18. Kapitel

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Mitten in der Nacht wache ich wieder auf. Wo zur Hölle sind wir?
An meinem Fenster ziehen gespenstisch, kahle Bäume vorbei. Mein Atem schlägt sich an der Fensterscheibe nieder.

"Oh, du bist wach." "Ja. Wo sind wir?" "Auf der M74. Bald sind wir da."
So schnell? Ich habe wohl lange geschlafen.

"Folgt uns jemand?" "Nein."
Ein Glück. Vielleicht bleibt uns diesmal mehr als ein halber Tag.

Was soll ich nur sagen, wenn wir vor Annabelles Tür stehen? Die Wahrheit bestimmt nicht.

Ein Auto mit extrem hellen Scheinwerfern kommt uns entgegen. Harry stöhnt kurz auf und reißt das Steuer rum.
"HARRY! Pass auf! DAS AUTO WAR DOCH AUF DER ANDEREN SEITE! Was tust du?!?!" Der Wagen holpert und droht durch die Leitplanke zu krachen. So schnell ich kann, greife ich ins Lenkrad und reiße es herum.

Harry und ich schreien auf. Der Wagen wird abgebremst und wir stehen auf dem Standstreifen.

"Verdammt noch mal, Harry! Was sollte das?!" Mein Herz schlägt wie wild gegen meine Brust. Harrys Atem, der Motor und das Rauschen meines Bultes sind das einzige, was ich höre.

Tränen bahnen sich den Weg über meine Wangen. Verunsichert sehe ich zu Harry. "H - Harry was war das?"
Harry starrt nur auf die Straße vor uns. Seine Finger krallen sich so fest ins Lenkrad, dass seine Knöchel weiß hervor treten. Er atmet schnell und ungleichmäßig.

"Da - Da war Lou." "Wo? Auf der Straße?" Verwirrt drehe ich mich um. Die Straße hinter uns ist dunkel und leer. Nichts ist zu sehen.
"Verdammt noch mal, Harry! Du hättest uns umbringen -" "Sie hat so fürchterlich geschrien."

Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Er hat wieder einen Filmriss!
"Hey. Ich bin hier." Sanft lege ich ihm meine Hand auf die Schulter. "Was hast du gesehen?"

"SCHEIßE!" Ich zucke zurück und hebe schützend die Hände. "ICH HÄTTE UNS FAST UMGEBRACHT! Das darf nicht noch mal passieren!", brüllt er.
Der Schock trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht, als er anfängt sich selbst zu schlagen. Erst trommelt er nur auf das Lenkrad ein, dann schlägt er sich ins Gesicht. "HARRY! Hör auf!!!"

Panik überkommt mich. Er hört nicht auf! Immer wieder trifft seine eigene Hand seine Wange. "Nein!"
Ich springe aus dem Auto. Es wird mir zu viel. Ich halte das nicht aus. Nicht auf so engem Raum. Nicht wenn er sich selbst verletzt.
"Du bist so feige!", fluche ich leise und schlage mir gegen den Kopf. Immer wieder. Um den Gedanken von Harry da raus zu bekommen.

Das Auto wackelt richtig, weil er mit den Beinen um sich tritt. Ich weiß, wie feige und verantwortungslos das ist. Ich darf ihn nicht alleine lassen, aber es ging nicht. "Wieso hört er nicht auf?!" Verzweifelt raufe ich mir die Haare. In meiner Brust ist ein solcher Druck. Ich habe das Gefühl jeden Moment zu zerreißen.

Ein Auto rast laut hupend an uns vorbei. Verzweifelt sehe ich ihm hinterher. "Idiot.", flüstere ich wütend.

Mein Auto hört auf zu wackeln. Mit zitternden Gliedern gehe ich zum Kofferraum und lehne mich dagegen.
Das Klicken einer sich öffnenden Autotür ertönt und gleich darauf die Warnsignal für das Licht. "Es tut mir so leid!" Ein Tränen überströmter Harry steigt aus.

"TU DAS NIE WIEDER!" Meine Stimme ist grell und klingt einfach nur verzweifelt. "Schlag dich nie wieder! Nie-wieder. Hörst du?!" Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und sehe ihn eine Weile an, bis ich Harry fest an mich drücke.

"Ich hab sie gesehen.", schluchzt er. "Sie - Sie hat so geschrien und - und ihre Augen! Sie hatte solche Schmerzen!" Meine Augen suchen sein Gesicht ab. Mit einer Falte zwischen den Augen frage ich: "Harry? Was. Ist. Mir ihr. Passiert?"

Ein Schrei verlässt seine Kehle.

