Ich entschied mich dazu, die E-Mail zu öffnen und sah, dass diese leer war, bis auf einige Anhänge. Mit einer zittrigen Bewegung öffnete ich den ersten Anhang und schaute mit großen Augen auf dieses lange Dokument vor mir.

VERTRAG

zwischen

Mr. Yonathan Kingsley

und

Miss Skylar MacKenzie

DIE PARTEIEN EINIGEN SICH AUF FOLGENDE VEREINBARUNG:

1. Die folgenden Ausführungen stellen eine bindende Vereinbarung zwischen dem dominanten Partner (im Folgenden Daddy genannt) und dem Devoten (im Folgenden Sugar genannt)dar.

GRUNDVEREINBARUNG

2. Ziel des Vertrags ist es, dem Sugar ein Ausloten ihrer Sexualität und ihrer Grenzen zu ermöglichen. Der Daddy verpflichtet sich im Gegenzug für die Sicherheit und das Wohlergehen des Sugars zu sorgen, aber auch darauf zu achten, dass die Würde und Gesundheit der erwachsenen Person hinter der Rolle des Sugars nicht verletzt werden.
3. Daddy und Sugar einigen sich darauf, dass alles, was im Rahmen dieses Vertrags stattfindet, in beiderseitigen Einvernehmen geschieht und unter Berücksichtigung der in diesem Vertrag vereinbarten Grenzen und Sicherheitsbestimmungen.
4. Sugar selbst, ist nicht in der Lage den Vertrag einseitig aufzulösen. Sollte Sugar dies wollen, ist es nur als erwachsene Person möglich und muss schriftlich an den Daddy gerichtet werden.

ROLLEN

5. Der Daddy übernimmt die Verantwortung für das Wohlergehen und die angemessene Erziehung, Leitung und Disziplinierung des Sugars. Er entscheidet über die Art dieser Erziehung, Leitung und Disziplinierung.
6. Der Daddy übernimmt jegliche Kosten für Sugar, sei es Miete, Verpflegung und/oder Kleidung. Sugar erhält von dem Daddy keinerlei Extrazahlungen. Bei bestimmten Wünschen oder Bedürfnissen muss Sugar den Daddy um die Zahlung bitten, wobei es im Ermessen des Daddys liegt, ihre Bitte zu erfüllen.
7. Sugar muss dem Daddy in allen Dingen zu Willen sein und gehorchen. Vorbehaltlich der in diesem Vertrag unter Punkt REGELN vereinbarten Bedingungen erfüllt sie alle Wünsche des Daddys und akzeptiert ohne Nachfrage oder Zögern ihre Erziehung in jeglicher Form.

VERFÜGBARKEIT

8. Sugar muss, außerhalb der Seminarzeiten, dem Daddy jederzeit und wie es ihm zusagt zur vollen Verfügung stehen.

ORT

9. Sugar stellt sich zu den vereinbarten Zeiten und zusätzlich vereinbarten Zeiten an vom Daddy bestimmten Orten zur Verfügung. Der Daddy übernimmt jegliche Reisekosten, die dem Sugar dafür entstehen.

DADDY

10. Für den Daddy haben Gesundheit und Sicherheit des Sugars oberste Priorität. Der Daddy darf zu keinem Zeitpunkt von Sugar fordern, verlangen, erbitten oder ihr erlauben, sich auf Aktivitäten einzulassen, die in Anhang 2 aufgeführt sind, oder ...

Ich schaute von meinem Handy auf und stieß meinen angehaltenen Atem aus. Das war doch wohl ein schlechter Scherz, oder?

Mein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment explodieren von all den Informationen, welche mich zunehmend mehr verstörten.

Dieser Mann verlangte tatsächlich, dass ich für ihn das Baby spielte, während er mir vorschreiben wollte, wie ich mich zu verhalten hatte!

Er hatte definitiv schwere psychische Probleme, wenn man mich fragte. Ich mein, wer möchte denn eine erwachsene Person, wie ein Kind behandeln und dann mit dieser Sex haben?

Diese beiden Dinge waren absolut widersprüchlich und wollten nicht in meinen Kopf. Verlangte er etwa auch, dass ich im Strampler und einem Schnuller im Mund herumlief, während er mir das Hirn heraus vögelte? Galt er damit schon als pädophil?

