11 | August 2019 (2)

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Etwas später, seinen Becher mit dem Rest des Weins gefüllt, steuerte er auf Christian zu, der neben dem Kerl, der sie vorhin aus dem See geholt hatte, an einem der hölzernen Picknicktische saß.

Bevor er ganz bei ihnen war, schnappte er einen Fetzen ihrer Unterhaltung auf.

„Wie geht es eigentlich Phillip?"

„Nicht gut", antwortete Christian und verzog das Gesicht. „Er stand letztens wieder vor der Tür."

Sein Freund zog die Brauen nach oben und ließ die Gabel sinken. „Bitte sag mir, dass Du ihn weggeschickt hast!"

„Nein... Ich hab es nicht übers Herz gebracht", Christian seufzte.

„Chris..."

Michael räusperte sich, als er sich neben Christian auf der Holzbank niederließ. Diese Worte waren eindeutig nicht für ihn bestimmt gewesen und er versuchte, sie einfach auszublenden. Wenn Christian ihm etwas zu erzählen hatte, würde er es tun.

„Na?", grüßte ihn Christian, vor dem noch sein Teller mit etwas Fleisch, Brot und Gemüse stand.

Unter dem Tisch tippte Michael sein Knie sanft gegen Christians, der ihm daraufhin ein schüchternes Lächeln schenkte.

„Schon satt?", fragte Michael und deutete auf den Teller, in der stummen Hoffnung vielleicht noch etwas naschen zu dürfen.

„Ja, ehrlich gesagt schon. Magst Du?"

„Gern", Michael nahm den Teller, der zu ihm geschoben wurde, dankend an.

„Du bist also Michael", stellte Christians Freund fest und sah amüsiert zwischen den beiden hin und her.

„Ja, oh entschuldige", es war ihm fast peinlich, dass er ihn einfach ausgeblendet hatte. „Und Du bist...?"

„Marco", lachte er und hielt ihm die Hand hin. Er schien es ihm nicht übel zu nehmen.

„Freut mich Marco", Michael nickte ihm zu, bevor er seinen Becher hob, um mit Marco anzustoßen.

Das Gespräch zwischen den dreien floss gemächlich dahin, Michael hielt sich zurück, aß Christians Reste, trank seinen Wein aus und war froh, Christian so gelöst zu sehen. Die Müdigkeit kroch ihm langsam in die Glieder, er fühlte sich beschwingt und zufrieden. Die Truppe, mit der sie unterwegs waren, hatte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, aufgenommen und er kam endlich zum Abschalten. Seit gestern hatte er nicht mehr an seine aktuellen Kunden gedacht oder war seine Aufgaben für die kommende Woche durchgegangen. Hier, mit Christian, war er endlich wieder im Moment angekommen.

Vorsichtig legte er seine Hand auf dessen Oberschenkel und drückte leicht zu.

„Du, ich bin müde. Ich gehe schonmal vor, ja?"

„Nein, nein warte. Ich komme gleich mit, ich trinke nur noch aus, ja?"

Nach einem Abstecher zu den Waschräumen lagen sie auf der ausgeklappten Matratze im hinteren Teil von Christians Bus, betrachteten durch die geöffnete Heckklappe das silbrige Glitzern, das die Lichter des Camping Platzes auf den See zauberten. Gelegentlich wehte ein herzhaftes Lachen oder gemurmelte Gespräche zu ihnen herüber, denn auch jetzt Ende August waren die Nächte noch warm und luden dazu ein, sie draußen zu verbringen.

Zärtlich strich Christian über Michaels Schulter, über seinen Bizeps hinab zum Ellbogen und wieder nach oben, bevor er die Hand in seinen Nacken legte, um dort seinen Haaransatz zu kraulen.

Die Geste genießend schloss Michael die Augen und sog tief Luft in seine Lungen, die verführerisch nach Sommer und Orangenbäumen in der Sonne roch. Das Gefühl, das sich in seinem Bauch ausbreitete, verlangte nicht nach Erklärungen, sein Herz kannte die Antworten ohnehin. Nur sein Kopf, der niemals zur Ruhe kommen wollte, zwang ihn, ihre Situation noch immer mit Vorsicht zu behandeln. Aber jetzt, jetzt war ein Moment, den es voll auszuschöpfen galt.

