Du hast ihre verletzenden Worte zu deinen eigenen gemacht,
sodass du nicht mal mehr bemerkst, was es mit dir macht.
Deinen Pinsel aus Selbsthass tauchst du in ihre oberflächlichen Komplimente ein
und malst damit ein Bild von dir für den Schein.
Dabei bist du blind für die Farbe von deinem Blut
die eingebettet in deinen Bildern ruht.

Und die Wut, die sie in dir wecken richtest du immer nur gegen dich selbst.
Du frisst sie in dich hinein und hälst den Deckel drauf, in der Hoffnung sie möge bloß niemanden treffen
und ignorierst dabei, wie die ungesagten Worte deine Seele zerfressen.
Es bin ja nur ich, rechtfertigst du deinen grausamen Umgang mit dir selbst,
dabei bist du doch immer die Letzte, die ihr Urteil fällt.
Wie kannst du an das Gute in der dunkelsten Seele glauben
und dich dabei selbst deiner menschlichen Würde berauben?

Du würdest über glühende Kohlen gehen,
nur um die, die du liebst lächeln zu sehen.
Du quetschst und drückst dich in jede Form,
entsprichst jeder noch so absurden Norm,
solange sie dich bloß nicht alleine lassen.
Denn du hast gelernt die Stille zu hassen.
Weil in der Stille die schmerzhaftesten Worte stecken,
nämlich die die wir uns nicht trauen auszusprechen.

Und wieder schreibst du diese Worte wieder nur auf und sprichst sie doch niemals aus.
Stattdessen wartest du lächelnd auf ihren Applaus.
Aber nur so lange bis der Vorhang fällt
und niemand mehr deine Fäden hält.
Das ist der Moment in dem du zusammenbrichst, deine Panzerung aufbricht, deine Worte erbrichst und manchmal auch das wenige Essen, dass du dir zugestanden hast.

Doch der Vorhang geht erneut hoch und du setzt das Lächeln, auf von dem ich weiß dass du es hasst.
Denn es tut weh, es tut weh, es tut verdammt nochmal weh jeden Tag wie eine Marionette für sie zu tanzen.
Irgendwann wirst du daran kaputtgehen, schreie ich dich verzweifelt an.
Doch du siehst mich nur an, siehst mich nur an mit deinem verzweifelten Halblächeln und antwortest nicht.
Denn du, du bist nur mein Spiegelbild.