Meine wirren Gedanken sorgten dafür, dass sich mein Magen umdrehte und eilig schloss ich die E-Mail von diesem absolut gestörten Mann. Ich brauchte es mir nicht einmal vorzustellen, um zu wissen, dass ich solch ein Angebot niemals annehmen würde!

Geldsorgen hin oder her, aber es gab Grenzen, welche ich für meinen Lebensunterhalt ganz bestimmt nicht überschreiten wollte.

Nach meinem Schock kam die Belustigung, weshalb ich plötzlich laut auflachte. Wenn dieser Mr. Kingsley nur wüsste, dass ich Jungfrau war ...

Ich hatte keinerlei Erfahrungen oder Vorstellungen, was mir gefiel und was nicht. Wie sollte so jemand entscheiden können, ob solch eine Vereinbarung überhaupt das richtige wäre?

Dass Mr. Kingsley sehr dominant war, wusste ich, auch dass er mit seiner Macht gerne spielte, doch dass er solch kranke Vorlieben hatte, war definitiv eine Nummer zu hoch für mich.

Wären es nur die Begleitungen und gemeinsame Zeiten, hätte ich mich auf das Angebot eventuell noch eingelassen. Immerhin wäre es schnell verdientes Geld und all meine Sorgen, hätten sich in Luft aufgelöst. Doch mit diesen sexuellen Gefälligkeiten war ich alles andere als einverstanden.

Ich stand mit dröhnendem Kopf auf und brachte die Bücher zurück, ehe ich die Bibliothek verließ und mich auf den Weg zu meinem Zimmer begab. Dieses war zum Glück leer, immerhin war es Samstagabend, was bedeutete, dass Marilyn mit den anderen aus war und feierte.

An meinem Kleiderschrank angekommen, nahm ich mir frische Sachen heraus und griff nach meiner Waschtasche und einem Handtuch, um dann mit Badelatschen an den Füßen zu den Duschräumen zu gehen.

Das Wohnheim wirkte fast totenstill und samstags Nacht war die beste Zeit, um sich eine ausgiebige Dusche zu gönnen. Die meisten Studenten waren bei den Verbindungshäuser oder in den umliegenden Clubs. Nur die Spaßbremsen verbrachten ihre Zeit auf ihren Zimmern.

Ich tapste durch den Duschraum und ging den schmalen Gang entlang, wo sich die Duschkabinen befanden. Behutsam öffnete ich die erste Kabine und entschied mich, nachdem ich im Abfluss Haare entdeckt hatte, weiterzugehen.

Die Zweite schien vor kurzem erst benutzt worden zu sein, was in mir ebenso wieder den Ekel hervorrief. An der letzten Duschkabine blieb ich stehen und begutachtete auch diese genaustens. Jedoch fand ich nichts Schlimmes und trat dann hinein, um mich auszuziehen und das Wasser anzustellen.

Ich duschte ausgiebig, wusch meine Haare und spülte den Schaum gründlich ab, ehe ich mir das Handtuch nahm und es um meinen Körper schlang. Meine Gedanken kreisten immer noch um diesen gutaussehenden Mann, welcher eindeutig eine Schraube locker hatte.

Was für eine Verschwendung.

Allerdings wunderte es mich nun nicht mehr, wieso er noch Junggeselle war, obwohl er reich und bildhübsch war.

Ich kämmte meine Haare und zog meine frischen Sachen an, ehe ich zurück in mein Zimmer ging. Auf meinem Bett blinkte mein Handy auf, weshalb ich dieses in die Hand nahm.

Es war eine Benachrichtigung zu dem Wetter. Wer sollte mir sonst schon um diese Uhrzeit schreiben?

Mein Blick schweifte zu dem E-Mail Button und ich konnte es doch nicht vollkommen ignorieren, weshalb ich noch einmal meine E-Mails öffnete und auf die von Mr. Kingsley drückte.

Ich öffnete Anhang Zwei in der Hoffnung, da stände so etwas wie „April, April“ drin. Doch leider stellte ich schnell fest, dass es auch in diesem Anhang um weitere Vertragsbedingungen und Klauseln ging.