„Gefällt sie dir eigentlich?", fragte Christian leise, hörte aber nicht auf, seine Fingerspitzen durch Michaels Haare gleiten zu lassen.

„Wer?", Michael konnte nicht folgen und wandte seinen Blick von dem hypnotisierenden Lichtspiel auf dem See ab, um in Christians Gesicht nach Hinweisen zu suchen, über was er eigentlich sprechen wollte.

„Na, Laura!"

„Was soll mit ihr sein?", Michael zog die Brauen zusammen und versuchte den Grund für die Frage zu verstehen.

„Ihr wart doch den ganzen Tag zusammen?"

„Ja, und?", Michael schnaubte. „Außerdem spielt es überhaupt keine Rolle, ob sie mir gefällt. Ich habe ihr von uns erzählt."

Christian setzte sich abrupt auf. „Du hast was?"

Unter dem schneidenden Ton seiner Stimme zuckte Michael zusammen. Hatte er doch eine Grenze überschritten?
„Es tut mir leid. Ich... sie weiß über dich Bescheid und da dachte ich..."

„Michi, stopp!", unterbrach ihn Christian, auf dessen Lippen sich langsam ein breites Grinsen bildete. „Ich habe nur nicht damit gerechnet, aber..." Er lachte unbeholfen. „Mich macht das verdammt glücklich."

„Ja?", Michael sah unsicher zu ihm auf, fiel aber schnell in Christians glucksenden Lachen ein, dessen Freude fast physisch greifbar war.

„Fuck! Ja! Mensch, ich will dich nicht mehr verstecken. Die letzten Monate mit dir, waren viel zu schön. Ich mag mir gar nicht vorstellen, dich weiter nicht küssen zu dürfen, wenn mir danach ist. Irgendwann wäre ich einfach geplatzt, glaube ich." Christians Augen leuchteten mit den Lichtern draußen um die Wette.

„Und... was heißt das für uns?", fragte Michael zaghaft. Die Frage brannte ihm nun doch unter den Fingernägeln, er wollte es aus Christians Mund hören, um auch die letzten Zweifel von seinen Worten davontragen zu lassen.

„Für uns ändert das doch nichts, oder? Wir sind, was wir sind."

„Und... was ist das?", das war definitiv nicht die Antwort, die er sich erhofft hatte.
„Baby, Du gehörts zu mir, die ganze Zeit schon. Ich gebe dich nicht mehr her... und ich freue mich drauf, das allen zu zeigen", Christian sah liebevoll zu ihm herab, bevor er einen Kuss auf seinem Haar platzierte.

„Ich kann mir nichts schöneres vorstellen", flüsterte Michael hinaus in die Nacht und schmiegte sich eng an Christians nackten Oberkörper. Der Herzschlag hinter der Brust ging kräftig und gleichmäßig, war Musik in seinen Ohren. Für eine Weile lauschte er nur dem stetigen Klopfen seines Herzens, das nun auch für ihn schlug, in der schönsten Melodie, die er kannte.

„Aber... jetzt mal im Ernst. Würde dir Laura gefallen?", wiederholte er nach einigen Minuten seine Frage von zuvor.

„Warum fragst Du das?", Michael löste sich nicht von der herrlich warmen Brust, sondern platzierte seine Lippen für einen flüchtigen Kuss darauf. War Christian etwa eifersüchtig?

„Weil... Du warst verheiratet, Michi. Manchmal... frage ich mich, ob das hier für dich nur ein Abenteuer ist", seine Stimme war eindeutig gedämpft und die unbändige Freude von vorhin war verschwunden.

Mit einem schmerzhaften Stich in der Brust zog sich Michael nun doch von ihm zurück und setzte sich ihm im Schneidersitz gegenüber. Sein Blick glitt über Christians Gesicht, das verschämt abgewandt war.

