kopf schütteln, wie vernarrt wir doch in diese Jungs waren.

Einige begangen Selbstmord, weil sie so verzweifelt waren.

Doch manchmal liege auch ich nachts wach und denke darüber nach, was wohl mit Harry geschah oder was die anderen Jungs machen. Wie es der Styles-Familie geht...

Aber was konnte ich dagegen schon tun?

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