~Thirteen~

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Ich kam zurück auf den Unicampus und war entschlossener denn je. Nur eine E-Mail entfernt von meinem Glück. 

Ella hatte recht, ich brauchte nicht allein kämpfen, wenn es so jemanden, wie Mr. Kingsley gab, der sich um mich kümmern wollte. Ich musste nur einige Kompromisse finden. Dabei hoffte ich natürlich, dass Mr. Kingsley sich auch darauf einlassen und mich nicht nur auslachen würde. 

Ich ging auf mein Zimmer, aus dem ich bereits wieder das nervtötende Lachen von Marilyn wahrnahm. Tief Luft holend, öffnete ich die Zimmertür, um meine Tasche neben meinem Bett abzustellen. 

Gegenüber von mir lag Marilyn mit Kyle auf dem Bett. Anscheinend schauten sie gerade einen Film über den Laptop. 

„Deine Schicht ist aber früh zu Ende“, stellte Marilyn monoton fest, ohne den Blick von dem Bildschirm zu nehmen. 

„Ich war nicht im La Fontana“, sagte ich, wodurch sie doch hellhörig wurde und mich ansah.

„Sag bloß, du hast gekündigt und genießt endlich dein Leben!“ Ich rollte mit meinen Augen und wollte die Aussage ignorieren, doch sie sprang augenblicklich von dem Bett auf, um zu mir zu hüpfen.

„Wenn das so ist, kannst du uns auf die Party heute Abend begleiten“, strahlte sie.

Warum sie mich unbedingt dabei haben wollte, war mir das reinste Rätsel. „Dafür brauchst du nicht einmal Geld. Nur gute Laune, da die Party im Verbindungshaus von Kyle stattfindet.“ 

„Da hacke ich mir lieber selbst ein Bein ab, als auf eine Party von dem da zu gehen“, meinte ich trocken und deutete mit dem Finger auf Kyle, welcher noch immer ungerührt auf dem Bett von Marilyn lag. 

„Mensch Sky!“, fluchte sie über mich, während ich mich auf meine Bettkante setzte. „Anstatt immer nur gegen Kyle zu schießen, lerne doch einfach mal die Leute kennen und habe etwas Spaß!“

„Ich verstehe nun mal etwas anderes unter Spaß, als täglich eine Orgie zu veranstalten“, giftete ich zurück, woraufhin sie mit der Zunge schnalzte.

„Du kommst mit!“

„Ganz bestimmt nicht“, lachte ich auf und nahm mein Handy, welches sie mir zugleich aus der Hand riss. „Mary!“

Sie warf das Handy zu Kyle, der es umgehend auffing.

„Wenn du es wieder haben möchtest, musst du mitkommen und brav sein“, grinste sie mich dämlich an, was mich indessen unfassbar wütend machte.

***

Zwei Stunden später fand ich mich tatsächlich in einem überfüllten Verbindungshaus wieder. Es war stickig, rauchig, viel zu laut und die flackernden Lichter sorgten dafür, dass ich mich bereits nach wenigen Minuten, wie in einem Vollrausch fühlte.

Dies konnte aber auch an dem Marihuanageruch liegen, der in der Luft lag. Wie nicht anders zu erwarten, waren Marilyn, Bethany und Iryna direkt, nachdem wir angekommen waren, verschwunden, weshalb ich allein durch die Menschenmasse irrte.

Ich hatte jedoch ein Ziel und das hieß Kyle. Er hatte noch immer mein Handy, welches ich nun zurückfordern wollte, immerhin hatten die ihren Willen bekommen und ich war auf der blöden Party.

Während ich mich zwischen den ganzen Studenten hindurchquetschte, bekam ich den einen oder anderen Drink ab und stieß immer mal wieder mit mir unbekannten Personen zusammen. Ich fühlte mich eingeengt und war froh, als ich Kyle endlich in der Menge fand.

Er stand mit einigen seiner Verbindungsbrüder im Wohnzimmer und schien eine anregende Unterhaltung zu führen. Bevor ich jedoch bei ihm ankam, stellte sich Marilyn plötzlich in den Weg.

„Hier, du schaust viel zu durstig aus“, sagte sie und reichte mir einen roten Plastikbecher. Ich beäugte diesen skeptisch und roch an der leicht rötlichen Flüssigkeit.

„Das ist Wodka Cherry. Sehr lecker und wirksam. Habe ich eigens kreiert“, meinte sie und klang beinahe stolz auf ihr Getränk.

Ich selbst hatte noch nie zuvor Alkohol getrunken, da es mich auch noch nie gereizt hatte. Meine Tante trank öfter mal und ich fand es schrecklich zu beobachten, was der Alkohol aus ihr gemacht hat. Wobei sie auch nüchtern nicht besonders erträglich war.

