~Seventeen~

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Die Fahrstuhltüren öffneten sich wie in Zeitlupe, ehe ich in dem Foyer von Mr. Kingsley’s stand. Es fühlte sich eigenartig an, in einer fremden Wohnung zu stehen, jedoch kam eine hübsche Frau augenblicklich auf mich zu, bevor ich mir darüber hätte Gedanken machen können.

„Skylar“, begrüßte mich die schlanke Blondine, welche ich bereits aus seiner Firma kannte. Sie war definitiv einige Jahre älter, als ich und meiner Meinung nach auch wesentlich hübscher, mit ihren kurzen blonden Haaren und den vollen, roten Lippen.

„Ich bin Rose. Die persönliche Assistentin von Mr. Kingsley“, sagte sie freundlich und deutete mir mit ihrer Hand, dass ich ihr folgen soll. Ein unbehagliches Gefühl breitete sich in meinem Innern aus. Sie wohnte hier und war genau genommen 24/7 für Mr. Kingsley da, was bedeutete, dass sie eine relativ gute Bindung zueinander haben mussten.

Ob sie auch wusste, was für Verträge Mr. Kingsley mit Frauen, wie mir hatte?

Mir stieg die Röte in die Wangen, während ich der schlanken Schönheit durch das Penthouse folgte. Sie trug dieses Mal einen engen Bleistiftrock und eine rote Bluse, weshalb ich abermals skeptisch an mir heruntersah.

Rose hatte nichts Kindliches an sich und mich beschlich so ein Gefühl, als bestände ein Konkurrenzkampf. Ich wollte mich nicht mit ihr vergleichen, aber es war unvermeidbar.

Ihre hohen Absätze klackerten auf dem Marmorboden, wohingegen man meine Schritte kaum wahrnahm, mit meinen Turnschuhen.

Ich folgte ihr den Gang entlang und wusste bereits, dass sie mich zu der Werkstatt bringen würde, welcher eher einem Glaskasten ähnelte.

„Mr. Kingsley erwartet Sie bereits. Sie dürfen auch direkt hinein“, sagte sie, wobei mir der leicht seltsame Unterton in ihrer Stimme auffiel. Rose tippte auf dem Zahlenfeld den Code ein, woraufhin ein grünes Licht aufblinkte und sie die Glastür öffnete.

Ich ließ meinen Blick schweifen, jedoch konnte ich Mr. Kingsley nirgends ausfindig machen, weshalb ich noch einmal skeptisch zu Rose blickte. Diese schenkte mir allerdings nur noch ein Lächeln, ehe sie verschwand.

Zögerlich ging ich wenige Schritte weiter in den Raum hinein. Ich erkannte einen großen Glastisch, auf dem sich viele Unterlagen und auch Werkzeuge befanden.

Ich trat dichter heran und fuhr mit meinen Fingerspitzen über eine große Papierrolle, wobei ich diese behutsam auseinander rollte und einen Entwurf erkannte.

„Sky“, sprach Mr. Kingsley, wodurch ich heftig zusammenzuckte und mich ertappt zu ihm herumdrehte. Er sah so umwerfend wie immer aus. Statt einem kompletten Anzug hatte Mr. Kingsley an diesem Tag eine dunkle Anzughose und ein schwarzes Hemd an. Die ersten Knöpfe waren auf und gaben mir die Gelegenheit einen Blick auf seine tätowierte Haut zu werfen. 

„I-ich wollte nicht …“

„Schon gut“, sagte er, jedoch konnte ich aus seiner Stimme heraushören, dass es ihn sehr wohl störte, wenn ich in seinen Sachen schnüffelte. Seine Augen wanderten meinen Körper entlang und augenblicklich errötete ich. Mein Rock kam mir plötzlich viel zu kurz vor und mein T-Shirt viel zu kindlich.

„Ich hoffe doch, du hast den Vertrag bereits unterschrieben mitgebracht“, lächelte er schelmisch, wobei er nicht einmal versuchte, die Anspielung auf etwas Sexuelles zu verbergen, während er mit wenigen Schritten näher kam.

Noch roter, als ohnehin schon, verneinte ich mit einem Kopfschütteln. Mein Herz schlug schmerzhaft in meiner Brust, als sein maskuliner Duft mir in die Nase stieg und diese Anspannung zwischen uns augenblicklich stieg.

„Aus welchem Grund bist du denn zu mir gekommen?“, raunte Mr. Kingsley nah an meinem Ohr. Ein angenehmer Schauer lief mir die Wirbelsäule herab, welcher mich innerlich zum Zittern brachte.