„Habe ich dir das Gefühl gegeben, Du wärst nur ein Abenteuer?", die Worte kamen so leise hervor, dass er sie selbst kaum hören konnte. Doch Christian schien ihn verstanden zu haben, denn er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, bevor er den Kopf schüttelte. Der sonst so selbstbewusste Mann war in diesem Augenblick klein.

„Warum... warum fragst Du dann?", Michael versuchte so sanft zu klingen, wie es ihm möglich war, egal wie sehr ihn Christians Unsicherheit verletzte. Er konnte Zweifel so gut verstehen, aber dass Christian sich damit belastete, war ihm zuwider. Schließlich war er mit ihm hier, hatte das erste Mal vor einer fremden Person zugegeben, dass er Interesse an Männern hatte. Er hatte sich entschieden.

„Weil... so wie sie heute an die gehangen ist, hatte ich Angst, dass Du vielleicht darauf eingehen würdest", gab er zu.

Michael warf nun doch ungehalten seine Hände in die Luft. „Jetzt mach mal halb lang. Dann hätte ich doch genauso Angst haben müssen, als Du vorhin mit diesem blonden Schönling gesprochen hast. Dann müsste ich bei allen Männern Angst haben, die dich schräg von der Seite anschauen. Aber Du hast mir nie das Gefühl gegeben, dass ich mich nicht auf dich verlassen kann, und ich wünsche mir, das Gleiche würdest Du über mich denken. Du hast es doch eben selbst gesagt, wir gehören zusammen. Und da ist es mir auch egal, wie gut oder schlecht jemand aussieht, der zufällig den Tag mit mir verbringt, nur Du zählst für mich."

„Michi...", hauchte Christian und presste die Lippen zusammen.

Michael griff nach seiner Hand, verwob ihre Finger miteinander. Schluckte trocken, bevor er wieder begann. „Weißt Du, ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt meine Sexualität definieren soll, aber es ist auch egal. Ich will mit dir zusammen sein, ja?"

Flehend wanderte sein Blick zwischen Christians Augen hin und her.

„Und, wenn dir doch wieder eine Frau fehlen wird?"

Michael schüttelte vehement den Kopf, auch wenn er spürte, dass für Christian diese Frage tiefer sitzen musste. Energisch drückte er seine Finger.

„Keine Ahnung, Christian. Ich hab das heute Laura erzählt, dass ich mir mehr mit dir vorstellen kann. Hätte... hätte ich schon früher gewusst, dass es dir genauso geht, hätte ich ihr gleich erzählt, dass wir zusammen sind! Das ist gar nicht so einfach, ich habe mich noch nie vor jemandem außer Felix wirklich geoutet. Ich... will mit dir zusammen sein! Und verdammt, ich habe meine Frau damals für einen Mann verlassen – jetzt sitze ich hier mit dir und es durchaus gut finde, dass Du einen Penis hast."

Was konnte er ihm noch sagen, dass es ihm klarer machte? Dass er sich schon lange nicht mehr wünschte, dass Christian eine Frau wäre, weil es sein Leben einfacher machen würde? Dass er glücklich war mit ihm?

Seine letzten Worte hatten Christian aber zum Schmunzeln gebracht, denn seine Züge glätteten die Sorgenfalte zwischen seinen Brauen.

„Sag sowas öfter", bat er nach einem Moment, in dem sie sich einfach nur ansahen, aber seine Stimmlage hatte sich verändert und war plötzlich wieder frei und spielerisch.

„Was genau?", fragte Michael und zog seine Augenbraue nach oben – er glaubte zu wissen, was als nächstes kommen würde und er wurde nicht enttäuscht.

„Ich höre das ganz gerne, dass Du meinen Schwanz magst", setzte Christian nach und lachte rau.

„Spaßvogel", schimpfte Michael und boxte seinen Freund auf den Oberarm, der nur noch lauter lachte. Die Leichtigkeit war zurückgekehrt, hatte die Schwere ihrer Unterhaltung verdrängt und brachte sie beide zum Grinsen.