„Ich hätte lieber eine Cola oder ein Wasser“, sagte ich und gab ihr den Becher zurück, woraufhin sie ihre viel zu stark geschminkten Augen verdrehte.

„Kannst du dich nicht einfach mal anpassen?“, fragte sie eingeschnappt, nahm den Becher und ließ mich einfach wieder stehen.

Kyle war bereits auch wieder weg, weshalb ich abermals allein dastand. Zu gerne wäre ich einfach gegangen, aber ich benötigte mein Handy, also war ich gezwungen Kyle ausfindig zu machen.

Abermals irrte ich in dem vollen Haus umher und wurde immer mal wieder angerempelt.

„Na Hallo, bist du neu?“, sagte ein Typ, der vor mir stand und schwankte, wie ein Grashalm im Wind.

„Eher nicht“, murmelte ich und wollte so schnell wie möglich an ihm vorbei, jedoch versperrte er mir den Weg.

„Ich habe dich hier aber noch nie gesehen. Willst du einen Drink?“, fragte er, da erblickte ich oben am Treppenabsatz endlich Kyle und Marilyn, welche wirkten, als würden sie diskutieren.

„Später, ganz bestimmt“, antwortete ich und ging an ihm vorbei in Richtung Treppe. Kurz davor traf mein Blick Marilyn's, woraufhin sie sofort mit einem breiten Lächeln zu mir nach unten kam.

Es war schon seltsam, weshalb ich auch noch einen skeptischen Blick nach oben zu Kyle warf, welcher sich gestresst über das Gesicht strich.

„Ist alles gut?“, fragte ich Marilyn laut über die Musik hinweg. Mich überkam ein seltsames Gefühl, so als hätte deren Gespräch vielleicht etwas mit mir zu tun gehabt.

„Sicher“, strahlte sie und griff meinen Arm. „Wir müssen aber langsam mal etwas trinken!“

Mit diesen Worten zog sie mich in Richtung Küche, wo auf einem Tresen alle möglichen Getränke verteilt waren.

Es schien, als wäre für jeden etwas dabei, weshalb Marilyn mich auch erwartungsvoll ansah.

„Eine Cola reicht mir“, bestand ich weiterhin darauf, keinen Alkohol trinken zu wollen.

Sie rollte mit den Augen, nahm aber trotzdem eine Flasche Cola und einen Becher, während ich ihr dabei zusah, wie sie diesen mit der dunklen Flüssigkeit füllte.

In dem Moment, wo ich den Becher nehmen wollte, wurde ich erneut angerempelt, weshalb ich mich zu der Person herumdrehte. Ich spürte, dass mein Kleid am Rücken unterhalb meiner Schulter nass war, weshalb ich die Person vor mir wütend fixierte.

„Hey, sorry“, sagte ein Typ, welcher anscheinend bereits vollkommen dicht war.

„Davon trocknet mein Kleid auch nicht schneller“, zischte ich sauer, woraufhin er anfing, mit seinem Ärmel an meinem Rücken zu rubbeln.

„Das war keine Absicht. Ich habe dich übersehen“, lallte er und versuchte weiterhin zwecklos mein Kleid zu trocknen. Ich schlug wütend seine Hände von mir und beschloss ihn nicht weiter zu beachten, als Marilyn mir auch den Becher in die Hand drückte.

Sie deutete mir, dass wir zurück in das Wohnzimmer gehen sollten, weshalb ich ihr mir dem Becher in meiner Hand auch folgte.

„Tut mir wirklich leid“, rief der Typ mir mit fester Stimme hinterher. Ich drehte mich noch einmal zu ihm herum und plötzlich stand er, wie ausgenüchtert aufrecht und lächelte mich dämlich an.

Das sollte wohl ein Scherz sein?

Ich war mir sicher, dass er mich mit Absicht umgelaufen und mein Kleid ruiniert hatte, weshalb ich ihm nur einen letzten bösen Blick schenkte.

Im Wohnzimmer schleifte Marilyn mich durch die tanzende Masse und stoppte, ehe sie ebenso anfing zu tanzen und mich versuchte zu animieren mitzumachen. Nur zögerlich bewegte ich meine Beine hin und her und vermutlich sah es eher aus, als müsste ich dringend auf die Toilette, aber ich hatte zugegeben auch überhaupt keine Lust zu tanzen.

Ich nahm den Becher und trank einen Schluck, wobei mir sofort der seltsame Nachgeschmack auffiel. Es war leicht bitter und erschrocken darüber packte ich Marilyn an der Schulter. „Mary! Das ist keine Cola“, schrie ich vorwurfsvoll.

„Doch, nur mit einem kleinen Schuss Whisky“, zwinkerte sie mir zu.

Augenblicklich fiel mir auch das warme Gefühl im Bauch auf. Es war nicht unangenehm, weshalb ich noch einen Schluck nahm.

Was sollte bei dem kleinen Becher schon passieren?  

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