REGELN (Sugar)

Gehorsam: Sugar befolgt sämtliche Anweisungen des Daddys, ohne zu zögern, vorbehaltlos und umgehend. Sugar stimmt allen sexuellem Aktivitäten, die der Daddy als angemessen empfindet, ausgenommen die in Abschnitt <Hard Limits> aufgelistet, zu.

Hard Limits?

Schlaf: Der Daddy legt eine Zeit fest, zu der Sugar im Bett sein muss, Ausnahme, wenn Daddy erlaubt, dass Sugar länger aufbleiben darf.
Essen: Sugar isst regelmäßig und mindestens zweimal am Tag. Die Mahlzeiten sollten ausgewogen und gesund sein. Zwischen den Hauptmahlzeiten ist es dem Sugar nicht erlaubt zu essen, ebenso wenig wie das Verspeisen von Süßigkeiten. Dies erfolgt nur durch die Erlaubnis des Daddys.
Kleidung: Innerhalb der Vertragsdauer trägt Sugar ausschließlich von Daddy genehmigte Kleidung. Der Daddy begleitet Sugar beim Kleiderkauf und bezahlt diese im gesamten Ausmaß. Wenn der Daddy es wünscht, trägt Sugar auch von ihm ausgewählten Schmuck, in Gegenwart des Daddys und zu allen anderen Zeiten, die der Daddy für angemessen hält.
Hygiene/Schönheit: Sugar ist zu allen Zeiten sauber und rasiert und/oder gewachst. Sugar besucht zu Zeiten, die der Daddy bestimmt, einen Schönheitssalon auf, um Behandlungen zu vollziehen, die der Daddy für angemessen hält. Die Kosten übernimmt der Daddy.
Sicherheit: Sugar unterlässt Alkoholkonsum, raucht nicht und nimmt keine Drogen zu sich, ebenso begibt sich Sugar nicht in unnötige Gefahr.
Verhalten: Sugar unterhält keine sexuellen Beziehungen mit anderen als dem Daddy. Sugar darf sich ohne die Erlaubnis des Daddys nicht selbstbefriedigen/ sich zum Höhepunkt bringen. Das Verhalten ist zu allen Zeiten respektvoll und gehorsam. Ihr muss klar sein, dass ihr Benehmen auf den Daddy zurückfällt. Sie muss sich für alle Fehltritte verantworten.

Ein Verstoß gegen eine der oben aufgelisteten Vereinbarungen hat sofortige Bestrafung zur Folge, deren Art und Länge durch den Daddy festgelegt wird.

REGELN (Daddy)

Verhalten: Dem Daddy ist bewusst, dass Sugar sein wertvollster Schatz ist. Infolgedessen achtet der Daddy auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Sugar. Der Daddy achtet stets darauf, dass Sugar die Regeln einhält, bei Missachtung der Regeln, darf der Daddy nach seinem Erachten Sugar bestrafen. Der Daddy lobt und belohnt Sugar und kümmert sich um sie, falls sie traurig oder krank ist. Der Daddy nimmt sich ausreichend Zeit für Sugar und unterstützt sie bei Erwachsenen-Dinge.

Ich blickte erneut von meinem Handy auf und schüttelte meinen Kopf.

„Das kann unmöglich sein Ernst sein“, murmelte ich und konnte mich nicht einmal überwinden, die Liste für die Hard Limits zu öffnen und zu lesen.

Ich schluckte hart und ging nochmals einige der Punkte durch. Mir schwirrte kräftig der Kopf. Wie sollte ich so etwas zustimmen?

Angeblich diente das Ganze laut Punkt 2 der Grundvereinbarung dieses Vertrags, meiner Sexualität und meiner Grenzen auszuloten ... Aber ich sollte ihm gehorchen und ihm in allen Dingen dienen!

In allen Dingen!

Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf.

Niemals!

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Ich wollte mal nicht so fies sein 🙈😂

Was haltet ihr von dem Vertrag?

Findet ihr Skylars Reaktion angemessen?

Lasst mir unbedingt eure Meinung da 🥰 und den hübschen 🌟

❤️❤️❤️