Michael musterte ihn, wie er dort saß. Mit dem Oberkörper nach hinten an die Seitenwand des Busses gelehnt, den Mund leicht offen, die dunklen Augen direkt auf ihn gerichtet. Er wurde außerdem nicht müde, sein Tattoo zu bewundern, das sich auf der Seite seines Oberkörpers nach unten schlängelte. Die langen, schlanken Beine waren nackt und nur halb verdeckt von seiner Bettdecke.

Mit einem andächtigen Seufzen quittierte Michael den Fakt, dass dieser Mann seiner war. Dieser wunderschöne, sanfte Kerl mit dem seltsamen Humor gehörte ihm und Michael wusste, dass er ihm mit Haut und Haar verfallen war.

Lächelnd beugte er sich vor, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, zog ihn zu sich auf die Matratze.

Er vergrub die Hände in den weichen, schwarzen Haaren und zog ihn daran näher zu sich. Christian folgte seinem Drängen, legte sich neben ihn. Mit der freien Hand erkundete er Michaels bebenden Körper, der nach der Berührung lechzte. Die Spuren seiner Finger wurden heiß auf seiner Haut, egal wie lau die Nachtluft war, und entfachten die Glut neu, die ihn schon seit Stunden quälte. Was, wenn es endlich an der Zeit war, Christian sein Vertrauen auch wirklich zu zeigen?

Von seinem neuen Wunsch getrieben intensivierte er ihren Kuss, der bald fordernder wurde. Hatten sie sich zu Beginn noch Zeit zum Atmen gegeben, versiegelten sie ihre Lippen nun hungriger, drängender. Ihre Zungen trafen sich zum Tanz, wer führen durfte und wer zu folgen hatte, wechselte von Augenblick zu Augenblick.

Christians Streicheln verwandelte sich in lustvolles Necken. Als er frech in seine Brustwarze kniff, breitete sich das Prickeln in ihm aus. Michael stöhnte in ihrem Kuss, stachelte Christian damit weiter an.

Schamlos wanderte seine Hand in seinen Schritt, massierte dort Michaels Erektion durch den dünnen Stoff der Sporthose.

Aber was sich bereits jetzt so wunderbar anfühlte, war heute noch nicht genug.

Mit sanftem Nachdruck löste er den Kuss, um seinen Wunsch zu äußern, doch Christian nutzte die Gelegenheit, reizte ihn weiter mit einem gezielten Biss in sein Ohrläppchen, bevor er seine Lippen an der glühenden Haut am Hals, herab zum Schlüsselbein wandern ließ.

„Chris...", hauchte er, bemüht klare Gedanken zu behalten und nicht wie sonst auch Christian die Initiative zu überlassen.

„Hmm?", machte dieser nur, leckte dabei aber frech über Michaels andere Brustwarze.

„Schläfst Du mit mir?", er konnte nur erstickt flüstern, denn Christians Daumen harkte sich in den Bund seiner Shorts, zerrte ungestüm daran.

„Schon dabei...", brummte Christian zwischen leichten Küssen auf seinen glatt rasierten Bauch.

„Nein, ich meine... richtig."

Nun hielt er doch inne und sah mit großen Augen zu ihm auf, in denen pure Lust gepaart mit freudiger Überraschung schwammen. „Hier?"

„Ja."

„Jetzt?", Christian atmete erregt durch den Mund, fixierte ihn dabei mit strengem Blick. „Bist Du dir sicher?"

„Ja, verdammt. Willst Du?", sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Was, wenn er jetzt doch nein sagte?

„Frag nochmal", wies er ihn mit kratziger Stimme an und rutschte dabei wieder zu ihm nach oben, legte sich mit seinem ganzen Körper auf Michael ab und drückte seine Hüfte fest nach unten, ließ ihn seine Begierde spüren.

Michael entfuhr ein er gedämpftes Stöhnen, dann: „Schlaf endlich mit mir... bitte."

Der Kuss, der folgte, war fiebrig. Fahrig trafen sich ihre Lippen, verschmolzen gierig. Dann verschwand Christians Körper unvermittelt von seinem, kurz darauf fiel die Heckklappe mit einem dumpfen Klicken ins Schloss.