„Ich wollte mit Ihnen verhandeln“, hauchte ich mit gesenktem Kopf in die Stille, während Mr. Kingsley hauchzart über meinen Arm strich. Mein Atem ging flach und ich spürte meinen Puls heftig in meinem Hals pulsieren.

Als keine Antwort kam, traute ich meinen Kopf zu heben und ihn anzusehen. Er schien mich interessiert zu mustern und abermals verzierte ein kleines Lächeln seine Lippen.

„Verhandeln also“, wiederholte er meine Worte, ehe er einige Schritte Abstand zwischen uns brachte und ich tief Luft holte. „Dann lass uns in das Büro gehen.“

Ich folgte ihm mit einem Nicken und wir verließen gemeinsam die Werkstatt, um dann den Gang entlang zu seinem Büro zu gehen. Seine Gangart versprühte solche Autorität, dass es mir schwerfiel, keine zitternden Knie zu bekommen. Er jagte mir auf seltsame Weise noch immer etwas Angst ein, wenn er still und professionell wirkte.

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte Mr. Kingsley, als wir in seinem Büro ankamen und er mir mit der Hand deutete Platz zu nehmen.

„Nein, danke“, erwiderte ich. Meine Stimme war viel zu hoch und man konnte meine Nervosität deutlich heraushören, weshalb ich schwer schluckte und versuchte meinen unkontrollierten Atem zu regulieren.

„Gut, ich folge gespannt deinen Worten“, meinte er, als er mir gegenübersaß und seine Hände auf dem Tisch faltete.

Die Stimmung war ziemlich erdrückend und in meiner Vorstellung lief das Gespräch wesentlich lockerer. Dennoch nahm ich den Vertrag aus meiner Tasche und legte diesen vor mich auf den Tisch.

„Also bei der Verhandlung geht es hauptsächlich um die Regeln“, sagte ich leise und blätterte durch den Vertrag zu den Regeln. Mr. Kingsley beobachtete dabei genaustens meine Bewegungen und machte mich nur noch nervöser mit seinem strengen Blick.

„Punkt 1 die Zeiten. Hier steht, ich müsste Ihnen zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Ich würde das ganze gerne auf das Wochenende reduzieren.“

„Nein.“

Ich schaute auf und in seinen kühlen Blick, welcher mich so sehr einschüchterte, dass ich mich nicht mal traute etwas zu erwidern.

„Ich habe auch unter der Woche Termine, zu denen du mich begleiten musst. Und an den Wochenenden möchte ich, dass du ausschließlich hier in deinem Zimmer wohnst“, sagte er.

„Oh okay. Das wären dann wohl Ausnahmen, aber sonst würde ich es auf das Wochenende beschränken“, antwortete ich.

„Okay, das gesamte Wochenende verbringst du hier, ebenso wie ein Tag in der Woche. Sagen wir Mittwoch. Dann haben wir einen schönen Ausgleich.“

Mit dem einen Tag in der Woche war ich nicht einverstanden, aber er würde nicht klein beigeben und was war schon ein Abend und eine Nacht? Also nickte ich und notierte mir dies eilig am Rand des Vertrages.

„Zu Punkt 2. Sie bestimmen meine Schlafenszeiten. Nein! Den Punkt können Sie streichen.“

„Ist notiert. Kein Schlaf“, grinste er und nahm sich einen Kugelschreiber, um in seinem Vertrag die Zeile durchzustreichen. Unsere Verträge sahen beide mittlerweile eher aus, als hätten Kleinkinder darin gekritzelt und allmählich wurde es schwierig noch durchzusehen. „Wobei du schon bald betteln wirst nach Schlaf.“

Die Worte sorgten für eine Gänsehaut auf meinen Armen und ich konnte den leicht bedrohlichen Unterton deutlich heraushören.

„Sonst noch?“

„Ähm … also bezüglich des Essens. Ich esse gerne Süßes“, kam es kleinlaut über meine Lippen. Der Mut hatte mich schon längst verlassen.

„Werde ich mir merken. Allerdings wirst du darum bitten müssen“, sagte Mr. Kingsley und ich merkte schnell, dass es da nichts zu diskutieren gab. Seine Laune schien sich ebenso zu verfinstern, weshalb es mir zunehmend schwerer fiel, laut und deutlich zu sprechen.

Ich überflog mit meinen Augen die darauffolgenden Zeilen und überlegte angestrengt, was ich noch von ihm verlangen könnte.

„Die Kleidung würde ich gerne weiterhin selbst bestimmen.“

„Nein!“

„A-aber-“

„Hättest du bereits unterschrieben, würde ich dich, für die Kürze dieses Rocks, über das Knie legen“, sagte er streng, wodurch mir der Mund aufklappte. Die Worte kamen überraschend und waren sehr direkt, weshalb mir auch mein Blut abermals zu Kopf stieg.

