Kim Taehyung: 돕다

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"Dankeschön, dass du gekommen bist, Jimin.", murmelte ich peinlich verlegen. Der Junge fühlte sich offensichtlich unwohl, so wie er an seiner eigenen Strickjacke Halt suchte. "Zieh sie ruhig aus und, ähm, komm rein." Er nickte, folgte mir allerdings ohne auf die erste Aufforderung einzugehen. Ich ließ es einfach so stehen. Wir hatten lange überlegt ihn anzurufen und er war auch sehr skeptisch anfangs, aber als ich meinte, dass er die einzige vertrauenswürdige Person war, wusste er, wie ernst dir Situation sein musste. Deshalb war er wahrscheinlich auch gekommen. Jeongguk verbeugte sich höflich und etwas überfordert vor ihm. "Wie alt bist du?", fragte ich verblüfft, weil ich nicht gedacht hätte, dass er älter wäre. "24.", sein Blick lag auf dem Boden, seine Füße scharrten unruhig umher. Ich nickte, er war also doch älter als Jeongguk.

"Ihr wollt meine Hilfe, seid ihr sicher?", seine Augen huschten unruhig zwischen uns her und er zog seine Arme tief in die Ärmel der dünnen Jacke. Jeongguk seufzte, bot ihm einen Platz an. Ich wusste natürlich, dass der kleinere Junge uns nicht helfen konnte, aber wir brauchten einfach irgendwen. "Jimin, wir haben niemand anderen, als die Affaire meines Freundes.", warf ich ein und Jimin zuckte kaum merklich zusammen. Ich hatte ihn viel selbstbewusster in Erinnerung.

"Du trinkst nicht Jimin, stimmts?", hauchte Jeongguk und da fing Jimin an laut loszulachen, zwischen durch brachte er zwar ein Nicken zustande, kurz bevor er vom Stuhl fiel, aber sonst schüttelte er sich nur so von den belustigten Lauten. "Ich trinke nicht, da hast du Recht, aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich verantwortungsvoll bin." "Aber-", brachte Jeongguk stotternd ein. "Wisst ihr, ich bin nicht wirklich nervös, nicht wegen euch. Ich bin heute nur noch nicht dem goldenen Schuß näher gekommen. Ich nehme es noch nicht lange, aber-", er sprach nicht weiter, musste er gar nicht. Etwas weniger aufgebracht fügte er hinzu: "Ich helfe euch, bei was auch immer, aber ich kann nichts versprechen."

Wir hatten nicht darüber nachgedacht, wie er uns helfen hätte können, aber es war etwas tröstend, dass er überhaupt da war. Jimin machte einen offenen Eindruck, lenkte uns perfekt ab. Er gab uns auf eine lustige Art und Weise Tipps für unsere Beziehung, erwähnte nebenbei, dass er selber noch nie eine hatte. Ich achtete zuerst unbewusst, dann später auch direkt bewusst darauf, dass Jimin keine Chance hatte an seine Sachen zu kommen. Er half uns und irgendwie mussten wir ihm ja auch helfen, zumindestens nahm ich es mir fest vor.

Ich und Jeongguk nahmen zwar täglich Drogen, aber selbst als wir es einige Monate einfach abgesetzt hatten, als wir sie nicht wir üblich bei Jin kaufen konnten, hatten wir keine Probleme damit, Jimin hingegen kam gar nicht ohne klar. Egal wie sehr er versuchte, sich auf unsere Gespräche zu konzentrieren, er rieb sich ständig über die Arme, starrte seinen Rucksack an und driftet des öfteren ab. Wir wollten keine Hilfe, dass bemerkte ich, wir wollten einfach nicht alleine mit dem jeweils anderen sein, noch nicht.

Es war, als wollten wir im Notfall jemanden da haben, während wir versuchten uns langsam näher zu kommen. Mittlerweile saß ich ziemlich nah an Jeongguk dran und ab und zu berührten sich unsere Hände zufällig oder er stieß beim Lachen leicht gegen mich. "Dürfen wir dir auch helfen?", unterbrach Jeongguk die kurze Stille. Jimin brauchte eine Weile, damit er merkte, dass wir ihn beide anstarrten. "H-helfen? Mir? Warum?" Panisch fuhr er sich durch die Haare, stand auf, setzte sich wieder, schlug seine Beine übereinander und musterte uns kritisch. Jeongguk hob die Augenbrauen und auch ich machte ihm mit meinen Blicken, auf seine Aktion gerade eben aufmerksam. "Ich, also, ähm, ich-", Jimin schien überhebliches Interesse an unserem Fußboden bekommen zu haben.

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