„Zieh dich aus."

Der Befehlston voller arroganter Dominanz war neu, brachte Michaels Hände zum Zittern, als er sich folgsam die Überreste seines Outfits von den Beinen streifte. Christian folgte jeder seiner Bewegungen, sah zu, wie Michaels Erektion hervorsprang, fasste sich dabei selbst an den Schritt und rieb darüber. Dann beugte er sich hinab in den Fußraum, öffnete den Reißverschluss des Koffers. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er seinen Kulturbeutel in der Hand, aus dem nach kurzem Wühlen ein Kondom und eine winzige Tube Gleitgel zog.

„Hast Du das immer dabei?", wollte Michael wissen, dem bei diesem Anblick flau im Magen wurde. Es passierte wirklich.

„Nein", schmunzelte Christian. „Nur, wenn ich mit meiner Pricipessa im Urlaub bin."

Die Utensilien fielen unbeachtet auf die Decke neben ihnen, Christian indes begann erneut seinen Körper mit sündigen Küssen zu überziehen, legte dabei jedoch seine geübten Finger um Michaels bettelnde Härte. Zischend sog dieser die Luft ein, wand sich unter ihm.

Ein weiteres Mal trafen sich ihre Lippen, berauschten sich an der gemeinsamen Lust.

„Dreh dich um", befahl Christian. Als er Michaels kurzes Zögern bemerkte, strich er ihm sanft mit dem Daumen über die Wange. „Nur für den Moment."

Wenig überzeugt folgte Michael dennoch Christians Händen, die ihn an der Hüfte drehten, ihm eines der Kissen unter das Becken schob. Michael schluckte schwer, so ausgeliefert hatte er sich ihm noch nie.

Küsse auf seinen Schultern, seiner Wirbelsäule lenkten ihn ab, zündeten ein Feuerwerk in seinen Nervenbahnen - unterdrückten dabei die unangenehmen Erinnerungen, die versuchten sich an die Oberfläche zu kämpfen. Dass Christian noch immer seine Shorts trug, beruhigte ihn.

Kräftige Hände kneteten seinen Hintern, tanzten über seine Haut, zogen seine Beine sanft auseinander. Sie hörten nicht auf ihn zu verwöhnen, auch als die Küsse immer tiefer wanderten. Michael fühlte ihn überall auf seiner Haut, dort wo er ihn bereits berührt hatte, dort wo er ihn gerade anfasste und dort, wo er ihn sich wünschte.

Erst ein sanfter Biss in seine linke Hinterbacke, dann in die rechte. Er keuchte leicht, als sich die Zähne in sein Fleisch gruben. Der Schmerz war süß, war pure Lust.

Als er Christians heiße Zunge spürte, wie sie zwischen seine Backen glitt, direkt über seinen Eingang, krallte er sich in den groben Stoff der Matratze. Die anfängliche Aufregung ebbte ab, stattdessen genoss er es, sich von Christian auf Händen tragen zu lassen. Er wusste das Kondom neben sich, er vertraute ihm. Ihn an seiner intimsten Stelle zu wissen, hob seinen Verstand in schwindelige Höhen.

Viel zu schnell drehte Christian ihn jedoch wieder auf den Rücken, stahl ihm einen Kuss. Fahrig vereinigten sich ihre Lippen.

Dann war da ein Finger, benetzt mit kühlem Gel, der sich von seinen Hoden abwärts tastete und ihn dort massierte, wo eben noch die Zunge frische Erfahrungen geschaffen hatte. Michaels Wahrnehmung beschränkte sich nur noch auf die Fleckchen Haut, an denen sich ihre Körper trafen, unfähig etwas um sie herum auszumachen. Seine Welt bestand nur noch aus ihnen, ihrer Lust, ihrer Verbindung. Ihrer Liebe zueinander.

Und plötzlich war er in ihm. Vorsichtig, sanft. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, der Atem ging schwer und laut.