„Es ist meine Entscheidung und wenn ich mich wohlfühle-“

„Du wirst dich zukünftig auch in bequemen Hosen und angemessen langen Kleidern wohlfühlen, zumindest außerhalb meiner Wohnung.“ Wieder waren seine Worte so streng, dass ich nicht widersprechen konnte, dafür hatte ich genügend Respekt.

„Ich bin damit einverstanden, dass ich Kleidung nach Ihrem Ermessen trage, sobald ich hier bin, oder ich Sie zu einer öffentlichen Veranstaltung begleite. Allerdings, was ich in meiner Freizeit trage, lasse ich mir nicht vorschreiben.“

Mr. Kingsley lächelte nur und schien keinerlei Interesse daran zu haben auf meine Worte einzugehen.

„Du solltest deinen Job kündigen“, wechselte er abrupt das Thema, weshalb ich nur überrascht blinzelte. „Ich bin mir sicher, in meiner Rechtsabteilung hätte ich noch einen Platz frei.“

„Sie wissen also, was ich studiere“, stellte ich beeindruckt fest.

„Ich weiß vieles und vermutlich auch mehr über dich, als du selbst“, entgegnete Mr. Kingsley. Seine Aussage schockierte mich etwas, denn es klang, als wäre es etwas Negatives.

„Wäre es das dann?“

„Genau genommen, wollte ich auch noch einmal auf die Bestrafungen eingehen. Wenn ich diese für nicht angemessen empfinde, möchte ich, dass die Möglichkeit für mich besteht, diese auch abzulehnen.“

Mr. Kingsley atmete laut aus und schien bemüht kontrolliert zu bleiben, als er plötzlich aufstand und um den Schreibtisch herum ging. Er lehnte sich direkt vor mir mit dem Hintern an die Kante und schien über die nächsten Worte genaustens nachzudenken.

„Um ehrlich zu sein, dachte ich anfänglich, du würdest nicht unterschreiben wegen deines Stolzes. Ich hatte geglaubt, dass du mein Geld nicht annehmen möchtest. Mittlerweile aber glaube ich, du willst nur das Geld, ohne dafür selbst etwas tun zu müssen.“

Mr. Kingsley sah mich ausdruckslos an und ich knetete meine Hände nervös in meinem Schoß.

„N-nein, natürlich nicht“, haspelte ich. „Um ehrlich zu sein, habe ich nur Angst, mich so unterdrücken zu lassen.“

Und das war die Wahrheit. Ich hatte noch nie eine Person, bei der ich mich hätte fallen lassen können. Nicht einmal als Kind konnte ich mich auf jemanden verlassen und war auf mich selbst gestellt. Mir wurde in dem Moment klar, dass es mir nicht um die Kleidung oder das Essen ging, was Mr. Kingsley mir vorschreiben wollte.

Ich hatte Angst vor der Bindung und davor, jemanden voll und ganz zu vertrauen.

„Ich mache dir einen Vorschlag“, sagte Mr. Kingsley, während er seine tätowierten Hände um die Tischkante legte. „Wir machen eine einmonatige Probezeit. Sollte es dir nach den 4 Wochen absolut nicht zusagen, beenden wir den Vertrag.“

Das klang fair und es gab mir immerhin noch eine Entscheidungsmöglichkeit. Diese Wahl benötigte ich, denn sonst fühlte ich mich zu sehr in die Ecke gedrängt.

„Okay“, stimmte ich zu, als Mr. Kingsley sich von dem Tisch abstieß und um diesen abermals herumging, um sich auf den Stuhl zu setzen.

„Dann ändere ich alles und du bekommst so schnell wie möglich den geänderten Vertrag“, sagte er und reichte mir ein anderes Schriftstück.

„Die Verschwiegenheitserklärung kannst du dennoch schon einmal unterschreiben.“

Ich schaute in sein makelloses Gesicht und erkannte, wie seine Gesichtszüge weicher wurden und er mich sogar leicht anlächelte. Meine Knie wurden augenblicklich zu Wackelpudding. Wie hätte ich ihm bei diesem Anblick etwas abschlagen können?

Ich nahm den Stift und setzte meine Unterschrift darunter, woraufhin mir bewusst wurde, dass er mich doch dazu brachte den Vertrag des Teufels zu unterschreiben.

Mr. Kingsley nahm die Verschwiegenheitserklärung und lächelte mich an, ehe er sagte:

„Wir werden viel Spaß haben!“

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