"Ich wollte doch nie, nie für sie arbeiten - nie tun was sie sagen. Sie haben sie umgebracht! Zu Tode gefoltert! Nur damit ich zustimme. Alle, sie haben alle -" Er brach ab. Sein Schluchzen verschluckt seine eigenen Worte. Er weint so schrecklich, dass ich es nicht in Worte fassen kann.
"Aber du hast doch nicht -"
"Und weißt du was das schlimmste ist?! Ich habe nicht zugestimmt! Ich habe sie leiden lassen! Alle! Ich hab immer nur gebettelt und gefleht, aber nie gehandelt!" Er stößt mich von sich und gestikuliert wild mit den Händen.

"ICH BIN EIN MONSTER!", ruft er und tritt mit voller Wucht an den Hinterreifen.
"NEIN VERDAMMT DU BIST KEIN MONSTER!!! Harry hör auf, bitte!" Verzweifelt sehe ich ihn an, gehe weg, gehe wieder auf ihn zu. Ich bin so hilflos.

"Wer sind alle?" "Alle." Er kommt auf mich zu. "Alle, die an Bord waren."
Natürlich! Die Crew konnte ja nicht einfach verschwunden sein! Wie schrecklich. Harry musste mit ansehen, wie seine Freunde, seine Tourfamilie ermordet wurde.
Meinte er etwa Louise Teasdale?

"Harry? Louis Teasdale?" "JA. Und ihre Tochter." "WAS?! Sie haben noch nicht mal vor einem keinen Kind halt gemacht?! Diese Schweine! Ich fasse es nicht!" "Ja und an der ganze Crew haben sie sich vergriffen! Nur weil ich nicht zustimmte. Wieso?! Wieso habe ich nicht nachgegeben?"
Darauf weiß ich keine Antwort. Es gibt auch keine.

Ich fahre den Rest der Strecke und als das Navi anzeigt, dass wir bei Annabelle sind, schalte ich den Motor aus und lege meinen Kopf auf dem Lenkrad ab. "Wir warten bis morgen früh." Harry nickt nur und schaut auf seine Füße. "Versuch ein bisschen zu schlafen." "Ich kann nicht. Jetzt werde ich immer ihre Gesichter sehen."

Langsam drehe ich mich zu ihm und nehme seine große Hand in meine. Sie ist kalt und feucht. "Sieh mich an." Mit zusammengekniffenen Lippen sieht er zu mir. "Dafür gibt es keine wirkliche... Entschuldigung. Muss es auch nicht. Selbst wenn du zugestimmt hättest, hätten sie sie alle umgebracht. Oder glaubst du etwa die Männer hätten sie laufen lassen?! Das soll keine Beruhigung sein, aber es ist die Wahrheit."

Er nickt und schließt seine roten Augen.

***

Als ich wach werde und die Sonne grade aufgeht, ist Harry schon wach. Meine Augen nehmen erst nur verschwommene Umrisse wahr.

"Guten Morgen." Harrys tiefe morgen Stimme jagt eine Gänsehaut nach der anderen meinen Rücken hinunter.
"Morgen... Geht's wieder?" Ich strecke mich und mein Rücken knackt laut. Nie wieder eine Nach im Auto verbringen, schwöre ich mir!
"Ja. Es - Es wurde einfach nur so real zurück geholt."

Nach einer Weile sehe ich ihn an. "Harry?" Das ticken der Autouhr ist alles was wir hören. "Ich will das du so etwas wie gestern nie wieder sagst oder tust. Hast du verstanden. Weißt du eigentlich, wie ich mich gefühlt habe?! Du kannst dir doch nicht einfach selbst Schmerzen zufügen! Bitte Harry! Tu es nie wieder!" "Ich -" "Nein! Du musst nicht antworten. Du bist kein Monster, du wirst auch nie eins sein können!"

Er sieht einfach zu Boden und das ist Bestätigung genug dafür, dass er verstanden hat. "Danke."
"Los. Lass uns rein gehen." Ich lächele ihn an.

Entschlossen steige ich aus. Harry kommt nach. Hand in Hand laufen wir auf die Haustür zu.


♥     ♥      ♥      ♥      ♥     ♥      ♥      ♥      ♥    ♥

Hi

So ich will euch endlich mal ein bisschen kennen lernen :)

Wie alt seit ihr?

Directioner?

Wer is euer Liebling?

Wo kommt ihr her?

Lieblingsessen?

Was sagt ihr zu Perfect (allgemein das Lied & das Musikvideo :))) ) ♡

Meinung zu Home? ♡

-hoffe es hat euch gefallen-
Lots of Love
L. x

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