In der Dunkelheit suchte er nach Christians Blick, erkannte nur Schemen. Er griff nach dem Mann über sich, fand seine Nähe, verlangte die Bestätigung, dass er auf ihn achtete. Michael küsste seinen Hals, krallte sich in seinen Rücken. Immer wieder rief er sich ins Gedächtnis, wer dort bei ihm war, sog seinen Duft ein.

Entgegen allen Erwartungen, die er gehabt hatte, tat es nicht weh, sich ihm zu öffnen. Er war gut.

Christian wusste, was er tat. Hielt inne, bevor er ihn überforderte. Rutschte auf der Matratze nach unten und verteilte federleichte Küsse auf seinem Unterbauch. Schloss seine Lippen um Michaels bedürftigen Penis, bevor er einen zweiten Finger in ihn schob.

Michael war im Himmel. Er ließ sich davontragen, denn es war Christian. Er wollte begraben, was gewesen war. Sich geliebt zu fühlen, machte es ihm leicht, loszulassen.

Christians Zunge drückte fest gegen seinen Schaft, während er ihn noch einmal tiefer in seinen Mund aufnahm. Michael stieß seine Hüfte nach oben, wollte mehr von ihm. Der unerwartete Ruck entlockte Christian ein raues Keuchen. Das Geräusch schickte Schauer durch Michaels Körper.

Den dritten Finger registrierte er nur am Rande, zu sehr war er damit beschäftigt, nicht direkt in Christians Mund zu kommen.

Plötzlich war die unbeschreibliche Hitze um seinen Schwanz fort.

„Hilf mir mal eben", hörte er Christian wie unter Wasser. Schnell blinzelnd kehrte er auf die Rückbank des Busses zurück, sah Christians Umrisse, der in der Dunkelheit neben ihm kniete und ihm ein silbriges Paket entgegenstreckte. Die Finger seiner rechten Hand bewegte er unablässig in ihm. Wann hatte er seine Unterhose ausgezogen? Unwichtig.

Benommen nahm Michael ihm die Verpackung des Kondoms ab und riss sie auf. Mit einem Nicken verdeutlichte er Christian näher zu kommen, der die Aufforderung wohl auch so verstand. Blind tastend stülpte er ihm den Gummi über, wohl wissend, was als nächstes geschehen würde. Die Sicherheit, ihm selbst das Kondom übergezogen zu haben, half. Nervosität flutete ihn, aber da war auch Vorfreude, die in seinem wartenden Unterleib glühte.

Ein letztes Schnappen der Tube, dann entfernten sich die Finger aus ihm. Christian nahm den Platz zwischen Michaels weit gespreizten Beinen ein, hängte sich eines davon über die Schulter, stupste mit seiner Spitze direkt an Michaels Eingang.

„Alles gut?", seine Stimme war rau mit kaum beherrschtem Verlangen.

„Ja. Bitte... Mach endlich", bettelte Michael, der ihm seine Hüfte entgegen drückte. Er wollte ihn endlich vollends in sich spüren, die letzte Verbindung eingehen, die er bisher gescheut hatte. Sein unkontrolliertes Verlangen überraschte ihn selbst.

Christians Stöhnen hallte durch den Bus, als er sich in ihn schob. Er ließ sich Zeit, tat es fast gemächlich, hielt immer wieder kurz inne, um ihm Zeit zu geben. Für Michael war es quälend langsam, denn Christian so zu hören, trieb ihn nur weiter in seine eigene Lust.

Der Rhythmus, den sie fanden, war bedächtig, aufreizend träge – brachte Michael an den Rand des Aushaltbaren. Mit zaghaftem Rollen seiner Hüften, versuchte er Christian zu einem schnelleren Tempo zu verleiten, aber es war vergebens. Erst nach einer Weile, drückte der sein Bein noch weiter nach oben, veränderte den Winkel, in dem er in ihn stieß.

Genussvoll seufzte Michael auf. Er drückte seinen Rücken durch, warf den Kopf in den Nacken. Unerwartet schlossen sich Zähne um seinen Adamsapfel, platzierten einen zärtlichen Biss, über dessen schmerzvolle Abdrücke sofort die Zunge mit versöhnlichem Streicheln leckte.

Irgendwann legte sich Christians Hand wieder um seine eigene Härte, begann ihn im Takt seiner Stöße zu massieren. Michael konnte nur hilflos seine Nägel in Christians Schultern bohren, um Halt zu finden und nicht sofort in andere Sphären zu entschwinden.

Schließlich half nichts mehr, in seinem Unterleib kündigte sich sein Höhepunkt an.

„Chris", fiel der Name seines Geliebten flehend von seinen Lippen. Die Hand um seinen Penis verstärkte ihren Griff, strich mit dem Daumen über seine feuchte Eichel. Ein weiterer Stoß und es war um ihn geschehen. Heiser ächzend durchlebte er seinen Orgasmus, ergoss sich über Christians Hand, über seinen Bauch, während auf seiner Netzhaut helle Flecken explodierten. Sein Bewusstsein schien über seinem Körper zu fliegen, der zuckend auf der Matratze lag.

„Fuck", hörte er Christian weit weg, der sein Tempo erbarmungslos anzog und tiefer in ihm war als noch eben. Kurz schmerzte es, als seine Stöße ungestümer wurden, doch dann holte auch Christian sein eigener Höhepunkt ein und seine Stöße wurden unkontrolliert, bis er zitternd in ihm verharrte. Seine Hüfte presste sich gegen Michaels Hintern.

Ihr lauter Atem füllte den Wagen, während sie langsam ihre abebbende Leidenschaft passieren ließen. Christian fing sich als erster und beugte sich hinab, kostet von der klebrigen Flüssigkeit, die sich in schweren Spritzern auf Michaels Vorderseite verteilt hatte. Er zog seine Zunge in langen Bahnen hinauf zur Brust, bevor er Michael heftig auf den Mund küsste.

Sein eigener Geschmack breitete sich auf seiner Zunge aus, entlockte Michael erneut ein Stöhnen.

„Ich kriege nicht genug von dir, mein Engel."

Erst als ein Taschentuch über seinen Bauch glitt, um die Hinterlassenschaften zu entfernen, verstand Michael, was eben geschehen war. Jetzt, wo sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er die Umrisse des hübschen Schwarzhaarigen ausmachen, der ihn gerade liebevoll sauber wischte. Im Nebel seines Orgasmus bildete sich ein warmes Kribbeln in seiner Brust, denn er hatte jede Sekunde genossen.

„Luft?", fragte Christian, während er seinen vorherigen Platz neben Michael auf der ausgeklappten Rückbank wieder einnahm.

„Ja, bitte! Aber beeil dich", ungeduldig streckte er eine Hand nach ihm aus.

Amüsiert entkam Christian ein leises Lachen, dann schwang die Heckklappe wieder nach oben. Die dick vom Geruch nach Sex und Lust getränkte Luft wurde von einer frischen Brise fortgetragen.

Jetzt an Christians Brust zu liegen, die sich bei jedem Atemzug deutlich hob, komplettierte einen wunderbaren Tag. Die erhitzte Haut unter seinen Fingern zu fühlen und ganz bei ihm zu sein, versüßte ihm die bleierne Schwere, die sich über seine Glieder legte.

„Geht's dir gut?", wisperte Christian dicht an seinem Gesicht mit rauer Stimme.

In sich hineinhorchend fand Michael nichts als befriedigte Glückseligkeit. Natürlich spürte er, wie beansprucht sein Unterleib war, vielleicht sogar ein wenig wund. Aber seiner Seele ging es gut. Da war keine Angst, kein Gefühl benutzt worden zu sein. Gerade war alles perfekt.

„Bestens", er drückte einen sanften Kuss auf Christians salzige Brust, von der er sich nie wieder lösen wollte. „Du Chris, ich habe in zwei Wochen Geburtstag. Magst Du... magst Du vielleicht mit zu meiner Mutter fahren? Ich würde mich freuen, wenn Du dabei wärst."

Einen Augenblick später wurde er noch enger anChristian gezogen. „Es wäre mir eine Ehre."

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